Kranker Messerstecher muss in Haft

Ein 31-Jähriger wollte am frühen Samstagmorgen seinen schlafenden Vater in Dortmund mit einem Messer erstechen. Obwohl das Opfer (58) fünf Stiche in Hals und Bauch erlitt, konnten ihm die Ärzte und Sanitäter das Leben vorerst retten. Der Täter rief selbst die Polizei, ließ sich widerstandslos festnehmen und gab die Tat auf unumwunden zu.

Aufgrund dessen Auftretens, zog die Polizei einen Psychiater als Sachverständigen hinzu, der eine paranoide Schizophrenie diagnostizierte. Diese Erkrankung mache es ihm unmöglich, das Unrecht seiner Tat einzusehen, heißt es von der Polizei.

Weil die Polizei mit weiteren Taten rechnet, erließ das Amtsgericht die Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt.

Der Zustand des Opfers ist nach Angaben der Ärzte unverändert; der Mann wurde in ein künstliches Koma versetzt und es besteht weiterhin Lebensgefahr.




Rind ausgebüxt – und immer noch auf der Flucht

Ein freilaufendes Rind meldeten Autofahrer am Samstagabend, 8. Februar, gegen 19 Uhr auf der B1 in Unna-Hemmerde. Der Eigentümer und mehrere Helfer versuchten vergeblich, das Tier einzufangen. Es lief dann weiter in Richtung Ostbüren, wo es von einem Schuss aus dem Betäubungsgewehr getroffen wurde. Danach verloren die Einsatzkräfte der Polizei und der Eigentümer das Rind dann allerdings aus den Augen.

Da die A44 in unmittelbar Nähe liegt, wurde vorsorglich die Autobahn vorübergehend gesperrt und anschließend die Höchstgeschwindigkeit in diesem Bereich auf 60 Stundenkilometer gesenkt. Ein Polizeihubschrauber suchte den Bereich in der Nähe der Autobahn mit einer Wärmebildkamera ab –  ergebnislos. Die Suchmaßanhmen wurden dann gestern Abend gegen 22 Uhr eingestellt.

Auch am heutigen Sonntag gingen bislang keine Hinweise auf den Verbleib des Tieres ein. Die Suchmaßnahmen verliefen ebenfalls ergebnislos.




Ein spannendes Jahr für die Feuerwehr in Rünthe

So etwas hatte die Feuerwehr in Rünthe tatsächlich noch nie erlebt. Ein fast infernalisches Szenario in der Marina mit einem explodierten Boot, gleich mehreren brennenden Wasserfahrzeugen. Der Mai 2013 hat Feuerwehrgeschichte geschrieben. Bei der Jahresdienstbesprechung der Rünther Löschgruppe stand das natürlich im Mittelpunkt – ebenso wie der Neubau des Gerätehauses.

2013_04_25_Brand Marina Rünthe 052Es war der schnellen und durchdachten Reaktion der Feuerwehr zu verdanken, dass in der Marina Rünthe nicht mehr passiert ist. Mitten im Wasser, auf einem Außensteg, gab es am Ort der Explosion absurder Weise Probleme mit der Wasserversorgung. Ein Feuerwehrboot war im Einsatz, gleich mehrere Löschgruppen. Hand in Hand organisierte die Lebensretter ein ungewöhnliches Manöver: Die betroffenen Boote wurden auf die Nordseite der Marina gezogen, wo ein Kran sie problemlos bergen konnte.

Doch das war nicht das einzige Ereignis, das in Rünthe Feuerwehrgeschichte geschrieben hat. Mit dem Umzug in die Übergangsherberge am Schacht III in die Hallen der Firma Bergmann wurde im Dezember eine neue Ära eingeläutet. Damit beginnt das Großprojekt Abriss und Neubau des Gerätehauses. „Die Kameraden haben hier großartige Arbeit geleistet“, betonte nicht nur Löschgruppenführer Dirk Kemke am Samstag. Vom Bürgermeister bis zur Wehrführung waren sich alle einig: Der Umzug war eine vorbildliche Gemeinschaftsleistung. Binnen zwei Wochen war alles bewältigt – ohne den Betrieb auch nur im Mindesten zu beeinträchtigen. Um 15 Uhr meldete sich die Löschgruppe dienstbereit – um 20 Uhr ging es schon wieder raus zu einem lebensrettenden Einsatz. Nach einem Verkehrsunfall waren zwei Personen in ihrem Fahrzeug eingeklemmt.

Gerätehaus Rünthe
Gerätehaus Rünthe

In der kommenden Woche wird der Rat die Vergabe für die Abbrucharbeiten des alten Gerätehauses beschließen. Ende Februar/Anfang März rückt die Abrissbirne an. Ein Jahr ist für den Abriss und Neubau der 1956 errichteten und mehrfach umgebauten Wache eingeplant. Marode Dachfläche, Wasser als Dauergast im Keller, vier Anbauten aus Platzmangel: Der Altbau war mehr als sanierungsbedürftig und den modernen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Überlegungen für einen neuen Standort waren auch deshalb verworfen worden, weil die Wehrleute nicht binnen der geforderten vier Minuten vor Ort sein konnten. Statt Kernsanierung und Neubau war der Abriss die günstigere Lösung.

Die seit vielen Jahren angekündigte Ausrüstung mit Digitalfunk erreicht auch binnen der nächsten zwei bis drei Monate die Rünther Wehr. Mit 40 aktiven Wehrleuten erfüllt Rünthe den Bergkamener Durchschnitt – auch dank der Initiative, ältere Wehrleute zu fördern. „Es stellen auch mehr Arbeitgeber ihre Mitarbeiter für den Feuerwehrdienst frei – das ist eine weitere große Unterstützung“, betont Kemke. 70 Einsätze bewältigte die Rünther Mannschaft 2013 – 1.145 Einsatzstunden kamen zusammen. Hinzu kamen Lehrgänge, Übungsdienste, Sonderveranstaltungen – insgesamt 6.500 Stunden. 85 Kinder schulten die Feuerwehrleute im Rahmen der Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten. Es gab auch Schulungen für die so genannten „Hausfeuerwehren“ in Geschäftshäusern im Umgang mit Feuerlöschern. Darüber hinaus halfen die Rünther Wehrleute auch bei Engpässen bei Tagesalarmierungen in anderen Stadtteilen.

Beförderte, Geehrte, die Wehrführung der Löschgruppe Rünthe und Politik auf einen Blick.
Beförderte, Geehrte, die Wehrführung der Löschgruppe Rünthe und Politik auf einen Blick.

Und es gab einige Beförderungen und Ehrungen, die hier nachzulesen sind: Rünthe_Zahlen




Diebe stehlen Transporter von einem Gelände eines Autohändlers

In der Nacht zu Samstag wurde von bisher unbekannten Täter ein Transporter von einem Gelände eines Autohändlers auf der Werner Straße in Bergkamen-Mitte entwendet. Vermutlich entwendeten diese Täter von einem in der Nähe abgestellten Pkw die Kennzeichen und die Batterie. Diese Teile bauten sie an bzw. in den Transporter ein und flüchteten dann vom Tatort. Hinweise nimmt die Polizei in Kamen (Tel.: 02307/921-3220) entgegen.




Soulteens-Projekt geht in die nächste Runde: Bis Dienstag anmelden

Unter dem Motto „Musikalisch, Christlich, Gemeinschaftlich“ geht das Soulteens-Projekt der Friedenskirchengemeinde in die nächste Runde. Anmelden kann man sich noch bis Dienstag, 11. Februar.

soul-teens_logo_2Los geht es am Freitag, 14. Februar, um 18 Uhr in der Friedenskirche. Die anderen Treffen finden freitags abends (18-21h) und samstags nachmittags (14:30-17.30h) statt. Leider konnten keine regelmäßigen Termine festlegt werden. Deshalb gibt es hier alle Termine im Überblick.

Fr, 14.02.; Fr, 28.02.; Sa, 01.03.; Fr, 14.03.; Fr, 21.03.; Fr, 04.04.; Sa, 05.04.; Fr, 11.04.; Fr, 02.05.; Fr, 09.05.; Fr, 23.05.; Fr, 30.05.; Sa, 31.05; Fr. 06.06.; Sa, 07.06; Fr, 20.06., Sa, 21.06.; Sa, 28.06.;

Das Konzert wird am 29. Juni 2014 stattfinden.

Das Team hat sich im Vergleich zum letzten Jahr  ein wenig verändert. Die neue Jugendreferentin, Kerstin Lederbogen ist zum Beispiel mit dabei. Für die Musik ist wieder Kantor Andreas Rinke zuständig.

Der Anmeldebogen sollte bis zum 11. Februar im Jugendbüro der Friedenskirchengemeinde sein. Wer ihn persönlich vorbeibringen möchte, kann auch sofort den ersten Monatsbeitrag von 5 Euro zahlen.

Der Anmeldebogen zum Ausdrucken ist hier: AnmeldungSoulteens




CDU lehnt den geplanten Campingplatz Marina-Nord ab

Braucht Bergkamen einen Campingplatz? Diese Frage hat die CDU-Fraktion klar mit „Nein“ entschieden. Deshalb will sie diesem Projekt bereit am kommenden Dienstag im Stadtentwicklungsausschuss einen Riegel vorschieben.

Der geplante Campingplatz in Rünthe ist jetzt ein Stück näher gerückt.
Der geplante Campingplatz in Rünthe ist jetzt ein Stück näher gerückt.

Dort taucht der geplante Campingplatz unter dem Tagesordnungspunkt „Emscher Landschaftspark 2020+“ auf. Unter Federführung des Regionalverbands Ruhr koordinieren die an diesem Landschaftspark beteiligten Städte und Gemeinden ihre Projekte. Bergkamen hat drei Projekte gemeldet: die landschaftliche Visualisierung und Einbindung des Archäologischen Parks.

Oberaden in den Landschaftspark, die Grünvernetzung der Wasserstadt Aden und den „Ökologischer Themencampingplatz inklusive Grünvernetzung (Marina Nord/Rünthe). Die Aufnahme in die Projektliste ist eine wichtige Voraussetzung, an Fördermittel zu kommen.

Nur kleiner Campingplatz wirtschaftlich tragbar

Auf diesem Gelände zwischen Kanal und Westenhellweg soll ein Camping-Platz und ein attraktives Freizeitangebot entstehen.
Auf diesem Gelände zwischen Kanal und Westenhellweg soll ein Camping-Platz und ein attraktives Freizeitangebot entstehen.

Die CDU fordert nun, den Campingplatz ganz aus dieser Liste zu streichen. Als Begründung nennt sie das Gutachten von Prof. Dr. Heinrich Lang, das er dem Ausschuss Anfang Dezember vorgestellt hatte. Dieses Gutachten habe gezeigt, dass eine Campingplatzansiedlung nur unter ganz bestimmten Bedingungen erfolgreich sein könne, erklärt Fraktionsvorsitzende Elke Middendorf. „Die Belegung einer attraktiven Fläche mit einem Projekt, das schon jetzt infrage gestellt werden muss, lehnen wir ab.“

Tatsächlich rät der Gutachter vom ursprünglichen geplanten großen Campingplatz auf der 9,5 Hektar großen Fläche mit über 500 möglichen Stellplätzen ab. Für wirtschaftlich tragfähig hält er allerdings eine kleine Variante mit 150 Stellplätzen. Der Rest sollte für eine Freizeitattraktion genutzt werden. Hier nannte er in der Ausschusssitzung eine Reihe von Möglichkeiten. Eine davon ist eine Adventure-Golf-Anlage.

[mappress mapid=“38″]




Beziehungsstreit eskaliert: 19-Jähriger zückt das Messer

Ein Beziehungsstreit zwischen einer 20-jährigen Frau und einem 19-jährigen Mann eskalierte in Hamm am Samstagnachmittag derart, dass es zu einem Großeinsatz der Polizei kam. Zuerst bedrohte er seine Freundin mit einem Messer und setzte es, als er die Beamten sah, an seinen Hals.

Gegen 14.30 Uhr riefen besorgte Passanten und Autofahrer die Polizei Hamm um Hilfe. Sie beobachteten ein Paar auf dem Herringer Weg. Ein junger Mann bedrohte eine junge Frau mit einem Messer.

Es wurden mehrere Streifenwagenbesatzungen unmittelbar zu dem Einsatzort geschickt.  Als der junge Mann die Polizei erkannte, ließ er von der jungen Frau ab und drohte, sich selbst umzubringen. Er hielt sich das Messer an den eigenen Hals. „Der junge Mann konnte nach einiger Zeit durch deeskalierende Gespräche zur Aufgabe bewogen werden“, berichtet die Polizei. Er wurde vorläufig festgenommen.

Für die Einsatzdauer wurde der Herringer Weg kurzfristig gesperrt. Verletzt wurde bei diesem Einsatz keine Person. Die Ermittlungen dauern noch an. Erste Befragungen ergaben, dass das Paar einen Beziehungsstreit hatte. Bei dem jungen Mann handelt es sich um einen 19 Jahre alten, vorbestraften und unter Bewährung stehenden Hammenser. Die junge Frau ist 20 Jahre alt und wohnt ebenfalls in Hamm.

Mann seit Sonntag in der Psychiatrie

Die zuständige Staatsanwaltschaft entschied am Sonntag, 9. Februar, dass der 19 Jahre alte Beschuldigte auf Grund mangelnder Haftgründe wieder zu entlassen sei. Nach einem Gespräch mit einem Arzt, begab er sich jedoch in eine freiwillige psychiatrische Behandlung.

 




Kreis warnt vor Schweinepest

Die afrikanische Schweinepest ist in Litauen und damit erstmals in Europa aufgetreten. Die Kreis-Veterinärbehörde rät Tierhaltern, Jägern und Tierärzten zu größter Aufmerksamkeit. „Die gefährliche Tierseuche befällt Hausschweine und Wildschweine. Für Menschen und andere Haus- und Wildtiere ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich“, betont Kreisveterinärdirektor Dr. Tobias Kirschner.

„Wenn akute Symptome auftreten, die nicht klar einer anderen Krankheit zugeordnet werden können, und wenn Antibiotika nicht ansprechen, sollten geeignete Proben an das für den Kreis und die Stadt Hamm zuständige staatliche Untersuchungsamt in Arnsberg weitergeleitet werden, um eine mögliche Schweinepestinfektion abzuklären“, schließt sich Kirschner den vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) ausgesprochenen Empfehlungen an.

Haus- und Wildschweine betroffen

Einen Impfstoff gegen die für die infizierten Tiere innerhalb weniger Tage tödlich verlaufenden Tierseuche gibt es nicht. Umso wichtiger sind Vorbeugung und ein funktionierendes Frühwarnsystem, das auf frühzeitiges Erkennen und schnelle Labordiagnose setzt. Kreis-Veterinär Dr. Kirschner fordert deshalb vor allem die Jäger auf, vermehrte Funde von toten Wildschweinen (Fallwild) zu melden und Proben amtlich untersuchen zu lassen.

Auf Höfen tätige Tierärzte und Landwirte bittet die Veterinärbehörde, mehr Proben (insbesondere Blutproben, aber auch darüber hinaus gehendes Material) einzusenden, um fieberhafte Allgemeininfektionen, Aborte oder eine erhöhte Zahl von verendeten Tieren in schweinehaltenden Betrieben diagnostisch abzuklären.

Jeder, der Lebensmittel mit Schweinefleisch achtlos in die Landschaft wirft, kann den Weg der tödlichen Tierseuche zu den heimischen Wildschweinen ebnen. (Kreisveterinärdirektor Dr. Tobias Kirschner)

Größte Vorsicht ist beim Betreten der Ställe geboten. Der Zutritt sollte auf unbedingt notwendige Besuche wie z.B. von Tierärzten beschränkt werden. Auch Fahrten zwischen Betrieben sollten wegen der Verschleppungsgefahr auf ein Mindestmaß zurückgefahren werden.

Das Virus der Afrikanischen Schweinepest ist sehr widerstandsfähig. Es hält sich mehrere Wochen in gekühltem Fleisch und überlebt monatelang in gepökelten und geräucherten Waren wie Salami, sogar jahrzehntelang in gefrorenem Fleisch. „Jeder, der Lebensmittel mit Schweinefleisch achtlos in die Landschaft wirft, kann den Weg der tödlichen Tierseuche zu den heimischen Wildschweinen ebnen“, macht Dr. Tobias Kirschner deutlich.

Die Afrikanische Schweinepest ist anzeigepflichtig und wird in Deutschland auf Grundlage der Verordnung zum Schutz gegen die Schweinepest und Afrikanische Schweinepest (Schweinepestverordnung) bekämpft.




Vorsicht: „Dachdeckermeister“ will Bergkamenern aufs Dach steigen

Zurzeit klingelt es unverhofft an den Türen Bergkamener Haustüren. „Ich bin Dachdeckermeister und mache Ihnen einen Superpreis. Ich habe alle Materialien dabei“, sagt der freundlich aussehende junge Mann mit Akzent. Besser ist es, nicht auf solch ein verlockendes  Angebot sofort einzugehen. Haustürgeschäfte von Handwerkern sind eigentlich unüblich.

Die Polizei warnt jedenfalls immer wieder vor solchen reisenden Handwerkern. Dass der „Dachdeckermeister“ aus Polen kommt, ist nicht nur an der Sprache zu erkennen. Vor dem Haus steht ein weißer Lieferwagen auf dem deutlich „Dachdeckermeister“ zu lesen ist. Das Fahrzeug ist aber in Polen zugelassen. Zwei Mitarbeiter warten in dem Fahrzeug.

Hier ist äußerste Vorsicht geboten, zumal wenn dieses „Superangebot“ an einem Samstag nach einem stürmischen Tag an der Haustür unterbreitet wird. Oft ist es so, dass die reisenden Handwerker auf dem Dach vermeintliche Schäden „entdecken“. Es ist schon vorgekommen, dass das Dach nach solch einem angeblichen Reparatureinsatz nicht mehr dicht ist. Der ist dann vorher teuer bezahlt worden. Die gesetzliche Gewährleistung einzufordern, dürfte dann schwierig sein.

Besser ist es, im Zweifelsfall den Dachdeckermeister seines Vertrauens mit einer Überprüfung zu beauftragen.

 




Dr. Metzner informierte über Unfälle bei Kindern: Eltern leiden immer mit

Gelegentlich ging ein schmerzhaftes Zucken und Raunen durch die Zuhörerreihen. Unfälle von Kindern tun schon dann Eltern weh, wenn sie nur theoretisch geschildert werden. Dr. Dieter Metzner, ärztlicher Leiter des Hellmig-Krankenhauses gab ihnen für den Echtfall eine klare Zusage: „Im Notfall stehen wir für sie und ihr Kind im Hellmig-Krankenhaus bereit, 24 Stunden am Tag und sieben Tage pro Woche!“

Dr.-Dieter-Metzner-ärztlicher-Leiter-des-Hellmig-Krankenhauses
Dr.-Dieter-Metzner-ärztlicher-Leiter-des-Hellmig-Krankenhauses

Dr. Metzner, Chefarzt für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie im Kamener Krankenhaus, zeigte auch als dreifacher Vater viel Verständnis für Elternsorgen. Mit seinem Vortrag im Cafe der Familienbande an der Bahnhofstraße nahm er aber manche Angst: „Wenn ein Kind hinfällt und dann laut schreit, ist es in den allermeisten Fällen schon mal nicht ganz so schlimm.“ Bei Bewusstlosigkeit oder Wesensveränderung, starken Blutungen oder Blutungen aus Nase und Ohren – dann sei in jedem Fall der Weg ins Krankenhaus oder gleich der Anruf beim Rettungsdienst unverzichtbar.

Bis zum Alter von vier Jahren kennen Kinder kaum Angst

Art und Zustandekommnen von Verletzungen bei Kindern sei stark altersabhängig, erlebt Dr. Metzner im Klinikalltag in Kamen. Bis zum Alter von vier Jahren kennen Kinder kaum Angst. Im Alter von 5 bis 6 Jahren erkennen Kinder zwar Gefahren, kennen aber keinen Selbstschutz. Das vorbeugende Erkennen von Gefahren beginne meist erst im Alter von acht Jahren. Auf der anderen Seite seien Verletzungen davon geprägt, ob Kinder altersabhängig schon Sport treiben oder gehäuft im Verkehr unterwegs sind.
Ruhe und Besonnenheit sei immer der beste Weg, auf ein verunfalltes Kind zu reagieren, so Dr. Metzner. Auch er selbst bemühe sich bei der Untersuchung, Kindern Ängste zu nehmen. Wenn es hilft, ziehe er dafür auch den Kittel aus. Der Anruf bei Rettungsdienst und Notarzt müsse natürlich nicht bei jeder Beule sein. Kapazitäten dort seien begrenzt und für echte Notfälle gedacht. Ein Hilferuf aus wirklicher Sorge heraus, die sich dann nicht bestätige, habe aber natürlich nicht gleich Kostenforderungen zur Folge.

Frischer Bruch manchmal schwer zu erkennen

Ob zum Beispiel ein Arm oder Bein gebrochen sei, dass könnten Eltern längst nicht immer selbst erkennen. Auch per radiologischer Untersuchung sei ein frischer Bruch manchmal schwer zu erkennen. Ob dann eine Operation nötig ist, hängt von vielen Fragen ab, darunter Position und Art des Bruches, erläuterte Dr. Metzner.

Grundsätzlich rät er, Kindern Gefahrenstellen nicht zu verbieten, sondern sie ihnen zu erklären. Sportliche Aktivität beuge eher vor, als Verletzungen zu provozieren. Eltern sollten dabei Vorbeugung  vorleben und selbst Helm und andere Schutzkleidung nutzen. Eine gravierende Gefahr für Kinder seien immer noch Vergiftungen oder Verätzungen durch Putzmittel. Die gehörten eben nicht unter die Spüle, sondern in hoch platzierte, eventuell verschlossene Schränke.

Diagnose und Erstbehandlung vor Ort

Geht es doch mal schief, dann werde im Hellmig-Krankenhaus auf jeden Fall Diagnose und Erstbehandlung geleistet, so Metzner. In vielen Fällen könne auch die weitere Behandlung dort erfolgen, bei kleinen Kindern kann sich auch ein Elternteil mit aufnehmen lassen. Bei der Erfordernis von Spezialbehandlungen erfolge nach der Erstbehandlung die Weiterleitung an ein Kinderkrankenhaus.

Dr. Metzner stellte sich im Familienbanden-Cafe im Anschluss an seinen Vortrag einer Vielzahl von Fragen. Der Besuch dort war Auftakt einer Reihe von Informationsveranstaltungen, die Klinikum und Familienbande gemeinsam planen. Am 28. April informieren so Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes des Krankenhauses über Hilfestellungen bei unerwarteter Pflegebedürftigkeit.




Bergkamener Gesamtschüler spitze bei Europas größtem Informatikwettbewerb

Diese Urkunde wird in der Bergkamener Willy-Brandt-Gesamtschule bestimmt einen Ehrenplatz erhalten. Sie hat bei der jüngsten Ausgabe des bundesweiten Informatik-Wettbewerbs „Biber“ mit allen Schülerinnen und Schülern teilgenommen. Die 1093 Teilnehmer aus Bergkamen bedeuten den 4. Platz auf der Rakingliste sowie das Jahres-Abo einer Computer-Fachzeitschrift und Sachpreise für den Informatik-Unterricht.

Die erfolgreichen Teilnehmer der Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen am Biber-Informatikwettbewerb
Die erfolgreichen Teilnehmer der Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen am Biber-Informatikwettbewerb

Innerhalb von 40 Minuten mussten die Gesamtschüler online eine Reihe kniffliger Aufgaben lösen. „Das war schon organisatorisch eine Herausforderung“, erklärte Schulleiterin Ilka Detampel. Beim nächsten Biber-Wettbewerb macht die Willy-Brandt-Gesamtschule wieder mit. Ihr und den beteiligten Informatiklehrern war aufgefallen, dass der Wettbewerb den Schülern Spaß gemacht hat. Deshalb gibt es vorher im Sommer wieder einen Wettbewerb für die gesamte Schulgemeinde: die erste Teilnahme an den Bundesjugendspielen seit vielen Jahren.

Zu den Halbjahreszeugnissen gab es am Freitag für alle Schüler mindestens eine Teilnehmerurkunde. Die besten Biber-Teilnehmer wurden zudem besonders geehrt. Dies sind: Adaline Christian, Sebastian Vogt, Laureen Schneegans, Betül Yalcinkaya, Jessica Hartmann, Marcel Herrendorf, Ramon Helbig, Christine Hartmann, Till Siegert, Steven Blaszyk, Pierre-Rene Fuchs, Fabian Schelonke, Georgie Riese, Berna Kapucu, Jesse Potthast, Jana Hartung, Laura Tüttmann, Kevin Bania, Karsten Wiegmann, Alexandra Köhler, Jsmin Bracker, Katrin Desinger, Oguzhan Karadeniz, Carinas Thalmann, Ruben Schaltmann, Johannes Kappelhoff, Marco Laser und  Mandy Schwiertz.

Praxisnahe Aufgaben

Was hat das Verbreiten des neuesten Schultratsches mit Routern zu tun und was verrät uns das Förderband am Flughafen über die Rechenleistung unserer Computer? Diese und andere praxisnahe Fragen stecken hinter den Aufgaben, mit denen sich auch die Schülerinnen und Schüler der Bergkamener Gesamtschule im Rahmen des Wettbewerbs Informatik-Biber befassten.

Genau 1.174 Schulen partizipierten vom 11. bis 15. November an dem mit 206.427 Teilnehmern größten Informatikwettbewerb Europas. Mit 1093  teilnehmenden Schülerinnen und Schülern zählt die Willy-Brandt-Gesamtschule zu den 5 teilnahmestärksten im gesamten Bundesgebiet und wurde dafür jetzt von der Initiative Bundesweit Informatiknachwuchs fördern (BWINF) ausgezeichnet.

Engagement für Informatik vorbildlich

„Wir danken der Willy-Brandt-Gesamtschule und allen Wettbewerbsteilnehmern für ihr großartiges Engagement anlässlich des diesjährigen Informatik-Bibers. Der Wettbewerb hat das Ziel, junge Menschen für Informatik zu begeistern. Mit den mehr als 1000 Teilnehmern wurde dieses Ziel an der Willy-Brandt-Gesamtschule mehr als erfüllt“, erklärt der Veranstalter des Wettbewerbs und BWINF-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Pohl. „Wir sind stolz darauf, dass wir im Hinblick auf die Stärkung des Interesses rund um das Thema Informatik zu den engagiertesten Schulen im Bundesgebiet zählen“, unterstreicht Schulleiterin Ilka Detampel.

Kinder frühzeitig für das am Thema Informatik interessieren

„Um erfolgreich abzuschneiden, bedarf es keiner besonderen Vorkenntnisse im Bereich Informatik“, unterstreicht Pohl. Vielmehr verfolgt der Veranstalter des Informatik-Bibers das Ziel, den Teilnehmern die Faszination informatischen Denkens zu vermitteln. So standen auch bei der siebten Auflage des Motivationswettbewerbs statt komplexer Problemstellungen unterhaltsame Aufgaben mit Alltagsbezug im Vordergrund. 18 dieser Aufgaben mussten die Schülerinnen und Schüler der Musterschule im Rahmen des Onlinewettbewerbs innerhalb von 40 Minuten lösen.

Der Informatik-Biber wird von der Gesellschaft für Informatik (GI), dem Fraunhofer-Verbund IuK-Technologie und dem Max-Planck-Institut für Informatik getragen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.