Bergkamen. Es war supersupervoll. Es war wie immer wunderschön und mysteriös. Kurz: Der Bergkamener Lichtermarkt, seine märchenhaften Lichtgestalten und seine vielen Lichter waren – wieder – ein echter Hingucker. Wir zeigen hier die schönsten Bilder.
GSW Lichtermarkt 2014 (Foto: Patrick Opierzynski)
Am wunderbar frühlingswarmen Halloween-Abend schoben sich – gefühlt – noch mehr Menschen als in den Vorjahren über den Stadtmarkt, wo ein Angebot unter dem Motto „Engelsglanz und Feuertanz“ für die Besucher vorbereitet worden war.
Zauberhaft gekleidete Fabelwesen, „böse“ Höllenhunde, Feuervögel, süße Engel und vor allem der 2,40 große Roboter NOX begeisterten die Besucher, die ansonsten an über 80 Ständen vorbei schlenderten und die unendlich vielen und effektvoll eingesetzte Lichter genießen konnten. Auch der geheimnisvoll illuminierte Märchenwald zog die großen und kleinen Menschen in seinen Bann.
Fazit: Auch in diesem Jahr hat die Stadt Bergkamen ihre Bürger wieder mit einem großartigen Fest und einem prima Rahmenprogramm – auch für die Kleinen – beschenkt.
Und hier sind nun die Fotos von Patrick Opierzynski:
26. Hilfsaktion von St. Michael für das Kinderheim in Ludwigsdorf
Zum 26. Mal startet in der Adventszeit die St. Michael-Gemeinde Weddinghofen ihre Hilfsaktion für das „Heim für behinderte und zum Teil schwerstbehinderte Kinder in Ludwigsdorf“ in Oberschlesien/Polen. Sie bittet alle Bergkamenerinnen und Bergkamener, sie bei diesem Projekt zu unterstützen.
Foto von einem früheren Besuch des Kinderheims in Oberschlesien.
Neben Geldspenden werden dringt für das Kinderheim benötigt: haltbare Lebensmittel wie zum Beispiel Reis, Nudeln, Pudding, Kartoffelmehl, Fette, Margarine, Dosenobst oder Nougatcreme und Pflegemittel wie Deo, Duschgel, Seife, Windeln, Babycreme usw… Gesucht werden auch Gehhilfen und Krankenfahrstühle. Natürlich werden auch Geldspenden gerne angenommen.
Abgegeben werden können die Spenden bis zum 16. November. Kontakt: Familie Skolik 02307/69777 oder Familie Krabs 02307/60573.
Weiter Infos zum Kinderheim in Ludwigsdorf und über die Hilfsaktion der St-Michael-Gemeinde gibt es hier.
Zweisprachigkeit als Chance – Interesse am Rucksack-Programm wächst weiter
Viele Kinder wachsen zweisprachig auf: Sie sprechen innerhalb der Familie eine andere Sprache als außerhalb. Die Sprachbildungsprogramme „Rucksack KiTa“ und „Rucksack Schule“ fördern diese Sprachfähigkeiten – mit wachsendem Interesse bei Eltern und Einrichtungen, wie ein Blick in die Statistik zeigt.
Das Programm „Rucksack KiTa“ wird bei Eltern und Einrichtungen gut angenommen. Foto: Dennis Treu – Kreis Unna
Allein in den vergangenen drei Jahren haben 736 Mütter und Kinder an „Rucksack KiTa“ teilgenommen, bei „Rucksack Schule“ sind die Teilnehmerzahlen von 224 im Jahr 2010 auf 444 im Jahr 2013 angestiegen. In Bergkamen sind die Kitas Villa Kunterbunt und St. Elisabeth Bergkamen-Mitte und die Gerhart-Hauptmann-Schule an dem Programm beteiligt.
Sprachliche Bildung beginnt in der Familie und wird ergänzt und fortgeführt in Kindergärten und Schulen. Wer mehrsprachig aufwächst, kann dieses Potenzial im späteren Leben häufig gewinnbringend in Freizeit und Beruf einsetzen.
Das hat das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Unna (KI) bereits 2002 erkannt und mit „Rucksack für Kindertagesstätten (KiTas)“ ein Sprachförder- und Elternbildungsprogramm aufgelegt, das inzwischen fester Bestandteil der Sprachförderung ist. Seit 2007 haben auch Grundschulen ihr eigenes „Rucksack“-Programm.
Zusammenarbeit mit Eltern ist wichtig
Die Leiterin des Kommunalen Integrationszentrum an der Schulestraße in Weddinghofen, Marina Raupach
Wichtiger Baustein für den Erfolg ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. „Wir beziehen sie als Experten für die Erziehung ihrer Kinder und das Erlernen der Herkunftssprache ein“, erläutert KI-Leiterin Marina Raupach. „Mit dieser Erziehungspartnerschaft überwinden wir Hemmschwellen.“ Auf diese Weise gelinge es häufig, die Rucksack-Eltern auch über die Sprachförderung hinaus in die Elternarbeit an den Schulen und Kindergärten einzubinden.
2013 wurde das Programm „Rucksack KiTa“ in 13 Kindertagesstätten aus fünf Kommunen im Kreisgebiet mit insgesamt 229 Kindern und Müttern in türkischen, russischen und sprachheterogenen Gruppen umgesetzt. Mit „Rucksack Schule“ erreichte das KI im vergangenen Jahr 444 Kinder und Mütter in neun Grundschulen aus sechs Städten und Gemeinden im Kreis – das waren 25 Klassen mit Schülern aus türkisch- und russischstämmigen Familien.
Inzwischen gibt es bereits fünf Grundschulen im Kreis, in denen das Rucksack-Programm in allen vier Jahrgängen etabliert ist. „Im Idealfall erreichen wir die Familien mit unserer Kinder-Elternbildung also über nahezu fünf Jahre“, erläutert Anne Nikbin, Stellvertretende Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums: „Zunächst neun Monate lang in der KiTa und anschließend in der Schule.“
Tabelle: Eine Übersicht über die Gruppen und Teilnehmerzahlen 2013 in den einzelnen Kommunen ist der Pressemeldung beigefügt.
Hintergrund:
Die Rucksack-Programme unterstützen Familien mit Migrationshintergrund darin, sowohl die Herkunftssprache als auch die deutsche Sprache von der Aussprache bis zur Grammatik richtig zu lernen.
Bei „Rucksack KiTa“ sind Eltern und Erzieher/innen Partner für die sprachliche Entwicklung der Kinder. In einer Müttergruppe erfahren die Eltern von der qualifizierten Elternbegleiterin, wie sie die Sprachbildung ihrer Kinder zu Hause unterstützen können. Parallel dazu findet in der Kindertageseinrichtung die Deutschförderung statt. Nebenbei tauschen sich die Mütter über Erziehungsthemen aus. Das Kommunale Integrationszentrum Kreis Unna (KI) bereitet die zweisprachigen Elternbegleiterinnen auf ihre Aufgabe vor, qualifiziert sie regelmäßig und steht ihnen und den Einrichtungen fachlich zur Seite.
Den Klassenunterricht mit der Muttersprache zu verzahnen – das ist das Ziel von „Rucksack Schule“. Als Partner in der Förderung der Kinder treten die Eltern auf: Sie treffen sich wöchentlich für zwei Stunden und lernen mit Unterstützung einer qualifizierten zweisprachigen Elternbegleiterin die Unterrichtsinhalte der Kinder kennen. Auf diese Weise können die Eltern ihre Kinder zu Hause in der Muttersprache fördern – und zwar mit den Inhalten des schulischen Unterrichts. Ein Team aus Lehrkräften, Elternbegleiterin und Kommunalem Integrationszentrum koordiniert und begleitet den Prozess.
VHS-Fotoskurs Raw-Fotografie und Raw-Entwicklung
Die Volkshochschule bietet einen neuen Fotokurs „Raw Fotografie und Raw Entwicklung mit „RawTherapee“ an, der am 11. November startet und danach an zwei Dienstagabenden von 18 bis 20 Uhr fortgesetzt wird. Die Kurskosten betragen 34,50 Euro.
Bei dem herkömmlichen Fotografieren im JPG-Format bleibt der Kamera die „Bildentwicklung“ überlassen. Dabei geht häufig viel Potenzial verloren, welches noch in den Bildern steckt. Bei dem Fotografieren im RAW-Format, also mit den sogenannten Rohdaten, muss jedes Foto selbst entwickelnt werde. Dies geschieht mit einem Raw-Konverter. In diesem Kurs wird der freie Raw-Konverter „RawTherapee“ genutzt.
An vielen Bildbeispielen werden die Unterschiede zwischen JPG und RAW aufgezeigt. An eigenen Fotos, die parallel in JPG und RAW aufgenommen wurden, lernen die Teilnehmer, den Raw-Konverter zu nutzen und ein Optimum aus Ihren Fotos herauszuholen.
Dieser Kurs ist an Fotografinnen und Fotografen gerichtet, deren Kamera das Fotografieren in „raw“ erlaubt.
Eine vorherige Anmeldung bei der VHS ist erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284952 oder 284954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit online über http://vhs.bergkamen.de anmelden.
Jugendfreizeiten der Friedenskirchengemeinde in den Sommerferien 2015
Die Friedenskirchengemeinde bietet in den Sommerferien 2015 zwei Jugendfreizeiten für Jugendliche von 12-17 Jahren an. Die eine führt nach Frankreich und die andere nach Kroation. Die Anmeldungen werden am Montag, 3. November, ab 12 Uhr im Jugendbüro in der Friedenskirche entgegengenommen
Nach Messac in Frankreich, genauer gesagt in der Bretagne geht es vom 27. Juni bis 12. Julimit Ingo Rademacher und seinem Team. Das Haus bietet 3-Bett-Zimmer mit Dusche/WC und es gibt eine Mitmach-Halbpension
Messac liegt im östlichen Teil der Bretagne, rund 40 km südwestlich von Rennes. Getrennt von seinem „nächsten Nachbarn“, dem geschäftigen Ort Guipry, durch eine Brücke über die Vilaine, bietet Messac eine ruhige und entspannte Ausgangsbasis für unseren Ferienaufenthalt.
Es wird einige Ausflüge geben: (Golf von Morbihan, in die Hauptsstadt der Bretagne nach Rennes oder an die Nordküste (Mont St. Michel, St. Malo). Wie immer gibt es ein buntes Ferien- und Erholungsprogramm – natürlich dürfen die inzwischen legendären Motto-Partys nicht fehlen.
Nach Povile in Kroatien geht es vom 26. Juni bis 8. Juli mit Kerstin Lederbogen und ihrem Team. Poville ist ein Ortsteil der Stadt Novi Vinodolski, 45 Kilometer südlich von Rijeka und nicht weit von der Insel Krk entfernt.
Vom Haus mit Meerblick aus sind es nur 300 Meter bis zum Strand. Es gibt es 4-6 Bettzimmer mit Balkonen und ebenfallseine Mitmach-Halbpension.
Natürlich darf auch ein Ausflug zu den Plitvicer Seen, dem ältesten Nationalpark Südosteuropas, nicht fehlen, der auch Drehort für die berühmten Karl-May-Filme war. Ausflüge für Kultur und Shopping werden zusätzlich stattfinden und rund um das Haus und den Strand wird es wieder ein spannendes Ferienprogramm geben!
Preis jeweils 525€ (für Teilnehmer/-innen außerhalb Bergkamens jeweils 575€)
52-jähriger Kradfahrer schwer verletzt
Ein 52-jähriger Mann aus Lünen ist gestern (29. Oktober) bei einem Verkehrsunfall auf der Straße Friedrichshagen in Dortmund-Lanstrop schwer verletzt worden.
Er war gegen 14.45 Uhr in nord-westlicher Richtung unterwegs, als ihm der Pkw einer 71-jährigen Lünerin entgegen kam. Diese wollte nach links in die Straße Nordbruch abbiegen. Dabei nahm sie offenbar den Kradfahrer nicht rechtzeitig wahr und es kam zum Zusammenstoß.
Der 52-Jährige verletzte sich dadurch schwer. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus.
Das Fahrzeug eines 20-jährigen Lüners wurde bei dem Unfall ebenfalls beschädigt. Er fuhr hinter dem Kradfahrer und kollidierte mit dem auf der Straße liegenden Kleinkraftrad.
Bei dem Unfall entstand ein geschätzter Gesamtschaden von ca. 5.500 Euro.
GSW erneuern Wasserleitung in der Straße In Schulten Böcken
In der kommenden Woche beginnen GSW und Gelsenwasser in der Straße In Schulten Böcken in Bergkamen-Mitte mit der Erneuerung einer Wasserleitung. Auf etwa 200 Metern Strecke wird zwischen den Querstraßen Am Sportplatz und Hochstraße größtenteils im Rohreinzugsverfahren gearbeitet.
Darüber hinaus werden die GSW in einem Teilstück zwischen Hausnummer 19 und 33 auch eine neue 1-kV-Versorgungsleitung verlegen. Die Hausanschlüsse werden während dieser Baumaßnahmen überprüft und bei Bedarf erneuert beziehungsweise umgebunden.
Die Dauer der Baumaßnahme beträgt bei den derzeitigen Wetterbedingungen etwa fünf Wochen.
„Rastrellis“: Celloquartett der Weltklasse im studio theater bergkamen.
Mit den „Rastrellis“ gastiert am Freitag, 14. November, um 20 Uhr ein russisches Celloquartett der Weltklasse im studio theater bergkamen.
Das Cello-Quartett „Rastrellis“ gastiert am 14. November im studio theater.
Vor zwölf Jahren gründeten drei hochbegabte junge Petersburger Cellisten gemeinsam mit ihrem weißrussischen Kollegen das Rastrelli Cello Quartett. Der Name des genialen italienischen Architekten Bartholomeo Rastrelli, der im 18. Jahrhundert die neue Hauptstadt Russlands erbauen sollte, steht Pate für das Rastrelli Cello Quartett, welches sich seiner Heimatstadt St. Pertersburg sehr verbunden fühlt.
Bis dahin war jeder einzelne Musiker von ihnen sehr erfolgreich als Solocellist, Orchester- und Kammermusiker und hatte dabei begehrte Auszeichnungen erworben. Als Quartett beweisen die vier nun, dass mit dem Cello jeder Musikstil, vom Barock bis zum Free Jazz, interpretiert werden kann. Zu diesem Zweck hat Sergio Drabkine, der kreative Senior des Ensembles, alle Stücke des Repertoires eigens für das Quartett arrangiert – denn keines davon wurde ursprünglich für vier Celli komponiert.
Geleitet wird das „Rastrelli Quartett“ von Kira Kraftzoff, der für sein extrem ausdrucksstarkes und wandlungsfähiges Spiel berühmt ist. Komplettiert wird das Quartett durch dessen ehemalige Schüler Mischa Degtjareff und Kirill Timofeev, ohne die diese große Bandbreite an Stilrichtungen und die Präsentation intensiven musikalischen Erlebens nicht möglich wäre.
Was die begeisterten Cellisten besonders reizt, ist die Verwandlung: Die Zuhörer sollen in Sokolovs „Melody“ ein Saxophon vernehmen, bei Piazzolla den Klang eines Bandeons und beim Ragtime den Klavierspieler vor der Stummfilmleinwand hören. Und das gelingt den Rastrellis bravourös. Wer miterleben möchte, mit welcher Hingabe die vier Musiker das Cello spielen, darf dieses Konzert auf keinen Fall verpassen!
Die Tickets sind erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro oder an der Abendkasse.
Tickets: 15,- Euro, erm. 8,- Euro
Beim Wertstoffhof gibt es leihweise Anhänger
Grünschnitt und Kompost lassen sich besser und sauberer mit einem Anhänger transportieren. Den kann man zum günstigen Preis auch beim GWA-Wertstoffhof mieten. Wie es geht und was es kostet, sagt ein Flyer der GWA – und den gibt es hier: anhaengerverleih
Beim Wertstoffhof gibt es auch Anhänger zu leihen.
Die GWA-Abfallberatung empfiehlt größere Mengen Grünschnitt mit dem Anhänger zu transportieren. Laub- und Strauchschnitt können die Bergkamener Bürger an ihrem Wertstoffhof in der Justus-von-Liebig-Str.7 abgeben. „Im Herbst fällt so viel Grünschnitt und Laub an, dass Mehrfachfahrten gar nicht zu vermeiden sind“, weiß GWA-Mitarbeiter Andre Turk. Damit der Fahrtaufwand für die Bürger gering bleibt und der eigene Wagen nicht unnötig Schaden nimmt, bietet die GWA an vier Wertstoffhöfen einen besonderen Service, den kostengünstigen Verleih von Anhängern, an. Näheres zum Verleih entnehmen Interessierte einem Flyer, der am Wertstoffhof ausliegt, der aber auch im Internet abrufbar ist. „Sowohl unser elektronischer Kippanhänger als auch der Anhänger mit Plane sind sehr gefragt“, freut sich Andre Turk. Einen Termin vereinbart man telefonisch oder persönlich am Wertstoffhof.
Bei all den praktischen Transportmöglichkeiten von Grünschnitt und Laub sollte man jedoch nicht vergessen, dass dem Gartenboden die schützende Blätterschicht genommen wird. Wer die Mühe scheut Herbstlaub selbst zu häckseln und zu kompostieren, seinem Gartenboden aber trotzdem etwas Gutes tun möchte, der kann auf Grünschnittkompost aus dem Kompostwerk Fröndenberg-Ostbüren oder auf Rindenmulch zurückgreifen. Beide Materialien verbessern nachhaltig den Boden, schützen ihn vor Frost und verzögern Wildkrautwuchs. Als lose Ware werden sie am Wertstoffhof kostengünstig angeboten und sind vor allem in größeren Mengen bequem mit dem Anhänger zu transportieren.
„Mit dem Anhänger lassen sich selbstverständlich auch andere Materialien wie Bauschutt oder Sperrgut transportieren“, ergänzt Andre Turk von der GWA.
Weitere Informationen zum Verleih gibt es direkt am GWA-Wertstoffhof unter der Rufnummer 02307-963000 oder im Internet unter www.gwa-online.de
Bucharest Tango erklingt im Trauzimmer der Marina Rünthe
Mit der Sängerin Oana C?t?lina Chi?u aus Rumänien wird die Reihe „Klangkosmos Weltmusik“ am Montag. 17. November, um 20 Uhr im Trauzimmer der Marina Rünthe fortgesetzt. Zusammen mit ihrem Partner am Akkordeon Dejan Jovanovi? präsentiert sie ihr Programm „Bucharest Tango“.
Oana C?t?lina Chi?u und Dejan Jovanovi? spielen den Bucharest Tango im Trauzimmer der Marina Rünthe.
Ein kleiner Lotterie-Kiosk ihrer Tante im Stil der 1930er Jahre in der Nähe vom Gara de Nord (dem Hauptbahnhof) in Bukarest – das war der Ort, an dem Oana C?t?lina Chi?u als Kind Stunden verbrachte, um alte Platten zu hören und alten Geschichten zu lauschen. Dort entdeckte sie die musikalische Welt des alten Bukarests, u.a. die große Stimme der Maria T?nase, die sich in den 30er, 40er und 50er Jahren mit Tangos, Romanzen, Folksliedern, Balladen und Trinkliedern in die Herzen der Menschen sang.
Die expressive Sängerin Maria T?nase wird in Rumänien tief verehrt. Die meisten ihrer Plattenaufnahmen stammen aus den 1930er und 1950er Jahren. In den 1960er Jahren geriet sie allerdings mehr und mehr in Vergessenheit, denn ihre dramatischen Doinen (Stil rumänischer Melodien mit Wurzeln sowohl in der rumänischen Bauernmusik als auch in der Roma Musik) oder die orientalisch klingenden Lieder aus den mahala genannten Vorstädten passten nicht ins beschränkte Menschenbild einiger Parteifunktionäre. Maria T?nase war eine zu extravagante Diva und zu individualistische Künstlerin, um sich vereinnahmen zu lassen, oder sich auch nur einen Millimeter dem Mittelmaß anzupassen. Dennoch wurde sie im Juni 1963 wie eine Königin auf dem Bukarester Bellu Friedhof begraben. Hunderttausende Menschen säumten ihren letzten Weg. Die 1990er Jahre warfen dann ein neues, lang ersehntes Licht auf das musikalische Erbe von Maria T?nase – der Weg für eine Wiederentdeckung war nach dem Ende des Ceausescu-Regimesendlich frei.
Oana C?t?lina Chi?u wuchs im Nordosten Rumäniens auf; im kleinen Örtchen Humule?ti, aus dem auch der bekannte rumänische Autor Ion Creanga stammt. Nach dem Fall der Mauer und des Ceausescu-Regimes zog sie nach Berlin. Hier gründete sie mit dem serbischen Akkordeonisten Dejan Jovanovi? die Balkanband Romenca. Aber in ihr schlummerte die ewige Sehnsucht nach den rumänischen Liedern ihrer Kindheit und besonders nach der Stimme von Maria T?nase. Schließlich nahm sie den 100. Geburtstag der großartigen Sängerin 2013 zum Anlass für eine konzertante Hommage.
Oana C?t?lina Chi?u erstarrt angesichts des musikalischen Erbes Maria T?nases nicht vor Ehrfurcht. Vielmehr tritt sie in den Dialog mit dem Lebenswerk der rumänischen Legende, das in der rumänischen Musikszene aktuell keine Rolle spielt.
Ihre Neuinterpretationen haben eine romantisch-balladeske bis druckvoll-mitreißende Note und ihre warme kraftvolle Stimme wird dem Tango und seinen Stars von damals absolut gerecht. Dabei sind die Arrangements erfrischend und vom Klang doch der Tradition verbunden.
Lieder dieser Hommage sind auch im Programm „Bucharest Tango“ zu hören.
In den 1920er und 1930er Jahren erfreute sich der Tango nämlich nicht nur in seinem Heimatland Argentinien größter Beliebtheit, sondern auch in Europa. Dabei war der Austausch nicht nur einseitig. Es gab beispielsweise auch viele jüdische Tango-Musiker und Komponisten, die aus Polen, Russland und Rumänien nach Argentinien reisten und dort Zutritt zur argentinischen Tangoszene suchten und in den vielen Tango-Orchestern mitspielten.
Bukarest galt in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen als eine der großen kulturellen Metropolen. Im Nachtleben des „staubigen Paris des Ostens“, wie die Stadt auch genannt wurde, fand auch der Tango seinen festen Platz.
So authentisch und trotzdem frei wie Oana C?t?lina Chi?u näherte sich bisher keine Sängerin der jüngeren Generation aus Rumänien den Tangos à la Romanesque. Rumänien ist ein Land mit reicher musikalischer Tradition, den Alltag jedoch dominiert seit der Revolution billiger, am Fließband gefertigter Pop, der die virtuose Vorstadtmusik in ein Nischendasein drängt. Erst neuerdings gibt es wieder ein wachsendes Interesse für die muzica lautareasca.
Oana C?t?lina Chi?u trifft damit den Nerv mehrerer Generationen – die alt gewordenen Aficionados und ein junges urbanes Publikum. Sie ist Teil einer schillernden Szene und ihre divenhafte Ausstrahlung erinnert an längst vergangene Zeiten, als sich in Bukarester Salons Bohemians und Intellektuelle trafen.
Begleitet wird sie von ihrem langjährigen Musikerfreund Dejan Jovanovi?, den sie kurz nach ihrer Ankunft in Berlin kennenlernte und mit dem sie seitdem künstlerisch zusammengearbeitet. Der vielfach preisgekrönte Akkordeonist kommt aus einer serbischen Musikerfamilie und hat nach intensiver Ausbildung in seiner Heimat (auch mit dem Schwerpunkt auf den Stilistiken traditioneller Musiken) ein Studium für klassisches Akkordeon an der Musikhochschule Hans Eisler in Berlin absolviert. Neben seinen vielen Bühnenaktivitäten, unterrichtet er Akkordeon und engagiert sich u.a. in Projekten mit Roma-Musikern.
Tickets sind zum Preis von 5,00 Euro erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro und an der Abendkasse!
Info-Veranstaltung: Was tun bei Unfällen im Kindesalter?
Kinder entdecken die Welt, loten ihre Kräfte aber auch deren Grenzen aus. Für die Folgen genügt manchmal Pflaster und Trost, manchmal heißt es schnell und richtig zu reagieren. „Was tun bei Unfällen mit Kindern?“ fragt die Familienbande Kamen am Mittwoch, 5. November, ab 18 Uhr.
Antworten geben Dr. Dieter Metzner, Chefarzt und ärztlicher Leiter des Hellmig-Krankenhauses und der erfahrene leitende Notarzt und Oberarzt im Klinikum Westfalen, Dr. Christos Erifopoulos. Gemeinsam wollen sie Tipps geben für die häufigsten Unfälle mit Kindern, von Verstauchungen bis Verbrennungen. Sie präsentieren Ratschläge zu ersten Hilfsmaßnahmen und erläutern, wann ein schneller Weg zum Arzt oder ins Krankenhaus unverzichtbar ist. Eltern werden bei dem Informationsabend in den Räumen der Familienbande, Bahnhofstraße 46, zudem intensiv Gelegenheit haben, selbst Fragen zu stellen.