Wenn der Fathitag mehr als nur die Integrationsschublade aufräumt

Er spielt nicht nur mit seiner deutsch-türkischen Identität. Auch die Erwartungen des Publikums sind für ihn ein Ball, den es mit unverminderter Kraft zurückzuwerfen gilt. Wer zum Start der großen Kabarett-Reihe einen harmlosen Freitagabend mit dem „lustigen Türken“ erwartete, hatte sich in Fatih Çevikkollu heftig getäuscht. Dieser „Fathigtag“ sollte ein anspruchsvoller Ausflug in den Alltag vor der eigenen Haustür werden.

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Zum Heulen war manches, was Fatih Çevikkollu am Freitagabend beim Fatihtag auf die Tagesordnung setzte.

Harmlos freundlich kommt er daher. Doch der Eindruck täuscht...
Harmlos freundlich kommt er daher. Doch der Eindruck täuscht…

Zunächst lockte der Schauspieler und Kabarettist die Bergkamener jedoch in die seichte Falle. Mit freundlichem Integrationspalaver sandte der Mann „der aussieht wie Ali und spricht wie Hans“ versteckte Botschaften auf Schenkelklopferniveau an die „Glaubensbrüder“ und entlarvte die Parteienzugehörigkeit anhand der Lacher. Bessere und richtige Ausländer: Sie alle fanden sich wieder in dem CDU-Mann, der nur an die Abschiebemöglichkeiten denkt. Oder in dem netten Grünen von der „Mein-Freund-der-Ausländer-Partei“.

...Fatih Çevikkollu kann auch anders!
…Fatih Çevikkollu kann auch anders!

Dann kam er endlich, der „Döner für den Kopp beim Türken“. Wenn die Wohnungssuche erst mit dem Goebbels-Namen klappt, wenn die Türken-Eigentümer nicht an Ausländer vermieten oder wenn nach der Sozialisierung in der katholischen Schule Sprüche wie „lass Dich nicht hängen, Mann“ die Meinung der Masse plötzlich im ganz neuen Licht dasteht. „Es geht nicht um Betroffenheit, sondern darum, zu zeigen, wie was nebeneinander steht“, schleudert Fatih Çevikkollu seinem nach einer langen Schweigepause leicht irritiertem „deutsch-deutschen“ Publikum entgegen. „Wenn ich anders bin, dann als Kölner“, sagt er und säubert beiläufig die nächste Schublade von Vorurteilen. Denn: „Heimat ist da, wo man sich nicht erklären muss.“

Der Kontrast zählt: Vom „fiese Möp“ zum Bospo-Russen

Das Kabarett hat es nicht nicht, wenn Gesten mehr zählen als Politik.
Das Kabarett hat es nicht nicht, wenn Gesten mehr zählen als Politik.

Einmal an die eigene Integrations-Nase gepackt, waren die Bergkamener fast dankbar für den „fiese Möp“, den jetzt der Kölner aus dem Hut zauberte. Von der wirtschaftsfördernden Seite der Hartz-IV-Kultur über Benotungssitten Marke „Malen nach Zahlen“ und bildungstechnischem Festhalten am einzigen Kastensystem Europas reichte der Querschnitt bis zum Rentner-Insassen. Wer hier schon die schlimmste Wahrheit über die deutsche Identität vermutete, hatte sich aufs Glatteis führen lassen. Es hagelte Bombenteppiche vom ehemaligen Entwicklungshilfeminister in neuer Rüstungsfunktion. Der Mercedes-Stern verwandelte sich hinter der Rüstungssparte mit synchroner Produktion von Minen und Minensuchgeräten in einen Todesstern.

Pädagogisch sinnvoll verteilte Fatih Çevikkollu immer wieder seichte Belohnungen, bevor der nächste Frontalangriff folgte. Wertkonservative Ausländer bekommen ein Kolonialherren-Syndrom, Schuldgefühle sind im deutschen Pass inklusive, dann ist die Vorhaut in aller Munde. Es folgt der erste demokratisch gewählte Sultan der Türkei mit Pseudonym als Bospo-Russe, bevor es tiefer in den türkischen Polizeistaat und die Burka in deutschen Amtsstuben geht.

„Integration interessiert mich nicht, sie findet statt!“

Kopfstand für die Yoga-Selbstfindung in harten Zeiten.
Kopfstand für die Yoga-Selbstfindung in harten Zeiten.

Die Pause gab dem Rundumschlag vor dem von weniger „Spreu“ gelichtetem Publikum erst richtig Schwung. Da stand die kollektive Yoga-Stunde mit „Ohmlett“ ebenso auf dem Programm wie Fooddesign oder Waffen für den Frieden. Bei der Aktenschredderei des Verfassungsschutzes, den „du ohne SS gar nicht schreiben kannst“, blieb jedem das „lustige Thema“ NSU-Prozess im Halse stecken. Solingen als Supergau: Da hilft nur noch Rap, um die Gefühle loszuwerden, dem auch das Kabarett keinen Funken Humor mehr abgewinnen kann. Zum Glück ging es bald mit den Dinkel-Dominas auf den Spielplatz, auf die Sprachmarktskala, in Goethes Faust auf Brasialnisch und in den deutsch-türkischen Künstlerhaushalt, in dem die Biographien Hand in Hand gehen mit Sozialneid und Minderheitenkomplexen.

„Integration interessiert mich nicht, sie findet statt!“, setzt Fatih Çevikkollu einen vehementen Schlusspunkt unter alle Debatten. Die Bergkamener brauchten eine Weile, um warm zu werden mit dieser ambivalenten Konfrontationstherapie. Nach heftig erklatschter Zugabe nahm jeder dankbar Sätze mit nach Hause, die noch eine Weile nachwirken dürften. „Die Haltung, die du entwickelst, ist abhängig von der Erfahrung, die du machst“, ist nur einer davon. Wie wahr in einer Zeit, „wo Gegenstände geliebt und Menschen benutzt werden“.

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CDU für Öffnung der Fußgängerzone – SPD ist dagegen

Das es der Nordberg-Fußgängerzone nicht gut geht, sieht jeder auf dem ersten Blick. Einige Leerstände und oft gähnende Leer auf dem teuren Pflaster der Präsidentenstraße prägen das Bild. Hier unternimmt jetzt die CDU-Fraktion erneut einen Vorstoß. Auch der restliche Teil von der Hochstraße bis zur Leibnizstraße soll für den allgemeinen Kfz-Verkehr freigegeben werden.

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Auch der nördliche Teil der Nordberg-Fußgängerzone soll für den Kfz-Verkehr geöffnet werden, fordert die CDU. Die SPD ist dagegen.

Einen entsprechenden Antrag legt sie dem Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung vor. Den will die SPD am 22. September ablehnen. Vor solch einer Entscheidung müssten Geschäftsleute,  Anwohner und die Bürger zu solch einem Plan gehört werden, erklärte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Bergkamen-Mitte, Kay Schulte. Wissen möchte der Ortsverein vor allem, ob die bereits erfolgte Teilöffnung zu einer Belebung beigetragen hat. „Weitere Aspekte wie der Wegfall des Aufenthaltscharakters des Wehner-Platzes, die Frage des Standortes „Samstagmarkt“ und das gefahrlose Queren in diesem Bereich – insbesondere für die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims am Nordberg – werden durch den CDU-Antrag erst gar nicht betrachtet“, erklärt Kay Schulte.

SPD-Fraktionsvorsitzender Bernd Schäfer schließt sich in vollem Umfang dieser Meinung an: „Ein solcher Schnellschuss ist mit uns ohne entsprechende Bürgerbeteiligung nicht zu machen. Da der Nordberg die einzige im Bebauungsplan ausgewiesene Fußgängerzone ist, stellt sich sowieso die Frage, ob hier nicht der Ausschuss für Stadtentwicklung zuständig ist“. Zudem sind für Bernd Schäfer auch die finanziellen Folgekosten durch eine Öffnung unklar. „Ohne eine bauliche Veränderung ist die Öffnung für den Verkehr gar nicht möglich. Da diese Mittel im städtischen Haushalt nicht veranschlagt sind, müssten diese an anderer Stelle eingespart oder gekürzt werden.“




„Radschnellweg ist machbar und rechnet sich“

Eine „Autobahn“ für Radfahrer durchs Ruhrgebiet ist machbar, und sie soll unter anderem über Königsborn, Kamen und Bergkamen nach Hamm führen: So steht es in einer Studie, die eben der Regionalverband Ruhr (RVR) und das Bundesverkehrsministerium vorgestellt haben.

Drehkreuz für Fernradwege am Kanal in Rünthe
Drehkreuz für Fernradwege am Kanal in Rünthe.Hier könnte auch der Wegweiser für den künftigen Radschnellweg von Duisburg über Bergkamen nach Hamm befestigt werden.

Eine Route von 101 Kilometern Länge, daran zehn Stadtzentren und vier Universitäten: Darum geht es. Der RVR sagt: „Die erstmals für ein Radwegeprojekt durchgeführte Nutzen-Kosten-Analyse zeigt, dass jedem Euro eingesetzter Investitionskosten ein gesamtwirtschaftlicher Nutzen von nahezu fünf Euro gegenübersteht. Mit dem Radschnellweg werden täglich 50.000 Autos weniger die Straßen in der Region belasten.“ Also: kein weltfremdes Vorhaben von Öko-Spinnern, sondern eine Sache, die sich rechnet.

In Bergkamen könnte dieser Radschnellweg über die Zechenbahntrasse von Kamen bis zum Kanal und von dort in Richtung am führen.

Und wann geht es los? Das ist offen. Bund, Land, Städte und der RVR sind jetzt gefordert, sich zu überlegen, wie das Ganze finanziert werden soll und in wessen Trägerschaft(en) der künftige Radschnellweg Ruhr betrieben wird.

Weitere Informationen:

Link zur Machbarkeitsstudie




Weitere Angebote beim Hundeschwimmen im Wellenbad

Die GSW öffnen am Samstag, 13. September, von 10 bis 17 Uhr das Wellenbad für Hunde und deren Besitzer.

HundBereits im letzten Jahr hatte das Hundeschwimmen einen großen Zulauf. Daher haben die GSW das Angebot ausgeweitet. Gegen Gebühr schießt in diesem Jahr ein Fotograf Unterwasserfotos von den vierbeinigen Schwimmern.

Darüber hinaus unterstützen das Hundezentrum Bergkamen und die Firma Fressnapf diesen besonderen Wellenbadtag mit speziellen Aktionen. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt sein.

Der Eintritt kostet pro Hund 3,00 Euro.




Kofferdieb festgenommen: Opfer hatte Verlust noch nicht bemerkt

Den richtigen „Riecher“ hatten Einsatzkräfte der Bundespolizei Donnerstagnachmittag im Dortmunder Hauptbahnhof. Dort kontrollierten sie einen 25-Jährigen Mann, der einen gestohlenen Koffer mit sich führte. Wie sich herausstellte, hatte das Diebstahlsopfer den Verlust ihres Eigentums noch gar nicht festgestellt.

Gegen 16:30 Uhr kontrollierten Einsatzkräfte der Bundespolizei den 25-jährigen Mann aus Bochum, im Dortmunder Hauptbahnhof. Bei der Inaugenscheinnahme des mitgeführten Koffers, sahen die Bundespolizisten ein Namensschild samt Adresse und Telefonnummer. Weder Name noch Adresse stimmten mit den Daten des Bochumers überein.

Kurzerhand wählte ein Bundespolizist die Telefonnummer. Am anderen Ende meldete sich eine 42-jährige Essenerin, die sich gerade in einem Zug in Richtung Münster befand. Den Diebstahl ihres Koffers hatte sie noch nicht bemerkt und zeigte sich überaus erleichtert, über die Feststellung der Bundespolizei. Im Hauptbahnhof Münster stieg sie in einen Zug zurück nach Dortmund. Dort übergaben Bundespolizisten der glücklichen 42-Jährigen ihr Eigentum.

Der Bochumer wurde vorläufig festgenommen und zur Wache gebracht. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls eingeleitet.




Für mehr Kinderschutz: Kooperationsvertrag unterzeichnet

Für mehr Kinderschutz haben jetzt der Kreis Unna, die Suchthilfe und Jugendämter eine Zusammenarbeit vereinbart. Hintergrund für die Zusammenarbeit ist eine Gesetzesänderung.

Gesundheitsdezernent Dirk Wigant, Josef Merfels (Fachbereichsleiter Gesundheit und Verbraucherschutz), Uwe Kutter (Beigeordneter der Stadt Unna) und Jugenddezernent Rüdiger Sparbrod (vorn, von links) unterzeichneten die Vereinbarung. Hinten von links: Heinz-Dieter Edelkötter (Jugendamtsleiter Stadt Unna), Thomas Köster (Leiter Soziale Dienste Stadt Unna), Sandra Waßen (Fachbereichsleiterin Familie und Jugend beim Kreis), Gerd Steiner (Sachgebietsleiter Hilfen zur Erziehung beim Kreis) und Dr. Matthias Cleef (Sachgebietsleiter Sozialpsychiatrischer Dienst beim Kreis). Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Gesundheitsdezernent Dirk Wigant, Josef Merfels (Fachbereichsleiter Gesundheit und Verbraucherschutz), Uwe Kutter (Beigeordneter der Stadt Unna) und Jugenddezernent Rüdiger Sparbrod (vorn, von links) unterzeichneten die Vereinbarung. Hinten von links: Heinz-Dieter Edelkötter (Jugendamtsleiter Stadt Unna), Thomas Köster (Leiter Soziale Dienste Stadt Unna), Sandra Waßen (Fachbereichsleiterin Familie und Jugend beim Kreis), Gerd Steiner (Sachgebietsleiter Hilfen zur Erziehung beim Kreis) und Dr. Matthias Cleef (Sachgebietsleiter Sozialpsychiatrischer Dienst beim Kreis). Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Seit 2012 sind auch Berufsgeheimnisträger wie Psychologen und Sozialarbeiter befugt, Daten an die Jugendämter weiterzugeben, wenn ihnen wichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung vorliegen. Das Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG) regelt die verbindlichen Netzwerkstrukturen. Mit Leben gefüllt wird diese Norm im Kreis Unna jetzt unter anderem durch die unterzeichnete Kooperationsvereinbarung.

Werden suchtkranke oder psychisch kranke Eltern begleitet, schauen die Berater aus Suchthilfe und Sozialpsychiatrischem Dienst nicht nur auf ihre erwachsenen Klienten, sondern haben auch deren Kinder im Blick.

Wenn nötig, greifen sie ein, damit die Kinder sicher leben. Denn mehr Kinderschutz ist das Ziel einer Kooperation zwischen dem Kreis, der gemeinnützigen Gesellschaft für Suchthilfe und allen Jugendämtern im Kreis Unna.

Sie bilden eine Verantwortungsgemeinschaft, um Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdungen zu verhindern: Vertreter des Fachbereichs Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises Unna mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst, der gemeinnützigen Gesellschaft für Suchthilfe im Kreis Unna und aller Jugendämter im Kreis unterzeichneten eine entsprechende Kooperationsvereinbarung.

Damit verzahnt sich die Suchthilfe enger mit der Kinder- und Jugendhilfe. Unterstützt werden die Fachkräfte aus dem Sozialpsychiatrischen Dienst und den Suchtberatungsstellen von einer in Sachen Kindeswohlgefährdung erfahrenen Fachkraft. Im Bedarfsfall wirken die Fachleute auf Hilfsmaßnahmen hin. Reicht dies nicht aus, wird der Allgemeine Sozialdienst des Jugendamtes tätig.




Lippeverband öffnet zur Radkulto()ur seine Pforten

Beim diesjährigen Radkulto()urtag im Kreis Unna am Sonntag, 14. September, ist der neue Sesekeweg das Rückgrat der Strecke: Zwischen Lünen, Bergkamen, Kamen und Bönen geht es fast ohne Kontakt mit dem Straßenverkehr am renaturierten Fluss entlang. Auch der Lippeverband ist mit mehreren Event-Orten und Führungen an der Strecke dabei.

(Foto: Andreas Milk)
(Foto: Andreas Milk)

So bietet die Lippeverbands-Kläranlage Bönen am Schwarzen Weg um 13:00 und 15:00 Uhr Führungen an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, aber die Personenzahl (Mindestalter 16 Jahre!) ist begrenzt.

Führungen gibt es auch durch das Pumpwerk Kleine Seseke an der Speckenstraße in Bönen – stündlich zwischen 12 und 16 Uhr.

Eine Führung per Fahrrad entlang der Seseke mit dem Landschaftsplaner Hermann Hoffmann startet um 13 Uhr vom Hochwasserrückhaltebecken Bönen nach Kamen. Zurück von Kamen nach Bönen geht es um 15 Uhr ab dem Kunstwerk „Der wachsende Steg“ bei der 5-Bogen-Brücke.

Die Kunstwerke aus dem Projekt „Über Wasser gehen“ sind im Übrigen ganztägig betreut (Here comes the rain again, Wachsender Steg, Hoghart´s Dream), so dass Fragen beantwortet werden können.

Der Sesekeweg

Im Zuge der ökologischen Verbesserung der Seseke wird auf ehemals verschlossenen Betriebswegen ein öffentlicher Rad- und Fußweg hergestellt. Der Weg wird mit einer Länge von insgesamt etwa 25 Kilometer in das landesweite Radwegenetz integriert und als touristische Freizeitroute „Seseke-Weg“ beschildert.

Der Seseke-Weg verbindet im Westen in Lünen die Römer-Lippe-Route mit dem Rundkurs Ruhrgebiet im Osten in Bönen.

 




Überblick über Betreuungs- und Pflegeangebote in Bergkamen

Haben Sie Fragen zu den Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung? Benötigen Sie Hilfe bei der Antragstellung? Einen Überblick über die Betreuungs- und Pflegeangebote für Bergkamener Bürgerinnen und Bürger  können Interessierte am Dienstag, 9. September, um 18 Uhr im Bergkamener Ratstrakt, im Sitzungssaal II erhalten.

Dort trifft sich das Bergkamener Interkulturelle Netzwerk (b.i.n.) unter der Leitung des Bergkamener Integrationsbüros. Anne Kappelhoff und Brigitte Sawall, beide von der Fachstelle Pflege- und Wohnberatung in Kamen, werden referieren. Nach einem Überblick über die Hilfsangebote, insbesondere auch bei geplanten Ausstattungsveränderungen in der Wohnung, stehen beide Beraterinnen für Fragen zur Verfügung und geben Unterstützung bei der Auswahl des geeigneten Angebotes.

Weitere Beratungen werden immer am 1. und 3. Donnerstag im Bergkamener Rathaus, Raum 600, von 10:00 Uhr – 12:00 Uhr von Mitarbeiterinnen der Fachstelle kostenlos angeboten. Die Beraterinnen bieten auch Hausbesuche nach Absprache unter Tel. 02307/2899060 an.

Bergkamener Bürgerinnen und Bürger sind auch diesmal wieder herzlich eingeladen, an dem Bergkamener Interkulturellen Netzwerktreffen teilzunehmen und in einen Austausch zu kommen. Für Rückfragen steht das Integrationsbüro telefonisch unter 02307/965-272 oder unter der Mailadresse: integration@bergkamen.de zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.




Chefarzt hält Plädoyer für die sanfte Geburt

Immer mehr Kinder kommen in Deutschland per Kaiserschnitt zur Welt, so  Dr. Frank B. Schmolling, Chefarzt der Dortmunder  Klinik für Geburtshilfe im Klinikum Westfalen. Für eine sanfte Geburt wollen er und sein Team bei einer Veranstaltung in der Reihe Pulsschlag im Hellmig-Krankenhaus am Mittwoch, 10. September, ab 18.30 Uhr, werben.

Wichtig sei es, schon durch eine gute Vorbereitung den Grundstein zu legen für ein positives Geburtserlebnis, betont Dr. Schmolling. Die Elternschule am Hellmig-Krankenhaus biete in Kooperation mit der Familienbande dazu vielfältige Angebote. Wenn der Geburtstermin da ist, bietet das Klinikum Westfalen an, kostenlos mit dem Storchentaxi zum Kreißsaal im Knappschaftskrankenhaus gebracht zu werden.

In der Geburtsklinik komme es auf die grundlegende Philosophie des gesamten geburtshilflichen Teams an. Dr. Schmolling wirbt für eine intensive Betreuung durch erfahrene Hebammen, während ein Arzt für den Fall des Falles permanent im Hintergrund zur Verfügung steht.

Die Reihe Pulsschlag ist ein Kooperationsprojekt von Klinikum Westfalen und der VHS. Im Hellmigium, dem Vortragssaal des Hellmig-Krankenhauses, stellen sich am 10. September neben Dr. Schmolling auch Hebammen und Vertreter der Elternschule allen Fragen.




Mecklenbrauck und Radtke verabschieden sich aus UKBS-Aufsichtsrat

Aus dem Aufsichtsrat der Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) wurden jetzt zwei Bergkamener verabschiedet: Horst Mecklenbrauck und Uwe Radtke. Beide – Mecklenbrauck als Beigeordneter und Kämmerer, Radtke als Ratsmitglied – sind nicht mehr in ihren Ämtern tätig und schieden somit aus.

Abschied aus dem Aufsichtsrat des kommunalen Wohnungsunternehmens UKBS nahmen jetzt Uwe Radtke (2. von links) und Horst Mecklenbrauck (2. von rechts). Sie wurden vom Aufsichtsratsvorsitzenden Theodor Rieke (links) und vom Geschäftsführer Matthias Fischer (rechts) mit Dank für ihre Tätigkeit und einem Erinnerungsgeschenk bedacht.
Abschied aus dem Aufsichtsrat des kommunalen Wohnungsunternehmens UKBS nahmen jetzt Uwe Radtke (2. von links) und Horst Mecklenbrauck (2. von rechts). Sie wurden vom Aufsichtsratsvorsitzenden Theodor Rieke (links) und vom Geschäftsführer Matthias Fischer (rechts) mit Dank für ihre Tätigkeit und einem Erinnerungsgeschenk bedacht.

Sie gehörten zusammen 20 Jahre dem Aufsichtsgremium der einzigen kommunalen Wohnungsgesellschaft im Kreis Unna an und konnten für ihr Engagement den Dank des Vorsitzenden Theodor Rieke und des Geschäftsführers Matthias Fischer entgegennehmen.

Horst Mecklenbrauck zog zunächst im Dezember 1999 als stellvertretendes Mitglied in das Aufsichtsgremium ein und wurde dort im Januar 2006 ordentliches Mitglied. Seit dieser Zeit wirkte er auch im Prüfungsausschuss mit und lenkte somit maßgeblich die Entwicklung dieses kommunalen Unternehmens, das erst kürzlich sein 75jähriges Bestehen feiern konnte. Auf eine fünfjährige Tätigkeit von 2009 bis heute konnte Uwe Radtke zurückblicken. Für die ausgeschiedenen Mitglieder dankte Horst Mecklenbrauck und wünschte, dass die „Erfolgsgeschichte der UKBS“ auch die nächsten Jahrzehnte andauern möge.

Als neue Mitglieder vertreten im künftigen Aufsichtsrat der I. Beigeordnete Dr.-Ing. Hans-Joachim Peters und Ratsmitglied Kay Schulte die Interessen Bergkamens, das mit 14,00 Prozent an dem kommunalen Unternehmen beteiligt ist. Insgesamt verfügt die UKBS in Bergkamen über 398 Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten. Zwei Großprojekte hat das Unternehmen derzeit in Bergkamen auf der Agenda: An der Eichendorffstraße entstehen zwölf barrierefreie Bungalows für Senioren, in der Stadtmitte gegenüber dem Busbahnhof soll ein Komplex mit 16 Wohnungen und acht Gewerbeeinheiten errichtet werden.




Auffahrunfall: Glücklicherweise nur Blechschaden

Glücklicherweise gab es am Donnerstagnachmittag bei einem Auffahrunfall auf der Erich-Ollenhauer-Straße in Höhe von Monopol nur Blechschaden.

Wie die Polizei miztteilt, fuhr gegen 15 Uhr eine 21-jährige Frau aus Witten mit ihrem Pkw auf der Erich-Ollenhauer-Straße in Richtung Oberaden. In von Monopol musste sie verkehrsbedingt anhalten. Da hatte ein nachfolgender 31-jähriger Bergkamener zu spät bemerkte. Trotz Vollbremsung und Ausweichmanöver fuhr er auf das haltende Fahrzeug auf. Es entstand ein Sachschaden von etwa 5 000 Euro.