Krimi der Woche – Ehre für Heinrich Peuckmann

Eine ehrenvolle Auszeichnung erhielt Heinrich Peuckmanns neuer Kriminalroman „Angonoka“. Von der größten europäischen Autorenvereinigung „Das Syndikat“ wurde er jetzt zum „Buch der Woche“ gewählt.

Heinrich Peuckmann
Heinrich Peuckmann

Ab Sonntag, 20. Juli, wird der Kriminalroman auf der Homepage des „Syndikats“ vorgestellt.

das-syndikat.com

Der Krimi, in dem es um die Machenschaften der Tiermafia geht, hat seit Erscheinen im März dieses Jahres viel Aufsehen erregt. Tierschutzverbände und Zoos haben auf ihn hingewiesen oder wollen das noch tun, seine Premierenlesung hatte Peuckmann auf der Buchmesse in Leipzig. Bei seinen Recherchen hat Peuckmann festgestellt, wie rücksichtslos Mafiabanden in der Natur wildern und die letzten Tiere ihrer Art einfangen und verkaufen. Einen der Morde, die in Peuckmanns Krimi geschildert werden, hat es sogar wirklich gegeben.




Handballweltmeister gestorben

Rudi Rauer, zweiter Torwart beim Gewinn der Handball-Weltmeisterschaft 1978, ist im Alter von 64 Jahren in seiner Heimatgemeinde Bönen  gestorben. Die Trauerfeier findet am 24. Juli um 14 Uhr in der Trauerhalle des Friedhofs Altenögge, Friedhofsstraße, statt.67 Länderspiele hat er bestritten, meist als zweiter Torwart, denn an Stammtorwart Manfred Hofmann kam er nicht vorbei. Doch bei der WM 1978 in Dänemark waren es im Halbfinale gegen die DDR seine Paraden, die den Einzug ins Finale ermöglichten. Sogar einen Siebenmeter hielt Rauer in der entscheidenden Phase des Spiels. 1976 gehörte er zur Mannschaft, die Vierter bei der Olympiade wurde. 1980 bei Olympia in Moskau sollte es endlich zum Gewinn einer Medaille reichen, aber die Mannschaft musste nach dem Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan auf einen Start verzichten. Mit dem VfL Gummersbach gewann Rauer, was es zu gewinnen gab: die deutsche Meisterschaft, den Pokal und den Europapokal der Landemeister.

Angefangen hat seine Karriere beim VfL Kamen, der damals in der Oberliga, der dritthöchsten Liga spielte. Jahrelang konnte die Klasse gehalten werden, weil vorne Günter Hartleb, auch ein ehemaliger Nationalspieler, viele Tore warf und hinten Rudi Rauer das meiste hielt, darunter auch pro Spiel ein paar sogenannte Unhaltbare. Es waren die Jahre, in denen die Tribüne in der Sporthalle am Koppelteich voll besetzt war. Schließlich wechselte Rudi Rauer den Verein und traf auf Vlado Stenzel, der kurz vorher Jugoslawien zum Olympiasieg geführt hatte. Als Stenzel 1974 Bundestrainer wurde, erinnerte er sich an Rudi Rauer und lud ihn zum ersten Länderspiel ein. Rauer bewährte sich und gehörte fortan zum Stamm der Nationalmannschaft. Stenzel war es auch, der ihn noch mal zum Vereinswechsel aufforderte. Ein Nationaltorwart muss in der Bundesliga spielen, erklärte er Rudi Rauer, der deshalb zuerst zum TuS Wellinghofen und später nach Gummersbach wechselte, damals Deutschlands beste Handballadresse.

Nach seiner Handballkarriere war Rudi Rauer beliebter Bezirkspolizist in Kamen. Er hatte, wie er das selber ausdrückte, den Sprung vom Tor- zum Gesetzeshüter vollzogen. Erst vor drei Jahren ist er pensioniert worden.

Von Heinrich Peuckmann

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Hilfe auf dem Weg zurück in die Gesellschaft

Seit einem Jahr gibt es im Kreis Unna das Ambulant Betreute Wohnen für psychisch kranke Menschen. Sozialarbeiterin Elke Möller (Bild) von der Diakonie Ruhr-Hellweg kümmert sich dabei speziell um Erkrankte, die aufgrund ihres Handicaps vorübergehend oder für längere Zeit auf eine Unterstützung in der selbstständigen Lebensführung angewiesen sind, denn nicht jeder geht mit einem starken Selbstbewusstsein durchs Leben.

Elke Möller
Sozialarbeiterin Elke Möller.

Oft liegt eine schwere Kindheit hinter den Betroffenen, oder eine besondere Lebenskrise führte zur Isolation aus der Gesellschaft. So wie beispielsweise bei Holger F. aus Unna. Durch den plötzlichen Tod seiner Eltern, dem wenig später die schmerzhafte Trennung von seiner Frau folgte, fiel er in ein tiefes Loch. Depressionen und Alkoholismus führten zur Arbeitsunfähigkeit, es drohte die Wohnungskündigung. Alleine würde er den Weg zurück in die Gesellschaft und in ein eigenverantwortliches Leben nicht mehr schaffen.

Gespräche und Hilfen im Umgang mit Behörden und Ämtern

Mit vielen Gesprächen aber auch konkreten Hilfen im Umgang mit Behörden und Ämtern kann Elke Möller helfen. „Wir haben Zeit, wir hören zu und entwickeln zusammen mit dem Klienten Lösungsstrategien“, sagt die Sozialarbeiterin. Je nach Bedarf können das stabilisierende Gespräche oder auch eine Begleitung im Alltag sein. Wichtig: Die Betreuung und Beratung findet jeweils im gewohnten Umfeld des Klienten statt, also in den eigenen vier Wänden. Da gibt es zum Beispiel Unterstützung bei der Gestaltung der Freizeit, eine Begleitung zu Ärzten, Hilfestellungen im Umgang mit Geld oder auch eine Anleitung für die Haushaltsführung, denn schon das Einkaufen im benachbarten Supermarkt birgt für psychisch kranke Menschen scheinbar unüberwindbare Hürden.

Wir sind einfach da. (Sozialarbeiterin Elke Möller)

„So verbringen wir mehrmals in der Woche Zeit mit dem Klienten und werden zur Bezugsperson – wir sind einfach da“, so Möller. „Dann ist es schön zu sehen, wenn sich Menschen stabilisieren und wieder an Lebensfreude gewinnen.“

Entstanden ist das Angebot der Betreuungshilfen für psychisch kranke Menschen, weil die Nachfrage einfach da war und ist. Bereits seit zehn Jahren gibt es die diakonische Einrichtung des Ambulant Betreuten Wohnens im Kreis Unna. Mit dem speziellen Angebot für psychisch Erkrankte kommt die gebündelte Hilfe nun aus einer Hand bzw. aus einer Dienststelle. Sozialarbeiterin Elke Möller und ihre Kollegen haben ihre Büros in der Mozartstraße 18-20 in Unna. Unter der Telefonnummer 02303/25024-231 oder -233 kann bei Bedarf ein erster Kontakt aufgebaut werden.

 




Graffitischmierer fällt auf der Flucht vor der Polizei in Gartenteich

Sonntagnacht, 19. Juli, meldete ein aufmerksamer Zeuge der Polizei kurz nach Mitternacht einen dunkel gekleideten Graffitischmierer mit Basecap und Rucksack, der gerade eine rote Wand im Kreisverkehr Hammer Straße in Unna besprühte. Als die Beamten eintrafen, flüchtete der Täter. Er rannte durch Gärten und überkletterte Zäune. Polizisten verfolgten den Täter zu Fuß, bis sie ein lautes Platschen hörten. Der Täter war in der Dunkelheit in einen Gartenteich gefallen. Hier wurde er schließlich auch festgenommen. Es handelt sich um einen 17-jährigen Jugendlichen aus Unna. Der junge Mann durfte nach Abschluss der Maßnahmen von seinen Eltern bei der Polizei abgeholt werden.

Der Sachschaden an der roten Wand wird auf 500 Euro geschätzt. Da bei ihm noch diverse Vorlagen gefunden wurden, können möglicherweise noch weitere Graffitischmierereien in der Vergangenheit zugeordnet und aufgeklärt werden.




Knapp einem Zugunglück entkommen

Das hätte ein schlimmes Ende nehmen können: Am Freitag, 18. Juli, fuhr der Fahrer eines Lkw mit Anhänger um 15.28 Uhr bei Rotlicht auf den Bahnübergang Schillerstraße in Heeren-Werve, als sich die Bahnschranken senkten. Der Fahrer blieb auf den Schienen stehen, da sich eine Schranke auf der Anhängerladung, einer Kirmesbude, verhakt hatte. Zwei andere Autofahrer erkannten die Brisanz der Situation und hoben die Bahnschranke mit Muskelkraft soweit an, dass der Lkw darunter durchfahren konnte. Ein durchfahrender ICE verfehlte den Anhänger nur um wenige Meter.

Der überaus riskante Zwischenfall hat den Lkw-Fahrer aber nicht beeindruckt: Er entfernte sich von der Unfallstelle, ohne sich um den entstandenen Schaden an den Schranke zu kümmern (den die Polizei mit rund 150 Euro beziffert).  Ob der Mann sich bei seinen Helfern bedankte, geht aus der Polizeimeldung nicht hervor.

Wer Angaben machen kann zu dem Lkw mit Kirmesbude, möge sich bei der Polizei in Kamen (Tel.: 02307/9213222) melden.




Rodeo-Premiere zwischen Faszination und Angst

Er kommt aus Ungarn und hat eigentlich gar nichts mit Pferden und Rindern zu tun. Die Arbeit hat ihn nach Deutschland gebracht, damit auf den Hof von Franz Waldenberger in Mosbach und am heutigen Sonntag auf den Rücken eines stattlichen Bullen. Sein Wirt und Arbeitgeber ist begeisterter Rodeo-Reiter und steckte ihn mit seiner Begeisterung an. Der Weg nach Overberge zum ersten Rodeo auf der Sunray-Ranch war spontaner als der eigene Mut.

So sehen 2000 Pfund Kraft in voller Entfaltung aus.
So sehen 2000 Pfund Kraft in voller Entfaltung aus.

„Ein bisschen Angst habe ich schon“, gesteht der frischgebackene Rodeo-Reiter aus Ungarn und kratzt sich den Kopf. Dabei hat er gerade erst einen Workshop absolviert. Dabei wurde ihm „mit Händen und Füßen“ mangels Sprachkenntnissen das Equipment erklärt, mit dem er es am Sonntag zu tun bekommt. Das ist eigentlich nur ein simples Seil, das dem Bullen um den Körper gelegt wird. Tunlichst mit einer Hand sollte das Seil gehalten werden, wenn es denn soweit ist und der Reiter tatsächlich auf dem Rücken von gut 2000 Pfund geballter Kraft sitzt. Beim Workshop geht es „nur“ um die blanke Theorie und die Technik des Aufgurtens.

Sorgfältige Vorbereitung für ein paar Sekunden

Kurzes Vernügen auf dem Rücken des Rodeo-Bullen.
Kurzes Vernügen auf dem Rücken des Rodeo-Bullen.

Dass es am Ende nur einige Sekunden auf dem Rücken des Tieres sind, davon konnte sich der ungarische „Rodeo-Azubi“ schon am Samstagabend überzeugen. Da ging die erste Gruppe der 30 Teilnehmer in die Rodeo-Arena. Ob auf dem Rücken der Pferde beim Saddle Bronc Riding und Bareback Riding (Wildpferdreiten mit und ohne Sattel) oder Bull Riding (Bullenreiten): Auch die Haltung oder die Beinarbeit gingen am Ende in die Wertung der Punktrichter ein – und in die Wertung für die Deutsche Meisterschaft.

 

Auch auf dem Rücken der Pferde ging es hoch her.
Auch auf dem Rücken der Pferde ging es hoch her.

Was manchem nur das kalte Grausen auf die Haut zaubert, ist für Tim echte Faszination. Schon mit fünf Jahren saß er auf dem Rücken der Pferde – auf eigenen Wunsch und als einziger auf dem Hof. Auf sieben Jahre Dressurreiten folgte eine Pause, dann begann er mit dem Westernreiten. Ein Bekannter hat auch ihn an das Rodeo herangeführt. Seit einem Jahr ist der 17-Jährige davon restlos begeistert. „Das hat auch viel mit Adrenalin und Ehrgeiz zu tun“, sagt er. Man lässt sich nicht einfach nur durchschütteln: „Man muss mit dem Tier arbeiten, nicht dagegen“, erklärt er. Schmerzen spielen jedenfalls keine Rolle. „Die kommen wenn überhaupt später“, sagen die alten Rodeo-Hasen um ihn herum, die sich keine der bis zu 12 Veranstaltungen in ganz Deutschland entgehen lassen.

Westernreiten als faszinierende Kunst

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Geschwindigkeit und Anmut: So sieht Westernreiten aus.

Zu sehen gab es auf den fast ausverkauften Rängen in Overberge auch mehr als Rodeo. Beim Barrel Race, Pole Bending und Flag Race zeigten die Reiter aus ganz Deutschland, Belgien, Frankreich, England, der Schweiz und den USA faszinierende Kunst des Westernreitens. Auch der Nachwuchs ging mit elterlicher Hilfe an den Start: Mancher Vater musste bei Rekord-Hitze Pferd und Kind an die Tonnen mit den Fahnen heranführen.

 

 

Im Vorfeld des Rodeo hatte die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. übrigens das Kreisveterinäramt darauf hingewiesen, dass „dass die üblichen Rodeo-Praktiken beim Reiten von Rindern und Pferden nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar sind“. Sie forderte ein Verbot für das Event in Overberge. Die Veranstalter betonen jedoch „den tierschutzgerechten Umgang mit dem Partner Pferd und Bulle“, der auch bei den Workshops im Mittelpunkt stand.

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Weinzauber und die Faszination des eigenen Gesichts

Die Nase ist deutlich spitzer als jeden Morgen im Spiegel. Die Augen sind riesengroß. Das Kinn nimmt beeindruckende Dimensionen an. Warum am winzigen Restkörper die Schuhe aus den Händen wachsen, bleibt das Geheimnis des Künstlers. Der begeisterte am Samstag die Menge beim „Weingenuss am Wasser“ in der Marina Rünthe – nicht nur mit seiner fulminanten Nase.

Die Autorin dieses Textes als Karikatur - es hätte schlimmer kommen können.
Die Autorin dieses Textes als Karikatur – es hätte schlimmer kommen können.

Die ist mehr als nur ein Mittel, um den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. „Auf die Nase schauen!“, ruft Mirror-Man alias Kehan Sadeghi kurz und schon sitzt das Modell in der perfekten Haltung. Kein Wunder, ist das Papp-Modell zwischen den Brillen-Gläsern doch wahrlich faszinierend, wenn nicht gar hypnotisch. Der gelernte Diplom-Grafiker aus Köln muss noch nicht einmal den Blick von seinem Gegenüber abwenden, um aus seinen 21 Copic-Marker-Stiften den richtigen zu finden. Ein paar Mal zwinkern seine Augen, der Blick gleitet wie ein Raster über das eigene Gesicht. Ein wenig nackt fühlt man sich schon unter den Blicken des Mannes, der mit fünf Farbschattierungen binnen zehn Minuten die markanten Eigenarten aus dem eigenen Ich herausholt.

„Das braucht einfach Übung“, sagt der Mann, der nach offizieller Vita Eigeborene im Dschungel von Sumatra ebenso zeichnete wie buddhistische Mönche beim Studium in Thailand. Mit bewegten TV-Bildern kennt er sich ebenso aus wie mit Layout, Illustration, Comics und noch weit mehr. Ein Multitalent mit Röntgenblick, der fast ein wenig Angst macht mit dem Tempo, in dem er die wesentlichen äußerlichen Charakterzüge erfasst. „Ich habe mehrere Tausend Gesichter gemalt – da kommt das ganz von allein“, sagt er gelassen.

„Man erkennt sich“ – und vielleicht noch mehr als das

Platz nehmen für die Karikatur und ein freundliches Gesicht machen.
Platz nehmen für die Karikatur und ein freundliches Gesicht machen.

Marc-Oliver Knappmann ist jedenfalls nicht nur überrascht, sondern regelrecht begeistert beim ersten Blick auf sein Porträt. Auch dafür hat Mirror-Man noch nicht einmal zehn Minuten benötigt. „Man erkennt sich“, meint er lachend. Ganz spontan hat er heute Platz in dem Sessel gegenüber der Staffelei genommen. „Ich habe mich vor Jahren einmal mit meinen Kindern von einem Schnellzeichner malen lassen – das war ganz nett“, schildert er seine Motivation. Das Ergebnis, das er heute in den Händen hält, ist mehr als das. „Das ist spitze“, sagt er, während die Gattin auch gleich Platz nimmt. „Mal schauen, wo wir das aufhängen werden.“

So geht es los: Erst werden die Augen mit wenigen Strichen gezeichnet.
So geht es los: Erst werden die Augen mit wenigen Strichen gezeichnet.

„Markante Gesichter“, sagt Mirror-Man, „sind eigentlich leichter zu zeichnen als die ganz normalen.“ Zuerst zaubert er mit wenigen Strichen Augen und Nase auf das Papier, dann folgen in Windeseile Mund, Gesichtsform und Ohren. Das Haar kommt zum Schluss. Der Restkörper ist nur Beiwerk. Einige Schattierungen hier und da – fertig ist der nicht ganz ernste Blick auf das Gesicht, das der jeweilige Besitzer tagtäglich vor Augen hat. „Das ist schon interessant, was der Zeichner im eigenen Gesicht erkennt“, meint Marc-Oliver Knappmann nachdenklich.

Und so sieht das Ergebnis aus.
Und so sieht das Ergebnis aus.

Inzwischen hat sich ein kleines Publikum am Pavillon der Stadt Bergkamen im Rücken von Mirro-Man gebildet. Immer mehr Menschen beobachten fasziniert das flinke Tun und stehen spontan an für eine Zeichnung. „Mist, jetzt ist meine Frau gerade in die andere Richtung verschwunden“, bedauert ein Passant und zückt das Handy. Andere überwinden mit einem kühlen Glas Wein oder einer anderen kulinarischen Leckerei sowohl die Wartezeit als auch die Rekordhitze. Das Schwitzen unter unbestechlichen Augen hat sich jedenfalls gelohnt. Ganz vorsichtig trägt jeder Porträtierte stolz die Karikatur seiner selbst davon, um ihr daheim einen würdigen Platz auszusuchen.

Wer ebenfalls eine Karikatur vom eigenen Gesicht haben möchte: Auch am Sonntag zeichnet Mirror-Man beim 3. Weingenuss am Wasser in der Marina Rünthe. Hier sind die Stände von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Außerdem spielt Nigel Prickett mit Live-Musik auf.




Messerangriff: Staatsanwaltschaft setzt 2.000 Euro Belohnung aus

Im Zusammenhang mit dem versuchten Tötungsdelikt am 14. Juli in Hamm auf der Bimbergsheide (wir berichteten) hat die Staatsanwaltschaft Dortmund für Hinweise, die zur Ermittlung oder Ergreifung des Täters sowie zur Herbeischaffung von Beweismitteln führen, eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgesetzt.

Polizei und Staatsanwaltschaft bitten Zeugen, die Angaben zu der Tat oder dem unbekannten Täter machen können, sich beim Kriminaldauerdienst Dortmund unter der Rufnummer 0231-132-7441 zu melden.




Mord am Hellweg – 200 Krimiautoren im Anmarsch!

180 Veranstaltungen! 200 Krimiautoren! Und ein 92 Seiten dickes Programmheft. Die Reihe „Mord am Hellweg“ geht jetzt in die heiße Phase. Und der Vorverkauf läuft auf Hochtouren. 

Karin Slaughter
Weltstar und Thriller-Queen Karin Slaughter (USA) liest am 11. September in Bergkamen. Den deutschen Lesepart übernimmt die bekannte Schauspielerin Nina Petri. 

„Mord am Hellweg VII“ hat jetzt sein Gesamtprogramm bekannt gegeben. Das Programmheft von Europas größtem Krimifestival ist erschienen. Es ist 92 Seiten dick und erscheint im neuen Outfit. Mit Åke Edwardson, Peter James, Jo Nesbø und Don Winslow verstärkt das Festival auf den letzten Metern noch sein Portfolio für hochkarätige Einzellesungen mit internationalen Krimigrößen.

Damit und mit Erscheinen der Programmbroschüre ist das Programm nun komplett! Und der Vorverkauf für 180 Veranstaltungen mit Krimstars aus aller Welt läuft auf Hochtouren. 

Die Weltbesten im Westen

Die Weltbesten im Westen: Mörderisch eng wird es auf dem Hellweg, wenn ab Mitte September die Star-Autoren bei Europas Krimifestival Nr. 1 Schlange stehen. Die siebte Ausgabe von Mord am Hellweg veredeln Jussi Adler-Olsen, Roberto Costantini, Arne Dahl, Åke Edwardson, Sebastian Fitzek,  Nicci French, Olivier Harris, Peter James, Håkan Nesser, Jo Nesbø, Ian Rankin, Ferdinand von Schirach, Karin Slaughter, Michael Robotham, Robert Wilson oder Don Winslow.

Und sie sind nur eine feine Auswahl unter fast 200 SchriftstellerInnen, darunter 55 internationale KrimiautorInnen aus aller Welt.

Wo selbst Säulen vor Deutschlands Krimi-Ikone Ingrid Noll erzittern. Warum Viveca Sten zwischen Billy-Regalen zum Rendezvous mit ihren schwedischen Landsleuten Hjorth/Rosenfeldt eilt.
Wie der Österreicher Andreas Gruber auf Hagens älteste Lustgrotte stieß. All dies verrät das druckfrische Programmheft mit dem kompletten Blick auf mehr als 180 Veranstaltungen
zwischen Dortmund, Hamm, Soest und Unna, der Keimzelle des Festivals.

Broschüre wird zugeschickt

Die  Broschüre liegt in der Region aus oder wird auf Wunsch zugeschickt (zib-i-Punkt@stadt-unna.de, Tel: (02303)  10 37 77 oder post@wlb.de, Tel. (02303) 96 38 50).

Zudem gibt es das gesamte Programm im Internet: www.mordamhellweg.de

 

Die Broschüre liest sich wie das Who-is-Who der Krimiszene. Seit die Französin Fred Vargas im November 2012  in Unna den festivaleigenen Europäischen Preis für Kriminalliteratur entgegennahm, vergeht kaum ein Monat ohne Mord-am-Hellweg-Autor an der Spitze der  Bestsellerliste. Zuletzt hielt mit Donna Leon, Marc Elsberg und Simon Beckett gleich ein Festival-Trio die Top Ten in Atem. Um ruhig schlafen zu können,  wird Krimi-Fans dringend der Vorverkauf empfohlen (www.mordamhellweg.de).

Seit der Geburtsstunde von Mord am Hellweg 2002 beweist das Festival zudem eine feine Spürnase und bittet auch die Stars von morgen zur Gegenüberstellung. So kommt der Norweger Asle Skredderberget mit seinem packenden Debüt „Painkiller“ nach Soest. Ebenfalls  zu entdecken sind Stefan Ahnhem, James Carol, Torkil Damhaug, Gene Kerrigan, Dan T. Sehlberg, Joakim Zander, aber auch viele andere neue Autoren des Genres mit ihren mitreißenden Neuerscheinungen.

Wie akribisch das Festival die Talente fördert, zeigt ferner das Kinder- und Jugendprogramm „Worte.Orte.Abenteuer – Krimis (nicht nur) für Kids“ mit  Lesungen, Detektiv-Rallyes, Schreibwerkstätten und Hörbuchproduktionen. Dazu wird Mitte August ein eigener Programmflyer erscheinen.

Auch im Landtag wird gemordet

Schirmherrin Hannelore Kraft nötigt das Angebot entlang des alten Handelswegs Respekt und Glückwünsche ab. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin erhebt das knisternde Festival in den Stand eines „renommierten Markenzeichens  der Region“ und fügt launig hinzu: Hier zelebriere eine ehrenwerte Gesellschaft  von Schriftstellern und Publikum den perfekten Mord. Wie zum Dank haben die  Kreisstadt Unna und das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. als Veranstalter die Mordsmeile extra bis vor die Haustür der Regierungschefin verlängert: Mit dem Frühstart am 3. September erobern Verbrechen, Recht und Ordnung den Düsseldorfer Landtag.

Und nicht nur ihn. Auf Schloss Horst, im Familien-Pendelzug „Hellweg Crime Express“, der ExtraFahrt“, an Bord der unsinkbaren Santa Monika II auf dem Rhein-Herne-Kanal, bei den Lesungen der fünf Krimipreis-Nominierten oder schlicht und erheiternd im Ohrensessel mit dem neuen Kurzkrimiband „Sexy.Hölle.Hellweg – Mord am Hellweg VII“ setzt die Nerven unter Hochspannung – bis zum Schlussakkord von Großmeister Jo Nesbø am 15. November in Schwerte.

Tatort Münster diesmal in Lünen

Und die passende Erkennungsmelodie? Die hat vielleicht der Münsteraner Tatort-Kommissar Axel Prahl im Gitarrenkoffer, wenn er die musikalische Note ins Festival bringt. Am 27. September gibt er mit Band ein Konzert in Lünen. Moinsen, Thiel, wir sind gespannt auf den Highway to Hell…weg!

 Tickets und Infos:

Programmheft: www.mordamhellweg.de

Tickets im i- Punkt Unna (02303) 10 37 77.

Für die Bergkamener Veranstaltungen gibt es auch Karten im Bergkamener Rathaus (Kulturbüro), (02307) 965-464.

 

 




Abwassergebühren 9 Prozent unter dem Landesdurchschnitt

Unlängst wurde der diesjährige Gebührenvergleich des Bundes der Steuerzahler für die Abwassergebühren in den NRW-Kommunen veröffentlicht. Der Lippeverband hat die Zahlen einmal für unsere Einzugsgebiete ausgewertet. „Und da sieht es nach wie vor erfreulich aus“, sagt Pressesprecher Michael Steinbach. 

rp_lippe1-300x212.jpgWie der Bund der Steuerzahler NRW in seiner aktuellen Vergleichsstudie aufzeigt, sind die Unterschiede bei den kommunalen Abwasser- und Abfallgebühren von Ort zu Ort zum Teil groß. Nach wie vor aber liegen die Abwassergebühren im Emscher- und im Lippeverbands-Gebiet spürbar unter dem Landesdurchschnitt, sagt Pressesprecher Michael Steinbach. 

Wie eine Detailauswertung der Studie des Steuerzahlerbundes zeigt, sind die kommunalen Abwassergebühren im Lippeverband-Gebiet deutlich günstiger als der Landesdurchschnitt.

Region Kamen / Bergkamen

Das Lippeverbandsgebiet beginnt östlich von Hamm bei Lippborg und erstreckt sich bis zur Mündung in den Rhein bei Wesel. Wie der Lippeverband ermittelt hat, zahlt in den Anliegerkommunen der 4-Personen-Musterhaushalt mit 630 Euro im Jahr immer noch rund neun Prozent weniger als die Haushalte im Landesdurchschnitt.

Unverändert zählen die Gemeinden Raesfeld und Reken, die Mitglieder des Lippeverbandes  sind, bei den Entwässerungsgebühren zu den fünf preiswertesten Kommunen in ganz NRW. An der Spitze liegt unangefochten Reken. Hier kommt die Musterfamilie mit nur 246 Euro an Entwässerungsgebühren im Jahr aus.

Ähnlich sieht es im Emscherbereich aus: Dort liegen die kommunalen Abwassergebühren  im Durchschnitt sogar um mehr als zehn Prozent günstiger als der Durchschnitt der Kommunen in Nordrhein-Westfalen insgesamt.

Während ein 4-Personen Musterhaushalt im NRW-Mittel 692 Euro pro Jahr für Kanalnetz, Regenwasserableitung und Abwasserreinigung zahlt, beträgt dieser Wert im Einzugsgebiet der Emscher nach Berechnungen der Emschergenossenschaft durchschnittlich 617 Euro.

Rund 40 Prozent dieser Gebühreneinnahmen geben die Städte weiter an die Emschergenossenschaft  für die Abwasserreinigung in den Kläranlagen sowie – von Jahr zu Jahr bedeutsamer – den Transport des Wassers in den neuen Emscher-Kanälen, welche die offene Abwasserableitung Zug um Zug ersetzen.

Der Gebührenvorteil im Emschergebiet war vor Jahrzehnten noch deutlich größer, er wird nach und nach „abgeschmolzen“ durch die gewaltigen Investitionen in Kläranlagen, Kanäle und Regenwasserbehandlungsanlagen, die für das neue, saubere Emscher-System gebaut werden müssen.




Beim Dorfabitur in Weddinghofen ist vor allem Spaß gefragt

Wer das Abitur versäumt hat, bekommt jetzt eine neue Chance. Denn die Löschgruppe Weddinghofen der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen sorgt mit dem Dorfabitur für eine echte Premiere. Von den klassischen Prüfungsfächern und mathematischen, sprachlichen oder künstlerischen Meisterleistungen bleiben die Aspiranten am 30. August jedoch verschont. Dann ist vor allem eine Leistung gefragt: Spaß.

Plakat Weddinghofener Spaßwettkämpfe mit Werbung X4Gegeben hat es eine derartige Reifeprüfung in Bergkamen jedenfalls noch nicht, wenn sich Mannschaften mit jeweils sechs Teilnehmern auf eine rund drei Kilometer lange Abi-Tour durch das Alte Dorf machen. Unter den „strengen aber gnädigen“ Augen von Schiedsrichter Ralf Bartsch sind bis zu sechs „Prüfungen“ an diversen Stationen zu bewältigen. Die Tour wird zu Fuß bewältigt, Verpflegung steht bereit. Start- und Zielpunkt ist das Feuerwehrhaus in Weddinghofen. Die ungewöhnliche Prüfungs-Formation bewegt sich hinter dem Sportplatz über den Turmweg vorbei am Krähenwinkel.

Los geht es um 9 Uhr. Was auf die Teilnehmer wartet, ist noch ein gut gehütetes Geheimnis. Ralf Bartsch verrät nur so viel: „Die Aufgaben haben nichts mit der Feuerwehr zu tun, es geht unter anderem um Geschick, um Wissen und um Geografie.“ Teilnehmen können alle, die Lust auf viel gemeinsamen Spaß und eine ungewöhnliche Abiturprüfung haben. Wer lieber einfach nur mitfeiert, für den stehen am Feuerwehrhaus in Weddinghofen Ausschank, Leckereien vom Grill, Spiele für die Kinder und ein buntes Unterhaltungsprogramm bereit.

Die Idee kommt von Kameraden der Löschgruppe. Ausprobiert haben die einzelnen Prüfungsstationen alle bereits gemeinsam – und dabei ausgesprochenen Spaß gehabt. „Wir wollten einmal etwas als Löschgruppe für unseren Stadtteil machen – etwas anderes“, erläutert Ralf Bartsch. Er freut sich mit seinen Kameraden auf viele Anmeldungen von unternehmungslustigen Mannschaften. Wer mitmachen will, kann sich und seine Mitstreiter bis Mitte August gegen einen kleinen Obolus für den großen Abitur-Spaß bewerben unter Tel. Telefon 02307 60088. Die Voraussetzungen sind denkbar einfach: Mitmachen kann jeder. Und ein Zeugnis bekommt gegen 18 Uhr auch jede Mannschaft. Zum Abschluss steigt um 19 Uhr noch eine große Dorfabi-Party.

Hier geht es zum Veranstaltungsplakat: Plakat Weddinghofener Spaßwettkämpfe.