„Fotos, die wie Ruhepole den Raum gefangen nehmen“

Fotoausstellung Patrick Opierzynski
Berlin, Paris: Patrick Opierzynski brachte von seinen Reisen zahlreiche Eindrücke mit.

„Stadtansichten“ ist der Titel einer Fotoaustellung, die am Mittwoch, 11. Juni, um 17 Uhr in der Sparkasse am Willy-Brandt-Platz eröffnet wird. Zu sehen sind die Arbeiten des Kamener Künstlers Patrick Opierzynski, der auch fürs Sesekegeflüster fotografiert.

Patrick Opierzynski  wurde am 9. August 1989 in Unna geboren. Derzeit lebt er in Kamen und studiert an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Geschichte und Germanistik. Außerdem ist Patrick Opierzynski Fotokünstler und freiberuflicher Fotojournalist.

Ausstellungseröffnung am 11. Juni

Die Fotografie ist seit vielen Jahren ein Teil seines Lebens. Sein derzeitiger Schwerpunkt liegt auf der künstlerischen Schwarz-Weiß-Fotografie. Mit ihr versucht Patrick Opierzynski zum einen der Schnelllebigkeit des Alltags zu entfliehen und dem Betrachter ein Gefühl von Ruhe, Entspanntheit und Ausgeglichenheit zu vermitteln. Zum anderen kommt es ihm darauf an, seine Bilder auf das Wesentliche zu reduzieren. Hierzu bedient sich Patrick Opierzynski der Schwarz-Weiß-Umwandlung, um den Betrachter nicht durch knallige Farben vom Wichtigsten, dem Motiv, abzulenken. Außerdem arbeitet er nicht selten mit einem minimalistischen Bildaufbau, der durch das oft verwendete quadratische Format unterstützt wird. Durch gezielte, aber nicht übertriebene Nachbearbeitung seiner Fotos verleiht der Fotokünstler ihnen den letzten Schliff, ohne sie damit zu überfrachten.

Die Fotos verführen den Betrachter dazu, Hektik abzulegen und sich ausnahmslos um das Abgebildete, um das Foto kümmern zu wollen. (Kamener Künstler Reimund Kasper)

Künstler Reimund Kasper, Sprecher der Kamener Künstlergruppe Reflex und früher Kulturbeauftragter der Stadt Kamen, sagt zu den Fotos von Patrick Opierzynski: „Eigentlich muss ich zu den Arbeiten von Patrick Opierzynski nicht viel hinzufügen, denn seine Fotos, die fast wie Ruhepole den Raum gefangen nehmen, verführen den Betrachter dazu, Hektik abzulegen und sich ausnahmslos um das Abgebildete, um das Foto kümmern zu wollen.“

Seine Reisen führten Patrick Opierzynski zum Beispiel in die Weltstädte Amsterdam, Berlin oder Paris, aus denen er zahlreiche Eindrücke mitbrachte. Seine Ausstellung „Stadtansichten“ zeigt eine Auswahl aus diesen Städtetouren. Die aktuellsten Bilder entstanden Anfang 2014 in Düsseldorf. „Stadtansichten“ zeigt sowohl die moderne Architektur des Berliner Regierungsviertels oder des Düsseldorfer Kö-Bogens, aber zum Beispiel auch die weltbekannten Amsterdamer Grachten oder die spektakuläre Innenansicht des Pariser Panthéons oder die Kathedrale Notré Dame in der Nacht.

Seit Oktober 2012 ist Patrick Opierzynski Mitglied der Künstlergruppe Reflex. Er stellte unter anderem bei der ART Kamen, in den Räumlichkeiten von Bayer HealthCare in Bergkamen oder dem Hansesaal Lünen aus. Die Ausstellung „Stadtansichten“ ist seine erste Soloausstellung in seiner Heimatstadt Kamen.

 

 

 

 

 




Geschäftsmann betäubt und ausgeraubt

Heimtückisch überfallen wurde ein 52-jähriger Geschäftsmann am gestrigen Donnerstag, 29. Mai, gegen 11 Uhr in Lünen auf der Münsterstraße. Die Täter drückten dem Mann ein mit einer unbekannten Flüssigkeit getränktes Tuch ins Gesicht, was zu vorübergehender Bewusstlosigkeit und Erbrechen führte. Anschließend erbeuteten die Täter aus einem Tresor einen vierstelligen Bargeldbetrag.

Wie der Lüner der Polizei erklärte, war er zur Tatzeit damit beschäftigt, sein Fahrzeug im Bereich des Hintereinganges des Geschäftes zu beladen, als plötzlich zwei unbekannte Männer an ihn herantraten und Geld verlangten. Einer der Täter drückte ihm dann das Tuch ins Gesicht.

Wegen des Verdachts einer Intoxikation wurde der Überfallene mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht und wird seitdem dort stationär behandelt.

Von den Tätern ist nur bekannt, dass es sich um zwei Männer südosteuropäischer Herkunft handeln soll. Einer der Unbekannten ist ca. 40 Jahre alt und von mit stämmiger Statur. Der zweite Täter ist jünger, größer und schlank.

Hinweise bitte an den Kriminaldauerdienst in Dortmund unter der Rufnummer 0231-1327441.

 




Der Sommer kommt! Das Wellenbad öffnet

Hurra, der Sommer kommt! Der Beweis: Die GSW werden am kommenden Dienstag, 3. Juni, ihr Wellenbad in Bergkamen-Weddinghofen öffnen.

Das waren noch Zeiten. Doch im Moment hat kaum jemand Lust, im Wellenbad zu schnattern...
Im  Wellenbad wird die Sommersaison eröffnet.

Im Gegenzug bleibt das Hallenbad in Bergkamen-Mitte ab Dienstag geschlossen. Eine überdachte Alternative bieten die GSW jedoch weiterhin an, denn das Hallenbad in Bönen bleibt weiterhin geöffnet.

Die Öffnungszeiten des Wellenbades lauten: täglich (auch an Feiertagen) 10.00 Uhr bis 19.30 Uhr.

Alle Informationen zu den Freibädern und Hallenbädern der GSW sind auch im Internet unter www.gsw-kamen.de/freizeit erhältlich.




Wohnungsbrand in Oberaden

Oberaden. Das war ein feuriger – und wahrlich unschöner – Ausklang des Vatertages! Die Freiwillige Feuerwehr Bergkamen musste am Donnerstag kurz vor 22 Uhr zu einem Wohnungsbrand in der Oberadener Bahnhofstraße ausrücken. 

Brand in der Oberadener Bahnhofstraße. Foto: Freiwillige Feuerwehr Bergkamen
Brand in der Oberadener Bahnhofstraße. Foto: Freiwillige Feuerwehr Bergkamen

Aus bislang ungeklärter Ursache war in der Küche eines jungen Paares ein Elektrogrill in Brand geraten. Das Feuer hatte schnell auf die Küche übergegriffen. Das Paar rief über den Notruf die Freiwillige Feuerwehr, die sofort mit den Löschgruppen Heil, Oberaden und Weddinghofen heranbrauste und unter schwerem Atemschutz  mit dem C-Rohr den Brand löschte.

„Das Feuer hielt sich in Grenzen, aber die Rauch- und Rußentwicklung war extrem“, sagte Martin Schmidt von der Oberadener Feuerwehr im Nachgang. Der Notarzt untersuchte das junge Paar deshalb auch auf eine Rauchgas-Vergiftung. Einen Aufenthalt im Krankenhaus lehnte das Paar jedoch ab.

Eineinhalb Stunden dauerte der gesamte Einsatz – inklusive einer gründlichen Lüftung der Wohnung. Danach konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Unter den Wehrkräften war übrigens auch Bäckermeister Stefan Braune. Er ist der Chef des jungen Mannes, der die Feuerwehr um Hilfe gerufen hatte.




Plastiktüten auf der Straße: Auto landet im Graben

Weil er einem Hindernis ausweichen wollte, landete ein 45-Jähriger am Donnerstag, 29. Mai, um 23.15 Uhr vor dem Ortseingang Selm im Straßengraben. Dabei wurde der 27-jährige Beifahrer verletzt und musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Das Hindernis entpuppte sich als große Plastiktüten, die auf der Fahrbahn lagen. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 1000 Euro.




Mehrere Fahrzeuge aufgebrochen und beschädigt

Bergkamen.  Der Polizei wurden im Laufe des Mittwochvormittags weitere PKW-Aufbrüche und Sachbeschädigungen an Fahrzeugen gemeldet.

In der Nacht zu Mittwoch (28.05.2014) schlugen unbekannte Täter die Seitenscheibe eines PKW, der an der Hochstraße parkte, ein. Sie entwendeten eine Sonnenbrille aus dem Fahrzeug.

An Baustellen an der Geschwister-Scholl-Straße, der Obere Erletiefenstraße und dem Irisweg wurde jeweils ein Reifen eines Baustellenfahrzeugs zerstochen.

An einem an der Lessingstraße abgestellten Anhänger wurde ebenfalls ein Reifen zerstochen.

Ebenfalls in der Nacht zu Mittwoch (28.05.2014) wurde an zwei weiteren PKW in der Hochstraße eine Scheibe eingeschlagen. Aus einem wurde ein mobiles Navigationsgerät aus dem anderen ein Smartphone entwendet.

An der Baustelle am Irisweg wurden drei weitere Reifen an Baumaschinen zerstochen.

Hinweise  bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Tierheim sucht Betreuung für elternlose Katzenwelpen

Sie sind niedlich, aber hilflos – und ihre Betreuung macht viel Arbeit: Zahlreiche elternlose Katzenwelpen befinden sich derzeit im Kreistierheim in Unna und wollen versorgt werden. Eine Aufgabe, die zwar Spaß macht, aber wegen der rund um die Uhr erforderlichen Betreuungsintensität und der Vielzahl der Jungtiere für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tierheims derzeit kaum noch zu leisten ist.

Daher sucht das Tierheim nun tierliebe und verantwortungsbewusste Katzenmütter oder -väter, die bereit sind, ehrenamtlich die Betreuung und Versorgung der kleinen Fellknäuel in den ersten Lebenswochen zu übernehmen. Mindestens sechs Wochen wird es dauern, bis diese so selbstständig sind, dass sie wieder vom Tierheim übernommen bzw. dauerhaft vermittelt werden können.

Sechs Wochen intensive Versorgung

Auf die zukünftigen Pflegeeltern kommt allerdings Einiges an Arbeit zu: „Die Katzenwelpen müssen in den ersten ein bis zwei Lebenswochen bis zu alle zwei Stunden, auch nachts, mit der Flasche gefüttert werden“, berichtet Christian Winter, Leiter des Tierheims. Danach werden die Abstände zwischen den Mahlzeiten zwar länger, aber trotzdem braucht der niedliche Nachwuchs für mindestens sechs Wochen eine intensive Versorgung. Danach können sie auf Wunsch auch dauerhaft an die „Pflegeeltern“ vermittelt werden. Wird dies nicht gewünscht, übernimmt das Tierheim die weitere Betreuung und Vermittlung.

Die potenziellen Pflegeeltern werden selbstverständlich vom Kreistierheim tatkräftig unterstützt: Flaschen und Milch für die Versorgung der Jungtiere werden gestellt. Auch die notwendigen tierärztlichen Untersuchungen werden von dort sichergestellt. „Selbstverständlich werden wir auch die Arbeit der ehrenamtlichen Betreuer begleiten und stehen jederzeit für Fragen zur Verfügung“, unterstreicht Christian Winter.

Unterstützung vom Kreistierheim

Interessenten können sich im Kreistierheim an der Hammer Straße 117 in Unna melden, Tel. 02303 69505 während der Öffnungszeiten (montags und samstags von 10 bis 12 Uhr sowie dienstags von 13.30 bis 15.30 Uhr und donnerstags von 13.30 bis 16 Uhr).

Das Tierheim wird die genauen Anforderungen und Voraussetzungen im Rahmen eines Hausbesuchs mit den Interessenten klären. Die genauen Modalitäten werden anschließend in einem schriftlichen Pflegevertrag festgehalten.




500 Menschen gegen rechte Gewalt auf der Straße

Rund 500 Menschen demonstrierten am gestrigen Mittwochabend, 28. Mai, in Dortmund gegen rechte Gewalt. Anlass der Demonstration war der brutale Angriff von rund 30 Rechtsradikalen der Partei „Die Rechte“ auf das Dortmunder Rathaus am Wahlsonntag, 25. Mai. Die Demo-Teilnehmer – aufgerufen zur Demonstration unter dem Motto „Nazis stoppen! Keinen Fußbreit den Faschisten“ hatte das Bündnis BlockaDo – versammelten sich zunächst auf dem Friedensplatz vor dem Rathaus, um dann aufzubrechen zur Gneisenaustraße, wo der Spitzenkandidat von “Die Rechte”, der Neonazi Siegfried Borchardt wohnt.

Die Polizei Dortmund sendet widersprüchliche Zeichen an die Zivilgesellschaft. (Stefan Michaelis, Sprecher des Bündnisses BlockaDO)

Nach Beginn der Demo gab es nach Angaben des Bündnisses einige Irritationen, als die Polizei mit Fotos herumlief und nach Menschen suchte, die beim Angriff der Nazis auf das Rathaus Straftaten begangen haben sollen. Die Polizei Dortmund sende hier widersprüchliche Zeichen an die Zivilgesellschaft, erklärt BlockaDo-Sprecher Stefan Michaelis. “Einerseits sagt Polizeipräsident Lange, dass er mit der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten möchte, andererseits ermittelt er gegen Menschen, die sich am Sonntag, aufgrund der eklatanten Fehleinschätzung des Polizeipräsidiums zur bestehenden Gefahrensituation, selbst verteidigen mussten.”

Die Menschen zogen schließlich in die Nordstadt, wo sie am Gedenkstein des von der rechtsextremen terroristischen Vereinigung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) ermordeten Dortmunders Mehmet Kuba??k eine Schweigeminute einlegten. Kurz darauf pöbelte ein offensichtlich angetrunkener Neonazi die DemonstrantInnen an. Der Nazi wurde daraufhin von einzelnen DemoteilnehmerInnen vertrieben.

Schweigeminute am Gedenkstein von NSU-Opfer Mehmet Kuba?ik

Wie das Bündnis mitteilt, endete die Demo gegen 20.45 Uhr in der Gneisenaustraße, im direkten Wohnumfeld von Siegfried Borchardt, der für die Partei “Die Rechte” in den Dortmunder Stadtrat eingezogen ist und die angreifenden Neonazis am Sonntag anführte.

Aus Sicht des BlockaDO-Bündnisses war die Demonstration trotz des miserablen Wetters ein voller Erfolg. “Anhänger der Partei ‘Die Rechte’ haben sich nicht auf die Straße getraut. Außerdem konnte BlockaDO viele neue Menschen erreichen, die mit Sicherheit auch den nächsten Aufmarsch mit uns blockieren werden”, so Stefan Michaelis.




Vatertag bei der Müllabfuhr

Die Jungs von der Bergkamener Müllabfuhr (EBB) feiern am Donnerstag natürlich auch Vatertag. Deshalb werden die Tonnen mit einer Verschiebung von einem Tag nasch hinten geleert.

Folgende Bezirke werden am Freitag und Samstag abgefahren.

 

Wochentag Restabfall Wertstoffe
 
Freitag Bezirke 7+8 Bezirk 9
Samstag Bezirke 9+10 Bezirk 10

 

 




SPD trauert um Inge Lagemann

Die SPD im Kreis Unna trauert um ehemalige Landtagsabgeordnete Inge Lagemann. Oliver Kaczmarek, MdB, Vorsitzender der Kreis-SPD schreibt:

„Die SPD im Kreis Unna hat mit Bestürzung und Trauer die Nachricht vom Tod von Inge Lagemann erhalten.
Inge Lagemann hat die SPD zwanzig Jahre lang im Rat der Stadt Schwerte vertreten. Schwerte war sie immer besonders verbunden und hat sich nicht nur politisch, sondern auch ansonsten in vielerlei ehrenamtlichen Tätigkeiten für die Ruhrstadt engagiert.

Ihre besondere Aufmerksamkeit haben die Kultur- und die Stadtentwicklungspolitik genossen.

Von 1995 bis 2005 hat Inge Lagemann Schwerte, Unna, Holzwickede und Fröndenberg im nordrhein-westfälischen Landtag vertreten. Ihr gelang es zwei Mal, den Wahlkreis für die SPD mit deutlichem Abstand direkt zu gewinnen.

Inge Lagemann war eine engagierte Kämpferin für unsere Region und eine überzeugte Sozialdemokratin. Allen, die sie getroffen haben, werden die atmosphärisch angenehmen und in der Sache klaren Begegnungen mit ihr in Erinnerung behalten.

Die SPD im Kreis Unna wird Inge Lagemann ein ehrendes Andenken bewahren.“




DRK und Stefan-Morsch-Stiftung laden zur Typisierungsaktion ein

Das Rote Kreuz und die Morsch-Stiftung laden zur Typisierung ein. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung
Das Rote Kreuz und die Morsch-Stiftung laden zur Typisierung ein. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung

Das Deutsche Rote Kreuz Unna und die Stefan-Morsch-Stiftung laden ein, sich typisieren zu lassen, um Leukämie-Patienten zu helfen. Bei den normalen Blutspenden in Unna (Montag, 23. Juni, Rathaus) und Bönen (5. Juni, KIK) zapfen die Helfer ein zweites Röhrchen ab. Ein Röhrchen, das Leben retten kann.

„Blutspender helfen Leukämiepatienten“ unter dieser Überschrift rufen der DRK-Blutspendedienst West sowie die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, zur Blutspende und zur Typisierung auf. Viele Blutspender haben in der Vergangenheit beim DRK immer wieder angefragt, ob sie nicht bei einem normalen Blutspendetermin gleichzeitig Blut für die Typisierung spenden könnten.

Lebensretter gesucht

 

Das Symbolbild zeigt einen Arm, in dem die Nadel des Blutspendedienstes West steckt
Ein kleiner Stich kann leben retten. Foto: Tobias Kestin

So bieten das DRK und die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, im Kreis Unna nun gemeinsame Termine an, um darauf aufmerksam zu machen, wie durch Blutspenden und Stammzellspenden das Leben von Krebspatienten gerettet werden kann. Deshalb heißt es am Donnerstag, 5. Juni und am Montag, 23. Juni, in Bönen und Unna: „Lebensretter gesucht!“

Der DRK Blutspendedienst West unterstreicht: „Die steigende Lebenserwartung älterer Menschen und das Ausscheiden von Spendern aus Alters- und Gesundheitsgründen wirken sich in großem Umfang auf den Bedarf an Blutkonserven aus.“ Ähnliche Konsequenzen sieht auch Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, durch den demografischen Wandel auf die Stammzellspenderdateien zukommen: „Es ist wichtig junge Menschen über das Thema Blutspende und Stammzellspende zu informieren. Denn die Zahl der Krebspatienten, die in den kommenden Jahren Blutkonserven und Stammzellspenden benötigen, wird mit einer wachsenden älteren Bevölkerung stark zunehmen.“

Auf eine hohe Beteiligung an der Aktion hofft auch Heinz Kapschak vom DRK-Blutspendedienst West. „Wir freuen uns, wenn unser Appell nicht ungehört bleibt, denn jede Blutspende in Kombination mit einer Knochenmarktypisierung ist enorm wichtig, weil dadurch die Chance für einen an Leukämie erkrankten steigt“. Schon heute werden nach Statistiken des DRK Blutspendedienstes fast 30 Prozent der Blutkonserven für Krebspatienten verwendet.

Auch Blutkonserven sind enorm wichtig für Krebspatienten

 

Wissen, was für Blutspender gut ist: Klaus Melchert, Emma Weiss, Richard Held und Brigitte Stellbrink (v.l.n.r.) belegen im DRK-Heim in der Krautstraße regelmäßig 160 Brötchen.
Nach der Spende bietet das DRK-Team aus Unna wieder eine kleine Stärkung. Foto: DRK Unna

Emil Morsch erklärt diese Tatsache mit Beispielen aus der Praxis: „Viele Leukämiepatienten bekommen nach einer Stammzelltransplantation noch Blutprodukte zur Unterstützung der Therapie. Aber schon vorher sind Blutkonserven nötig – etwa um die Wartezeit zu überbrücken, bis ein Lebensrettender Stammzellspender gefunden wird.“ Jährlich erkranken allein in Deutschland rund 11 000 Menschen an Leukämie. Oft reichen Bestrahlung und Chemotherapie nicht aus, um den Blutkrebs zu besiegen. Dann ist die Transplantation von Knochenmark oder Blutstammzellen eines gesunden Spenders für die Patienten die letzte Hoffnung auf Heilung.

Wer spenden darf

Als Stammzellspender kann sich jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren bis 40 Jahre kostenlos registrieren lassen. Mit dem Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Die Eltern sollten dann die Einverständniserklärung mit unterschreiben. Über die Ausschlusskriterien kann man sich im Vorfeld unter www.stefan-morsch-stiftung.de informieren.

So muss man mindestens 50 Kilo wiegen, ähnlich wie bei der Blutspende. Bei der Blutspende sind jedoch die Altersgrenzen anders. Denn hier muss man mindestens 18 Jahre alt. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

So einfach ist die Typisierung

Die Typisierung ist ganz einfach. Im Kreis Unna lautet das Motto „1 mal stechen, 2 mal helfen“. Blutspender, die sich typisieren lassen wollen, bekommen einfach ein Röhrchen Blut (knapp einen Fingerhut voll) zusätzlich abgenommen. Dieses Röhrchen geht dann zu Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung.

Die Gewebemerkmale werden dort registriert und anonymisiert an das deutsche Zentralregister der ZKRD in Ulm weitergegeben, wo sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen. Für alle, die mehr über die Blutspendetermine mit Typisierungsaktion in Wohnortnähe wissen wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr alle Fragen beantwortet. Weitere Informationen erhält man auch im Internet unter www.blutspendedienst-west.de.

Informationen zur Stammzellspende und zum Thema Stammzellspende und Typisierung finden Interessierte unter www.stefan-morsch-stiftung.de. Oder über die gebührenfreie Hotline der Stefan-Morsch-Stiftung (0800/ 76 67 724). Die nächste Gelegenheit sich typisieren zu lassen ist am Donnerstag, 5. Juni, 11.30 bis 15.30 Uhr, Bönen, KIK Textilien, Siemensstraße 21 und Montag, 23. Juni, 12 bis 16 Uhr, Unna, Rathaus, Rathausplatz 1