Daten: Darum ist Whatsapp 19 Milliarden Dollar wert

Datenschutz-Experte Henning Tillmann warnt vor der Nutzung von Whatsapp
Datenschutz-Experte Henning Tillmann warnt vor der Nutzung von Whatsapp. Foto: Privat

Der Messenger „Whatsapp“ ist schon seit längeren in Thema unter Datenschützer: Datenschutz interessierte das Unternehmen schon 2012 nicht sonderlich. Durch den Verkauf an Facebook erreichte das Thema Datenschutz auch die Masse der Bevölkerung. Wir haben mit IT-Fachmann Henning Tillmann, gebürtiger Kamener und Wahlberliner,  über Whatsapp, Datenschutz und die Währung des 21. Jahrhunderts geredet.

Infoblog: Facebook hat vergangene Woche den beliebten Kurznachrichtendienst WhatsApp gekauft. In Branchenkreisen wird von 19 Milliarden US-Dollar gesprochen, die Facebook in Bar oder in Aktien bezahlt hat. Wie schätzen Sie diesen Einkauf ein?

Henning Tillmann: Dass es 19 Milliarden wurden, hat mich schon überrascht. Dies ist schon eine astronomisch hohe Summe. Dass Facebook aber zuschlägt hat mich nicht überrascht. Das weltweit größte soziale Netzwerk, mittlerweile zehn Jahre alt, ist etwas angestaubt und hat insbesondere bei den Jugendlichen an Coolness verloren, da mittlerweile auch deren Eltern und Lehrer angemeldet sind. Außerdem hat sich Facebook in den letzten Jahren immer mehr aufgebläht; es gibt mehr Funktionen aber auch mehr Unübersichtlichkeit. Whatsapp ist simpel: Nachrichten und Bilder verschicken, an eine Person oder eine Gruppe. Im Grunde war es das dann auch schon. Vor knapp zwei Jahren hat Facebook bereits den sehr angesagten Fotodienst Instagram gekauft. Ebenfalls ein Dienst, der im Gegensatz zu Facebook relativ simpel und einfach strukturiert ist. Damals waren es nur 1 Milliarde Dollar. Peanuts, könnte man rückblickend sagen.

Whatsapp bietet seinen Dienst kostenlos bzw. gegen einen Jahresbeitrag von 99 Cent an. Dies soll angeblich auch so bleiben. Wieso zahlt Facebook dann 19 Milliarden?

Henning Tillmann: Die Übernahme von Whatsapp zeigt deutlich: Daten sind die Währung des 21. Jahrhunderts. Rechnet man die Kaufsumme auf die ca. 400 bis 450 Millionen Nutzer um, hat Facebook pro Nutzer zwischen 40 und 50 US-Dollar bezahlt. Facebook ist ein börsenorientiertes Unternehmen, sie müssen also nicht nur das Geld wieder einspielen, sondern wollen und müssen auch Gewinn machen. Und da Whatsapp nicht teurer werden soll, geht das nur, in dem die Daten, die bereits vorhanden sind und die noch kommen, in Geld umgesetzt werden.

Der Otto-Normal-Nutzer wird sich doch denken, dass die Nachrichten, die er über Whatsapp schickt, eher banal und wenig Informationswert besitzen. Also gibt es doch keinen Grund zur Sorge?

Henning Tillmann: Der Denkansatz ist falsch. Es geht nicht darum, was Facebook jetzt mit den Daten macht. Sondern was sie damit in einigen Jahren machen können. In den letzten zehn Jahren hat sich die Technik mit Bezug zum Sammeln und Auswerten von Daten rasant entwickelt. Niemand weiß so wirklich, was in den nächsten zehn Jahren bzgl. „Big Data“ passieren wird. Bereits jetzt kann jede Nachricht und auch jedes verschickte Bild analysiert werden. Werden diese privaten Informationen, z. B. aus Chats mit seinen besten Freunden, mit den bereits vorhandenen Daten von Facebook verknüpft, entsteht eine sehr genaue Profilbildung. Dies mag man momentan noch ignorieren können, aber diese Daten verschwinden nicht und können einen in fünf, zehn oder zwanzig Jahren wieder einholen.

Sie warnen bereits seit 2010 vor der Nutzung von Whatsapp. Warum eigentlich?

Henning Tillmann: Dafür gibt es prinzipiell drei Gründe. Whatsapp hatte immer wieder eklatante Sicherheitslücken, die teilweise bis heute nicht geschlossen worden sind. Durch fehlende Verschlüsselung war das Mitschneiden von Chats auf einfachstem Wege möglich, ebenso konnten Accounts übernommen werden. Generell kann man bei Whatsapp nie sicher sein, dass eine abgeschickte Nachricht auch wirklich bei der richtigen Person ankommt bzw. dass eine eingehende Nachricht auch tatsächlich von der Person ist, von der man es annimmt. Ebenso wird beim Start von Whatsapp das komplette Adressbuch, teilweise unverschlüsselt, an US-amerikanische Server übermittelt. Dies ist mit dem deutschen Recht nicht vereinbar und verstößt gegen die informationelle Selbstbestimmung. Oma Frieda aus  Methler muss also damit leben, dass ihre Kontaktdaten nun irgendwo in den USA liegen, weil ihr Enkel Whatsapp nutzt und ihre Festnetznummer in seinem Smartphone gespeichert hat. Drittens ist die Informationspolitik des Unternehmens zu kritisieren: Der offizielle Firmensitz existiert nicht, es ist dort lediglich ein Sushi-Laden zu finden. Sicherheitslücken wurden nicht oder nur nach Monaten geschlossen.

Gibt es Alternativen zu Whatsapp?

Henning Tillmann: Natürlich könnte man, wie früher, SMS versenden. Aber es gibt auch andere Messenger, die deutlich mehr Sicherheit bieten. Starken Nutzerzuwachs verzeichnet die App Threema aus der Schweiz. Sie wird für Android und iOS (iPhone) angeboten und kostet einmalig weniger als 2 Euro und bietet ähnliche Funktionen wie Whatsapp, also Versand von Nachrichten, Bilder und Gruppenchats. Jede Kommunikation wird auf mehreren Schichten verschlüsselt. Da es sich um eine asymmetrische Verschlüsselung handelt, ist das Mitlesen von Nachrichten durch Dritte, auch durch den Anbieter von Threema selbst, so gut wie auszuschließen. Hunderprozentige Sicherheit kann es aber auch hier nicht geben, da der Quellcode von Threema nicht offen liegt. Dennoch liegen zwischen Whatsapp und Threema Welten.

Also reicht der Wechsel des Messengers aus, um bzgl. Datensicherheit auf der sicheren Seite zu sein?

Henning Tillmann: Die Wahl eines sicheren Messengers ist nur der technische Aspekt. Der zweite wichtige Punkt ist der eigene Umgang mit seinen Daten und den Daten seiner Mitmenschen. Der NSA-Skandal zeigt, dass man generell davon ausgehen muss, dass jede Kommunikation mitgeschnitten werden kann – auch wenn sich selbst die NSA bei Threema wohl zumindest vorerst die Zähne ausbeißen wird. Es ist mir teilweise unbegreiflich, wie naiv viele Mitmenschen mit ihren Daten und den Daten ihrer Freunde umgehen. Es fehlt die Medienkompetenz um auch Folgeentwicklungen abschätzen zu können. Und zurück zu Facebook: Leider gibt es hier wenig Konkurrenz mit solch hoher Nutzerbasis. Soziale Plattform wie diaspora sind eher etwas für IT-Nerds und konnten noch keine große Verbreitung verzeichnen. Daher ist ein bewusster und selbstkritischer Umgang mit Internetdiensten immer zu empfehlen: Muss ich das wirklich bei Facebook posten? Muss ich der Person wirklich über Facebook eine private Nachricht schreiben? Denn: Jede Nachricht, die auf Facebook versendet wird, bleibt auf dem Server von Facebook – ohne Verfallsdatum.

Diplom-Informatiker Henning Tillmann, ehemaliger Kamener, lebt seit 2008 in Berlin. Er ist selbständiger Softwareentwickler und Mediengestalter, sowie netzpolitisch aktiv. Er ist u. a. Mitglied des Gesprächskreises „Netzpolitik und Digitale Gesellschaft“ beim SPD-Parteivorstand.




Giftmüll unter Tage: Stadtrat drängt auf lückenlose Aufklärung

Noch vor einigen Monaten musste der Fraktionsvorsitzende von BergAUF Werner Engelhardt in einer Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses sich den Vorwurf gefallen lassen, er verbreite Verschwörungstheorien. Damals wies er mit Nachdruck auf die Einlagerungen von giftigen aus der Müllverbrennung auf Grillo 4 hin. Jetzt verabschiedete der Stadtrat einstimmig eine Resolution zu diesem Thema.

Haus Aden bleibt auch weiterhin Standort für die zentrale Wasserhaltung im östlichen Revier.
Haus Aden bleibt auch weiterhin Standort für die zentrale Wasserhaltung im östlichen Revier.

Kernforderungen des Bergkamener Stadtrats ist die lückenlose Aufklärung über das Gefahrenpotenzial des Giftmülls unter Tage und Offenlegung der Untersuchungsergebnisse. Auch dürfe das Niveau des Grubenwassers im östlichen Revier nicht angehoben werden. Das soll verhindern, dass das Grubenwasser in Kontakt mit den in den 90er Jahren eingebrachten Giftstoffen kommt und an die Erdoberfläche gerät.

Dass die politische Diskussion überhaupt in den Gremien des Stadtrats ins Rollen gekommen sei, sei nur der Hartnäckigkeit von BergAUF zu verdanken, betonte Engelhardt. In ihren Wortmeldungen unterstrichen dies auch die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Elke Middendorf, und SPD, Gerd Kampmeyer.

„Der Spiegel“ spricht von einer „Zeitbombe“

Ein Zwischenerfolg ist diese Ratsresolution auch für den Bergkamener Landwirt Hermann Schulze-Bergcamen. Er und zwei Redakteure des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ hatten das Thema „Giftmüll unter Tage“ an eine breite Öffentlichkeit gebracht.

Ausgangspunkt war eine Recherche der beiden Journalisten über die Anstrengung von Bergbaugeschädigten in NRW, ihre Schadensersatzansprüche gegenüber der RAG durchzusetzen. Dies sollte exemplarisch an vier konkreten Fällen dargestellt werden. Hermann Schulze-Bergcamen war ein Beispiel für die Schwierigkeiten von Landwirten.

Landwirt schaltet Gutachter ein

„Einige Monate später meldeten sich die beiden Redakteure wieder bei mir. Sie sagten: Ihr habt da unter Bergkamen eine Zeitbombe“, berichtete Hermann Schulze-Bergcamen nach der Sitzung des Stadtrats im Gespräch mit Presse. Ihre Recherche und auch ein Gutachten des Abfallexperten und Biochemikers Harald Friedrich legen die Vernutung nah, dass die Stoffe nie hätte in die ausgekohlten Flöze kommen dürfen.

Trotz allen Lobes wollten Bürgermeister Roland Schäfer und der Stadtrat nicht so weit gehen, eine Solidaritätserklärung mit einem Mitarbeiter eines Bergbau-Zulieferunternehmens aus Gelsenkirchen zu verabschieden. Er gehört einer mit BergAUF befreundeten Gruppierung an und hat öffentlich die Verbringung von giftigen Müll in vier Ruhrgebietszechen kritisiert. Ende Januar hat die RAG über ihn ein „Hausverbot“ für alle Ruhrgebietszechen verhängt. Dies käme einem Berufsverbot gleich, sagt BergAUF.




Anmeldezeiten des Städt. Gymnasiums Bergkamen

Das Bergkamener Gymnasium weist noch einmal auf seine Anmeldezeiten für den fünften Jahrgang und die Oberstufe hin.

Die Anmeldungen am Städtischen Gymnasium Bergkamen, Hubert-Biernat-Str. 1, finden in der Woche von Montag, 24.02.2014, bis Freitag, 28.02.2014, zu folgenden Zeiten statt.

Vormittags

Montag-Freitag

9 – 13 Uhr

Nachmittags

Montag-Mittwoch

14 – 17.30 Uhr

Schülerinnen und Schüler, die sich für die Oberstufe anmelden wollen, können dies Montag, Mittwoch und Donnerstag von 14-16 Uhr tun.

Einen Überblick über die Anmeldezeiten aller weiterführenden Schulen in Bergkamen gibt es hier.




Beeindruckende Jahresbilanz: Löschgruppe Bergkamen-Mitte fuhr 136 Einsätze

Eine beeindruckende Bilanz für 2013 legten Löschgruppenführer Uwe Dunemann sowie seine beiden Stellvertreter Mark Baginski und André Pollmüller in der Jahresdienstbesprechung für der Feuerwehr des Stadtteils Bergkamen-Mitte am Samstagnachmittag vor.

Während der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Bergkamen-Mitte wurden zahlreiche Beföderungen ausgesprochen und Ehrungen vorgenommen.
Während der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Bergkamen-Mitte wurden zahlreiche Beföderungen ausgesprochen und Ehrungen vorgenommen.

Sie ist mit 51 aktiven Mitgliedern die größte Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen. Sie fuhr im vergangenen Jahr 136 Einsätze. Mit allen Diensten sind dabei 11.584 Stunden zusammengekommen. Im Durchschnitt hat so jede Feuerwehrfrau und jeder Feuerwehrmann sich in 203 Stunden für ihre Mitbürger eingesetzt. Wer es noch nicht weiß: Bergkamen hat eine Freiwillige Feuerwehr. Alle Feuerwehrfrauen und –männer verrichten ihren Dienst ehrenamtlich.

Einsätze der Feuerwehr sind auch seelisch belastend

Neben den körperlichen Belastungen müssen die Feuerwehrfrauen und –männer kaum zu beschreibende seelische Belastungen aushalten. Das gilt insbesondere für die beiden Brandstiftungen in Mehrfamilienhäusern an der Töddinghauser Straße und an der Lothar-Erdmann-Straße. An der Töddinghauser Straße hatte sich der mutmaßliche Täter anschließende aus dem 6. Stockwerk in den Tod gestürzt.

Ein weiterer Brandstifter hatte an der Zentrumstraße dafür gesorgt, dass an drei Sonntagen hintereinander die Wochenendruhe vorbei war. Zuletzt hatte es der immer noch nicht gefasste Täter geschafft, die Stromversorgung des Mehrfamilienhauses und damit auch die Heizungsanlage für mehrere Tage lahmzulegen.

Vier Stunden Suche nach einem kleinen Hund

Weitere bedrückende Einsätze waren die beiden Verkehrsunfälle am Kleiweg in Weddinghofen und an den Autobahnzufahren an Lünener Straße sowie am Kleiweg. An der B 61 wurden zwei Männer schwer verletzt. Am Kleiweg mussten die Feuerwehrleute aus einem Autowrack den toten Fahrer bergen.

Feuerwehrleute aus Bergkamen-Mitte waren an den Hilfsmaßnahmen während des Hochwassers an der Elbe in Niedersachsen beteiligt gewesen. Ausströmendes Gas aus einer Leitung, die von einem Bagger während Bauarbeiten in der Gartensiedlung aufgerissen wurde, erforderte einen weiteren Großeinsatz. Fast schon skurril zu nennen war die vierstündige Rettungsaktion für einen Hund, der sich am Turmweg.

Ehrungen und Beförderungen

Ein Höhepunkt von Jahresdienstbesprechungen sind sicherlich die Beförderungen und Ehrungen. Annika Behnke und Alexander Hohmann sind in die Feuerwehr aufgenommen worden. Bevor sie Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann werden, müssen sie eine sehr intensive Ausbildung durchlaufen.

Franziska Niehus wurde aus der Jugendfeuerwehr übernommen. Sie ist jetzt Freuerwehrfrau.

Befördert wurde Florian Koepe zum Oberfeuerwehrmann, Dominic Niehus zum Unterbrandmeister, André Pollmüller zum Brandmeister und Marko Behrens zum Oberbrandmeister. Nadine Rydzy wurde als stellvertretende Leiterin der Jugendfeuerwehr verabschiedet.

Bürgermeister Roland Schäfer übernahm zwei besondere Ehrungen. Dirk Wolf gehört seit 35 Jahren und Werner Teschner seit 50 Jahren der Feuerwehr an.




Wieder ein schwerer Verkehrsunfall mit Verletzten auf dem Westenhellweg

Zwei Verletzte forderte ein Verkehrsunfall am Samstagabend auf dem Westenhellweg in Heil. Zwei Pkw prallten in Höhe des Naturfreibads Heil aufeinander.

Mehrere Verletzte fordert der schwere Verkehrsunfall am Samstagabend auf dem Westenhellweg in Heil.
Mehrere Verletzte fordert der schwere Verkehrsunfall am Samstagabend auf dem Westenhellweg in Heil.

Wie die Polizei mitteilt, befuhr gegen 18.35 Uhr ein 50-jähriger Bergkamener mit seinem Pkw den Westenhellweg in Bergkamen in Fahrtrichtung Rünthe. In Höhe der Zufahrt Naturbad Heil bremste er aufgrund einer Geschwindigkeitsbegrenzung seinen Auto ab. Ein 71-jährige Autofahrer aus Werne fuhr ungebremst auf.

Im PKW des Bergkameners wurde ein 10-jähriger Junge, der auf dem Rücksitz, hinter dem Fahrer saß, am Kopf verletzt. Der Junge wurde mit dem Rettungswagen dem Kinderkrankenhaus Dortmund eingeliefert.

Der 71-jährige Mann aus Werne und seine 61-jährige Beifahrerin wurden bei dem Unfall ebenfalls leicht verletzt. Die Verletzten wurde ins Krankenhaus Lünen eingeliefert. An den Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit.

Die Unfallstelle wurde für die Unfallaufnahme komplett gesperrt. Die Sperrung wurde gegen 20.45 Uhr wieder aufgehoben.




Raubüberfall auf Schreib- und Tabakwarengeschäft: Polizei sucht dringend Zeugen

Ein bewaffneter Räuber hat am Samstag morgen gegen 10:45 Uhr Schreib- und Tabakwarengeschäft am Neuen Graben in der Dortmunder Innenstadt überfallen.

Wie die Polizei mitteilt, betrat gegen 10.45 Uhr ein Kunde das Schreib- und Tabackwarengeschäft und interessierte sich zunächst für die Auslagen. Nachdem die zuvor anwesenden Kunden das Geschäft verlassen hatten, zog er schließlich eine schwarze Schusswaffe und bedrohte damit die Verkäuferin. Er verlangte die Herausgabe des Geldes. Die Angestellte händigte ihm die Einahmen aus. Der Täter nahm das Geld, verließ das Geschäft und flüchtete zu Fuß in Richtung Möllerbrücke.

Er kann wie folgt beschrieben werden:

  • 30-35 Jahre alt
  • ca. 1,70 m groß
  • schmales Gesicht
  • schlanke Statur
  • bekleidet mit einer Blue Jeans und einer blauen Kapuzenjacke

Wahrscheinlich handelt es sich bei den Gesuchten um einen Ausländer mit osteuropäischem Akzent.

Hinweise nimmt die Kriminalwache Dortmund unter der Rufnummer: 0231-132 7441 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.




Rettungsleitstelle der Feuerwehr koordiniert 49.000 Einsätze

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Vertreter aller Feuerwehren trafen sich mit Landrat Makiolla beim Empfang des Kreisbrandmeisters auf Haus Opherdicke. Foto: C. Rauert / Kreis Unna

Wenn das Telefon klingelt, wissen alle: Jetzt kann es um Leben und Tod gehen. Deshalb sind in der Rettungsleitstelle Unna rund um die Uhr Konzentrationsfähigkeit und starke Nerven gefragt. Etwa 49.000 Einsätze koordinierten die rund 20 Mitarbeiter der Leitstelle mit Jens Bongers an der Spitze allein im letzten Jahr. Dazu kamen etwa 8.700 Anrufe, in denen beispielsweise nach freien Krankenhausbetten gefragt oder auch um die Weiterleitung eines Anrufes gebeten wurde.

Einsatzzahlen gestiegen

Langeweile jedenfalls kommt angesichts dieser Zahlen in der Rettungsleitstelle im Feuerwehrservicezentrum an der Florianstraße in Unna nicht auf – zumal die Zahl der Einsätze von 2008 bis 2013 um 16 Prozent gestiegen ist. Schnell und umsichtig handeln, egal was passiert: Dieser Herausforderung stellen sich die Disponenten jeden Tag aufs Neue. Und was ihnen genau abverlangt wird, ist so vielschichtig wie unvorhersehbar. Die Einsätze reichen vom ganz normalen Patiententransport bis hin zur Einsatzkoordination bei Bränden, bei Verkehrsunfällen oder anderen persönlichen Menschenschicksalen.

Moderne Technik

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Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann (M.) und seine Stellvertreter Alfred Krömer (rechts) und Heinz-Jörg Sommer. Foto: C. Rauert / Kreis Unna

Der Kreis Unna hat seine Leitstelle im Jahr 2010 mit dem Umzug vom Kreishaus Unna ins Feuerwehrservicezentrum fit gemacht für die wachsenden Aufgaben und Anforderungen. DocArbeitsplätze mit moderner Technik und aktuellem Kartenmaterial für die Einsatzkoordination allein reichen nicht aus. Auch die Feuerwehren hat der Kreis im Blick. Schließlich entscheiden ihre Leistungsstärke und ihr Know-how darüber, wie schnell ein Einsatzort erreicht und ein Einsatz eingeleitet, ein Leben gerettet oder eine mögliche Katastrophe verhindert werden kann.

2250 Ehrenamtliche und 180 Hauptamtliche

Wenn im Ernstfall jede Sekunde zählt und jeder Griff sitzen muss, kommt es vor allem auf das reibungslose Zusammenspiel aller eingesetzten Kräfte an. Und in diesem Rettungsverbundsystem spielen die Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks, des Malteser Hilfsdienstes oder auch der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft oft genug eine wichtige Rolle. Deshalb schließt Landrat Michael Makiolla in seinen Dank an die insgesamt rund 2.250 ehrenamtlichen und 180 hauptamtlichen Feuerwehrkräfte die Männer und Frauen mit den andersfarbigen Uniformen aus gutem Grund ausdrücklich mit ein.

Atemschutzübungsstrecke

Das selbstlose Engagement würdigt der Kreis aber nicht nur mit Worten, sondern auch durch die Bereitstellung finanzieller Mittel. So wurden 2013 vom Kreis als unterer Katastrophenschutzbehörde rund 270.000 Euro ausgegeben. Angeschafft wurden davon unter anderem ein Abrollbehälter Logistik und ein zweiter Rettungswagen für den Patiententransport. Mit dem Geld wurde zudem der dritte Bauabschnitt der Atemschutzübungsstrecke fertiggestellt sowie die technische Ausstattung des Feuerwehrservicezentrums und der Rettungsleitstelle erweitert.




Info-Abend zum Bergkamener Projekt „Familienpaten“

Der Beirat des Bergkamener Projekts „Familienpaten“ lädt alle Interessierten am Dienstag, 25. Februar, um 17 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ins Bodelschwinghhaus ein.

Dort findet in den Wochen danach auch eine Qualifizierung über rund 30 Stunden statt, während der die Ehrenamtlichen für ihren Einsatz als Familienpaten vorbereitet werden.

Weitere Infos zum Projekt „Familienpaten“ gibt es hier. Wer weitere Auskünfte haben möchte, kann sich an Sonja Werner im Familienbüro der Stadt Bergkamen, Tel. 02307/965-258, oder an Margarete Hackmann vom Verein Familiäre Kinder-Tagesbetreuung, Tel. 02307/280633, wenden.




Unfall auf der A 1: zwei Schwerverletzte, über 100000 Euro Schaden und 25 km Stau

Acht verletzte Personen und ein Sachschaden von über 100.000 Euro forderte der Verkehrsunfall am Freitagnachmittag um 16:11 Uhr auf der A 1 im Bereich der Anschlussstelle Unna.

Laut Abschlussbericht der Polizei ist folgendes passiert: Zur Unfallzeit befuhr eine 25-jährige Kölnerin mit ihrem Opel-Corsa den linken Fahrstreifen und musste verkehrsbedingt abbremsen. Ein hinter ihr befindlicher 51-jährige Renault-Fahrer aus Unna erfasste den Bremsvorgang zu spät und fuhr auf den Corsa auf. 19 nachfolgende Fahrzeuge konnten nicht mehr rechtzeitig abgebremst werden und fuhren ineinander.

45-Jährige aus Kamen bei Unfall schwer verletzt

Eine 61-jährige Ford-Fahrerin aus Rheine und eine 45-jährige Beifahrerin aus Kamen erlitten schwere Verletzungen und wurden stationär in Krankenhäuser in Dortmund und Kamen eingeliefert. Es bestand keine Lebensgefahr. Sechs weitere Beteiligte erlitten leichte Verletzungen.

Nachdem die Unfallstelle zunächst komplett gesperrt wurde, entstand eine maximale Staulänge von 25 Kilometern. Um 18:24 Uhr wurde die Vollsperrung teilweise aufgehoben und der Verkehr konnte zunächst über den Seitenstreifen geführt werden. Die Fahrtrichtung Bremen wurde um 20:21 Uhr wieder komplett freigegeben.




Werbung: Wie Kinder Eltern um die Finger wickeln

Professorin Dr. Vanessa Haseloff erklärte den Kindern der Kinderuni, wie Werbung funktioniert - mit Orangenlimonade. Foto: Tobias Kestin
Professorin Dr. Vanessa Haseloff erklärte den Kindern der Kinderuni, wie Werbung funktioniert – mit Orangenlimonade. Foto: Tobias Kestin

Wie beeinflusst uns Werbung? Dieser Frage gingen die jungen Studenten in der Kinderuni nach. Professor Vanessa Haselhoff führte die durch die bunte Welt der Werbung.

Und wie gute Werbung für die Kinderuni funktioniert, bewiesen die Organisatoren am Freitag mehr als gut: Der größte Hörsaal der Hochschule Unna platzte schier aus allen Nähten. Kinder, die auf dem Schoß der Eltern saßen, Erwachsene, die sich auf die Fensterbank quetschten, rundherum voll: Wie an der „echten“ Uni.

Aber all die Enge ist schnell vergessen: Professorin Haselhoff fesselt die jungen Zuhörer und auch die Erwachsenen mit ihrem einstündigen Vortrag: Gejohle bei den Kinder, wenn Haselhoff bekannte Marken zeigt.

Wie auch Patenkind Paul: Haselhoff zeigt die McDonald’s-Einlaufeskorte der Fußballprofis und was fragt Paul: „Gehen wir nachher zu McDonalds?“

Kinder können 3 Milliarden Euro ausgeben

Warum er gerade zu diesem Zeitpunkt Lust bekommen hat, lernten die Kinder im Anschluss: Kinder sind leicht beeinflussbar und schaffen es, ihre Eltern um den Finger zu wickeln. Für die Firmen sind Kinder ein gutes Geschäft: Satte 3 Milliarden Euro können deutsche Kinder jedes Jahr ausgeben. Das um-die-Finger-Wickeln funktioniert in vielen Situationen: Bei Süßigkeiten hören Mama und Papa auf ihre Kinder. Bei Spielzeug und Freizeitparks ebenso.

So funktioniert Werbung

Werbung funktioniert nach dem AIDA-Prinzip: Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Verlangen), Action (Aktion).

Attention: Aufmerksamkeit rufen natürlich süße Tiere und Stars hervor: „Mutti guckt bei George Clooney hin“, sagt Haselhoff, bei Vati ist es dann mal Heidi Klum.

Interest: Jungs wünschen sich Stärke und Helden, wollen stark sein, Mädchen sind für  Luxus und Schönheit empfänglich.

Desire: So schnell sind die Menschen in den Fängen der Werber und ihrer Produkt, das Verlangen ist da.

Action: Jetzt unterstützen die Werber die Käufer noch einmal. Mit kleinen roten Aufklebern, ein Sonderpreis reizt den Pfennigfuchser und löst die Sorge aus, dass das Produkt fast ausverkauft ist.

Der Blindtest

Wie Werbung wirkt zeigte am Schluss der Blindtest; am Anfang testeten die Kinder drei Limonaden und bewerteten die Limo. Bevor Haselhoff das überraschende Ergebnis präsentierte, fragte sie nach der beliebtesten Limo. Natürlich Fanta von den Werbeprofis. Aber was schmeckt am Besten? Überraschte Gesichter vom ersten bis zum letzten (Steh-)Platz: Die Billigvariante „Freeway“, die nicht in der Werbung auftaucht.

Brauchen wir alles, was wir kaufen?

Am Ende steht fest: Brauchen wir alles, was wir kaufen? „Neeeeeeeeeeeeeeeeeein!“, erschallt es aus dem Chor von locker 100 Jungstudenten….

Was wir aber definitiv brauchen ist die nächste Kinder-Uni. Die ist am 14. März in der Gesamtschule Fröndenberg. Dort referiert Privatdozentin Dr. Esther Meier über Kleider in Mittelalter: „Kleider machen Leute. Wer durfte im Mittelalter was anziehen?“




2. Folgemeldung Unfall A 1: Rechte Fahrspur und der Standstreifen sind jetzt frei

Die Polizei hat inzwischen die Vollsperrung der A 1 in Fahrrichtung Bremen nach einem Massenunfall  aufgehoben. Nun sind der rechte Fahrstreifen und der Standstreifen für den Verkehr freigegeben.

Nach ersten Ermittlungen prallten am Freitagnachmittag um ca. 16.10 Uhr, kurz vor dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna zwei Fahrzeuge bei einem Auffahrunfall zusammen.vcOffenbar konnten die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer ihre Wagen nicht rechtzeitig abbremsen. Insgesamt 19 weitere Fahrzeuge stießen hinter der frischen Unfallstelle ineinander.

Hierbei verletzten sich vier Menschen leicht und eine Frau schwer. Ein Rettungshubschrauber flog sie direkt in ein Krankenhaus.

Auch ein Hubschrauber der Polizei war vor Ort eingesetzt – er unterstützte die Unfallaufnahme. Mehrere Unfallfahrzeuge werden momentan abgeschleppt, sie sind nicht weiter fahrbereit.

Wegen intensiver Bergungs- und Reinigungsmaßnahmen sind bereits der rechte Fahrstreifen sowie der Standstreifen für den Verkehr freigegeben. Es gibt weiterhin mehrere Kilometer Stau.