Räuber stehen vor verschlossener Tür und überfallen die nächste Spielhalle
Eine fest verschlossene Tür und eine Videoüberwachungen scheinen ein wirksames Mittel gegen Raubüberfälle zu sein. Dumm ist nur, dass die Täter dann zur nächsten Spielhalle gehen, wie am Freitagabend in Hamm geschehen. Leider beim zweiten Anlauf mit Erfolg.
Zwei maskierte, unbekannte Männer wollten am Freitag, 10. Januar, 23 Uhr, laut Polizei offensichtlich eine Spielhalle auf der Mansfelder Straße überfallen. Ungünstig nur, dass der Betreiber der Spielhalle die Eingangstür grundsätzlich verschlossen hat. Wer eintreten möchte, muss klingeln. Per Videokamera können die Mitarbeiter einen Blick auf die Gäste vor der Tür werfen.
In diesem Fall entschied die 23-jährige Angestellte genau richtig. Auf dem Monitor erblickte sie die beiden Gestalten vor der Tür des Spielcasinos. Als sie die Masken, eine Pistole und Handschuhe sah, blieb die Tür zu und ein Anruf bei der Polizei folgte. Die Räuber liefen unverrichteter Dinge davon. Sie werden als schlank und 1,70 Meter bis 1,80 Meter groß beschrieben. Beide trugen eine Jeans, einer dazu eine grüne Jacke. Über das Gesicht hatte einer eine weiße Maske, der andere eine Mütze mit Sehschlitzen gezogen.
Auf dem Dasbecker Weg kam es einige Minuten später etwa zwei Kilometer entfernt zu einem Überfall auf eine andere Spielhalle. „Es besteht der Verdacht, dass es sich um die selben Tatverdächtigen handeln könnte“, erklärt die Hamm Polizei.
Hinweise dazu nimmt die Polizei unter der Rufnummer 916-0 entgegen.
Polizei fahndet nach Tankstellenräuber in Selm
Die Polizei hat Fahndungsfotos nach einem Tankstellenüberfall in Selm veröffentlicht. Er hat die Mitarbeiterin mit einer Waffe bedroht, trotzdem drückte sie den Alarmknopf, weswegen der Täter ohne Beute floh.
Am 30. Dezember betrat gegen 20.30 Uhr ein unbekannter, maskierter Mann eine Tankstelle an der Olfener Straße in Selm.
Er bedrohte die Angestellte mit einer Schusswaffe und forderte Bargeld. Gleichzeitig drohte er, auf die Frau zu schießen, wenn sie seine Forderungen nicht erfüllt.
Der Angestellten gelang es, den Alarmknopf zu drücken, was den Täter ohne Beute zur Flucht veranlasste.
Wer kennt diesen Mann?
Die Tat wurde von einer Videoüberwachungskamera aufgenommen. Auf Beschluss des Amtsgerichts Dortmund wird nun ein Lichtbild des Täters veröffentlicht. Der Mann soll etwa zwischen 20 und 30 Jahren alt und ungefähr 180 bis 190 cm groß sein. Er war mit einer blauen Jeanshose, einem dunkelroten Kapuzenpullover mit auffälliger weißer Kordel und einer dicken, beigen Steppweste bekleidet.
Wer kann Angaben zu einer solchen Person machen? Hinweise bitte an die Polizei in Werne unter der Rufnummer 02389 921 3420 oder 921 0.
LKW durchbricht Leitplanke
Ein Lastwagen ist am Montagmittag durch eine Leitplanke auf der A1 in Richtung Köln gebrochen. Der Unfall ereignete sich gegen 12.10 Uhr, derzeit bildet sich ein langer Rückstau.
Noch gibt es keine großen Erkenntnisse zum Unfall: Der Laster war in Richtung Köln unterwegs, als der die Leitplanke rammte, der LKW blieb in Richtung Bremen liegen. Es gab keine Verletzten.
Für die Dauer der Bergung des Lkw sowie Räumung und Sicherung der Unfallstelle wurde der linke Fahrstreifen in Richtung Bremen eingezogen.
Bewaffneter Räuber überfällt Bäckerei in Brambauer
Ein mit einem Messer bewaffneter Räuber überfiel am um 12:39 Uhr eine Bäckerei an der Waltroper Straße in Lünen – Brambauer.
Nach Angaben zweier Angestellter und einer weiteren Zeugin betrat kurz vor Ladenschluss ein maskierter Unbekannter den Verkaufsraum. Unter Vorhalt eines Messers forderte er die 37-jährige Angestellte aus Lünen auf, die Kasse zu öffnen. Eine von der schockierten Lünerin hinzu gerufene 49-jährige Kollegin, die gerade mit Aufräumarbeiten beschäftigt war, öffnete dann die Kasse. Der Räuber ergriff das gesamte Scheingeld, einen dreistelligen Betrag, und flüchtete aus dem Laden in nördliche Richtung.
Beim Verlassen des Geschäfts wurde eine weitere Zeugin auf den maskierten Mann aufmerksam. Den Angaben der 29-jährigen Lünerin zufolge rannte der Unbekannte in Richtung Norden und verlor dabei zwei Geldscheine in Höhe einer Bushaltestelle. Obwohl sie ihm hinterher rief, setzte er seine Flucht fort. Das Bargeld hob sie auf, nahm es zunächst an sich, um es kurz darauf in der Bäckerei abzugeben.
Alle drei Frauen beschrieben den Räuber wie folgt:
ca. 175-180 cm groß, sehr schlank, auffallend schmale Schultern, ca. 30 Jahre alt, dunkle Augen, vernarbtes Gesicht – südländisches Aussehen – bekleidet mit einer schwarzen Jacke mit weißen Streifen und Kapuze, schwarz grauem Schal um den Kopf gewickelt (Augen ausgespart), dunkelblauer Jeans – er sprach sehr gut deutsch – er führte ein Messer mit 15-20 cm silberfarbener Klinge und lila / pinkem Griff mit.
Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0231 – 132 7441, mit dem Kriminaldauerdienst der Dortmunder Polizei in Verbindung zu setzen.
Verwaltung verschickt 20.000 Bescheide über Grundbesitzabgaben und Hundesteuer
In den nächsten Tagen werden rund 20.000 Bürger und Bürgerinnen Post von der städtischen Steuerabteilung erhalten. 17.000 erhalten die Bescheide über die Grundbesitzabgaben für 2014 und mehr als 3.000 die Bescheide über die zu zahlende Hunde.
Die Hebesätze für die Grundsteuer bleiben unverändert, auch die Schmutzwassergebühr bleibt konstant. Die Entwässerungsgebühr für das Regenwasser wird geringfügig (2,03 %) erhöht. Die Abfallbeseitigungsgebühren erhöhen sich ebenfalls geringfügig (Restmüll + 3,98 %, Biomüllgebühren + 1,16 %), insbesondere bedingt durch höhere Entsorgungskosten.
Mit der Post kommen neue Müllmarken
Die Abgabenbescheide enthalten in diesem Jahr neue Müllmarken und ein erläuterndes Begleitschreiben des EntsorgungsBetriebes Bergkamen (EBB).Die Bescheide enthalten auf der Rückseite zum besseren Verständnis ergänzende Hinweise. Aus wirtschaftlichen Gründen werden die Grundbesitz- und Hundesteuerbescheide mit getrennter Post ver teilt. Die Verteilung der Hundesteuerbescheide erfolgt bis spätestens zum 31. Januar.
Große Hundezählung wird vorbereiter
Die Hundesteuer wird erstmals seit 2005 erhöht. Die Hundesteuer für das Kalenderjahr ist zum 1. Juli 2014 fällig. Zusätzlich zum Steuerbescheid erhalten die Hundebesitzer eine neue Steuermarke (blaues Kleeblatt). Die bisher grünen, rechteckigen Marken verlieren Ende Februar ihre Gültigkeit. Dieser Austausch erfolgt aus organisatorischen Gründen. Die ausgegebenen schwarzen Marken bleiben weiterhin gültig.
Auch die Vorbereitungen für die vom Rat beschlossene Hundebestandsaufnahme werden zurzeit durch die Steuerabteilungen getroffen. Die Durchführung einer Bestandsaufnahme ist noch vor den Sommerferien geplant.
Die Polizei sucht einen jungen Mann, der im November eine Umhängetasche bei McDonalds am Bahnhof Unna gestohlen hat. Nach Beschluss des Amtsgerichts Hamm wurden nun Fahndungsfotos veröffentlicht.
Die Stofftasche mit dem Wahrzeichen der Stadt Hamburg wurde von der Besitzerin vergessen, der Täter nahm sie einfach mit. In der Tasche war ein Smartphone (Galaxy Young) und Schminkutensilien.
Wer kennt den abgebildeten Mann mit der roten Basecap? Hinweise bitte an die Polizei in Unna unter der Rufnummer 02303 921 3120 oder 921 0.
Großer Zulauf zum Tag der offenen Tür der Realschule Oberaden
Zahlreiche Eltern und ihre Kinder kamen am vergangenen, als die Realschule Oberaden ihre Türen öffnete. Die RSO präsentierte sich von ihrer besten Seite. Neben zahlreichen Informations-ständen zu den verschiedenen Fachbereichen und Projekten der Schule, wurde ein breit gefächertes Programm geboten.
Nachdem zunächst der schuleigene Chor sowie Schulleiter Godehard Stein die Gäste begrüßt hatten, konnten Einblicke in die Unterrichtswirklichkeit gewonnen werden. Neben Probeunterrichten in den Fächern Mathematik und Englisch, die gut frequentiert waren, demonstrierten die Schülerinnen und Schüler vom Pantenweg verschiedene Techniken zum Gelingen künstlerischer Werke. Im Nebenraum durften die potentiellen Neulinge ihre koordinativen Fähigkeiten in Form unterschiedlicher sportlicher Herausforderungen austesten.
Großes Interesse an Naturwissenschaften
Besonders beliebt waren zudem die naturwissenschaftlichen Fachräume. Während es in der Physik und Chemie diverse, faszinierende Experimente zu bestaunen gab, die zudem von den Neunt- und Zehntklässlern bestens erklärt wurden, konnten die aktuellen Grundschüler im Fach Biologie ihr Wissen in Form einer Rallye testen.
An seine räumlichen Kapazitäten kam der musische Fachbereich. Besonders der zweite Auftritt war ein wahrer Zuschauermagnet, so dass die Musikklassen den verdienten Applaus für ihre Darbietungen erhielten.
Für das leibliche Wohl sorgten sowohl die Gesundheitskurse der Schule, deren Waffeln reißenden Absatz fanden, als auch der Förderverein, der die Besucher mit Bratwürstchen und Getränken versorgte.
Zum Abschluss des Tages stellte Schulleiter Godehard Stein ausführlich das vorher Erlebte und insbesondere die Profilklassen in den Jahrgängen fünf und sechs, die verschiedenen Wahlpflichtbereiche sowie die Berufswahlorientierung, die seit Jahren mit dem Berufswahlsiegel ausgezeichnet ist, ausführlich vor. Dabei zeigten sich die Eltern äußerst interessiert an der RSO.
Weitere Infos zur Realschule Oberaden gibt es hier.
Ohrenbärgeschichte von Heinrich Peuckmann spielt in China
„Rongs Suche nach der verlorenen Schrift“ heißt die Kindergeschichte von Heinrich Peuckmann, die in der Kinderhörfunkreihe „Ohrenbär“ zu hören sein wird. Leslie Malton, bekannte Schauspielerin aus vielen Fernsehproduktionen, wird den Text lesen, der in der Zeit vom 20. Bis 24. Januar in fünf Folgen zu hören sein wird.
Die Geschichte spielt im Süden Chinas, in der Provinz Yunnan, in der viele Minderheiten mit einer ganz eigenen Kultur leben. Peuckmann hat einige dieser Minderheiten während einer längeren Reise besucht. Rong gehört zum Volke der Ainis, das keine eigene Schriftsprache hat. Sie haben ihre Schrift verloren, sagen die Ainis. Rong macht sich mit einer Freundin auf die Suche nach der verlorenen Schrift, erlebt viele Abenteuer in einer exotischen Landschaft und erreicht am Ende auch ihr Ziel. Die Stimmen der beiden Mädchen arbeitet Leslie Malton in ihrer Interpretation sehr schön heraus, meint Peuckmann.
„Ohrenbär“ wird in Berlin vom RBB produziert und wird vom NDR und von WDR übernommen. WDR 5 sendet in der Zeit von 19.40 bis 19.50 Uhr. Peuckmann hat schon viele Erzählungen für diese beliebte Reihe geschrieben.
Simone Fleck: Mit High-Heels am Rollator ins neue Jahr
Wüster Klingeltonterror, Gebiss-Suche, Alzheimer-App und High-Heels am Rollator: Wie kann ein Start ins neue Jahr besser gelingen? Simone Fleck hatte jedenfalls beim Neujahrsempfang im Ratssaal die besten Tipps für die überalternde Gesellschaft zur Hand. Wegezoll für das nächste Bayern-Gastspiel war dabei nur ein Vorschlag, der auf begeistertes Echo auch beim noch rüstigen Teil des Publikums stieß.
Ganz begeistert war die Kabarettistin schon beim „Einmarsch“ durch die Schar der geladenen Gäste vom bestechenden „Einheitsgrau“ der Männer. Auch die synchrone Übersetzung ihrer Bühnenleistung an die Gäste aus den Partnerstädten hat Simone Fleck wohl bei keinem Auftritt erlebt. Dass kurz nach einem kleinen Exkurs über Handymanie allerorten unter dem Motto „ich bin’s“ ein Handy im Ratssaal laut auf sich aufmerksam machte, unterstrich nur die Aktualität ihrer Beobachtungen.
Leben im Alter ist jedenfalls nicht leicht – Alzheimer-App hin oder her. Da braucht es schon unerschrockene Helfer unter den geladenen Gästen, um das entfleuchte Gebiss aus den Vorhängen des Ratssaales zu fischen. Umso nachhaltiger wirkte die Pointe mit dem taschenlampenerleuchteten Gebiss als nächtlicher Schreck für ältliche Kneipengänger im Gebüsch. Da machen die Aussichten auf das Alter doch Freude! Von der „Gesichtsguillotine unisex“ einmal abgesehen – dafür brauchte auch der Bürgermeister der französischen Partnerstadt keine Übersetzung.
Sparmaßnahmen im Heim durch die Abgabe eingebauter Ersatzteile nach dem Tod, Rückenschule, „Fazebuck“-Terror oder am Ausschnitt hängen gebliebenes Gebiss nach dem Rentner-Date: Der Ritt, den Simone Fleck auf die Neujahrs-Bühne legte, hatte es in sich. Philosophierte sie gerade noch über hypnotische Wahlplakate, die auch 2014 wieder auf uns warten, warnte sie im nächsten Atemzug schon wieder vor diplomierten Wäschefetischistinnen in Person von Fachverkäuferinnen für mitdenkende Unterbekleidung, die den Schweiß in unbestimmte Regionen leiten.
Ob man Herrn Pofalla wirklich lieber an der Wursttheke statt im Bahnvorstand sehen will, sei dahingestellt. Dann vielleicht doch lieber „Backen ohne Rezept für Alzheimerkranke“, kriegsähnlicher Musik-Beschuss durch prädemente Jugendliche im Bus oder Alterstätowierungen in erschlaffter Haut Marke „Frida o“, die sich nach engagierter Falten-Entzerrung als „Frieden schaffen ohne Waffen“ entpuppt.
Das auch den Bergkamenern ans Herz gelegte Blockheizkraftwerk der anderen Art, zusammengesetzt aus einem Dutzend hitzewallender Frauen, wird wohl nicht die erfolgversprechendste Sparaktion 2014. Die Alternative des auf die Brust tätowierten Godesberger Programms wird manchen dagegen vielleicht schon eher beschäftigen.
Ein heiterer Einstieg ins neue Jahr ist mit Simone Fleck jedenfalls mehr als gelungen.
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Neujahrsempfang: 2014 wird ein spannendes Bergkamener Jahr
Bergkamen gestern, heute und morgen: Rück- und Ausblick haben Tradition beim Neujahrsempfang der Stadt. Mit dem Geleisteten und zu Leistenden startete Bürgermeister Roland Schäfer auch am Sonntag in das Jahr 2014. Das wird einmal mehr spannend, zeigte der kleine Ritt durch die größeren und kleinen Projekte, die da kommen werden.
Zunächst galt es jedoch, ein nicht gelungenes Vorhaben des zurückliegenden Jahres vorwegzuschicken. „Der Evolutions- und Dinopark ist nicht gelungen“, bedauerte Roland Schäfer. Was aus seiner Sicht den Tourismus gefördert und der Stadt viel Nutzen gebracht hätte, konnte nicht umgesetzt werden. „Aber auch das gehört dazu“, betonte er. Deutlich positiver war vor diesem Hintergrund der Ausblick auf die Finanzen. 2016, so Schäfer, werde die Stadt erstmals wieder schwarze Zahlen schreiben. Mehr noch: „Das Plus wird ansteigen – und das ist realistisch.“ Mit seiner finanziellen Konsolidierung sei die Stadt deutlich besser als das Land und die Bundesregierung – ohne Neuverschuldung. Zudem sei das Minus der vergangenen Jahre nicht selbstverschuldet gewesen angesichts weggebrochener Gewerbesteuern und höherer Sozialausgaben.
Viel geschafft – und viel zu schaffen
Viel geschafft hat die Stadt im zurückliegenden Jahr. Im Logistikpark an der A2 sind 9 Hektar im 1. Bauabschnitt an einen Investor verkauft, der 180 Arbeitsplätze etablieren wird. Der 2. Bauabschnitt mit 11 Hektar steht bevor. Viel schaffen will die Stadt im kommenden Jahr. Da ist die Neugestaltung des Rathausviertels mit der so genannten BergGalerie – die Bauvoranfrage ist positiv beschieden. Der City-Turm wird weichen und hat die größte Lichtkunstaktion Europas nach Bergkamen geholt. Die Sparkasse plant einen Neubau samt Nebengebäuden inklusive Gastronomie. Am Busbahnhof soll eine Radstadion mit Chipsystem entstehen – die Förderung ist genehmigt. In Overberge ist ein Sport- und Jagdschützenzentrum in Planung. Die Hansastraße mausert sich mit Sporthalle und Bogenschützenanlage damit zum sportlichen Zentrum der Stadt. Das Feuerwehrgerätehaus in Rünthe wird neu gebaut: 1 Mio. Euro wird hier investiert.
Das größte Projekt ist jedoch das Kanalband. Gegenüber der Marina soll auf der Nordseite auf ca. 14 Hektar die Freizeitnutzung gedeihen – entweder mit einem mittelgroßen Campingplatz für ca. 150 Stellplätze und einem zusätzlichen, noch nicht näher definierten Freizeitangebot und einer großen ausschließlichen Freizeitfläche. „Hier haben wir erhebliches Entwicklungspotenzial“, so Schäfer. Auf der Adener Höhe wird sich viel tun: Die größte Haldenlandschaft in NRW mausert sich und wird weiter gestaltet. Erfolge gab es 2013 für den Römerpark Oberaden mit der Fertigstellung der Lagermauer und der Anbindung an die Römer-Lippe-Radroute zu verzeichnen. Das Stadtmuseum hat mit Grubenlok und Barbara-Stollen die Bergbauvergangenheit der ehemals größten Bergbaustadt Europas stärker in den Fokus gerückt.
Das größte Projekt ist und bleibt jedoch die Wasserstadt Aden: Auf 54 Hektar sollen inklusive künstlichem See und paralleler Wasserlandschaft zum Dattteln-Hamm-Kanal Wohnen und Freizeit am Wasser dort entstehen, wo einstmals bis zu 7.500 Kumpel auf der Zeche schufteten. 10 Mio. Euro Förderung sind vom Land gekommen, die Eigenmittel in den Haushaltsplan eingestellt. „Es wird aber noch viel zu tun bleiben, bis wir hier reale Bilder sehen werden“, deutet Roland Schäfer auf die vielen illustren Modellansichten. Die Umsiedlung der Kreuzkröte ist nur eine von vielen Hürden, die es neben immenser Planungsarbeit zu bewältigen gilt.
Abschied und Ehrung im Zeichen der Städtepartnerschaft
Gennevilliers, Ta?ucu, Hettstedt: „Die Städtepartnerschaften sind ein wichtiger Teil unserer Stadt“, weiß Bürgermeister Roland Schäfer. Seit Jahrzehnten „bringen sie Einblicke“ in das Leben der Menschen in anderen Ländern, „helfen, Vorurteile aufzuheben und andere Länder und Menschen mit einem anderen Blick zu sehen“. Deshalb nehmen sie traditionell beim Neujahrsempfang der Stadt einen eigenen Programmpunkt ein. Diesmal einen ganz besonderen.
Denn es gab die höchsten Auszeichnungen aus den Händen des Bürgermeisters für jene, die sich für die gegenseitige Verständigung schon so viele Jahre engagieren. Silbermedaillen und die Ehrennadel der Stadt zeichnen dafür aus, dass sich nicht nur die Politik für Frieden und Toleranz einsetzt. „Uns ist es wichtig, dass vor allem die Menschen miteinander in Kontakt kommen“, so Roland Schäfer. Das ist in allen Fällen auf vielfältigster Ebene gelungen. Deshalb überreichte er die Silbermedaille an den Bürgermeister der türkischen Partnerstadt Ta?ucu, Ya?ar Açikba?, und an dessen Amtskollegen aus dem französischen Gennevilliers, Jacques Bourgoin. Mohamed Bellouch erhielt als stv. Bürgermeister und Beigeordneter der französischen Partnerstadt die Ehrennadel.
Es war auch deshalb ein besonderer Moment, weil es ihn so nie wieder geben wird. Ta?ucu wird im Rahmen einer kommunalen Gebietsreform im März Teil der Kreisstadt Silifke und wird keinen eigenen Bürgermeister mehr haben. Die beiden Stadtoberhäupter Gennevilliers werden im neuen Jahr nicht mehr für ihre Ämter kandidieren. Neue Gesichter prägen also schon bald die Städtepartnerschaften.
Alle betonten jedoch, wie wertvoll der Austausch untereinander ist – und dass alle daran festhalten wollen. Für Jacques Bourgoin hat die Städtepartnerschaft dazu beigetragen, Frieden zwischen zwei ehemals verfeindeten Ländern zu etablieren. „Eine unbesiegbare Hoffnung ist durch die Beziehungen zwischen den Menschen unserer Städte Realität geworden“, betonte er. Auch im 100. Jahr der Kriegserklärung, die den Sturm des 1. Weltkrieges über Europa fegte, müsse man gemeinsam die Erinnerungsarbeit in Angriff nehmen. Ende 2014 weiht Gennevilliers eine „Bergkamener Straße“ ein, die in einem neuen „Ökoviertel“ der Stadt ein Zeichen der Freundschaft setzt.
Hettstedts Bürgermeister Danny Kavalier sieht in der Städtepartnerschaft „zwei befreundete Wege“, die gemeinsam bewältigt werden und die sinnbildlich für die zusammenwachsende innere Einheit des Landes stehen. „Wir haben unseren Anteil daran“, betonte er – „weil unsere Freundschaft von unten gewachsen ist, echt und dauerhaft ist“. Dass er den Bergkamenern „überschaubare Risiken“ für das neue Jahr wünschte, sprach für sich.
Den Schnee der Vorjahre vermisste Ta?ucus Bürgermeister Ya?ar Açikba?: „Ich bin enttäuscht“, sagte er mit einem Schmunzeln. Viele schöne Projekte habe man in den vergangenen fast 20 Jahren gemeinsam umsetzen können und dabei viel voneinander gelernt. „Das wird sicherlich auch in Zukunft fortgesetzt“, betonte er.