Bergkamen und der Rest der Welt
Nachrichten, die auch uns etwas angehen könnten:
Ruhrbarone:TU Dortmund beantragt Numerus Clausus für alle Lehramtsstudiengänge
WA Bergkamen: „Wir brauchen keine Radstation“
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Für alle Erwachsenen, die schon immer einmal in die Saiten greifen wollten, aber bisher noch nicht die richtige Gelegenheit gefunden haben, oder für alle, die verschollen geglaubte Fähigkeiten wieder aufleben lassen möchten, hält die Musikschule Bergkamen wieder einmal den passenden Schnupperkurs bereit.
Mit Hilfe der Dozentin Melanie Polushin sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Lage versetzt werden, bekannte Lieder auf einfache Weise auf der Gitarre zu begleiten. Notenkenntnisse sind nicht unbedingt erforderlich, sie werden im Unterricht vermittelt.
Der Kurs soll am Montag, 18. Februar 2013 um 18.00 Uhr beginnen und findet insgesamt 6 Mal in der Heideschule in Bergkamen-Weddinghofen statt. Der einmalige „Schnupperpreis“ für alle 6 Termine beträgt 31,50 €. Mitzubringen sind eine Gitarre und Schreibutensilien.
Für weitere Nachfragen steht die Geschäftsstelle der Musikschule, Tel.-Nr. 02306/307730 (e-mail-Adresse: sa.siedlaczek@bergkamen.de), gerne zur Verfügung.
„Für den anstehenden Urlaub kann es hilfreich sein, Grundkenntnisse in der Landessprache zu erwerben“, sagt Patricia Höchst, die bei der Volkshochschule Bergkamen den Programmbereich Sprachen betreut. „Wer in der Lage sein möchte, beim nächsten Spanienurlaub auf dem Wochenmarkt mit dem Verkäufer um den Preis zu feilschen, der ist bei uns richtig“.Am Montag, 18. Februar, startet um 19:00 Uhr in der VHS Bergkamen ein 10-wöchiger Sprachkurs, der sich an Teilnehmende ohne Vorkenntnisse richtet. Der Kurs ist für Personen konzipiert, die lediglich etwas Spanisch für den Urlaub lernen möchten. „Wir befassen uns mit touristischen Situationen, wie zum Beispiel im Hotel oder beim Einkaufen“, sagt Kursleiterin Antje Persohn. Grammatische Inhalte werden nur in geringem Maße und leicht verständlich angeboten. Tipps für die Reise und spannende Informationen über die kulturelle Vielfalt der spanischsprachigen Welt erhöhen die Vorfreude auf den nächsten Urlaub.
Interessierte, die sich auf diese Weise auf ihre Spanienreise vorbereiten möchten, setzen sich bitte für eine Anmeldung mit dem VHS-Team in Verbindung. Telefon: 02307 / 284 953 oder 284 954 erfolgen. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.info oder www.bergkamen.de anmelden. Teilnahmegebühr für diesen Kurs: 54,00 €.
Zum großen Kinderkarneval lädt das Jugendamt Bergkamen am Rosenmontag, 11. Februar, in das Kinder- und Jugendhaus Balu in Weddinghofen (Grüner Weg 4) ein. Alle großen und kleinen Narren sind eingeladen, sich möglichst verrückt zu kostümieren. Zu Beginn unterhält Clown Hironimus mit spitzbübigem Charme und viel Humor die anwesenden Gäste. Weiter auf dem Programm stehen neben der anschließenden Disco ein Kostümwettbewerb und viele Spiele, die von DJ Ulf begleitet werden.
Beginn ist um 15 Uhr, die Veranstaltung endet um 18.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 3 €. Das Jugendamt setzt einen kostenlosen Zubringerbus durch die Bergkamener Stadtteile ein:
Ab 18 Uhr geht es dann in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück.
Weiter Informationen gibt es direkt im Balu unter 02307/60235.
Die Bergkamener Karnevalisten übernehmen am Donnerstag, 7. Februar, die Macht im Rathaus. Dazu versammlen sie sich um 16 Uhr unter Federführung der „1. Karnevalsgesellschaft Blau Weiss Bergkamen“ mit tatkräftiger Unterstützung der „Fidelen Narrenschar“ auf dem Platz der Partnerstädte. Der Bergkamenerinnen und Bergkamener sind herzlich eingeladen, mitzufeiern. Für die notwendige Stärkung mit Speis und Trank ist durch die Karnevalsvereine ebenso gesorgt wie für ein unterhaltsames Rahmenprogramm.
Die Waldschnepfe, die Fledermausart „Braunes Langohr“ und andere seltene Tiere und Pflanzen haben das Projekt „Dinopark“ zu Fall gebracht. Das Landesumweltministerium hat den Romberger Wald praktisch für unantastbar erklärt. Beim wesentlich wichtigeren Bergkamener Zukunftsprojekt, der „Wasserstadt Aden“, haben bisher zumindest in der öffentlichen Diskussion Naturschutzfragen überhaupt keine Rolle gespielt. Könnte sich das rächen?
Keine Bange! Der Naturschutzbund Deutschland (NABU), vorneweg ihr Kreisvorsitzender Bernd Margenburg, hat zwar auf der Brache der ehemaligen Zeche Haus Aden manches Schützenswertes wie die seltene Kreuzkröte und den Flussregenpfeifer ausgemacht, doch scheitern lassen möchte der Öko-Verband die Wasserstadt nicht.
„Wir sind doch keine Verhinderer“, betont Margenburg. Er möchte nur, dass bei aller Euphorie über die Chancen Bergkamens durch die Realisierung des Projekts frühzeitig die Belange von Natur und Umwelt berücksichtigt werden. Das mag er zurzeit nicht erkennen und sieht deshalb die Gefahr, dass Versäumtes nachgeholt werden muss. Der Zeitplan für den Bau der Wasserstadt könne deshalb erheblich ins Trudeln geraten.
Er fordert deshalb die Planer der Wasserstadt zum Dialog auf. Kreuzkröte, Flussregenpfeifer & Co. könnten umgesiedelt werden. Der NABU hat sich sogar ungefragt auf die Suche nach einer Ersatzheimat gemacht – und ist fündig geworden.
Hierbei handelt es sich auch um ehemaliges Bergbaugelände in Bergkamen. Dass sich die Haus Aden-Brache im Verlauf von über zehn Jahren zu einem Rückzugsgebiet für seltene Tiere entwickelt hat, ist kein Wunder. Der Flussregenpfeifer braucht zum Beispiel für sein Brutgeschäft Schotterflächen. Eine andere Bedingung ist, dass Menschen ihn nicht dabei stören.
„Betreten verboten“ heißt es noch auf Haus Aden. Hinzu kommt, dass die Brache eher wie eine Mondlandschaft wirkt und sie deshalb für Spaziergänger und Erholungssuchende wenig einladend wirkt. Das soll sich auch nach Meinung des NABU mit der Wasserstadt ändern.
Der Naturschutzbund bietet seine Hilfe an, weil die Stadt Bergkamen seit Jahren auf ein Umweltamt verzichtet. Es wurde damals mit dem Planungsamt zusammengelegt. Bernd Margenburg glaubt, dass deshalb die Belange von Natur und Umwelt bei den städtischen Planungen nicht entschieden genug berücksichtigt und vertreten würden, weil es eigene Umweltexperten, die sich auch im komplizierten Umweltrecht auskennen, in der Verwaltung nicht gebe. Das habe die Diskussion über den Dinopark und letztlich dessen Scheitern sehr deutlich gemacht.
Eine Woge der Empörung rauschte am späten Montagabend durch die Bergkamener Facebook-Gemeinde. Das RTL-Magazin „Extra“ hatte das Thema „Integration“ ins Programm gehoben, aufgehängt an einem Nachbarschaftsstreit mitten in der Alten Kolonie am Nordberg. Eine offensichtlich alleinerziehende Mutter empörte sich vor laufender Kamera über eine türkischstämmige Familie in dem Mietshaus und wünschte wegen angeblicher Anpassungsunfähigkeit zurück in die Türkei.
Ständig würden sie draußen grillen, klagte die junge Frau in Kamera und Mikrofon. Außerdem stehe im Treppenhaus ein Schuhschrank, der sie ungemein störe. Und überhaupt: In der Siedlung und auf dem Nordberg gäbe es nur noch Türken.
Passend dazu lieferte RTL die bewegten Bilder: den strahlenden Familienvater hinter seinem mit Fleisch beladenen Luxusgrill, einen Blick in die fürchterlich normal aussehende Wohnung der Familie und dazu noch Kopftuch tragende Frauen auf dem Wochenmarkt.
Gerade die Bilder vom Wochenmarkt verdeutlichen, dass RTL hier nicht nach der Wirklichkeit sucht, sondern Vorurteile bedienen will. Wer den Wochenmarkt kennt, weiß, dass es dort wesentlich bunter zugeht. Da kaufen Menschen ein, die selbst oder deren Vorfahren aus Polen, Vietnam, Bayern, Sachsen-Anhalt, von hier und auch aus der Türkei stammen.
Die famose Bluessängerin Mz. Dee ist am Mittwoch, 6. Februar, Gast des Grand Jam Clubbing in der Ökologiestation. Ihr zur Seite stehen das Maurizio Pugno Trio feat. Christiano Arcelli.
Die aus Oakland, Kalifornien, stammende MZ. DEE begann ihre professionelle Laufbahn mit traditioneller Gospelmusik. Bald schon entdeckte sie ihre Liebe zum Blues, Funk, R & B und Jazz und machte sich einen Namen als Sängerin und Frontfrau par excellence. Dies führte dazu, dass sie im Laufe ihrer Karriere von der ersten Garde US-amerikanischer Blues-Bands wie z. B. der Johnny Otis Band, der Johnny Nocturne Band unter Vertrag genommen wurde. MZ. DEE gastierte auf renommierten Blues-Festivals in San Francisco, in Monterey, Fillmore u. v. a. In Bergkamen kennt und liebt man sie.
Auf ihrer aktuellen Tour quer durch Europa steht MZ. DEE zusammen mit vier der besten Bluesmusiker aus Italien auf der Bühne: MAURIZIO PUGNO (Gitarre) aus Gubbio ist als Bluesmusiker seit über 25 Jahren erfolgreich on the road. Er gilt vor allen Dingen als perfekter Begleiter von Sängern und tourt regelmäßig mit verschiedenen Bluesmusikern aus den USA durch Europa. ALBERTO MARCISO (Organ) aus Turin, GIO ROSSI (Drums) aus Varese und CHRISTIANO ARCELLI (Saxophone) aus Perugia – ausgezeichnet mit dem „European Jazz Contest“ in Brüssel.
Wenn diese Musiker: MAURIZIO PUGNO an der Gitarre, ALBERTO MARCISO an der Orgel, GIO ROSSI am Schlagzeug und CHRISTIANO ARCELLI am Saxophone auf der Bühne stehen, entwickeln sie zusammen eine unbändige Spielfreude, die man nur selten erleben kann.
Beginn: 20 Uhr, Peis: 12 €, ermäßigt: 9 €
Tickets für dieses Konzert erhalten Sie im Kulturreferat der Stadt Bergkamen, im Bürgerbüro und an der Abendkasse. Weitere Kartenvorverkaufsstellen sind die Sparkasse Bergkamen-Bönen, In der City 133, Bergkamen-Mitte und die Ökologiestation in Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110.
Telefonische Kartenvorbestellung und weitere Informationen erhalten Sie bei:
Andrea Knäpper Tel.: 02307/965-464
Die erste Beerdigung, an die ich mich in Einzelheiten erinnern kann, war die meines Vaters vor fast 40 Jahren. Dass es ihm nicht gut ging, wussten wir alle. Das kurze Siechtum und sein plötzlicher Tod trafen uns alle völlig überraschend und letztlich nicht vorbereitet.
Besonders gut kann ich mich an den Todestag erinnern, weil das, was ich da erlebt hatte, mich damals empörte. Es kamen viele Kondolenzbesucher, Familienangehörige und Freunde. Die gemeinsame Trauer entwickelte sich im Laufe der Stunden, die diese Gesellschaft zusammen verbrachte, in eine fröhliche Runde, die unter erheblichen Alkoholeinfluss in Erinnerungen mit dem dahingeschiedenen schwelgte. Da wiederholte sich am Tag der Beisetzung beim Beerdigungskaffee in einer Gaststätte, die es inzwischen auch nicht mehr gibt.
Für mich war das in der damaligen moralischen Rigorosität „geschmacklos“. Fritz Eckenga sprach bei der Trauerveranstaltung für die Westfälischen Rundschau vom „das Fell versaufen“. Erst später begriff ich, dass es sich hier um ein Ritual handelt, das hilft, Abschied zu nehmen und loszulassen, um wieder in die Zukunft blicken zu können. Ich bin deshalb dem Betriebsrat der WR, dem DJV und dem DJU dankbar, dass sie am 2. Februar diese Veranstaltungsform gewählt haben.
In den für mich beeindruckenden Demonstrationszug durch die Dortmunder Innenstadt reihte sich auch Dieter Treeck ein. Den Schriftsteller kenne ich inzwischen seit 40 Jahren, beruflich und auch privat. Bevor er in der Erwachsenenbildung tätig war und später Bergkamener Kulturdezernent wurde, genoss er ab 1957 eine grundsolide Ausbildung zum Redakteur bei der Westfälischen Rundschau.
Während wir Seite an Seite in Richtung RN-Haus am Westenhellweg marschierten, erinnerte er sich an sein Einstellungsgespräch bei Walter Poller, der seit der Gründung 1946 Chefredakteur war. Bei diesem Gespräch sagte Poller: „Schreiben können sie ja. Das sehe ich. Sie müssen aber auch bei einem Informandengespräch mehr vertragen können als ihr Informand.“
Die Rivalität zwischen RN und WR hat eine lange Tradition, hörte ich von ihm. Das sei ihm als Volontär eingeimpft worden. Offensichtlich mit Nachwirkungen bis heute. „Ich hasse dieses Blau“, rief Dieter Treeck als wir in Sichtweite von Lensing-Wolf kam. Demonstrativ suchte er den Boden ab. „Wo sind die Pflastersteine“, lachte er. Die Kolleginnen und Kollegen können doch auch nichts dafür, sagte ich zu ihm.
In der Erinnerung an einen Dahingeschiedenen bleiben oft die komischen und skurrilen Begebenheiten hängen. Das hilft gegen Depressionen. Es war schließlich nicht alles schlecht, sonst hätte ich die über 30 Jahre mit der WR nicht aushalten können.
Heino Baues
Heute ist erstmals die Zeitung ohne Redakteure erschienen. Damit soll sich gutes Geld machen lassen, hoffen deren Erfinder. Und es geht noch mehr. Helfen könnte hier eine Berliner Firma, die sich vor einigen Tagen an die Tageszeitungen im Land gewandt hat.Die Erfinderhaus Patentvermarktungs GmbH sei eine Full-Service-Agentur für Erfinder, heißt es in dem Anschreiben. „Wir unterstützen, beraten und begleiten Menschen auf ihrem Weg von der Idee bis zum fertigen Produkt.“ Und: „Unsere Erfindungen kommen aus den verschiedensten Bereichen: Mode, Lifestyle, Technik, Gesundheit – das Land der Ideen ist eben grenzenlos. Genau wie die Menschen hinter den Erfindungen, von der kreativen Hausfrau und Mutter bis zum prototypischen Denker und Tüftler.“
Einer dieser Denker und Tüftler kommt tatsächlich aus Bergkamen. Nein, die Zeitung ohne Redakteure hat er nicht erfunden, das waren andere. Erfunden hat er den „Käseclip aus Holz der den Käsebelag und die Umverpackung auf Abstand hält, sodass der leckere Käse nicht am Pizzakarton klebt, sondern auf der Pizza verbleibt.“ Dieses Problem, dass bei der Pizza des Pizzaservice der Käse am Deckel klebt anstatt auf der Pizza, hat allerdings bereits vorher findige Köpfe umgetrieben. Abstandshalter gibt es bereits, sie sind allerdings aus Kunststoff gefertigt.
Die neue bahnbrechende Entwicklung aus Bergkamen hat nun zwei wesentliche Vorteile. Sie besteht aus Holz, einem nachwachsenden Rohstoff, der sich nach Gebrauch auch noch recyceln lässt. Hinzu kommt, dass sich der Käseclip nach dem Verzehr der Pizza nützlich macht. „Die Beine können an einer vorperforierten Stelle abgebrochen und als Zahnstocher genutzt werden.“
Bevor die Erfinder der Zeitung ohne Redakteure ihre Entwicklung beim Patentamt anmelden, wollen sie weitere Anwendungsmöglichkeiten für Verbraucher entwickeln. Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören ist, arbeiten sie an einem Hut aus Zeitungspapier, der bei Renovierungsarbeiten die Haare vor Farbspritzern schützt. Zurzeit testen sie auch, ob sich Zeitungspapier auch als Baumaterial für kleine Spielzeugboote eignet, die sogar auf dem Wasser schwimmfähig sind.
Anmerkung: Sowohl die Zeitung ohne Redakteure als auch die Bergkamener Erfindung "Käseclip" sind nicht der Fantasie des Autos entsprungen.