Präses Annette Kurschus besucht Kirchenkreis und startet in Bergkamen

Seit eineinhalb Jahren ist Annette Kurschus Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. Nun wird am Mittwoch, 10. Juli, sie erstmals einen Tag lang den Kirchenkreis Unna besuchen. Sie startet in Bergkamen.

Präses Annette Kurschus
Präses Annette Kurschus

Annette Kurschus trifft zunächst auf die Pfarrerinnen und Pfarrer. In Rünthe ist sie Gast im Pfarrkonvent, der Versammlung aller Pfarrerinnen und Pfarrer im Kirchenkreis. Auch für geschichtliches ist Platz: ein kurzer Besuch am Denkmal des Grubenunglückes in Bergkamen erinnert an die jüngere Geschichte des Bergbaus und damit auch an die aktuellen Herausforderungen des Strukturwandels. Zum Mittagessen sind die örtlichen politischen Vertreter zum Gespräch eingeladen.

Landrat Michael Makiolla (SPD), MdB Oliver Kaczmarek (SPD), Bürgermeister Herbert Hupe (Kamen/SPD) und Bürgermeister Roland Schäfer (Bergkamen/SPD) werden mit Präses Kurschus und Superintendentin Muhr?Nelson.

Auf dem Weg nach Unna steht dann der Besuch einer Offenen Ganztagsschule auf dem Programm. Einen Einblick in das große Arbeitsfeld pädagogischer Betreuung in KiTa und OGS des Kirchenkreises erhält die Präses hier exemplarisch. Für die Mitarbeitenden des Besuchsdienstes im Ev. Krankenhaus Unna hält Kurschus eine Andacht in der Kapelle des Ev. Krankenhauses. Anschließend trifft sie auf die Mitglieder des Stiftungsrates des Ev. Krankenhauses.

Zum Abschluss des Tages wird die Delegation, der auch Kirchenrat Gerhard Duncker sowie Landeskirchenrat Dr. Thomas Heinrich angehören, die Dorfkirche in Bausenhagen und den dortigen Pilgerweg erleben.  Hier trifft Präses Kurschus auf die Mitglieder es Kreissynodalvorstandes, mit einem gemeinsamen Abendessen in der Oase Stentrop klingt der Tag aus.

Wesentliches Ziel des Besuches ist das Kennenlernen: Präses Kurschus ist seit Februar 2011 die leitende Theologin der westfälischen Landeskirche und besucht nun reihum lle Kirchenkreise.




12.000 Fördermittel für Theater- und Kulturarbeit des Gymnasiums

Das Bergkamener Gymnasium macht weiter Theater: Am kommenden Freitag und Samstag gibt es jeweils ab 19.30 Uhr eine szenische Aufführung des Stücks „Andorra“ von Max Frisch durch Schülerinnen und Schüler zweier 9. Klassen im Pädagogischen Zentrum.

Eingebettet ist die Theaterarbeit in das Projekt „Nicht wie ihr wollt, will ich sein“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Bildung macht stark“ mit insgesamt 12.000 Euro gefördert wird. Voraussetzung dafür ist, dass mehrere Partner beteiligt sind.

Ein Partner ist die Bergkamener Jugendkunstschule. Sie hat unter anderem dafür gesorgt, dass bei den beiden Aufführungen auch getanzt wird. Hier gab es bereits im Kulturhauptstadtjahr eine Kooperation. So ist die Tanzpädagogin Anke Lux für diesen Part am Gymnasium erneut tätig geworden.

Der dritte Kooperationspartner ist das Bergkamener Streetwork um Christian Scharwey. Hier wird es nach den Sommerferien spezielle Angebote für die 5. Und 6. Klassen geben, bei denen das soziale Lernen im Mittelpunkt steht.

Der Eintritt zu den beiden Aufführungen am 12, und 13. Juli ab 19.30 Uhr ist frei. Es sind keine schulinternen Veranstaltungen. Jeder ist willkommen.




Mitarbeiterinnen des Kleiderladens CARIert präsentieren aktuelle Sommermode

Der Kleiderladen CARIert lädt am Freitag, 19. Juli, um 15 Uhr zu einer Modenschau in das Elisabeth-Haus ein. Acht Mitarbeiterinnen des Kleiderladen präsentieren aktuelle Sommer-
ware, die am Ende der Veranstaltung auch gekauft werden kann.
Bei Kaffee und Kuchen will man den Gästen einen schönen Nachmittag bereiten. Karten zu 1,50 Euro gibt es  im KleiderladenCARIert, Präsidentenstraß 61, auf dem Nordberg.



Info-Abend für Eltern der Erstkommunionkinder 2014 aller fünf kath. Kirchengemeinden

Erstmals werden am Mittwoch, 10. Juli um 19.30 Uhr die Eltern der Erstkommunionkinder des Jahres 2014 aller fünf Bergkamener kath. Kirchengemeinden zu einem gemeinsamen Elternabend ins Elisabeth-Haus eingeladen. Hier erhalten sie alle notwendigen Informationen. Sollte es vorher Fragen geben, wird Gemeindereferentin Irene Langwald,Tel. 02307/9249840, sie beantworten.



Sommerkonzert mit den Soulteens und Band in der Friedenskirche

Die SoulTeens, also die musikalisch engagierten Jugendlichen der Friedenskirchengemeinde, fiebern ihrem großen Auftritt am Sonntag, 14. Juli,  entgegen. Geboten werden bei diesem Sommerkonzert mit Band in der Friedenskirche  jede Menge charttaugliche Songs, eine Mischung aus Gospel, Soul, R&B und Pop.

SoulteensIm Januar startete das zweite Jugend-Chorprojekt „Soulteens“ der Friedenskirchengemeinde. Mittlerweile liegen vierzehn Probenabende und zwei Auftritte hinter den 14 Sängerinnen und Sängern. Zuletzt konnte man den Chor im Konfirmationsgottesdienst in der Auferstehungskirche hören.

Nun nähert sich bereits das Ende der zweiten Projektlaufzeit und das soll feierlich mit einem Abschlusskonzert begangen werden. Wer bisher noch keine Gelegenheit hatte die Bergkamener  Soulteens  zu hören, der kann dies beim Sommerkonzert am Sonntag von 17 bis 18.30 Uhr nachholen. Erstmalig in diesem Jahr werden die Soulteens begleitet von einer Live-Band.

Der Eintritt ist frei. Es wird für die weitere Arbeit der Soulteens aber um eine Spende gebeten.




Haldenführung: „Frisches Grün auf grauem Stein“

„Frisches Grün auf grauem Stein“ lautet das Motto der nächsten etwa zweistündigen  Führung des RVR Ruhr Grün am Sonntag, 14. Juli, ab 11 Uhr über die Halde Großes Holz.

Neben Haldenbegrünung von Menschenhand hat sich die Natur auch spontan auf der Halde eingerichtet. Bemerkenswerte Tiere und Pflanzen aus der ganzen Welt haben so ein neues Zuhause gefunden, das wir entdecken wollen.

Treffpunkt ist der Parkplatz Erich-Ollenhauer-Straße gegenüber Binsenheide. Erwachsene zahlen für die Teilnahme 5 Euro und Kinder 3 Euro.




Bergkamener Gymnasium in NRW überdurchschnittlich

Das Bergkamener Gymnasium steht  im Landesvergleich überdurchschnittlich gut da. Zehn Mal Note 1 („vorbildlich“) und 12 Mal Note 2 („mehr Stärken als Schwächen“) gab es bei der Qualitätsanalyse in Nordrhein-Westfalen. Auf 85 Seiten hat die Schule es von der Schulaufsicht (Bezirksregierung Arnsberg) bestätigt bekommen: Der Lebensraum Schule ist ebenso vorbildlich wie das soziale Klima oder die Kooperation der Lehrkräfte.

„Damit steht das Städtische Gymnasium Bergkamen im Landesvergleich überdurchschnittlich gut da“, sagt Andreas Kray, Leiter des Schulverwaltungsamtes. Und er ist auch ein bisschen stolz. Denn auch für Punkt 3.3. gab es Note 1: für die Ausstattung des Schulgebäudes. „Und dafür sind ja wir als Stadt, also als Schulträger verantwortlich“, so Kray.

Nur zwei Mal gab es Note 3 („eher schwach als stark“) – dann allerdings beim Leistungskonzept und beim Unterricht (Unterstützung eines aktiven Lernprozesses). Noch schlechtere Noten („entwicklungsbedürftig“) gab es allerdings gar nicht.

„Insgesamt hat das Gymnasium sehr gut abgeschnitten“, sagt Kray und betont, dass sich die Schule dieser Analyse im jetzt zu Ende gehenden Schuljahr immerhin freiwillig unterzogen hat. „Das war nicht einfach. Immerhin musste man sich in der Schule um den doppelten Abiturjahrgang kümmern“, so Kray.

Mehrere Wochen lang war das Gymnasium von einem Qualitätsteam der Bezirskregierung Arnsberg unter die Lupe genommen worden. Schon in früheren Jahren hatten sich die Schiller-Grundschule, die Gerhart-Hauptmann-Grundschule, die Freiherr-von-Ketteler-Grundschule, die Realschule Oberaden und die Gesamtschule der Analyse unterzogen. Nach und nach sollen alle weiteren Schulen folgen (Schulgesetz).

Das Ergebnis der Qualitätsanalyse steht auf der Homepage des Gymnasiums:

gymnasium-bergkamen.de (Service / Dowmloads)




Fünf Tage Kultur nur für Kinder

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Und auf die Bergkamener Kinder warten nicht nur sechs schulfreie Wochen, sondern auch die KinderKulturTage. Das Motto: „Wir sind draußen!“

Für Kinder ab 6 Jahren gibt es auch in diesem Jahr wieder KinderKulturTage im Wasserpark.

Datum: 19. bis 23. August.

Uhrzeit: täglich von 10 bis 16 Uhr.

Ort: Wasserpark (Nähe Kaufland). Schlecht-Wetter-Alternative: Pfalzschule.

Das Angebot ist kostenfrei. Und für alle  Kinder gibt es ein kostenloses Mittagessen. 

„Dieser soziale Aspekt mit dem Mittagessen ist einer der Gründe, dass auch das Land dieses Angebot finanziell fördert“, sagt Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel.

„Aus den vergangenen Jahren wissen wir, dass an den KinderKulturTagen auch viele Kinder aus der offenen Ganztagsbetreuung teilnehmen. Für diese Kinder war immer ein Mittagessen organisiert. Aber andere Ferienkinder hatten keine Verpflegung dabei“, sagt Gereon Kleinhubbert, Leiter der Jugendkunstschule. Doch in diesem Jahr wird keiner leer ausgehen. Spaghetti & Co. gibt es für alle Kinder. „Die Friedenskirche hat uns freundlicherweise ihre Räume zur Verfügung gestellt“, sagt Kleinhubbert. Dort können die Kinder essen und auch die Toiletten nutzen.

Man merkt schon: Viele Hände arbeiten mit, damit die Bergkamener Kinder fünf großartige Tage erleben: Friedenskirche, Kulturreferat, ein großes Team der Jugendkunstschule. Und neben dem Land gibt auch der LionsClub Geld, damit das ganze Progjekt überhaupt finanziell geschultert werden kann.

Die Kinder können dann – je nach ihren Neigungen – unter professioneller Anleitung eine Woche lang musizieren, tanzen, Theater spielen, sich in Akrobatik üben oder gestalterisch tätig werden. Alle Aktionen werden sich dabei um die Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft drehen. Und am Freitag, 23. August, können sich Eltern, Tanten und Opas um 14 Uhr bei einer Abschlusspräsentation im Wasserpark ansehen, was ihre Kinder so auf die Beine gestellt haben.

WEITERE INFO: 02307 / 9 83 50 27 (Jugendkunstschule)




Der Wohnturm wird fallen – die Schrebergartenhäuschen von H.A.Schult erfahren eine Wiedergeburt

Wenn die Pläne der CharterHaus-Geschäftsführerin Brigitte van der Jagt Realität werden sollten, beginnt Ende dieses Jahres der Abris des Wohnturms. Eine Wiedergeburt der Schrebergartenhäuschen „Das Glück“ des renommierten Aktionskünstlers H.A. Schult  steht kurz bevor.

H.A. Schult überwachte persönlich mit seiner Muse Elke Koska die Anbringung von zehn Schrebergartenhäuschen am Bergkamener Wohnturm. Foto: Ulrich Bonke
H.A. Schult überwachte persönlich mit seiner Muse Elke Koska die Anbringung von zehn Schrebergartenhäuschen am Bergkamener Wohnturm. Foto: Ulrich Bonke

Die Kunst wird, in leicht veränderter Form, dem öffentlichen Raum zurückgegeben“, verspricht die Schulleiterin des Bergkamener Gymnasiums, Silke Kieslich. Dabei handelt es sich um vier der insgesamt zehn „Schrebergartenhäuschen“, die 2005 unter persönlicher Aufsicht des Künstlers von Spezialkränen am Wohnturm hochgezogen und an der hässlich braunen Fassade befestigt wurden. Sechs Jahres später mussten die Häuschen wieder entfernt werden – wegen Absturzgefahr.

Vier der zehn maroden Häuschen sicherte sich das Bergkamener Gymnasium. Die Kunstwerke wurden verschenk mit der Auflage, die restaurierten Häuschen der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Leider war ein Objekt so stark beschädigt, dass eine Restaurierung nicht mehr möglich war. Da die Erlaubnis des Künstlers bestand, die Häuser bei der Wiederherstellung auch zu verändern, wurde dies in Anlehnung an das Original nachgebaut.

Das Glück
So sollte der Wohnturm einmal als Gesamtkunstwerk aussehen.

Die anderen drei Objekte wurden gleichfalls verändert, jedoch ist das Ausgangswerk deutlich sichtbar. Ab 15. Juli sollen die vier Objekte  der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Ein halbes Jahr lang haben Schülerinnen und Schüler der Kunst AG unter der Leitung von Frau Heuelmann jeden Montag eifrig an der Restaurierung gearbeitet. Diese Schrebergartenhäuschen sollen nun am kommenden Montag um 14 Uhr der Öffentlichkeit wieder übergeben werden.




Musik die zum Sommerwetter passt: Latin-Carribean-Jazz mit dem Tropical Turn Quartett in der Marina

Der Name dieser Band passt genau zum aktuellen hochsommerlichen Wetter: das Tropical Turn Quartett um den Bergkamener ausnahmegitarristen Buck Wolters. Um ihren Latin-Carribean-Jazz muss man auch nicht in ferne Länder reisen, sondern einfach am Kommenden Donnerstag, 11. Juli, zur Marina Rünthe. Um 20 Uhr geht es im Trauzimmer los.

Jazz 4Tropical Turn:  das ist die Synthese aus klassischem Jazz und latein-karibischen Rhythmen wie Salsa, Soca und Merengue! Diese Musik ist wie der Sommer: mal locker-leicht und entspannt fließend, mal heiß und expressiv. Vibrierend vor Energie und Lebensfreude vereinigt sich Virtuosität und Klangsinn zu einem Sound der Herz und Füße bewegt. Im Zentrum stehen die Kompositionen des Bandleaders Burkhard „Buck“ Wolters. Mit dem Tropical Turn Quartett: Dimitrij Telmanov (Trompete), Uli Bär (Kontrabass) und Benny Mokross (Schlagzeug, Percussion) hat Buck Wolters eine Besetzung gefunden, die seine Musikrichtung auf ideale Weise umsetzt.

Buck Wolters studierte Klassische Gitarre an der Hochschule für Musik Westfalen/Lippe sowie Jazzgitarre und Komposition an der Amsterdamer Hochschule der Künste. Seine Kompositionen werden von Kanada bis Neuseeland weltweit öffentlich aufgeführt und von renommierten Verlagen wie Mel Bay und Schott Music vertrieben. Nach Aalborg, Bern, Buenos Aires, Caracas, Luxemburg, München, Hamburg, Tijuana, Wien (u.a.) wird Buck Wolters regelmäßig zu internationalen Gitarrenfestivals eingeladen. Zahlreiche Rundfunk- und Studioaufnahmen ergänzen sein Schaffen.

Dmitrij Telmanov (Trompete): Klassische Ausbildung am staatlichen Konservatorium Odessa, Jazz-Studium an der Folkwang Universität. Er arbeitete bereits u.a. mit Künstlern wie David Friedman, Norma Winston, Matz Mutzke, Peter Kraus, sowie im Roncalli Royal Orchestra.

Uli Bär (Kontrabass): Klassische und Jazzausbildung an den Hochschulen Dortmund, Münster & Hamburg. Als Initiator der Festivals „Celloherbst“ und „Take 5“ – Jazz am Hellweg, setzt er sich vor Allem für den Nachwuchs mit dem Ensemble „Uli Bär und die ABC Jazz Band“ ein.

Benny Mokross (Schlagzeug, Percussion): Jazz-Studium an der Folkwang Universität, international gefragter Tour- und Studiomusiker und hat bis 2010 bereits 2500 Konzerte gespielt und ist auf über 40 Alben zu hören.

Die Tickets sind erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro oder an der Abendkasse.

 

Tickets: 10,- Euro, erm. 8,- Euro




Sieben neue Patinnen ziehen aus in die Familien

Sieben neue Familienpatinnen des Bergkamener runden Tischs „Kinder im Zentrum“ machen sich jetzt an die Arbeit. Zum Auftakt stellten sie sich am vergangenen Sonntag der Friedenskirchengemeinde vor.

Patinnen 2Eine von ihnen ist Andrea Spelt. Anfangen hat es mit dem Neffen. Ihn zu betreuen, sich um ihn zu kümmern: „Das habe ich gern gemacht“, sagt Andrea Spelt. Seit der Neffe mit seinen Eltern weggezogen ist, fehlt ihr das. Ein Zeitungsaufruf weckte sofort ihr Interesse. Patin für eine Familie zu werden, im ganz normalen Alltag helfen – das konnte sie sich gut vorstellen. Wie sieben andere Frauen aus Bergkamen, die am Sonntag ihre Zertifikate für den ehrenamtlichen Einsatz in Familien bekamen.

Der Stein fiel in diesem Gottesdienst in der Friedenskirche nicht nur symbolisch im Auftaktlied „heimlich, still und leise“ ins Wasser und zog weite Kreise. „Sie sind wie ein Stein im Wasser in den Familien – Sie bewirken viel“, betonte Margarete Hackmann, die den sieben Familienpatinnen seit Januar bei den neun Treffen der inzwischen zweiten Ausbildungsrunde zur Seite stand. „Sie geben viel Gottesliebe weiter – und sie brauchen viel Intuition und Feingefühl, um die Familien dort zu unterstützen, wo sie es brauchen.“ Thomas Semmelmann fand noch deutlichere Worte in Vertretung des Bürgermeisters und für „Kiz – Runder Tisch für Kinder in Bergkamen“ als Initiator des ungewöhnlichen Ehrenamt-Projektes bei der Zertifikatsübergabe: „Sie sind ein Kompass in den Familien!“

Andrea Spelt ist schon als Familienpatin aktiv. Sie ist für ein siebenjähriges Mädchen in einer achtköpfigen Familie mit sechs Kindern die ganz persönliche Freundin. „Wir haben uns schon drei Mal getroffen“, erzählt sie. „Das Eis taut inzwischen – wir haben gemeinsam einen Besuch auf den Bauernhof unternommen und waren mit meinem Hund spazieren.“ Ein Ausflug in den Zoo ist auch schon geplant.

Familien sind das Thema der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ein Impulspapier will das Gespräch anregen und „Familien heute“ unter die Lupe nehmen. Patchworkfamilien, getrennt lebende oder geschiedene Ehepartner mit und ohne Kinder, verwitwet mit Kindern in weiter Ferne: Schon eine kleine Umfrage per Handzeichen im Gottesdienst zeigte, dass Familien heute bunt und unterschiedlich sind. „Schon in der Bibel kommen unterschiedlichste Familienformen vor – und auch Jesus stammt aus einer Patchworkfamilie“, betonte Pfarrerin Petra Buschmann-Simons. Deshalb ist es an der Zeit, Familien mit anderen Augen zu sehen. Das ist auch eine Herausforderung, mit der sich die neuen Familienpaten beschäftigen müssen.

Sonja Franz freut sich schon auf ihre neue Aufgabe. Die frischgebackene Familienpatin und Mutter einer Tochter hat das Ehrenamtsprojekt von „KiZ – Runder Tisch für Kinder in Bergkamen“ von Anfang an interessiert verfolgt. „Ich habe selbst in Krisensituationen erlebt, wie wichtig es ist, Hilfe zu bekommen“, sagt sie. Jetzt endlich hatte sie Zeit, um am zweiten Ausbildungsdurchgang teilzunehmen. „Die Schulung war rundum intensiv und richtig gut – daraus habe ich viel für mich mitgenommen.“ Auch eine Familie hat sie schon, mit der sie sich demnächst treffen wird: Eine alleinerziehende Mutter mit einem Kind.

Inzwischen gibt es 13 Familienpaten, die jungen Familien ein Stück Last im Alltag abnehmen. Die sieben neuen Paten bekamen den Segen Gottes mit auf ihren wichtigen Weg und tauschten sich anschließend beim gemeinsamen Sekt noch angeregt über ihre ersten Erfahrungen aus.

Mehr zum Projekt unter: http://www.familienpate-bergkamen.de/