Termin für die Ausgabe der alten Abi-Klausuren bis 1998 steht
Das Städtische Gymnasium Bergkamen will sein prall gefülltes Archiv entrümpeln, in dem sich noch die Abi-Klausuren seit dem Jahr 1973 türmen. Ehemalige bis zum Abi-Jahrgang 1998 sollten sich möglichst schnell im Sekretariat melden, falls sie selbst diese Erinnerungsstücke aufbewahren möchten. Inzwischen hat Schulleiterin Silke Kieslich auch einen zentralen Ausgabetermin festgelegt: Es ist der Samstag, 22. Juni, in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr.
Für Schulleiterin Silke Kieslich drängt ein bisschen die Zeit. Der aktuelle Doppel-Jahrgang hat seine eigenen Abi-Klausuren hinter sich gebracht. Das Papier, das diese rund 200 jungen Menschen produziert haben, muss nun selbst mindestens zehn Jahre sicher verwahrt werden. Das Archiv ist aber bereits jetzt schon bis unter die Decke gefüllt mit alten Unterlagen. Die Klausuren der Jahrgänge 1973 bis 1998 kommen in den Aktenvernichter, wenn sie nicht abgeholt werden.
Wer aus diesen Jahren seine schriftlichen Arbeiten noch haben möchte, wird gebeten, sich am Städtischen Gymnasium zu melden. “Wir weisen darauf hin, dass nur eine persönliche Entgegennahme oder die Aushändigung bei vorliegender Vollmacht möglich ist”, betont die Schulleiterin.
Baubetriebshof kämpft gegen Müll an der Kuhbachtrasse
Wenn auch der Baubetriebshof der Stadt Bergkamen zur Zeit sicherlich genug Aufträge zu erledigen hat, nahm er sich doch am Diebstag einer Tätigkeit an, die nicht zur „Kernkompetenz“ bzw. zum eigentlichen Aufgabenportfolio gehört: des Mülleisnammelns an der Kuhbachtrasse.
Der müll von der Kuhbachtrasse türmt sich auf der Ladefläche des Bauhoffahrzeugs.
Aufgrund vielfacher Bürgerhinweise und -beschwerden wurde der gesamte innerstädtische Grünzug / Radweg der „Kuhbachtrasse“ durch die beiden Reinigungskolonnen des Betriebshofes gesäubert.
Neben Papierverwehungen, Fast-Food-Reste und deren Umverpackungen sowie Müllablagerungen waren auch Hundehinterlassenschaften in größeren Mengen vorzufinden.
Die eingesammelten Abfälle wurden über den EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) zur Müllverbrennungsanlage gebracht. Das ist übrigens sehr teuer. Und die Zeche zahlen letztlich alle Bürgerinnen und Bürger, weil die Kosten für diese Aktion den Müllgebühren zugerechnet werden.
Mitarbeiter sammeln Müll an der Kuhbachtrasse.
Donnerstag „Girls’ Day“ und „Boys’ Day“ in der Stadtverwaltung
Die Stadt Bergkamen beteiligt sich am Donnerstag, 26. April, erneut am bundesweiten Aktionstag „Girls’ Day“. Hierbei erhalten Mädchen die Möglichkeit, typische Männerberufe kennenzulernen.
Parallel zum „Girls’ Day“ können Jungen im Rahmen des „Boys’ Day“ ebenfalls am Donnerstag an dieser Aktion teilnehmen und sich über Berufe z. B. im erzieherischen Bereich informieren.
Bürgermeister Roland Schäfer ist sehr erfreut, dass in relativ kurzer Zeit alle Plätze bei der Stadt Bergkamen vergeben waren. Insgesamt sieben Mädchen und neun Jungen werden an der beruflichen Orientierung teilnehmen. Die Mädchen lernen die Berufe Abfallentsorgerin, Gärtnerin, IT-Systemelektronikerin und Straßenwärterin kennen, die Jungen werden in den drei städtischen Kindertageseinrichtungen als Erzieher eingesetzt. Hier war die Nachfrage so groß, dass zusätzliche Plätze zur Verfügung gestellt wurden.
Gymnasium veröffentlicht den Bericht zur Qualitätsanalyse komplett im Internet
Das dürfte in Bergkamen bisher einmalig sein und wird auch außerhalb der Stadtgrenzen nicht so oft vorkommen. Das Städtische Gymnasium hat jetzt auf Beschluss der Schulkonferenz die von den Bezirksregierung erstellte Qualitätsanalyse vollständig veröffentlicht.
Das geschieht auf der Homepage des Städtischen Gymnasiums. Den Link gibt es der Einfachheit halber hier. Dazu gibt es auf der Downloadseite des Gymnasiums eine Powerpoint-Präsentation mit den wesentlichen Inhalten des Berichts zur Qualitätsanalyse.
Die „Qualitätsanalyse“ ist so etwas wie die TÜV-Prüfung für eine Schule. Gerade bei den Kriterien, bei denen es nicht so gut aussieht, tun sich Schulkonferenzen oft sehr schwer, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Dafür gibt es allerdings bei der Bergkamener Penne überhauptkeinen Anlass. „Unser Gymnasium liegt über dem Landesdurchschnitt“, stellt Schulleiterin Silke Kieslich erfreut fest
In 11 der insgesamt 25 geprüften Kriterien hat das Bergkamener Gymnasium mit Bestnote abgeschnitten. Bei 12 Kriterien gaben die Prüfer die Note „gut“. An zwei Stellen muss noch intensiv weiter gearbeitet werden, ohne in anderen Bereichen das Erreichte aus den Augen zu verlieren. Hierbei handelt es sich im Bereich „Lernen und Lehren – Unterricht“ um die Kriterien „Leistungskonzept – Leistungsanforderung und Leistungsbewertung“ sowie „Unterricht – Unterstützung eines aktiven Lernprozesses“.
„Damit liegt die Schule durchaus deutlich über dem Durchschnitt aller bisher untersuchten Gymnasien landesweit“, stellt Schulleiterin Kieslich zufrieden fest.
Am Welttag des Buches besuchen Realschüler die Stadtbibliothek
Am „Welttag des Buches“, Mittwoch, 23. April, besuchen die 5ten Klassen der Freiherr-vom-Stein-Realschule die Stadtbibliothek sowie die Buchhandlung Hopp.
Diese Besuche sind gute Tradition an der Freiher-vom-Stein-Realschule. Die stellvertretende Büchereileiterin Jutta Koch bietet den Schülern als etwas ganz Besonderes eine Rallye sowie ein Quiz. Direkt im Anschluss besuchen die Kinder die Buchhandlung Hopp und bekommen dort das jährlich vom Börsenverein herausgegebene Buch „Ich schenke dir eine Geschichte“.
„Der Welttag des Buches (…) am 23. April ist seit 1995 ein von der UNESCO weltweit eingerichteter Feiertag für das Lesen, für Bücher, für die Kultur des geschriebenen Wortes und auch für die Rechte ihrer Autoren.
Das Datum des 23. April geht zurück auf den Georgstag. Es bezieht sich auf die katalanische Tradition, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Außerdem fallen das (vermutete) Geburts- sowie das Todesdatum von William Shakespeare, die Todestage von Miguel de Cervantes und des katalanischen Autors Josep Pla sowie der Geburtstag des isländischen Literaturnobelpreisträgers Halldór Laxness auf dieses Datum; wobei aber zu beachten ist, dass Shakespeare und Cervantes zwar am gleichen Datum (23. April 1616), jedoch nicht am selben Tag, starben. Zu dieser Zeit wurde in England noch mit dem Julianischen Kalender gerechnet, während in Spanien schon der Gregorianische Kalender galt. Somit starb Shakespeare 10 Tage später als Cervantes.
In Deutschland bemühen sich der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Stiftung Lesen mit der Schüleraktion Ich schenk dir eine Geschichte um den höchsten Feiertag der Bibliophilen. Dabei können Lehrkräfte der 4. und 5. Jahrgangsstufe kostenfrei Büchergutscheine bestellen, die sie am 23. April an ihre Schüler verteilen. Diese Gutscheine können bei ausgewählten Buchhändlern gegen jeweils ein Exemplar des diesjährigen Welttagbuchs „Ich schenk dir eine Geschichte“ eingelöst werden….“ (Quelle: Wikipedia).
Treffen des Interkulturellen Netzwerkes
Das nächste Treffen des Bergkamener Interkulturellen Netzwerkes (b.i.n.) findet am Donnerstag, 25. April, umn 18 Uhr statt. Als Referentin wird Meike Rieß-Rösner vom sozialpsychiatrischen Dienst, Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises Unna, referieren. Dabei werden die Inhalte der Arbeit des sozialpsychiatrischen Dienstes des Kreises Unna näher erläutert. Außerdem wird sie auch Tipps für Menschen, die mit einer psychischen Erkrankung leben, bereithalten.
Als weiterer Tagesordnungspunkt wird auch die Schulung „Vereinsmanagement“, die im Mai für Vereinsvorstände vorgesehen ist, erörtert.
Interessierte Bergkamener Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen ab 18 Uhr im Sitzungssaal II im Bergkamener Ratstrakt an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Für Rückfragen steht das Integrationsbüro unter Telefon 02307 965-272 gerne zur Verfügung.
Radreiseführer zur Römer-Lippe-Route ab sofort im Bürgerbüro erhältlich
Am 1. Mai wird in Bergkamen die „Römer-Lippe-Route“ eröffnet. Den passenden Radreiseführer aus der Bielefelder Verlagsanstalt gibt es ab sofort im Bürgerbüro der Stadt Bergkamen.
Radreiseführer zur Römer-Lippe-Route gibt es ab sofort im Bürgerbüro.
Die Römer-Lippe-Route ist der vielversprechende Newcomer unter den touristischen Radfernwegen im Westen Deutschlands. Ab dem Frühjahr 2013 verbindet sie entlang des sanften Laufs der Lippe fünf der abwechslungsreichsten Regionen in Nordrhein-Westfalen: den Teutoburger Wald, die Hellweg-Region, das Münsterland, die Metropole Ruhr und den Niederrhein. Beginnend am Hermannsdenkmal verbindet Sie bis zum Ziel in Xanten spannende Römerstätten mit wohltuend grünen Auenlandschaften sowie historisch reizvollen Städten und offenbart „Geschichte im Fluss“.
Die Bielefelder Verlagsanstalt hat passend dazu kürzlich den „Radreiseführer Römer-Lippe-Route“ in Form eines Kompakt-Spiralos fertig gestellt. Dieser kann ab sofort zu einem Preis in Höhe von 14,95 Euro im Bürgerbüro der Stadt Bergkamen erworben werden.
Es gibt keine Kinderangebote mehr im Oberadener Jugendzentrum
Im 30. Jahr seines Bestehens hat sich das Jugendzentrum „Yellowstone“ in Oberaden neu aufgestellt: Es gibt dort keine Kinderangebote mehr. Es konzentriert sich seit Anfang dieses Jahres ganz auf sein jugendliches Publikum.
Christian Scharwey, Hartmut Dietrich, David Zolda und Ludger Kortendiek
Angekündigt hatte sich das spätestens im Herbst vergangenen Jahres, als der zuständige Dezernent Bernd Wenske und Jugendamtsleiter Benno Kriegs ihre Pläne für eine Neuorientierung der offenen Jugendarbeit in Bergkamen vorlegten. Ein Ziel war und ist es, die vorbeugende Arbeit für und mit schwierigen jungen Leuten zu stärken.
Diese Pläne wurden zwar in Vorfeld teilweise kontrovers diskutiert, vollzogen wurden sie allerdings geräuschlos. „Wir haben die Kinderarbeit in Yellowstone aufgegeben und konzentrieren sie ganz auf das Kinderhaus Balu in Weddinghofen“, erklärt Christian Scharwey, der Anfang Dezember 2012 den größten Teil der Aufgaben des ehemaligen Stadtjugendpflegers Udo Preising übernommen hat. Ein wesentlicher Grund: Wegen der großen Dichte an offenen Ganztagsschulen im Stadtteil Oberaden seien die Angebote des Yellowstone für Kinder immer weniger nachgefragt worden.
Geöffnet bleibt das Haus weiterhin für Jugendliche. Weil die erst nach dem Ende des Nachmittagsunterrichts und nach Arbeitsende kommen, füllt sich das Yellowstone erst ab 16.30 Uhr mit Leben. Dies aber erst sehr bedächtig. „Die Jugendlichen wollen erstmal ausspannen“, berichtet Hartmut Dietrich, der seit 22 Jahren das Jugendzentrum leitet. Das bedeutet für ihn selbst einen späteren Arbeitsbeginn. An den Freitagen ist für ihn und seinen Mitarbeitern selbst aber erst um 24 Uhr und manchmal erst um 2 Uhr am frühen Samstagmorgen Feierabend.
Daran ist David Zolda nicht ganz unschuldig. Vor 15 Jahren gründete er das Musik-Label „Horror Business Rekords“. Als er nach Auftrittsmöglichkeiten für die Bands suchte, die bei ihm ihre CDs produzieren, wurde er im Yellowstone fündig. „Zunächst organisierten wir mit den Bands im Yellowstone ein Mal im Jahr ein Festival“, erinnert sich Zolda. Später entwickelte er mit dem Yellowstone-Team den Plan, solche Konzerte ein Mal im Monat zu veranstalten. „Das sollte so lange laufen, wie es funktioniert.“ Inzwischen bietet er im Yellowstone auch Trommelkurse an oder zeigt Jugendlichen, wie Siebdruck funktioniert und wie sie ihre selbst produzierte Musik mit ihrem PC aufnehmen können.
Über Publikumsmangel braucht er sich auch heute nicht zu beklagen. In der Musikszene hat das Yellowstone einen sehr guten Ruf, der weit über die Grenzen Bergkamens hinausgeht. Wenn in der Szene bekannte Bands in Oberaden auftreten, dann reisen Fans auch aus den Tiefen des Ruhrgebiets oder des Münsterlands an.
Dass diese Entwicklung im Yellowstone eine starke jugendpolitische Komponente hat, erkannte Ludger Kortendiek vom Kinder- und Jugendbüro schnell. „Ende der 1990er Jahre gab es in Bergkamen eine starke rechtsradikale Jugendszene“, erklärt er. Dabei zog sie viele Mitglieder nicht etwa wegen der abstrusen Ideologien an, sondern weil sie dort eine subkulturelle Heimat fanden. Ein wichtiges Element ist hier die Musik, die fernab von dem liegt, was normalerweise in den Diskotheken zu hören ist.
Für diese Jugendlichen wurde im Yellowstone mit dem Soundclub und den Punk- und Hardcore-Konzerten ein, wie das Ergebnis zeigt, sehr wirkungsvolles Gegenangebot aufgebaut. Oft ist es laut und schräg, was durch das Yellowstone hallt, doch eine nennenswerte organisierte rechtsradikale Szene gibt es in Bergkamen nicht, auch nicht bei den Erwachsenen.
Das heißt nun nicht, dass es im Yellowstone keine „normale“ Musik zu hören gibt. Im Jugendzentrum steigen auch fröhliche Themenpartys. Sie orientieren sich allerdings am Bedarf. Besucher müssen schon nachfragen. „Wir unterstützen sie natürlich dabei“, betont Hartmut Dietrich. Dazu gehören auch die Werbemaßnahmen. „Wenn es nur bei einer Mund-zu-Mund-Propaganda bleibt, kommt natürlich keiner.“ Auch das hat das Yellowstone-Team in den zurückliegenden 30 Jahren bestens gelernt.
Trödelmarkt und Kinderfest an der Pestalozzischule
Die Pestalozzischule veranstaltet an Freitag, 26. April, von 13.30 bis 15.30 Uhr auf dem Schulhof einen Trödelmarkt „von Kindern für Kinder“ mit anschließendem Kinder est anlässlich des „Tages des Kindes“ in der Türkei.
Die Kinder sollen selbständig trödeln. Erwachsene können im „Hintergrund“ helfen und etwas aufpassen, sollen aber nicht dominieren. Spielzeug, Bücher, Zeitschriften, Sportgeräte, Kassetten und Sammelbilder werden zum Verkauf und Tausch angeboten. In bewährt guter Qualität werden außerdem Kaffee und Kuchen in einer Cafeteria angeboten, Getränke und Grillstände sind ebenfalls vorhanden. Ein lukullischer Geheimtipp dabei ist sicherlich wieder der Stand der türkischen Eltern mit selbstgefertigten Spezialitäten. Alle Bergkamener Kinder, Eltern und Freunde der Pestalozzischule sind herzlich eingeladen und werden „so oder so“ auf ihre Kosten kommen.
Steilmann in Rünthe schnappt sich die Adler-Modemärkte
Nach der Übernahme von Steilmann, Boecker und anderer kleinerer Firmen planen der Bergkamener Unternehmer Michele Puller und sein Geschäftsführer Michael Schnaase jetzt das ganz große Geschäft: die Übernahme der Adler Modemärkte.
Steilmann-Sitz in Rünthe
Dafür scheinen die Zeichen immer besser zu stehen. Der Vorstand der Adler AG hat am Wochenanfang erklärt, dass er der Übernahme durch Steilmann durchaus positiv gegenüberstehe. Auch er verspricht sich eine Verbesserung der Geschäftsposition. Auch begrüße er es, dass der Sitz der Aktiengesellschaft in Haibach bei Aschaffenburg bleiben solle. Steilmann selbst ist es ja anders ergangen. Nach dem Kauf durch Steilmann wanderte deren Firmensitz von Bochum-Wattenscheid nach Bergkamen-Rünthe.
Nach Medienberichten sollen in einem ersten Schritt 53 Millionen Euro in den Erwerb eines 49,9 Prozent-Aktienpakets an ein anderes Unternehmen fließen. Schon besäße Steilmann die Stimmenmehrheit in der nächsten Hauptversammlung von Adler, die erstmal von Mai in den Juni verschoben. Doch Michele Puller und Michael Schnaase wollen mehr. Sie haben jetzt den freien Aktionären ein Kaufangebot von 6,29 Euro pro Aktie unterbreitet.
Das sei lediglich der gesetzlich vorgeschriebene Preis und deshalb viel zu wenig, mäkelt der Adler-Vorstand in aller Öffentlichkeit. Tatsächlich lag der Schlusskurs am Montag bei 6,69 Euro. Diese Erklärung wird im Steilmannsitz in Rünthe auf wenig Begeisterung stoßen. Wohlmöglich wird der Wert der Adler-Aktie durch diese Erklärung noch weiter nach oben klettern. In Rünthe hat man sich schweigen auferlegt. So erhielten am vergangenen Dienstag Puller und Schnaase Besuch vom SPD-Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek. Natürlich hatte auch er nachgefragt. Wenn die Steilmannspitze darauf geantwortet haben sollte, dann hat sie dem Politiker strengste Verschwiegenheit auferlegt.
Das Interesse an Adler ist verständlich. Denn nach eigenen Angaben gehört die Adler Modemärkte AG zu den größten und bedeutendsten Textileinzelhändlern in Deutschland. Die Gruppe setzte im Jahr 2012 mit rund 4.400 Mitarbeitern 506,1 Mio. Euro um. Adler betreibt derzeit 170 Modemärkte, davon 141 in Deutschland, 26 in Österreich, zwei in Luxemburg, einen in der Schweiz sowie einen Online-Shop im Internet.
Yellowstone feiert seinen 30. Geburtstag an zwei Tagen
Wer sich mit 30 Jahren immer noch als „jugendlich“ bezeichnen kann ohne rot zu werden, hat wohl jedes Recht ausgiebig zu feiern. Aus diesem Grund feiert das Jugendzentrum „Yellowstone“ seinen 30. Geburtstag gleich an zwei Tagen.
Die Halfpipe am JZ Yellowstone wurde von Bergbau-Azubis gebaut.
Ein Blick in das Archiv zeigt, dass die Erwartungen, die 1983 bei der Eröffnung an das Jugendzentrum gestellt wurden, im Laufe von drei Jahrzehnten erfüllt wurden. Schon vor der Eröffnung konnten die Oberadener Jugendlichen ihre Wünsche und Vorstellungen für ihren neuen Treffpunkt mit in die Planungen einbringen. Egal, ob Rocker, Hip-Hoper, Skater oder Subbuteospieler – sie alle haben schlussendlich ihren Platz im Yellowstone gefunden. Es dürfte wohl kaum einen Oberadener Jugendlichen geben, der in den letzten 30 Jahren nicht einen Fuß in das Haus an der Preinstraße gesetzt hat.
Dies ist sicherlich auf die breite Angebotspalette zurück zu führen, die gleichzeitig auch jede Menge Jugendkultur begleitet hat. Sichtbartes Zeichen dafür ist die Half-Pipe. Diese wird auch heute noch rege noch genutzt, die ganz große Zeit der Skateboardszene war Ende der 90er Jahre aber vorbei. Oder die sogenannten Ü-Ei- Börsen, auf denen die kleinen Spielzeuge aus den Schokoladeneiern munter gehandelt wurden – bis das Internet auch hier seinen Einzug hielt. Und in Zeiten von digitaler MP3-Musik scheint es heute kaum noch vorstellbar, dass einst CD- und Schallplattenbörsen die Besucher nach Oberaden lockten.
Kinderwoche Indianer
Daneben gab und gibt es aber natürlich eine große Anzahl an Aktionen und Angeboten, die auch heute noch aktuell sind. Ob Kinderwochen, Jugenddiscos, Trommelkurse oder Kochangebote – solche „Klassiker“ der Jugendarbeit haben die Arbeit im Yellowstone geprägt. König Fußball regiert selbstverständlich auch im Jugendheim: Auf dem Bolzplatz direkt vor dem Haus, als Tischfußball der Subbuteo-Gruppe, am klassischen Kickertisch und seit ein paar Jahren auch auf der Spielekonsole. Die ehemalige Subbuteo-Gruppe des Jugendheims ist dabei sogar zu Meisterschaftsehren gekommen und hat das Yellowstone auf internationalen Turnieren erfolgreich vertreten. Ein Unikum ist sicherlich der Kicker im Jugendzentrum. Zur Weihnachtszeit 1983 als Spende eingeweiht, steht der Tisch noch heute – gut gepflegt und öfters überholt – im Yellowstone.
Seit 15 Jahren Konzerte der etwas anderen Art
Eines wurde und wird im „Yellow“, wie es die Stammbesucher nennen, aber immer ganz groß geschrieben: Musik. Schon zu den Anfangszeiten war der Proberaum stets ausgebucht und gelegentliche Live-Konzerte sorgten für Stimmung im Veranstaltungssaal. Daraus entwickelte sich dann der „Soundclub“. Diese Veranstaltungsreihe machte das Oberadener Jugendzentrum weit über die Bergkamener Stadtgrenzen hinaus bekannt. Regelmäßig finden hier Punk,- Rock- oder Metallkonzerte statt, auf denen heimische Nachwuchsbands die Möglichkeit haben, vor Publikum ihre ersten Schritte zu machen. Gemeinsam mit schon etwas bekannteren Bands bringen die Musiker die Stimmung regelmäßig zum Kochen. Die Förderung dieser Jugendkultur liegt dem Team des Yellowstones besonders am Herzen. Für dieses Engagement ist der Soundclub überregional bekannt und geschätzt.
Die Band „Awesome Scampis“ hat ihre ersten Songs im Probenraum des JZ Yellowstone gübt.
Gemeinsam mit dem Label „Horror Business Records“ ist dieses Konzept jetzt schon seit 15 Jahren erfolgreich. Daher ist es nur logisch, dass das große Jubiläum mit einem Konzertwochenende begangen wird. Am Freitag, 26. April, und Samstag, 27. April, treten insgesamt elf Bands im Yellowstone auf. Darunter Legenden und Lokalgrößen wie die Krombacher Kellerkinder, Slup, Shirker oder die Awesome Scampis. „Topact“ am Samstag ist die niederländisch-amerikanische Band „Jaya the Cat“. Aus Anlass des Jubiläums erhält jeder Besucher eine Musik-CD. Das Team des Soundclubs freut sich außerordentlich darauf, alte und neue Freunde des Yellowstones an diesem Wochenende in Oberaden begrüßen zu dürfen.