130 000 Euro Schaden: Feuerteufel sitzt in Untersuchungshaft

Der junge Mann, der am Dienstag ein Auto angesteckt hat, ist der Feuerteufel, der Kamen zwei Wochen in Atem hielt. Das hat jetzt die Polizei bestätigt.

Seit Beginn der Brandserie am 7. März ermittelte die Polizei intensiv, jede Nacht waren 20 Polizisten im Einsatz, die auch andere Sachbeschädigungen aufgeklärt haben.

In der Nacht zum 18. März wurde der Mann an der Schäferstraße geschnappt. Der Transporter, den er in der Nacht angesteckt hat, konnte gelöscht werden. „Ich bin sehr erleichtert, dass wir dieser Brandserie ein Ende setzen konnten“, sagt Landrat Michael Makiolla als Leiter der Kreispolizeibehörde Unna.

130 000 Euro Schaden, 19 zerstörte Autos

Insgesamt waren im Stadtgebiet Kamen 19 Fahrzeuge im Bereich der Fahrzeugfront mit Brandbeschleuniger in Brand gesetzt worden. In einem Fall kam es lediglich zu einer versuchten Brandstiftung. Der reine Sachschaden beläuft sich auf etwa 130 000 Euro. Nicht eingerechnet der Ärger, die Mehrkosten und die Ängste, die ein jeder Fahrzeughalter zudem erfahren musste.

18-Jähriger fällt das erste Mal negativ auf

Der bisher nicht polizeibekannte festgenommene Tatverdächtige ist 18 Jahre und sechs Monate alt und in Kamen wohnhaft. Der Schüler einer weiterführenden Schule lässt sich durch einen Rechtsanwalt vertreten und macht zunächst von seinem Einlassungsverweigerungsrecht Gebrauch. Nähere Hinweise zur Motivlage liegen daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor.

Eine Durchsuchung seiner Wohnung hat zur Auffindung von Brandbeschleuniger und Handschuhen, wie sie auch an mehreren Tatorten zurückgeblieben waren, geführt. Der junge Mann wurde einem Haftrichter vorgeführt, welcher einen Untersuchungshaftbefehl wegen Brandstiftung in 20 Fällen erließ.

Die weiteren Ermittlungen zur vollständigen Aufklärung der Brandserie dauern an.