Ziel fast erreicht: Bergkamen auf dem Weg zur Stadt des fairen Handels

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Bergkamen ist auf dem besten Weg, Stadt des fairen Handels zu werden. Bürgermeister Roland Schäfer hat jetzt auch die letzte der notwendigen Bedingung erfüllt, um von „Fair Trade Deutschland“ anerkannt zu werden: Er hat jetzt im Beisein von Mitgliedern des Bergkamener Lenkungsausschusses den offiziellen Antrag unterschrieben.

Unterschrift unter Antrag an "Fair Trade Deutschland" (v.l.): Pfarrerin Sabine Sarpe (Lenkungsausschuss), Thomas Hartl (Koordinator der Stadt), Bürgermeister Rolnad Schäfer, Elke Grziwotz (Lenkungsausschuss) und Angelika Mohlzahn (Vorsitzende des Lenkungsausschusses)
Unterschrift unter Antrag an „Fair Trade Deutschland“ (v.l.): Pfarrerin Sabine Sarpe (Lenkungsausschuss), Thomas Hartl (Koordinator der Stadt), Bürgermeister Rolnad Schäfer, Elke Grziwotz (Lenkungsausschuss) und Angelika Mohlzahn (Vorsitzende des Lenkungsausschusses)

Die offizielle Anerkennung wird in etwa drei bis vier Wochen erfolgen. Sie gilt zunächst für zwei Jahre. Danach prüft Fair Trade Deutschland, ob die Bedingungen weiterhin erfüllt werden.

Hauptziel von Fair Trade ist es, Produkte wie Kaffee, Kakao, Bananen und anderes mehr, was nach Deutschland importiert werden muss, zu Preisen und Bedingungen an Kunden zu verkaufen, dass die Produzenten gut davon leben und ihre Zukunft gestalten können. Ein für Bergkamen wichtiger Aspekt ist, dass dadurch ausbeuterische Kinderarbeit verhindert wird. Kinder sind es übrigens auch – etwa in Pakistan, die die meisten Fußbälle namhafter Marken herstellen. Natürlich gibt es auch fair gehandelte Fußbälle.

Fair gehandelte Produkte im Einkaufswagen. (Foto: Fair Trade Deutschland)
Fair gehandelte Produkte im Einkaufswagen. (Foto: Fair Trade Deutschland)

Zwei wesentliche Bedingungen auf dem Weg zur „Fair Trade Town“ ließen sich relativ einfach erfüllen: ein ausreichendes Angebot an fair gehandelten Produkten im Bergkamener Einzelhandel. Ob Kaufland, Lidl, Aldi, Rewe oder Rossmann: In diesen Geschäften findet man in den Regalen eine Menge fair gehandelter Produkte. Es hat sich auch eine Reihe von Gastronomiebetriebe überzeugen lassen, ihren Gästen zum Beispiel fair gehandelten Kaffee und Zucker oder andere Getränke anzubieten.

Ausbaufähig sind sicherlich in Bergkamen die Bereiche Schulen und Vereine. So wollen die Freiherr-von Ketteler-Schule und das Gymnasium „Fair Trade“ im Unterricht behandelt. Besucher von Veranstaltungen der KAB, des BUNDS oder der Oase können sich mit Fair-Trade-Produkten stärken. Die Martin-Luther-Kirchengemeinde, die zusammen mit der Friedenskirchengemeinde vor rund eineinhalb Jahren einen entsprechenden Antrag an den Bergkamener Stadtrat gestellte hatte, überlegt nun, wie auch in Kindergärten „Fair Trade“ ein Thema werden könnten.

Diese Beispiele zeigen, dass mit der Unterzeichnung des Antrags an Fair Trade Deutschland durch Bürgermeister Roland Schäfer die Aktionen und die Arbeit des Bergkamener Lenkungsausschusses längst nicht abgeschlossen sind.