Vortragsabend im Stadtmuseum: Neue Fragen an die Legionslager Oberaden und Neuss

image_pdfimage_print
Die Legionäre stehen vor der Holz-Erde-Mauer im Bergkamener Römerpark in Reih und Glied.

Am Freitag, 12. Oktober 2018, findet ein Vortragsabend „Neues aus der Archäologie: Neue Fragen an das Legionslager Oberaden und Neues aus dem Legionslager Neuss“ ab 18:30 Uhr im Stadtmuseum Bergkamen, Drususzimmer, mit Mark Schrader und Andreas Wegert statt.

Das Motto der neuen Vortragsreihe werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Fragen an die Geschichte sein, die eine neue Generation von Wissenschaftlern stellt. Dogmen und Geschichtskonstruktionen prägten lange Zeit die Kulturwissenschaften. Mit detektivischen und gerichtsmedizinischen Methoden kommen aktuell immer mehr Forscher, ob Laien oder Professoren, auf neue Fragen an die Geschichte.

Dazu gehört auch der Leiter des Bergkamener Stadtmuseums Mark Schrader. Er stellt das Legionslager unter ein neues Licht. Mit über 56 ha (560.000 m² = ca. 60 Fußballfelder) hätte das Legionslager Platz für mindestens drei Legionen, zehn Hilfstruppen-Kohorten und drei Kohorten Prätorianer sowie weitere Veteranen-Kohorten. Das entspräche einer Kampfkraft von ca. 28.000 Mann. Kann das sein? Es lassen sich viele Fragen stellen, wie z.B. waren Frauen und Kinder im Lager? Wie würde die Versorgung funktionieren? Wie lange brauchten die Römer für den Bau des Lagers?

Ein weiterer Standort mit einer kontinuierlichen Belegung für viele neue Fragen ist aktuell die Stadt Neuss. Viele Legions- und Marschlager haben viele Forschergenerationen beschäftigt und es entstanden viele Dogmen sowie ein Ideal-Lager, welches international das Vorzeige-Legionslager wurde. Der Wissenschaftler und Lehrer Andreas Wegert, Universität zu Köln und Forscher am Clemens-Sels-Museum Neuss, stellt neue Fragen an die Zerstörung und Strukturen des Legionslagers Neuss. Kann man mit neuen Methoden und in den alten Grabungsunterlagen die Geheimnisse von Neuss lüften. Herr Wegert nimmt uns auf einen neuen Weg der Wissenschaft mit, um neue Erkenntnisse zum Verlauf der Geschichte zu finden.

Für alle Vorträge gilt Folgendes: Spende statt Eintritt.