Vortrag im Stadtmuseum: Entstehung und Wandlungen von Völkerstereotypen seit der Antike

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Zu dem Vortrag „Der trinkfreudige Germane, „der geistig behäbige Westfale“ – Entstehung und Wandlungen von Völkerstereotypen seit der Antike“ lädt das Stadtmuseum Bergkamen in Kooperation mit der Römergruppe „Classis Augusta Drusiana“ am Freitag, 16. Dezember, um 19 Uhr alle Interessierten herzlich ein.

Das Wissen über andere Völker stützte sich in Antike und Mittelalter fast nur auf die Berichte von Drittzeugen, beispielsweise von Handelsreisenden. Sie schilderten vage und oft phantasievoll eine ferne Welt voller biologischer, ethnologischer und anthropologischer Wunder. Die Verschriftlichung dieser ‘Informationen’ in der kaiserzeitlichen geographischen Fachliteratur führte allerdings zu einer Festschreibung dieser Inhalte. Die Darstellungen in den antiken Quellen beeinflussten zunächst auch weitgehend die aufkommende ethnologische Wissenschaft. Nach einem langen Entwicklungsprozess ging man auf dem Feld der Völkerbeschreibung immer mehr über das Fremde in seiner wahren Form wahrzunehmen und zunehmend gerechter zu bewerten. Denn viele Kategorien der Wahrnehmung von Fremdkulturen sind nicht einfach vorgegeben, sondern historisch beeinflusst. „Der trinkfreudige Germane“ ist dafür ein gutes Beispiel.

Dr. Matthias Laarmann ist Studiendirektor am Immanuel-Kant-Gymnasium in Dortmund. In seinen wissenschaftlichen Publikationen widmet er sich vor allem der klassischen Antike und deren Fortleben bis in unsere Zeit.

Der Eintritt zu diesem Vortrag beträgt 3,00 €.