Vier Unfälle auf der A 1 auf wenigen Kilometern in weniger als einer Stunde – 340.000 Euro Sachschaden

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Gleich vier schwere Unfälle auf der Autobahn A 1 zwischen dem Kamener Kreuz und dem Kreuz Unna/Dortmund führten am Freitagmittag zu Großeinsätzen von Feuerwehr, Polizei, Rettungskräften und Bergungsunternehmen. Die Polizei spricht von einer „Kettenreaktion“. Es wurden mehrere Personen verletzt.

Zeitweise war am Freitagmittag die A 1 in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Foto: Ulrich Bonke
Zeitweise war am Freitagmittag die A 1 in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Foto: Ulrich Bonke

Es entstand ein Gesamtschaden von über 340.000 Euro. Der Verkehr staute  sich auf über 20 Kilometer. Auf den bekannten Umleitungsstrecken gab es bis in den Abend hinein kaum ein Durchkommen.

Gegen 12.22 Uhr ereignete sich auf der A 1 in Fahrtrichtung Bremen der erste Unfall, ein Auffahrunfall am Stauende unter Beteiligung von drei Sattelzügen und einem Klein-Lkw, bei dem zwei Fahrzeugführer leicht verletzt wurden und die Richtungsfahrbahn Bremen komplett blockiert wurde.

Foto: Ulrich Bonke
Foto: Ulrich Bonke

Nach derzeitigem Ermittlungsstand fuhr ein 52-Jähriger aus der Ukraine mit seinem Sattelzug auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Bremen. Vor ihm fuhr zur gleichen Zeit ein 44-Jähriger aus Dinklage auf dem rechten Fahrstreifen. Auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens musste der 44-Jährige seinen Lkw an einem Stauende dann bis zum Stillstand abbremsen. Der nachfolgende 52-Jährige bemerkte seinen vor ihm bremsenden Vordermann zu spät und wollte noch nach links ausweichen. Hierbei prallte er jedoch gegen die rechte Fahrzeugseite des auf dem mittleren Fahrstreifen fahrenden Klein-Lkw eines 64-Jährigen aus Düsseldorf. Anschließend prallte der Sattelzug noch gegen die Heckseite des vor ihm fahrenden Sattelzuges des 44-Jährigen. Der Fahrer eines nachfolgenden Sattelzuges, ein 39-Jähriger aus Bochum, versuchte auch noch zu bremsen, versuchte ebenfalls nach links auszuweichen, prallte jedoch auf den Sattelzug des Ukrainers auf den Klein-Lkw des Düsseldorfers.

Der 39-Jährige und der 64-Jährige kamen mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Der geschätzte Sachschaden betrug in diesem Fall circa 62.000 Euro.

Unfall Nr. 2 aus Neugierde

Rund 20 Minuten später, gegen 12.40 Uhr, kam es auf der Gegenfahrbahn in Richtung Köln zu einem weiteren Unfall, bei dem zwei Autos aufeinanderprallten, vermutlich weil deren Fahrzeugführer durch das intensive Beobachten der Unfallmaßnahmen des Unfalls auf der Fahrtrichtung Bremen, abgelenkt waren. Hierbei verletzte sich ein Fahrzeuginsasse leicht.

Beide Fahrtrichtungen konnten erst gegen 14.50 Uhr wieder komplett für den Verkehr freigegeben werden.

Unfall 3 am Stauende

Gegen 12.48 Uhr prallten dann auf der A1 in Richtung Bremen, sieben Kilometer vor der Unfallstelle in Höhe Kamen Zentrum, am Stauende drei weitere Sattelzüge aufeinander. Hierbei musste die Richtungsfahrbahn Bremen abermals komplett bis gegen 17.45 Uhr für die Bergung gesperrt werden. Die Polizei leitete den Verkehr über die Parallelfahrbahn an der Unfallstelle vorbei. Geschätzte Sachschadenshöhe in diesem Fall circa 260.000 Euro.

Unfall 4 mit drei Pkw

Hinter diesem Unfall wiederum kam es gegen 13.16 Uhr zu einem weiteren Auffahrunfall unter Beteiligung von drei Pkw. In diesem Fall verletzte sich eine Beifahrerin, ein 56-Jährige aus Bonn, leicht. Sie kam mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.

Bei diesem Unfall entstand ein Sachschaden in Höhe von circa 18.000 Euro.

Der Verkehr staute sich in beiden Fahrtrichtung zeitweise bis auf zweistellige Kilometerlängen zurück.