Turbulente Verkehrskontrolle auf der A1: Polizei konnte „Reichsbürger“ nur unter Vorhalt der Dienstwaffe stoppen

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Auf einen äußerst renitenten Mann sind Beamte der Polizei Dortmund am Donnerstagnachmittag auf der A 1 bei Hamm getroffen. Am Ende des Einsatzes gibt es einiges, was ihm vorzuwerfen ist: Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und das Führen eines Fahrzeugs, das weder zugelassen noch versichert noch versteuert war.

Das Auto fiel den Beamten gegen 15.15 Uhr auf der A 1 in Fahrtrichtung Bremen auf. Erste Ermittlungen ergaben, dass es bereits seit mehr als einem Jahr keinen Versicherungsschutz mehr besitzt. Aus diesem Grund entschlossen sich die Beamten, das Fahrzeug im Bereich der Anschlussstelle Hamm/Bergkamen anzuhalten und zu kontrollieren. Eindeutigen Anhaltesignalen folgte sein Fahrer jedoch zunächst mitnichten. Als er schließlich doch zum Stehen gekommen war, versuchte der Mann, sich rückwärts fahrend der Kontrolle zu entziehen. Die Beamten mussten schließlich zu ihren Dienstwaffen greifen und den Mann unter Vorhalt dieser auffordern, stehen zu bleiben.

Erst dieses Mittel brachte den Fahrer zur Einsicht. Bei der anschließenden Kontrolle verhielt der 32-jährige Mann aus Hamm sich mehr als unkooperativ. Auf aggressive Weise gab er den Polizisten zu verstehen, er erkenne weder die Institutionen noch die Gesetze des deutschen Staates an. Auch Angaben zu seinen Personalien verwehrte er. Die Beamten nahmen den Mann vorläufig fest.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen musste er zwar entlassen werden, mit seinem Auto durfte er jedoch nicht weiterfahren. Dies wurde ihm untersagt. Die Kennzeichen wurden sichergestellt. Auf den Mann kommen nun Ermittlungen wegen oben genannter Delikte zu. Denn zusätzlich zu der Tatsache, dass sein Auto weder zugelassen noch versichert oder versteuert war, war ihm nicht nur bereits der Führerschein entzogen worden, sondern er hatte seine Kennzeichen auch mit unterschiedlichen Stadtsiegeln ausgestattet.

Die Ermittlungen dauern an. Der Staatschutz der Polizei Dortmund erhielt Kenntnis von dem Sachverhalt.