Stadtwerke und Netzbetreiber wollen sich in Not- und Krisenfällen gegenseitig unterstützen

Haben sichgegenseitige Unterstützung zugesagt: Jürgen Braucks (Centerleiter E-Netz GSW Kamen, Bönen, Bergkamen), Martin Schack (Prokurist Strom SW Lünen), Jürgen Schäpermeier (Geschäftsführer SW Unna), Bernd Heitmann (Geschäftsführer SW Fröndenberg), Robert Stams (Geschäftsführer SW Werl), Michael Grüll (Geschäftsführer SW Schwerte)
und René Kattein (Geschäftsführer DONETZ). Foto: GSW

Einen doppelten Boden für die Versorgungssicherheit haben jetzt sieben Stadtwerke und Netzbetreiber im östlichen Ruhrgebiet geschaffen. In einer gemeinsamen Absichtserklärung versichern sie sich gegenseitige Unterstützung im Not- und Krisenfall.

Für den Fall, dass ein Unternehmen bei einem Schadensereignis die kritische Situation nicht mehr mit eigenen Mitteln bewältigen kann, kann das Unternehmen ab sofort auf die Unterstützung der Kooperationspartner zurückgreifen. Diese erfolgt beispielsweise durch die Übernahme von Aufgaben, durch die Bereitstellung von Personal oder von technischem Equipment / Material.

Unterzeichnet wurde die Absichtserklärung von folgenden Stadtwerken und Netzbetreibern:
• Gemeinschaftsstadtwerke Kamen, Bönen, Bergkamen
• Stadtwerke Lünen
• Stadtwerke Unna
• Stadtwerke Fröndenberg
• Stadtwerke Schwerte
• Stadtwerke Werl
• DEW21 / DONETZ

Zusätzlich laufen derzeit noch die Gespräche mit den Stadtwerken Hamm, Menden und Iserlohn, die sich ebenfalls an der Nothilfevereinbarung beteiligen möchten.

Damit im Fall der Fälle die Hilfe schnell und unbürokratisch erfolgen kann, wurden bereits im Vorfeld alle Organisations- und Haftungsfragen geklärt. Getrennt nach den Sparten Gas, Wasser und Strom wurden Checklisten erstellt, die aufzeigen, welche Unternehmen in welchen Fällen am besten helfen können. Dadurch lassen sich unnötige Nachfragen vermeiden und alle Beteiligten können sich direkt an das für die jeweilige Schadenssituation kompetenteste Unternehmen wenden.

Rund ein Jahr haben die Beteiligten an dem Konzept gearbeitet, das jetzt in Kraft getreten ist. Für 2019 ist auch bereits eine erste Notfallübung geplant, bei der das Konzept auf den Prüfstand gestellt werden soll. Im Anschluss sollen bei Bedarf die Entscheidungswege und Abläufe nachgeschärft werden. Damit wollen alle Beteiligten sicherstellen, dass sie für den echten Notfall optimal gewappnet sind.




Tipps und Hinweise bei Rückenproblemen am 12. März in der Sonnenapotheke

Die Mitarbeiter der Physiotherapiepraxis Aktimed geben am kommenden Dienstag, 12. März, in der Zeit von 10 bis 17 Uhr den Besuchern der Sonnenapotheke am Zentrumsplatz Tipps und Hinweise bei Rückenproblemen. Natürlich können Sie sich auch bei anderen muskulären- oder Gelenkproblemen an die Mitarbeiter wenden. Kurzmassage inbegriffen!




„Wer heute ausbildet, klagt morgen nicht über Fachkräftemangel“ – Arbeitsagentur und Jobcenter beraten Unternehmen

Im Rahmen der bundesweiten „Woche der Ausbildung“ beraten die Agentur für Arbeit Hamm und das Jobcenter Kreis Unna Arbeitgeber zum Thema Ausbildung.

Neben Jobmessen und Sprechstunden für Ausbildungsstellensuchende gehen Arbeitsagentur und Jobcenter im Rahmen der Aktionswoche auch gezielt auf Unternehmer zu, um sie rund um das Thema Ausbildung zu beraten. Ralph Zipper, Teamleiter im Arbeitgeberservice, erklärt die Hinter-gründe: „Viele Unternehmen verfügen über eine Ausbildungsberechtigung, bieten aber keine Ausbildungsstellen an. Über Fachkräftemangel klagen aber viele von ihnen trotzdem.“ Das passe nicht zusammen und umso wichtiger sei es, an dieser Stelle Beratungsarbeit zu leisten. Ralph Zipper bringt es auf den Punkt: „Wer heute ausbildet, klagt morgen nicht über Fachkräftemangel.“

Es gäbe viele unterschiedliche Gründe für Unternehmen, nicht auszubilden, das weiß Zipper, aber er ist sich sicher, dass Arbeitsagentur und Jobcenter für viele davon eine gute Lösung finden. Denn der gemeinsame Arbeitgeberservice der beiden Behörden bietet einen umfangreichen Service, um junge Menschen und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen. Neben einer Vorauswahl der Bewerber, können zum Beispiel auch erste Vorstellungsgespräche organisiert werden oder Praktika vermittelt werden.

Arbeitgeber, die Fragen rund um das Thema Ausbildung haben, können sich jederzeit unter der Service Hotline 02303 2538-0 melden. Sie werden hier direkt mit ihrem persönlichen Ansprechpartner vor Ort verbunden.




Projekt „komm auf Tour“: Helfer gesucht

Nicht mehr lange, dann begeben sich wieder viele Schülerinnen und Schüler an den Start des Erlebnisparcours von „Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“. Vom 7. bis 24. Mai bekommen Siebtklässler aus dem Kreis die Gelegenheit, ihre Stärken zu zeigen oder noch unbekanntes Potential zu entdecken. Für die Begleitung durch die verschiedenen Parcoursstationen werden noch freiwillige Helfer gesucht – denn nur mit engagierten Partnern ist das Projekt durchführbar.

Insbesondere in Bergkamen, Kamen, Werne und Schwerte fehlt es noch an Mitwirkenden. Eine Zusage zur Unterstützung bei dem knapp dreiwöchigen Projekt haben bislang mehr als 110 Fachkräfte aus rund 35 Institutionen erteilt – darunter Ausbilder und Azubis, Studenten, Vertreter von Kammern und Vereinen, sowie Streetworker und viele Mitwirkende aus Beratungsstellen der Lebensplanung und Berufsorientierung. Für einen reibungslosen Ablauf ist allerdings die Hilfe von etwa 350 Stationsbetreuern nötig.

Initiative des Landes NRW
Der Erlebnisparcours, bestehend aus vier Stationen und zwei Terminals, ist sehr gefragt: Mehr als 2.500 Schülerinnen und Schüler sind angemeldet. Pro Tag sollen insgesamt 200 von ihnen den Parcours absolvieren. Das Projekt ist ein vorbereitendes Angebot auf die im kommenden Schuljahr stattfindende Potentialanalyse, die jeder Schüler und jede Schülerin im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss: Übergang Schule – Beruf in NRW“ durchläuft.

Für nähere Infos steht Monika Lewek-Althoff vom Dienstleistungszentrum Bildung des Kreises Unna unter Tel. 0 23 03 / 27 41 40 oder per E-Mail an monika.lewek-althoff@kreis-unna.de zu Verfügung. Wissenswertes zu dem Projekt kann zusätzlich auf www.komm-auf-tour.de abgerufen werden. PK | PKU




Gesellschaft Deutscher Chemiker besucht den Bayer-Standort Bergkamen

Chemiker auf Abwegen: Viele Besucher interessierten sich auch für die Mikrobiologie und erhielten dort unter anderem Einblick in die Aufarbeitung. Foto: Bayer AG

Studium – und was kommt danach? Klarer Fall: eine Karriere in der Forschung. So urteilen viele Chemikerinnen und Chemiker ganz automatisch. Dabei bietet die Industrie akademischem Nachwuchs eine Fülle alternativer Beschäftigungsperspektiven. Zum Beispiel in Analytik und Qualitätskontrolle. Oder bei der Verfahrensoptimierung. Und natürlich als Leiter eines chemischen Produktionsbetriebs. Diese Karrierewege in das Blickfeld künftiger Hochschulabsolventen zu rücken, stand kürzlich im Mittelpunkt eines ganztägigen Besuchs von 47 Mitgliedern der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) am Bayer-Standort Bergkamen.

Knapp ein Drittel aller Führungspositionen besetzt Bayer mit Naturwissenschaftlern – viele von ihnen Chemiker. Das verdeutlicht die große Bedeutung dieser Disziplin für das Unternehmen. Die Forschung ist dabei vielfach die erste Station für Berufseinsteiger. „Wir haben deutlich gemacht, dass es sich lohnt, auch andere Bereiche in die engere Wahl zu nehmen. Ein Produktionsstandort ist definitiv eine gute Adresse für gut ausgebildete Chemikerinnen und Chemiker“, verdeutlicht Standortleiter und Mitglied des GDCh-Vorstands Dr. Timo Fleßner, der selbst in Chemie promoviert hat und daher – gemeinsam mit Kollegen anderer Abteilungen – aus eigener Erfahrung über interessante und herausfordernde Tätigkeiten in diesem Bereich berichten konnte.

Die Gäste waren Teilnehmer der Abschlussveranstaltung des GDCh-Mentoring-Programms. In einer Art Tandem-Beziehung unterstützen dabei erfahrene Chemikerinnen und Chemiker aus Universität und Industrie die Studierenden rund um die Themen Karriereplanung, Berufseinstieg und -orientierung. Diese Zusammenarbeit ist auf einen Zeitraum von zwölf Monaten angelegt und soll dazu beitragen, die unterschiedlichen Einsatzgebiete und Berufsfelder in der Chemie bekannt zu machen und Nachwuchskräfte praxisnah auf die Anforderungen im Berufsleben vorzubereiten. An der gerade zu Ende gegangenen Runde des Programms waren zwei Bayer-Chemiker aus Bergkamen als Mentoren beteiligt.




Garten-Center röttger bietet zwei Seminare an: Floristischer Türkranz und richtige Rasenpflege

Das Garten-Center röttger in Overberge biete im März zwei Veranstaltungen mit starkem Frühlingsbezug.

Floristik-Seminar

Thema „floristischer Türkranz“.

Dienstag, den 26.3.19 um 17Uhr,

nur noch 2 Plätze frei.

Keine Kursgebühr, lediglich Materialkosten.

Anfrage bitte an kontakt@gartencenter-roettger.de

 

Richtige Rasenpflege

Fach-Seminar am Freitag, dem 29.3.19 um 16Uhr.

Veranstaltung ist kostenlos.

Voranmeldung erbeten an

kontakt@gartencenter-roettger.de




Jubiläum bei der UKBS: Seit acht Jahrzehnten kommunaler Wohnungsbau – Trendumfrage bei Abschlussklassen

Sie stehen im Jubiläumsjahr an der Spitze des kommunalen Wohnungsunternehmens UKBS: Theodor Rieke (rechts), seit 2009 Vorsitzender des Aufsichtsrates, und Matthias Fischer, seit dem 1.Juli 2007 Geschäftsführer. Foto: UKBS

Jubiläum bei der Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft: Das kommunale Wohnungsunternehmen, dessen Mitgesellschafter die Stadt Bergkamen ist, kann auf ein 80-jähriges Bestehen zurückblicken! Nach den Worten des Aufsichtsratsvorsitzenden Theodor Rieke ist die UKBS durch Beschluss des Verbandspräsidenten des damaligen Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen mit Datum vom 19.August 1939 anerkannt worden.

Rieke sprach von einer dynamischen Entwicklung des Unternehmens, das heute über rund 3.000 Wohnungseinheiten verfüge. Damit sei die UKBS zum größten kommunalen Wohnungsunternehmen im gesamten Kreis Unna herangewachsen. Allein in Bergkamen verfügt die UKBS derzeit über 410 Wohnungseinheiten; weitere 30 sind derzeit im so genanten „Stadtfenster“ gegenüber dem Busbahnhof und Rathaus im Bau. Allen, die an der Entwicklung des Wohnungsunternehmens Anteil hatten, sprach Rieke in der ersten Aufsichtsratssitzung des Jubiläumsjahres Dank und Anerkennung aus, vor allem Geschäftsführer Matthias Fischer, aber auch seinen Vorgängern Manfred Weischer, Hans Völker und Peter Bohlig.

Mutig geht die UKBS ins Jubiläumsjahr, um an der Zukunftsgestaltung der Gesellschafterkommunen mitzuwirken. Wie geht es weiter? So lautet eine Trendumfrage für alle Abschlussklassen im Kreis Unna. Wer zieht um, wer bleibt? Dafür interessiert sich das kommunale Wohnungsunternehmen in einer Schülerumfrage, die wissenschaftlich begleitet wird vom Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalwirtschaft. Das Institut vereint Wissenschaft und Praxis zu höchster Fachkompetenz. Es ist vom Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen als Institut an der Ruhr-Universität Bochum anerkannt worden. Damit ist es das erste und bislang einzige interdisziplinäre Forschungs- und Transferinstitut im Bereich des Wohnungs- und Immobilienwesens, das an eine Universität angebunden ist.

UKBS-Geschäftsführer Matthias Fischer erwarte von den Aussagen der Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf künftige Wohnsituationen in den Gesellschafterkommunen. Sein Unternehmen hat deshalb für die Teilnahme an der Befragung Geldpreise ausgesetzt. Dabei zählt die Beteiligungsquote: Die drei Abschlussstufen- oder –klassen mit der höchsten Beteiligungsquote erhalten 500 Euro für ihre Abschlussfeier. Die Schülerumfrage läuft nach Auskunft von Matthias Fischer noch bis zum 31. März.




Wirtschaftsförderer besuchen Landrat: Strukturhilfe nach dem Ende der Kohlekraftwerke im Kreis

Rasmus Beck von der Business Metropole Ruhr (M.) und Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (l.) mit Landrat Michael Makiolla. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Die Wirtschaftskraft im Kreis Unna geht rauf, die Arbeitslosigkeit runter. Das ist das Ergebnis eines bisher erfolgreich verlaufenden Strukturwandels. So sieht es Rasmus Beck, Geschäftsführer der Business Metropole Ruhr, der am Mittwoch, 20. Februar Landrat Michael Makiolla und Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Unna, besuchte.

Er lobte die äußerst positive ökonomische Entwicklung im Kreis Unna und kann das auch beurteilen, denn er kann vergleichen. Die Business Metropole Ruhr entwickelt und vermarktet unter seiner Führung den Wirtschaftsstandort Metropole Ruhr und bündelt damit die wirtschaftlichen Interessen von 53 Städten in der Region.

Landrat sieht große Aufgaben
Doch der Strukturwandel ist noch nicht abgeschlossen. Im Blick haben Beck, Makiolla und Dannebom da vor allem die Kohlekraftwerke im Kreis Unna: „Wir gehören zu den Regionen in Deutschland, die vom geplanten Kohleausstieg besonders betroffen sind. Daher haben auch wir Anspruch auf einen angemessenen Anteil an den in Aussicht gestellten finanziellen Strukturhilfen des Bundes“, sagt Makiolla.

Der Landrat will verhindern, dass die vorhandenen vier Kohlekraftwerke in Lünen, Bergkamen und Werne nach ihrer Stilllegung als dauerhafte Industrieruinen zurückbleibenden und setzt sich mit den Wirtschaftsförderern für eine klare Struktur nach dem Wandel ein. So können die Flächen der stillgelegten Kraftwerke – dort, wo es möglich ist – zu Gewerbe- oder Industriegebieten entwickelt werden und so in der Folge neue Arbeitsplätze entstehen. PK | PKU




Planspiel Börse 2018: Gewinner meistern turbulente Spielzeit

Siegerehrung beim Planspiel Börse in der Kundenhalle der Sparkasse Bergkamen-Bönen.

Über 100.000 Schüler, Studenten, Azubis, Lehrkräfte und junge Erwachsene aus 15 Ländern nahmen an dem Wettbewerb der Sparkassen teil. Insgesamt wurden über 937.000 Aufträge abgewickelt.

Auch im Geschäftsgebiet der Sparkasse Bergkamen-Bönen beteiligten sich 153 Teilnehmer in 35 Teams. Michael Krause, Marketingleiter der Sparkasse Bergkamen-Bönen, gratulierte den Gewinnern zu ihrer Leistung und ihrem Wissenszuwachs: „Politische Ereignisse wie u.a. die Brexit-Verhandlungen und der Wirtschaftskurs in den USA wirkten sich während der Spielzeit auf die Kurse aus. Der Spielverlauf war durch viel Bewegung am Aktienmarkt und auch Kursverluste für die Teilnehmer gekennzeichnet. Der Dax erreichte sein Jahrestief. Aufgrund der angespannten Börsensituation konnten nur 7 Prozent der Teilnehmer einen Depotgewinn verzeichnen. Auch in der Nachhaltigkeitsbewertung zeichneten sich innerhalb der kurzen Spielzeit nur moderate Gewinne ab.“

Den 1. Platz belegt das Team „Aktiendestroyer“ von der Willy-Brandt-Gesamtschule. Das „KeinPlanTeam“ von der Freiherr-vom-Stein-Realschule liegt auf dem 2. Platz, gefolgt vom Team „Plata O Plomo“ vom Städtischen Gymnasium Bergkamen auf Platz 3.

Im Nachhaltigkeitswettbewerb siegt das Team „flouz“ von der Willy-Brandt-Gesamtschule. Platz 2 belegt das „KeinPlanTeam“. Der 3. Platz geht an Team „Müllermilch“, beide Teams sind von der Freiherr-vom-Stein-Realschule.

Das Team „Aktiendestroyer“ hat in der Gesamtwertung den 42. SWVL-Platz erreicht und erhält einen Gutschein über € 50,00.

Die Siegerehrung der erfolgreichsten Teams fand am Mittwochnachmittag um 16:00 Uhr in der Kundenhalle der Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen statt.

Die aktuelle Spielrunde ist jetzt zwar vorbei, wer sich aber weiter über die Börse informieren möchte, findet auf der Homepage der Sparkasse Bergkamen-Bönen viele Informationen dazu. Und mit dem 25. September 2019 steht auch schon der Starttermin für die nächste Spielrunde fest.




Auch nach 73 Jahren ist die Erinnerung an das Grubenunglück auf Grimberg 3/4 wach

Kranzniederlegung am Denkmal für die 405 Opfer des Grubenunglücks auf Grimberg 3/4

Die Erinnerung an die 405 Todesopfer des großen Grubenunglücks am 20. Februar 1946 auf der Schachtanlage Grimberg 3/4 in Weddinghofen ist weiterhin wach, auch wenn kurz vor der Jahreswende die letzte Steinkohlenzeche im Ruhrgebiet geschlossen wurde.

Mitglieder der IGBCE und der Knappenvereine, aber auch eine Reihe von Angehörigen nahmen am Mittwochmorgen an der Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Weddinghofer Waldfriedhof teil. Dort wurden zwei Kränze niedergelegt. Dazu spielte aus dem Hintergrund ein Trompeter. Auf der Spitze des Ehrenmals loderte wie an jedem Jahrestag nach seiner Einweihung ein Feuer.

Volker Wagner vom Geschichtskreis Haus Aden/Grimberg 3/4 an die größte Katastrophe, die der deutsche Steinkohlenbergbau erlebt hatte. 300 Todesopfer konnten nicht geborgen werden. Die Rede Wagners dokumentieren wird im Wortlaut. Zusätzliche  Informationen zum Grubenunglück gibt es hier: http://bergkamen-infoblog.de/erinnerungen-an-das-grubenungluck-auf-grimberg-34-sind-immer-noch-wach/

Volker Wagner:

Sehr geehrte Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen

Jahrzehntelang war der Bergbau im Ruhrgebiet prägend für das Leben sehr vieler Bewohner des Reviers. Der Erhalt und die Pflege der damit verbundenen Kultur gewinnen vor dem Hintergrund des Rückzugs der bergbaulichen Aktivitäten an zusätzlicher Bedeutung. Der Geschichtskreis Haus Aden – Grimberg 3/4, gegründet im Jahr 2010, hat in beeindruckender Arbeit in unserer Stadt Bergkamen im Ortsteil Oberaden ein kleines Bergbaumuseum geschaffen. Zu unserer Ausstellung gehört auch die Dokumentation dieses Grubenunglücks, was den Stadtteil Weddinghofen auf so schrecklicher Art geprägt hat

Viele Bergleuten haben in der Geschichte des Bergbaus bei den Bergwerksunglücken ihr Leben für die Energiesicherheit Deutschlands gelassen. In manch schweren Zeiten haben sie fast Unmenschliches geleistet. Unsere Aufgabe ist es auch, dass Gedenktage der Grubenunglücke nicht in Vergessenheit geraten.

Das schlimmste Bergwerksunglücke, in der Geschichte des deutschen Steinkohlebergbaus am 20. Februar 1946 ereignete sich in unserer Stadt Bergkamen-Weddinghofen auf der Schachtanlage Grimberg 3/4, im Volksmund Zeche Kuckuck genannt. Dort verloren 405 Bergmänner, darunter auch drei britische Offiziere der North German Coal Control, ihr Leben.

Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass über Tage die Schachthalle einstürzte. Eine 300 Meter hohe Stichflamme schlug aus dem Schacht. Die Bunkeranlagen und Seilfahrtaufgänge wurden zerfetzt, das Strebengerüst beschädigt und die Schachteinbauten mit den Fördereinrichtungen völlig zerstört.

Der Seilfahrtkorb jagte in den Turm und wurde auf ein Drittel seiner ursprünglichen Höhe zusammengestaucht. Es gab kaum eine Familie im Großraum Bergkamen, die nicht in irgendeiner Weise von dem Unglück betroffen war. Viele Bergleute konnten nicht mehr aus der Grube geborgen werden. Es ist das schlimmste was einer Bergarbeiterfamilie passieren kann, nicht nur dass der Großvater, Vater, Bruder nicht mehr nach Hause kommt, sondern dass die Familien nicht Abschied nehmen konnten, sie nicht zu beerdigen. Unsere Kumpels haben in der Grube in der Dunkelheit ihr ewiges Grab gefunden.

An dem Gedenktag haben auch heute noch Töchter und Söhne Tränen in den Augen – haben sie ein Leben lang ihre Väter vermisst. Wir können mit Ihnen fühlen.

Mütter und Väter verloren ihre Söhne, Frauen ihre Männer und Kinder ihre Väter.

Das ist unser gemeinsames Schicksal was die Bergarbeiterfamilien zu tragen hatten, nämlich auch das Bangen darum, kommen die Männer wieder nach oben?

Das beschrieb schon der berühmte Bergarbeiter-Dichter Heinrich Kämpchen, geboren 1847.

„Wenn der Bergmann in die Grube fährt, weiß er nicht, ob heil er wiederkehrt.

Nicht umsonst hat man das Wort geprägt, dass er stets sein Totenhemde trägt.“

Uns ist immer bewusst gewesen, dass wir als Bergmann allein den Berg nicht bezwingen können, um das schwarze Gold zu Tage zu fördern. Das geht nur im Kollektiv durch Kameradschaft, Zusammenhalt und die Gewissheit, sich aufeinander verlassen zu können. Der Zusammenhalt spiegelt sich heute auch durch die Teilnahme unserer Kumpel – Bergleuten aus den Nachbarstädten, die an den Unglückstagen auch die toten ihrer Schachtanlagen gedenken: Aus Hamm der Geschichtskreis Zeche Radbod vertreten durch Heinz Assmann und Arthur Ensenbach. Knappenverein Glück Auf Hamm-Heessen Rolf Peter Gutsche für die Zeche Sachsen. Aus Dortmund der Bergmannsunterstützungsverein Mengende 1884 Arno Steuer für die Zeche Adolf von Hansemann. Danke und Glückauf Kumpels: Schön das ihr hier dabei seid.

Es ist einzigartig in der deutschen Industriekultur. Nur Bergleute gedenken und begehen an den Unglückstagen die Friedhöfe wo ihre Kumpels ihre Gedenkstätten haben und das quer durch ganz Deutschland.

Wir haben uns auch hier zur Aufgabe gesetzt, die Erinnerung an den Bergbau in den Bergbauregionen wach zu halten, was Bergbau einmal für unsere Städte bedeutet hat und wie Menschen unter den Bedingungen des Bergbaus gearbeitet, gelebt aber auch gestorben sind.

So vermitteln wir gemeinsam nachfolgenden Generationen besonders Schülerinnen und Schülern pädagogisch die schwere Arbeit und Kultur der Bergleute. Denn ohne Kenntnis über die gemeinsame Vergangenheit kann man die Gegenwart selten verstehen und die Zukunft nicht gestalten.

Ja zu zeigen was das Ruhrgebiet groß gemacht hat. Stolz zu sein, dass einst Opa Bergmann gewesen ist, dass die Berge, die wir hier haben nicht einfach so wie in Bayer gewachsen sind, sondern dass es Bergleute waren, die diese aufgeschüttet haben und heute sogar teilweise Naherholungsgebiete sind, aber dennoch mit Schweiß und Blut der Bergleute getränkt sind. Eine Region, die über Jahrhunderte vom Bergbau geprägt wurde, verliert ihr Gesicht, wenn niemand sich um ihre kulturelle und wirtschaftliche Identität bemüht.

Diese Gedenkstätte ist auch ein Mahnmal für eine Zeit, wo die Produktion und nicht die Arbeitssicherheit und auch nicht der Mensch Vorrang hatte. Gerade Bergleute mussten nach den schrecklichen Weltkriegen hier am 20.02.1946 unter englischer Besatzung für Reparationszahlungen, aber auch für die Versorgung der im Aufbau befindlichen eigenen Industrie sorgen und vor allen in den harten Wintertagen die Bevölkerung vor dem Kältetod bewahren. Dennoch haben alle Grubenunglücke dazu beigetragen, stetig die Arbeitssicherheit zu verbessern. Durch Zusammenhalt der Kumpel, durch ihre Proteste, durch Unterstützung, der Gewerkschaften, durch Aufarbeitung der Unglücke, durch Investition der Bergbauunternehmen in die Grubensicherheit. Können wir heute sagen, dass wir bei der RAG AG auf den sichersten Bergwerken der Welt gearbeitet haben.

Gemeinsam legen wir diese Kränze nieder im Namen des Knappenvereins Glück Auf Weddinghofen, der IG BCE Weddinghofen und der RAG AG. Zum Gedenken an die Toten.

Glück auf




Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek im Gespräch mit dem Handwerk: Was tun gegen den Fachkräftemangel

Oliver Kaczmarek (r.) im Gespräch mit Vertretern der Kreishandwerkerschaft. Foto>: KH Hellweg-Lippe

Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek (r.) war bei zwei Handwerksbetrieben im Kreis Unna zu Besuch. Im Gespräch mit Metall-Innungs-Obermeister Christoph Knepper (Bergkamen) oder -wie hier im Bild- mit Elektroinstallateurmeister Bernd Abrahams (2.v.r., Schwerte) erläuterte er insbesondere die Probleme der Ausbildung und des Fachkräftemangels im Handwerk. Hintergrund war die zum Jahre 2020 geplante Novelle des Berufsbildungsgesetzes durch die Koalition in Berlin.

Vor Ort verschaffte sich der 48-jährige aus Kamen einen Eindruck, wie die Duale Ausbildung bei den Handwerksbetrieben im Kreisgebiet abläuft – und welche Problemfelder es in Zukunft geben wird. „Unsere Berufe im Handwerk werden immer anspruchsvoller und technischer“, kommentierte Bernd Abrahams, in dessen 15-köpfigem Team derzeit allein vier Auszubildende beschäftigt werden. „Das muss insbesondere in die Köpfe der Eltern und Lehrer, die beim Thema Berufswahl zuerst den Jugendlichen zur Seite stehen sollten. Doch häufig fehlen dort die aktuellen Informationen über unsere modernen Gewerke.“ Dass kleinere Unternehmen ebenso gute Aufstiegs- und Weiterbildungschancen böten wie die Industrie sei kaum bekannt.

Christoph Knepper (als Kreishandwerksmeister zugleich oberster Repräsentant der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe und Chef von aktuell drei Azubis) betonte, der aktuelle Trend gehe in die völlig falsche Richtung. „Da gilt beinahe das Motto: Akademisierung bis der Arzt kommt – ohne Bezug zur Realität!“ Diese Entwicklung müsse -mit Unterstützung der Politik- dringend wieder umgekehrt werden.

Mit engen Kontakten zu den ortsansässigen Schulen, durch intensivierte Werbung für (handwerkliche) Ausbildung, zukunftsweisend eingerichtete Werkstätten im Bereich der Überbetrieblichen Unterweisung und sicherlich auch mit verbesserten Verdienstmöglichkeiten sei das Handwerk in der Hellweg-Lippe-Region jedes Ausbildungsjahr neu auf dem richtigen Weg. Beim Besuch in Schwerte diskutierten außerdem mit (v.l.): Detlef Schönberger (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe) und Johannes Paul, Fa. Abrahams).