Gedenkveranstaltung für die Todesopfer der Märzrevolution 1920 am Denkmal am „Platz der Stille“

Denkmal am Platz der Stille des Friedhofs in Bergkamen-Mitte.

Mehrere Organisationen, darunter BergAUF und die Ortsgruppe DIE LINKE treffen sich am Samstag, 13. März, um 15 Uhr am Denkmal für sechs Bergkamener, die Ende März / Anfang April 1920 während des sogenannten März-Aufstands der „Roten Ruhrarmee“ ums Leben kamen, zu einer Gedenkveranstaltung.

Das Denkmal befindet sich jetzt am Rande des Friedhofs in Bergkamen-Mitte am „Platz der Stille“ am Übergang zum Zechenpark. Ursprünglich stand es auf dem Südteil des Friedhofs. In den 1920er Jahren hatte es der Gemeinderat der damals selbstständigen Gemeinde Bergkamen errichten lassen. Warum auf dem Sockel nur sechs Namen von Opfern aus der Gemeinde Bergkamen genannt werden, ist rätselhaft. Es gab viel mehr Todesopfer in Bergkamen.

„Die Frauenfigur auf dem Denkmal ist wohl eine Allegorie auf die Freiheit”, vermutet der ehemalige Bergkamener Stadtarchivar Martin Litzinger. Diese Freiheit war durch den Rechtsputsch unter der Führung des Generallandschaftsdirektors in Königsberg, Wolfgang Kapp, und des Generals Walther von Lüttwitz am 13. März 1920 in Berlin gegen die junge Weimarer Republik gefährlich ins Wanken geraten.

Vermeintlicher Linksputsch sollte niedergeschlagen werden

An diesem 17. März gaben die Putschisten in Berlin auf. Nur wenig später, nachdem die alte Reichsregierung unter Friedrich Ebert wieder im Sattel saß, gab sie den Befehl an die Reichswehr, ins Ruhrgebiet einzumarschieren, um dort einen vermeintlichen Linksputsch der Roten Ruhrarmee niederzuschlagen. Das Freikorps Epp machte sich am 20. März 1920 in München auf den Weg. Auf dem Bahnhof der bayrischen Hauptstadt baute sich das Freikorps noch zu einem Gruppenfoto auf. Zu erkennen ist auf dem Foto, dass auf einem Waggon ein Hakenkreuz gepinselt worden war. Einen Tag später traf die Epp-Truppe in Rheda ein. Nach einigen Tagen der Orientierung und Absprachen begann der Vormarsch in Richtung östliches Ruhrgebiet. Epps Aufklärungseinheiten hatten insbesondere die Zechen Westfalen in Ahlen sowie Radbod, „de Wendel“ (später „Heinrich Robert“), Maximilian und Sachsen als Zentren des Aufruhrs ausgemacht.

Teile der Roten Ruhrarmee erreichten am 27./ 28. März den Raum Bergkamen-Kamen- Pelkum. Deren Mitglieder quartierten vor allem bei Bauern ein und nahmen sich dort, was sie brauchten. Auf der Schachtanlage Grimberg I/II wurden 160 kg Sprengstoff und 250 Sprengkapseln, aber auch jede Menge Lebensmittel beschlagnahmt. Größere Requirierungen zur Sicherung der Nahrung für die Roten Truppen gab es auch in Kamen.

Aufständische wurden innerhalb von zwei Stunden geschlagen

Nach dem Scheitern des Kapp-Putsches wurde der Generalstreik beendet und auf den Zechen die Arbeit wieder aufgenommen. Die Bergleute waren aber am 29. März 1920 in Bergkamen, Kamen und Rünthe in den Ausstand getreten. Der Arbeiteraktionsausschuss von Grimberg 1/2 bereitete sich auf die Auseinandersetzung mit den Regierungstruppen vor. Am Gründonnerstag, 1. April, trafen gegen Mittag Teile des Freikorps Epp und der Roten Ruhrarmee in Pelkum aufeinander. „Die Aufständischen wurden innerhalb von zwei Stunden geschlagen und zogen sich rasch in Richtung Bönen, Kamen und Bergkamen zurück. Mit unvorstellbarer Rohheit und Brutalität gingen die Freikorpssoldaten gegen Gefangene und Verwundete vor”, so Litzinger.

Nach offizieller Liste der Polizei starben 79 Rotarmisten in Pelkum, darunter acht Bergmänner und ein Schlosser aus der damaligen Bergbaugemeinde Bergkamen. Die meisten Opfer stammten aus Herringen und Pelkum. Die Schätzungen über die tatsächliche Zahl der Todesopfer der Roten Ruhrarmee reichen von 150 bis 300. Unter den Opfern befanden sich auch zahlreiche Frauen, die sich als Arbeitersamariterinnen um die Verwundeten gekümmert hatten.

Die Überlebenden flüchteten in Richtung Dortmund. Es gab Plünderungen und Beschlagnahmungen. Martin Litzinger berichtet, dass der Weddinghofer Landwirt Schulte-Ostermann alle Lebensmittel verlor und die Gastwirte Brüggemann in Heil und Klute in Weddinghofen Getränke und Tabakwaren abliefern mussten.

Am Karfreitag, 2. April 1920, rückte das Freikorps in den Raum Bergkamen ein. In Rünthe erschossen sie Anna Kalina, weil sie einen verwundeten Kämpfer der Roten Ruhrarmee versorgt hatte. Die Soldaten stellten sie vor die Scheune des Hofes Schulze-Elberg und richteten sie hin.

Es wurde das Standrecht verkündet. Von 18 Uhr bis zum Morgen durfte niemand mehr die Straßen betreten. Die Soldaten durchsuchten die Häuser nach Waffen. In Schönhausen nahmen sie einen Mann fest. Nach dem Standgerichtsverfahren im Kasino der Zeche Grimberg I/II wurde er erschossen, weil er Schienen am Bergkamener Bahnhof gesprengt haben soll. Das gleiche Schicksal ereilte seinen Schwiegersohn in Oberaden, weil er sich im Besitz eines beschlagnahmten Wagens befand und angeblich einen Offizier ausgeraubt hatte.

Die 19-jährige hochschwangere Tochter und Ehefrau dieser beiden Opfer bekam Wochenbettfieber, das vermutlich durch den Schock ausgelöst wurde. Zwei Wochen späte gebar sie ihr zweites Kind. Das Erste starb wenige Tage vorher. Sie und ihr Neugeborenes waren danach völlig mittellos, denn die Hinterbliebenen von Aufständischen bekamen keine finanzielle Unterstützung.

Das letzte Todesopfer gab es am 23. Mai. Ein Mitglied des Bergkamener Aktionsausschusses wurde von Soldaten verhaftet und in Höhe Haus Reck „auf der Flucht” erschossen. Im Mai rückte das Freikorps Epp ab. Anschließend fanden in Münster gegen einige Bergkamener Gerichtsverfahren wegen des Verdachts der Beteiligung an Aktionen der Roten Ruhrarmee statt. Die meisten wurden freigesprochen.




Scharfe deutsche Panzerfaust an der Nordfeldstraße am Freitagmorgen gesprengt

1. Feuerwerker Andreas Brümmer mit der Abschussvorrichtung der Panzerfaust. Fotos: Stadt Bergkamen

Ein lauter Knall hat heute Morgen viele Bergkamenerinnen und Bergkamener erschreckt. Ursache für den Knall war die Sprengung einer Panzerfaust an der Nordfeldstraße.

Im Bereich der Nordfeldstraße werden derzeit am Bamberger Bach Arbeiten zur Wiederherstellung der Grabenvorflutregulierung durchgeführt. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurden Flächen durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst abgesucht. Bei dieser Oberflächensondierung wurden zwei Verdachtsmomente in 1,7 – 2,0 Meter Tiefe angemessen und freigelegt.

Treibladungskopf der Panzerfaust

Dabei wurden Kleinmunition und eine scharfe deutsche Panzerfaust vom Typ 100 entdeckt. Der Treibladungskopf der Panzerfaust wurde am heutigen Vormittag gegen 10.30 Uhr durch den Feuerwerker Andreas Brümmer vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg kontrolliert gesprengt. Die Gefahreneinschätzung ergab im Vorfeld, dass eine Evakuierung der Bevölkerung nicht erforderlich war.




Internetseite zum Breitbandausbau in Bergkamen, Kamen und Bönen jetzt online

Surfgeschwindigkeiten von bis zu 1Gbit pro Sekunde werden Glasfaser-Netze in Bergkamen, Kamen und Bönen schon bald Schulen, Unternehmen und privaten Nutzern ermöglichen. Die Fortschritte des dazu nötigen Breitbandausbaus in den drei Kommunen sind ab sofort online unter www.breitband-bergkamen.de abrufbar – inklusive Adress-Suche.

So lässt sich die möglicherweise drängende Frage „Bin ich dabei?“ ganz schnell und leicht beantworten. Aber nicht nur das. Mit der Homepage will der Eigenbetrieb BreitBand Bergkamen den Informationsanforderungen der Bürgerinnen und Bürger und der am Projekt interessierten Unternehmen gerecht werden und sie stets auf dem aktuellen Stand halten. Immerhin erwartet sie alle mit dem Breitbandausbau eine hochwertige und zukunftsfähige Kommunikations-Infrastruktur.

Dazu präsentiert sich die Website sowohl aus technischer, inhaltlicher und optischer Sicht benutzerfreundlich. Das Design der Internetseite ist dabei nur ein Meilenstein im Rahmen der Präsentation des Breitbandangebotes der drei Kommunen: Es erleichtert es den Anwendern, schnell zur gewünschten Information zu finden – ob auf der Suche nach den jeweiligen Ausbaugebieten oder einzelnen Projektbausteinen. Die werden ebenso ausführlich erläutert wie die Breitbandförderung oder die Antwort auf die Frage: „Was sind „Weiße Flecken“?“.

Ein weiterer, zeitgemäßer Vorzug der Seite: Die Webseite ist responsiv. Das Layout passt sich automatisch an jede Bildschirmgröße an, damit Nutzerinnen und Nutzer die Inhalte überall gleich gut sehen können – auf dem Smartphone, dem Tablet oder am Desktop. Das Webdesign stellt sicher, dass sich das Erscheinungsbild ganz automatisch dem Endgerät des jeweiligen Nutzers anpasst und sorgt so stets für eine einfache Handhabung und ein optimales Online-Erlebnis.

Die neue Website des Eigenbetriebs BreitBand Bergkamen bietet Bürgerinnen und Bürgern, Schulen und Unternehmen viele Informationen, die sie rund um das schnelle Internet benötigen – leicht auffindbar, jederzeit und überall verfügbar. Und die fachlich fundierten Daten sparen langes Suchen und Zeit im Alltag.

Der Weg des Breitbandausbaus in den drei beteiligten Kommunen lässt sich außerdem neben den ausführlichen Informationen zum Fortschritt des Projekts auf der Internet-Seite auch auf Facebook oder Instagram verfolgen.




Autor Gerd Puls erinnert mit dem Gedicht „Grimberg, 1946“ an die Opfer des Grubenunglücks in Weddinghofen

Denkmal für die 405 Opfer des Grubenunglücks auf Grimberg 3/4.

Still gedachte Bergkamen am vergangenen Samstag am 75. Jahrestag den 405 Todesopfern des folgenschwersten Grubenunglücks der deutschen Bergbaugeschichte auf der Schachtanlage Grimberg 3/4. Die Toten vom 20. Februar 1946 sind unvergessen. Ein lyrisches Denkmal hat ihnen der Schriftsteller Gerd Puls mit dem Gedicht „Grimberg, 1946“ gesetzt.

Gerd Puls

Obwohl Gerd Puls in Kamen wohnt, ist er seit vielen Jahren mit der Stadt Bergkamen eng verbunden. Er gehörte vor etwas mehr als 50 Jahren zu den Gründern der Bergkamener Werkstatt der Literatur der Arbeitswelt. Zwei Mal wurde ihm in dieser Zeit der Bergkamener Literaturpreis zuerkannt.

Das Gedicht „Grimberg, 1946“ erscheint in der kommenden Woche in der Anthologie „Schlafende Hunde VII“ im „Verlag am Park“, Berlin. Ebenfalls in Kürze wird das „Gerd Puls Lesebuch“ in der Kleinen westfälischen Bibliothek, Aisthesis-Verlag Bielefeld, ausgeliefert. Auch dort ist Bergkamen zu finden, etwa in dem literarischen Text „Staub über der Halde.

Grimberg, 75 Jahre

Buntes Laub, die Blätter fallen, Zeit

Vor die Tür zu gehen, bevor der Winter kommt

Der Wind weht von West. Schöner Herbsttag

 Trotz Corona und all dem anderen Mist. Heute fahr ich

 Mit dem Rad über die alte Zechenbahntrasse Richtung

Bergkamen, und, obwohl damals noch nicht geboren

Ist plötzlich alles ganz nah: 1946 war es, 20. Februar

Schnellregen und Hagelschauer über Weddinghofen

Und die umliegenden Dörfer, ganz anders damals

Vor 75 Jahren als heute in der letzten Oktoberwoche

Zu Fuß, per Fahrrad kommt die Morgenschicht

Zur Zeche, trüber Tag, Hungerwinter nach dem Krieg

In der Lohnhalle für jeden der 400 Männer

Ein Teller Bohnensuppe und ab in den Schacht

Blitze zucken, ein Wintergewitter, 20. Februar

Mittwoch Mittag, 12.05 Uhr, die blaurote Stichflamme

Schießt dreihundert Meter hoch aus dem Schacht

In den Himmel, und die Erde bebt. 466 Männer

Unten im Schacht. Was sagen schon Zahlen?

Vor ein paar Wochen die Atombomben abgeworfen

Über Hiroshima und Nagasaki. So viel Leid, so viele Tote

Weddinghofen, kleiner Bergbauort. Der Krieg gerade vorbei

Endlich befreit, und alles zerstört und nichts mehr da

Außer Mangel und Not, die Engländer wollen

Reparationen, die Kohle muss kommen, so oder so

Ganz egal wie, auch wenn alles längst ausgebeutet

Zugrunde gerichtet von den Nazis, eine Stichflamme

Eine Explosion, tief unten mehr als 400 Tote

Der Schacht schwer beschädigt, kann es da noch

Überlebende geben, gibt es da noch etwas zu retten?

Retten, womit? Retten, mit was? Leere Hände

Über Schacht Grillo fahren tatsächlich paar

Handvoll Überlebende aus. Auf Flöz Ida ist kein einziger

Mehr zu finden, aber elf Überlebende auch

Auf der zweiten Sohle. Dann Nachexplosionen

Und das Rettungsseil zu kurz. Weitersuchen?

Die sind doch alle längst tot. Alle. Zumauern

Und abdämmen also, eine Rettung für die

Kann es nicht geben. Doch, doch, hinter

Der Mauer! Ruft Emil. Da sind noch

Kumpels, ich weiß es genau! Tut was, die warten

Auf Rettung unterhalb der zweiten Sohle

Wir hören auf, was soll das noch? Letzte Überlebende

Fahren aus. Wir machen dicht. Endgültig. Dienstag drauf

Keine Woche vergangen, die wenigen Bergungsversuche

Abgebrochen, endgültig. Auf Grimberg 405 Tote

Hinterbliebenenrenten weit unter dem Existenzminimum

Wer fragt danach? Bergkamen 2020, schöner Herbsttag

Letzte Blätter fallen, der Wind weht von West




Nur eine kleine Gedenkfeier zum 75. Jahrestag: Grubenunglück auf Grimberg 3/4 ist ein Teil der Bergkamener Stadtgeschichte

Kranzniederlegung mit Bürgermeister Bernd Schäfer (l.) und dem Vorsitzenden des Knappenvereins Weddinghofen Ulrich Matzke (r.).

Die 405 Todesopfer des folgenschwersten Grubenunglücks des deutschen Steinkohlenbergbaus am 20. Februar 1946 auf der Schachtanlage Grimberg ¾ bleiben unvergessen. Das betonten am Samstagmorgen Bürgermeister Bernd Schäfer und der Vorsitzende des Knappenvereins Weddinghofen Ulrich Matzke auf den Tag genau 75 Jahre danach während der Gedenkfeier am Denkmal auf dem Waldfriedhof in Weddinghofen.

Teil der sehenswerten Ausstellung des Stadtmuseum in den Schaufenstern der Bücherei am Stadtmarkt.

Jedes Jahr organisiert der Knappenverein seit der am 20. Februar zur Stunde des Grubenunglücks diese Gedenkfeier, zu der auch Mitglieder von Knappenvereinen aus den Nachbarstädten kommen. Alle fünf Jahre fallen die Gedenkfeiern auch größer aus. Am 75. Jahrestag war aber alles anders. Die Pandemie lässt auch unter freiem Himmel keine größeren Veranstaltungen.

Doch auch mit Abstand lasse sich die Erinnerungen an diese Katastrophe wachhalten, von der fast alle Familien in Weddinghofen und den Nachbargemeinden betroffen. Das Museumsteam hat eine kleine Ausstellung zum Grubenunglück zusammengestellt, in den Schaufensterscheiben der Stadtbibliothek in Bergkamen-Mitte zu sehen ist.

Zudem hat das Museumsteam zwei Videos produziert, die das Unglück und die Entwicklung der Zeche Grimberg bis 1946 nachzeichnet. Gezeigt werden viele Fotos, die so zum ersten Mal öffentlich zu sehen sind. Diese beiden Videos können auf der Homepage des Stadtmuseums abgespielt werden. Hier ist der Link: https://www.stadtmuseum-bergkamen.de/.

Die Erinnerung an das Grubenunglück werden auch durch die Medien wachgehalten, und das nicht nur auf lokaler Ebene. Der WDR sendete über das Radio ein „Zeitzeichen“, berichtete im Dortmunder Lokalfenster am Freitag und schickte zur Gedenkfeier ein Fernsehteam. Auch das ZDF war am Samstagmorgen zur Gedenkfeier auf dem Waldfriedhof in Weddinghofen gekommen. Der Beitrag soll laut Plan am Samstagabend in den Heute-Nachrichten ausgestrahlt werden.

Wir veröffentlichen noch einmal einen Beitrag, der am 20. Februar 2013 zum ersten Mal erschienen ist: http://bergkamen-infoblog.de/erinnerungen-an-das-grubenunglueck-auf-grimberg-3-4-sind-immer-noch-wach/




Erinnerungen an das Grubenunglück auf Grimberg 3/4 sind immer noch wach

Grubenunglück Grimberg 3/4 Trauerfeier für die Opfer des Grubenunglück am 20. Februar 1946.

Der 20. Februar 1946 ist der schwärzeste Tag in der Bergkamener Bergbaugeschichte. Kurz nach 12 Uhr erschütterte eine gewaltige Explosion im Bergwerk Grimberg 3/4 die Stadtteile Weddinghofen, Bergkamen-Mitte und Oberaden. Durch dieses schwerste Grubenunglück in der Geschichte des deutschen Steinkohlenbergbaus verloren 405 Menschen ihr Leben.

Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass über Tage die Schachthalle einstürzte. Eine 300 Meter hohe Stichflamme schlug aus dem Schacht. Die Bunkeranlagen und Seilfahrtaufgänge wurden zerfetzt, das Strebengerüst beschädigt und die Schachteinbauten mit den Fördereinrichtungen völlig zerstört. Der Seilfahrtkorb jagte in den Turm und wurde auf ein Drittel seiner ursprünglichen Höhe zusammengestaucht. Tag und Nacht waren Grubenwehren aus dem gesamten östlichen Ruhrgebiet im Einsatz, um Überlebende zu bergen. Drei Tage dauerten die dramatischen Rettungsaktionen, die bis zur Unerträglichkeit durch ungeheuren Wetterzug und die in den Schacht herabstürzenden kalten Wassermassen erschwert wurden. Nach zwei Nachexplosionen am 21. und 22. Februar 1946 breiteten sich in der Grube die Brände weiter aus.

Drei Tage nach der Katastrophe wurden acht Überleben gerettet

Grubenunglück Grimberg 3/4
Wartende Menschen vor der Unglückszeche Grimberg 3/4.

Als die Rettungstrupps am Abend des dritten Tages aufgeben wollten, fanden sie schließlich weitere acht Überlebende. In der Nacht zum 24. Februar wurden sie über den Schacht Grillo in Kamen zu Tage gebracht. Zu den Todesopfern zählten auch drei Offiziere der britischen North German Coal Control (NGCC). Die Söhne englischer Bergwerksbesitzer interessierten sich damals für einen modernen Kohlehobel, der auf Grimberg 3/4 eingesetzt wurde.

Regierungspräsident Fritz Fries setzte sich in seiner Rede während der Trauerfeier am 3. März für Verbesserungen der Sicherheit im Bergbau ein: „In den vergangenen zwölf Jahren ist leider auf diesem Gebiete nicht alles Notwendige geschehen. Der Raubbau des Nazisystems im Bergbau bedingte schwere Versäumnisse in den Sicherheitsmaßnahmen. Aber auch in den vergangenen Monaten hätte man schneller an die Korrigierung der Unterlassungen in den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gehen können.“ Berghauptmann Nolte vom Oberbergamt Dortmund forderte die Klärung der Ursache des Unglücks. Er versprach, die Verantwortlichen streng zur Rechenschaft zu ziehen.

Mahnmal erinnert an 405 Tote

Mahnmal für das Grubenunglück
Mahnmal für das Grubenunglück

Genau sechs Jahre nach dem Unglück wurde am 20. Februar 1952 auf dem damaligen neuen Kommunalfriedhof in Weddinghofen (heute der Waldfriedhof am Südhang) das neun Meter hohe Mahn- und Ehrenmal eingeweiht. Der dreieckige Turm zeigt vorn links einen Bergmann, der sich auf einer Hacke stützt, und vorn rechts eine Bergmannsfrau, die tröstend ihr Kind hält. Auf der dem Wald zugewandten Rückseite sind die Namen aller Todesopfer eingemeißelt worden. Das Denkmal versinnbildlicht den Schachtturm, durch den die Bergleute eines Tages einfuhren und durch ein verheerendes Unglück überrascht wurden. Am Fuß des Turms befindet sich ein Sarkophag mit den Symbolen des Bergmannberufs „Schlägel und Eisen” mit aufgelegtem Lorbeer.

Die Ursache der verheerenden Katastrophe ist bis heute nicht restlos geklärt. Immer noch kursieren Gerüchte über Sabotage. Der Betriebsrat von Kuckuck, wie die Schachtanlage Grimberg 3/4 im Volksmund genannt wird, setzte eine Belohnung von 1000 Reichsmark für die endgültige Klärung des Unglücks aus. Als sicher anzusehen ist jedenfalls, dass eine Schlagwetterexplosion eine Kohlenstaubexplosion nach sich zog.

Einweihung des Ehrenmals
Einweihung des Ehrenmals auf dem Weddinghofer Waldfriedhof am 20. Februar 1952

Die wirtschaftliche Lage der Hinterbliebenen war auch sechs Jahre nach der Katastrophe, als das Denkmal eingeweiht wurde, denkbar schlecht. Zwar setzte direkt nach Bekanntwerden der Katastrophe eine Spendenflut aus ganz Deutschland ein, doch sowohl die Verteilung der Gelder als auch der Umfang der Unterstützung wurden damals von den Hinterbliebenen kritisiert. Auch die Sonderzuwendung der Zechenverwaltung von 200 Reichsmark und der Verzicht der Zeche auf das Sterbegeld der Ruhrknappschaft in Höhe von 150 RM zugunsten der Angehörigen konnten die Not nicht wesentlich lindern.

Hinterblieben erlitten bittere Not

Deutlich wird die Kritik an der Unterstützung der Hinterbliebenen in dem Rechenschaftsbericht von Valentin Schürhoff, dem Vorsitzenden des Kuratoriums der Grimberg-Spende, vom 30. August 1949. Valentin Schürhoff war bereits vor der NS-Zeit Betriebsrat auf Monopol sowie SPD-Fraktionsvorsitzender im Kamener Stadtrat. Nach Kriegsende ernannte ihn die britische Militärregierung im Mai 1945 zum Beigeordneten (stellv. Bürgermeister) der Stadt Kamen.

Das Kuratorium der Grimberg-Spende wurde vom damaligen Landesarbeitsminister Halbfeld auf Anregung der Gewerkschaft eingesetzt und hatte alleinige Vollmacht über die Spendengelder. Insgesamt waren 2,8 Millionen Reichsmark zusammengekommen. Bis zur Währungsreform wurde an die Hinterbliebenen die Hälfte der Spendengelder ausgezahlt: Jede der etwa 300 Witwen erhielt 3000 und jedes Kind 600 Reichsmark. Doch durch die Währungsreform blieben von der zweiten Hälfte nur noch zehn Prozent, 140 000 Mark, übrig, die wiederum, so Valentin Schürhoff, zur Hälfte blockiert waren.

Da eine weitere allgemeine Unterstützung den Kuratoriumsmitgliedern mit den begrenzten Mitteln nicht mehr möglich schien, beschlossen sie im Oktober 1948, die Beträge, die für das Studium der Kinder vorgesehen waren, sicherzustellen. An alle Schulabgänger sollten 100 Mark zur Anschaffung von Berufskleidung und an alle Frauen mit vier oder mehr Kindern 15 Mark für Einkellerungskartoffeln gezahlt werden. Gerade der letzte Punkt stieß auf Kritik. Viele Witwen forderten die gleiche Unterstützung. Doch da die Rentenzahlung nur die ersten drei Kinder mitberücksichtigte, entschloss sich das Kuratorium die schlechter gestellten Familien mit vier und mehr Kindern besonders zu unterstützen.

Währungsreform ließ Spendensumme schrumpfen

Auch die Bemühungen Valentin Schürhoffs bei den amerikanischen und britischen Offizieren, die 1,4 Millionen Reichsmark im Sinne der Hinterbliebenen nur auf 30 Prozent abzuwerten, blieben erfolglos. Am 6. September 1949 legte das Kuratorium den Witwen im Bergkamener Kino „Schauburg“ an der Bambergstraße Rechenschaft ab. Gegen zwei Kuratoriumsmitglieder sollen sogar gegen Ende des Jahres 1946 gerichtliche Schritte wegen Schludereien bei der Verteilung eingeleitet worden sein. Eindeutige Quellen, die diese Vorwürfe belegen könnten, sind allerdings nicht bekannt.

Lediglich 64 Grimberg-Kumpel konnten trotz des unermüdlichen Einsatzes zahlreicher Grubenwehren lebend geborgen werden. Eine effektivere Rettungsaktion, und das war eine bittere Lehre des Grubenunglücks, verhinderte die schlechte technische Ausrüstung der Grubenwehrmänner. So ließ es der begrenzte Aktionsradius der Beatmungsgeräte nicht zu, dass die Rettungskräfte bis zur 2. Sohle vordringen konnten. Dort lag der Ausgangspunkt des Unglücks. Als Konsequenz aus dem Bergkamener Grubenunglück und den deutlichen Versäumnissen im „Dritten Reich“ und der anschließenden Besatzungszeit wurde die Entwicklungen im Sicherheitsbereich sowohl für die Grubenwehr als auch für den einzelnen Bergmann energisch vorangetrieben.

Grimberg 3/4
Die Zeche Grimberg 3/4 Anfang der 1950er Jahre.




Stadtmuseum Bergkamen zeigt Ausstellung zum 75. Jahrestag des Grubenunglücks auf Grimberg 3/4 in der Stadtbibliothek

Einweihungsfeier für das Denkmal auf dem alten Weddinghofer Waldfriedhof fünf Jahre nach den Grubenunglück am 20. Februar 1946.

Ab dem 20. Februar 2021 wird am Marktplatz in Bergkamen die Erinnerungsausstellung „20. Februar 1946, 12.05 Uhr“ im Anschluss an die Kranzniederlegung am Ehrendenkmal durch Bürgermeister Bernd Schäfer und dem Knappenverein Weddinghofen präsentiert. Die Plakat-Ausstellung findet in den Schaufenstern der Stadtbibliothek statt. So erhalten interessierte Bürger/innen trotzt coronabedingter Schließung des Museums die Möglichkeit die Ausstellung zu „besuchen“.

Neun Text- und Bildtafeln befassen sich mit dem Grubenunglück auf Zeche Grimberg 3/4 vor 75 Jahren. Sie zeigen die Ergebnisse zahlreicher Recherchen u.a. zu möglichen Unglücksursachen, zu den komplizierten und schwerfälligen Rettungsversuchen sowie das Leid und die Not der Familien verunglückter Kumpels. Originalbilder und Zitate von Zeitzeugen verdeutlichen die Tragik der Katastrophe.

Erweitert wird die Darstellung durch eine digitale Ausstellung. Auf der Homepage des Stadtmuseums Bergkamen (www.stadtmuseum-bergkamen.de) und auf Facebook werden ab dem 20. Februar 2021 zwei Kurzfilme bereitgestellt. Der erste Film zeigt anhand von zahlreichen Originalbildern und Erklärungen die Entstehung der Zeche Grimberg 3/4. Der Zweite beschäftigt sich mit dem Grubenunglück und dessen Folgen. Für die Dreharbeiten wurden wichtige historische Orte in Bergkamen aufgesucht.

Am 20. Februar 1946 führte eine Schlagwetterexplosion auf der Zeche Grimberg 3/4 in der Gemeinde Weddinghofen zum schwersten Grubenunglück in der deutschen Bergbaugeschichte. Gegen Mittag entzündete ein Funke ein explosives Luft-Methangas-Gemisch. Die darauffolgende Kohlenstaubexplosion und die gewaltige Druckwelle richteten verheerende Schäden an. 405 Bergleute verloren unter Tage ihr Leben. Nur 64 Kumpels überlebten die Katastrophe.

Bis heute gilt das Unglück als nicht abgeschlossen. Die Aufklärungsversuche blieben ergebnislos. Im Abschlussbericht vom 2. Oktober 1950 wird eine Schuldzuweisung für nicht möglich befunden. Aufgrund der Zerstörungen unter Tage war ein Vordringen bis zum Ursprungsort der Explosion nicht mehr möglich. Dadurch konnte die genaue Unglücksursache nie geklärt werden und wurde so in das Gedächtnis der Stadt Bergkamen aufgenommen.




Vier Schwestern bauen in Overberge einen Iglu

Fotos: Regine Hoffmann

Es ist schön, sich gemeinsam ein Projekt vorzunehmen. Aber es ist noch schöner, es auch in die Tat umzusetzen und das gemeinsame Ziel zu erreichen. Das dachten sich auch Juliane (22), Viktoria (15), Friederike (13) und Josephine Hoffmann (11) aus Bergkamen-Overberge,
als der Schnee so reichlich fiel. Sie wollten ein Iglu bauen.

Zuerst suchten sie sich geeignete  Formen für die „Steine“. Die ersten Versuche misslangen, weil der Schnee durch die Kälte derart pulvrig war, dass er nicht zusammenhielt. Aber am Donnerstagabend wurde das „Bauvorhaben“ begonnen. Am Sonntag bauten sie den ganzen Tag, und so konnten die vier Schwestern ihr Abendessen und heißen Tee gemütlich bei Kerzenschein im Innern des
fertigen Iglu einnehmen.




Schräge Zeitreise: Luftbilder aus vier Himmelsrichtungen – auch von Bergkamen

Marina Rünthe in Bergkamen am Datteln-Hamm-Kanal. Foto: Kreis Unna – Geoinformation und Kataster

Das eigene Haus einmal von oben sehen – oder aus allen vier Himmelsrichtungen? Kein Problem mit dem 3D- und Schrägluftbildviewer des Kreises. Jetzt gibt es neue Fotos aus dem letzten Sommer, so lässt sich über die Jahre 2017, 2019 und 2020 sogar eine kleine Zeitreihe erschließen.

Eine spezielle Multiperspektiv-Kamera an Bord eines Flugzeugs ist für die Bilder im Einsatz gewesen, mit fünf Linsen kann diese gleichzeitig fünf Bilder schießen. Vier davon schräg im 45 Grad-Winkel und eins senkrecht nach unten. Aufgenommen hat die Bilder in allen drei Jahren die Firma Aerowest aus Dortmund. Das Flugzeug flog dabei in parallelen Bahnen über die Landschaft. Zur Verfügung gestellt werden die Bilder über den Fachbereich Geoinformation und Kataster aus dem Kreis Unna.

Vom Fach und Posterdruck
Nicht nur fürs Auge sind die Bilder gedacht, auch interne Fachbereiche des Kreises sowie Stadt- und Bauplaner finden Verwendung für die Bilder. Gelände und Flächennutzung können erschlossen werden, Gebäudehöhen lassen sich abgreifen. Im kreisweiten 3D-Modell können mit Werkzeugen neue Bauwerke in vorhandener Umgebung für die Bauplanung simuliert, Schattenwürfe und Sichtbarkeiten berechnet werden.

Für Fachleute sowie Bürger gibt es zusätzlich die Möglichkeit, individuelle Ausdrucke im Posterformat bis DIN-A0 zu bestellen. Auf verschiedenen Papiersorten können diese für 30 Euro pro Ausdruck über die Katasterauskunft unter katasterauskunft@kreis-unna.de bestellt werden. „Die neuen Bilder sind besonders interessant, da erstmals seit vielen Jahren flächendeckende Bilder statt wie sonst im Frühjahr im Sommerhalbjahr aufgenommen wurden. Da sieht die Landschaft natürlich ganz anders aus“, erklärt Martin Oschinski, Leiter vom Fachbereich Geoinformation und Kataster.

Neuer Turnus auch im Sommer
Der frühere Zeitpunkt im Winter ist für die interne Verwendung optimal, da so der Verlauf von Straßen und Fahrradwegen, sowie Flächennutzung trotz Vegetation erkennbar ist. Bei den neuen Fotos aus dem Sommer gibt es wiederum Vorteile für den Bereich Umwelt, da Vegetation und Abschattungseffekte erkennbar sind. Auch die Folgen des Klimawandels zeigen sich auf den neuen Aufnahmen: Hier lassen sich teils auf großer Fläche die braunen Spitzen von durch die Trockenheit der vergangenen Dürresommer abgestorbenen Nadelbäumen gut erkennen. Besonders auffällig ist dies in Teilen von Schwerte und Fröndenberg.

„So wie bei uns werden Luftaufnahmen in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr im ganzen Ruhrgebiet erstellt. Gemeinsam hat man sich auf einen wechselnden Turnus mit Winter- und Sommeraufnahmen geeinigt. Wir werden sehen, welche Erfahrungen wir durch die Abwechslung noch sammeln können“, so Dr. Sebastian Hellmann aus dem Bereich Geodatenmanagement.

Vorteile durch Sommerwetter
Vorteile hat der Flug im Sommer auch durch die konstanten Wetterverhältnisse. „Für die Aufnahmen mit dem Flugzeug muss die Sonne einen gewissen Stand haben, wodurch der zeitliche Korridor im Frühjahr bis zum Austrieb der Vegetation Anfang April ganz einfach begrenzt ist“, erklärt der Geodatenexperte. „Der Himmel muss wolkenlos und die Sicht klar sein. Es kann vorkommen, dass im Frühjahr überhaupt kein geeignetes Wetter für einen ganzen Bildflug ist und wir nur teilweise oder gar keine Daten erhalten. Über den langen Sommer ist dies jedoch äußerst unwahrscheinlich.“

Die Anwendung ist unter https://kreis-unna.virtualcitymap.de oder über www.kreis-unna.de/geoinfo erreichbar. Inhalte, die als PDF oder Grafik heruntergeladen werden, können als Open Data z. B. für eigene Flyer oder Internetseiten beliebig genutzt und weiterverbreitet werden. Die oben erwähnten Ausdrucke der neuen Aufnahmen sind ab sofort bestellbar. PK | PKU




Großeinsatz für Winterdienst: 12 Tonnen Streumaterial und 2.000 Liter Sole verbraucht

Großeinsatz hieß es für die Mitarbeiter*innen des Baubetriebshofes und EntsorgungsBetriebBergkamen am gestrigen Sonntag. 14 Einsatz­kräfte mit sechs Streufahrzeugen und drei Pritschenwagen für die Handstreu­kolonnen waren unter der Führung von Einsatzleiter Dominik Thiemann ab 5:00 Uhr morgens im Einsatz.

„Aufgrund des anhaltenden Schneefalles lag neben der Streuung der Schwerpunkt auf der Räumung; dafür wurden die Schneepflüge vorgebaut“ so der Einsatzleiter. Als um ca. 10:30 Uhr der Einsatz nach Abarbeitung aller Bezirke und der drei Winterdienst-Prioritätsstufen beendet werden konnte waren ca. 12 Tonnen Streumaterial (insbesondere Auftausalz) und rd. 2.000 Liter Sole für die vier Feuchtsalzstreugeräte verbraucht.




Rückbauarbeiten am ehemaligen Hof Schulze-Bergcamen an der Nordfeldstraße beginnen am Montag

Die von der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) beauftragte Freimuth Abbruch & Recycling GmbH wird am kommenden Montag, 18. Januar, mit dem weiteren Rückbau einer Lagerhalle und eines Verwaltungsgebäudes sowie der dazugehörigen Fundamente an der Nordfeldstraße, auf der einstigen Hoffläche Schulze-Bergcamen, beginnen. „Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten Ende März abgeschlossen sein werden“, erklärt WFG-Prokurist Christoph Gutzeit. Er bittet mögliche Lärmbelästigungen durch die Abbrucharbeiten zu entschuldigen.

Die WFG plant, vorbehaltlich der Zustimmung durch den Kreis Unna und die politischen Gremien der Stadt Bergkamen, ein kleines Wohngebiet auf der bisher stark versiegelten Fläche.