Studierende entwickeln Ideen gegen Leerstand in der Innenstadt

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Viele Geschäfte stehen leer in der Kamener Innenstadt, und leere Schaufenster wirken auf Besucher wenig einladend. Wandern die Kunden ab, verödet die Innenstadt. Wie kann man dem Leerstand in der Fußgängerzone entgegenwirken? Dieser Frage gehen Studierende der geographischen Fakultät der Universität von Lettland und dem Urban Institute in Riga sowie der Fakultät Raumplanung der Technischen Universität Dortmund in der kommenden Woche in einem Workshop nach.

Nordstraße: Sporty Woman hat hier nur ein kurzesIntermezzo gegeben.
Das Gebäude an der Nordstraße steht seit Jahren leer. Sporty Woman hat hier nur ein kurzes Intermezzo gegeben. (Archivbilder: Patrick Opierzynski)

Dabei werden Gruppen von Studierenden aus beiden Ländern die Stadt Kamen und ihre Umgebung vor dem Hintergrund des Strukturwandels und des allgegenwärtigen Schrumpfungsprozesses untersuchen. Unterstützt werden sie dabei von den zuständigen Experten der Stadt Kamen.

Konkret konzentriert sich die Arbeit der Rigaer und Dortmunder Gruppen auf eine Gesamtanalyse der Stadt Kamen mit einem Fokus auf eine soziale Raumnutzung und die Einbeziehung verschiedener Wohn- und Mischgebiete. In den Blick genommen werden die Innenstadt mit ihrer historischen und aktuellen Situation sowie die Gebiete rund um die Blumenstraße.

Öffentliche Präsentation im Haus der Stadtgeschichte

Ziel ist es, zum Abschluss des Workshops ein sozialräumliches Verständnis und eine Analyse der Innenstadt und ihrer Randgebiete sowie konkrete sozialplanerische Vorschläge unterbreiten zu können. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem Fragen des Leerstands von Geschäftsräumen. Darüber hinaus soll aber auch die negative oder positive Wahrnehmung bestimmter Stadtgebiete offen gelegt werden – um zu verstehen, wie spezifische Quartiere ein negatives Image über Generationen hinweg behalten.

Da solche Untersuchungen nur dann sinnvoll sind, wenn sie offen diskutiert werden, sind die Kamener am Samstag, 7. November, ab 11 Uhr im Haus der Stadtgeschichte zur Präsentation der Ergebnisse sowie einer Diskussion zwischen Wissenschaftlern, Vertretern aus Verwaltung und Politik und Bürgerinnen und Bürgern eingeladen.

Unterstützt wird die gesamte Workshop-Woche von Vertretern des Dezernats Planung, Bauen und Umwelt der Stadt Kamen, vom Verein Familienbande Kamen e.V., der Arbeitsräume zur Verfügung stellt, sowie dem Rigaer Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), die unter anderem die Unterbringung der Studierenden finanziert.