Stadt und Polizei bekräftigen enge Zusammenarbeit: Bergkamen soll weiterhin einer der sichersten Städte im Ruhrgebiet bleiben

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Bergkamen gehört laut Polizeistatistik zu den sichersten Städten im Ruhrgebiet. Damit das auch so bleibt, haben am Mittwoch Landrat Michael Makiolla als Chef der Kreispolizei und Bürgermeister Roland Schäfer die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizei per Unterschrift besiegelt.

Unterzeichnung des Kooperationsvertrags (v. l.): Hans-Dieter Volkmann, Roland Schäfer, Christine Busch, Michael Makiolla und Marc Westerhoff.
Unterzeichnung des Kooperationsvertrags (v. l.): Hans-Dieter Volkmann, Roland Schäfer, Christine Busch, Michael Makiolla und Marc Westerhoff. Foto: Thomas Röwekamp – Kreispolizei Unna

Genauer gesagt ist es eine Verlängerung. Den Kooperationsvertrag „Ordnungspartnerschaft“ gibt es bereits seit 2014. Gute Beziehungen pflegen die Stadtverwaltung und die Polizei vor Ort seit Jahrzehnten. Schließlich war die Bergkamener Polizeiwache vor dem Neubau am Wiehagen direkt im Rathaus angesiedelt gewesen.

Was aber Schäfer und Makiolla, aber auch der Leitende Polizeidirektor Hans-Dieter Volkmann und der Leiter der Bergkamener Wache Marc Westerhoff ein wenig bekümmert, ist, dass sich bei vielen Bergkamenern kein richtiges Sicherheitsgefühl einstellen mag. Eine Ursache seien die vielen Einbrüche, insbesondere in Oberaden, vermutet Volkmann. Immerhin seien die Einbruchszahlen im vergangenen Jahr rückläufig – auch dank einiger Festnahmen von Tätern. Die Aufklärungsquote liege immerhin bei 20 Prozent, obwohl die Einbrecher über die Autobahnen schnell wieder verschwinden könnten. Im Landesdurchschnitt liegt die Aufklärungsquote bei etwa 16 Prozent.

Die für diesen Bereich Ordnung und Sicherheit zuständige Beigeordnete Christine Busch betonte den besonderen Wert von Vorbeugung gerade bei Jugendlichen. Hier hob sie die enge Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt und dem Streetwork auf der einen Seite und der Polizei auf der anderen Seite hervor. Zudem bestünden seit vielen Jahren Ordnungspartnerschaften von Polizei und Bergkamener Schulen.

Vorbeugung fängt für Landrat Michael Makiolla schon bei den Kleinsten. Nicht ohne Grund unterhalte die Kreispolizei eine Verkehrspuppenbühne. Durch ihren Einsatz in Kitas und Grundschulen sollen die Kinder erkennen, dass Polizisten Menschen sind, mit denen sie reden können.

Das hätten auch viele Flüchtlinge schnell gemerkt, die in den vergangenen Jahren nach Bergkamen gekommen sind, berichtete Christine Busch. Das sei auch ein Ergebnis der vielen Besuche der Bezirksbeamten in den Flüchtlingsunterkünften gewesen.

Auf der Grundlage der Ordnungspartnerschaft werden Polizei und Stadt jetzt auch über die Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen in Bergkamen reden. Die seien nach der Loveparade-Katastrophe im Juli 2010 erheblich verschärft worden, erklärte Bürgermeister Roland Schäfer. Der Terrorakt in Berlin sei jetzt der Anlass, diese Konzepte zu überdenken. Er persönlich gehe aber nicht davon aus, dass die Besucher der kommenden Veranstaltungen in Bergkamen gefährdet seien.