Schnelles Internet durch Breitbandausbau: Zukünftiger Netzbetreiber HeLi NET erhält Zuschlag

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Rund 1000 Haushalte, die in den Bergkamener „weißen Flecken“ (rot umrandet und blau schraffiert) wohnen, sollen die Möglichkeit für einen Breitbandanschluss erhalten.

Mehr als 1000 Adressen aus Kamen, Bönen und Bergkamen werden sehr bald mit immobilieneigenen Glasfaseranschlüssen ausgestattet werden können. Den Zuschlag für den Netzbetrieb des Glasfasernetzes in den sogenannten Weißen Flecken erhält das in Hamm ansässige Telekommunikationsunternehmen HeLi NET Telekommunikation GmbH & Co. KG. Das gibt der kommunale Eigenbetrieb „BreitBand Bergkamen“ der Stadt Bergkamen bekannt, die sich federführend um die operative Projektabwicklung kümmern wird.

Im Januar 2019 wird der Pachtvertrag zwischen dem Eigenbetrieb „BreitBand Bergkamen“ und der HeLi NET feierlich unterschrieben werden. In einem nächsten Schritt wird es um die EU-weiten Ausschreibungen für Feinnetzplanung, Netzbau und Bauüberwachung gehen. Sobald „BreitBand Bergkamen“ die Zuschläge für diese Maßnahmen erteilt hat, und ein endgültiger Bewilligungsbescheid vorliegt, beginnt der Bau des neuen Glasfasernetzes. In diesem Zuge wird HeLi NET auf die Bürgerinnen und Bürger dieser Weißen Flecken zugehen und den Bedarf nach einem immobilieneigenen Glasfaseranschluss abfragen.

Für den im Jahr 2019 beginnenden Breitbandausbau verständigten sich die Kommunen Kamen, Bönen und Bergkamen auf das Betreibermodell: Der Eigenbetrieb „BreitBand Bergkamen“ baut die passive Infrastruktur – das sind die Kabel im Boden – selbst auf und verpachtet diese anschließend an den Betreiber HeLi NET. Realisiert werden wird ein hochwertiges FTTB-Netz, dessen Glasfaserkabel bis in die Gebäude führen werden. Die Privatkunden der Weißen Flecken werden Tarife mit den Datenübertragungsgeschwindigkeiten 50, 100, 200 und 400 im Up- und Downstream, Geschäftskunden mit bis zu 1000 Mit/s buchen können. In den Weißen Flecken befindet sich derzeit ein Kupfernetz, das Datenübertragungsgeschwindigkeiten von maximal bis zu 30 Mbit pro Sekunde zulässt. Das dämpfende Material Kupfer wird im neuen Glasfasernetz keine Rolle mehr spielen.

Roland Schäfer, Bürgermeister der Stadt Bergkamen, betont: „Für die Zukunftssicherung unserer Städte und Gemeinden ist eine stabile, schnelle Internetversorgung mit innovativen Glasfasertechniken ein wichtiger wirtschaftlicher und sozialer Standortfaktor. Die Entscheidung potenzieller Neubürger und Neubürgerinnen sowie Unternehmen, sich in unseren Kommunen dauerhaft niederzulassen, hängt maßgeblich von einer flächendeckenden Versorgung mit hohen Bandbreiten ab. Mit der Beauftragung der Firma HeLi NET ist ein erster wichtiger Meilenstein erreicht.“ In dieser Bewertung ist er sich einig mit den beiden Bürgermeistern der kooperierenden Nachbarstädte, Elke Kappen aus Kamen und Stephan Rotering aus Bönen.

Marc Alexander Ulrich, Kämmerer der Stadt Bergkamen und Leiter des Eigenbetriebs „BreitBand Bergkamen“, ist sich sicher: „Mit der HeLi NET haben wir einen kompetenten Netzbetreiber gefunden und sind damit unserem Ziel, die Kommunen Kamen, Bönen und Bergkamen mithilfe des symmetrischen Glasfaserausbaus digital zukunftsfähig zu machen, ein gutes Stück näher gekommen.“
Auch Ralf Schütte, Geschäftsführer der Firma HeLi NET, blickt der zukünftigen Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb „BreitBand Bergkamen“ positiv entgegen: „Als regionales Telekommunikationsunternehmen setzen wir uns für den Breitbandausbau unserer Region ein. Umso mehr freut es uns, dass wir uns im Vergabeverfahren erfolgreich durchsetzen konnten und nun den Zuschlag für dieses bedeutende Projekt erhalten.“

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie durch eine Kofinanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Weitere Informationen gibt es unter www.bergkamen.de/breitbandausbau-bergkamen.html. Unter www.helinet.de können Bürgerinnen und Bürger aus Kamen, Bönen und Bergkamen einsehen, ob ihr Anschlussort in einem Weißen Fleck liegt und mit einem Glasfaserzugang ausgestattet werden können wird.