Milli Görüs will Nordberg-Hotel und ehemalige Bank-Filiale in ein Schulungszentrum umbauen

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1972 sollen Gerüchten zufolge im Nordberg-Hotel Szenen des Softpornos „Lass jucken Kumpel“ nach dem Roman des Bergkamener Autors Hans Henning Claer entstanden sind. Jetzt will ausgerechnet dort mit samt der Nebengebäude, indem sich einmal auch die Filiale einer Bank befunden hat, die islamische Gemeinschaft Milli Görüs ein Schulungszentrum errichten.

Eine entsprechende Bauvoranfrage liegt inzwischen im Rathaus vor, wie der 1. Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr auf Anfrage des Ausschussmitglieds Gökhan Kabaca (Bündnis 90/Die Grünen) bestätigte. Diese Voranfrage müsse nach den gesetzlichen Vorgaben nun geprüft werden. Dabei dürfe es keine Rolle spielen, dass diese islamische Gemeinschaft vom Verfassungsschutz beobachtet werde.

Überlegungen, den Komplex am Eingang der Nordberg-Fußgängerzone seitens der Stadt zu kaufen, um die Pläne von Milli Görüs zu durchkreuzen, wurden schnell wegen der prekären Finanzlage Bergkamens beiseitegelegt. Gleichwohl gibt es laut Peters Gespräche mit dem Eigentümer über eine anderweitige Verwendung der Immobilie.

Milli Görüs hat in den zurückliegenden Jahren ein Gaststättengebäude an der Ernst-Schering-Straße zu einer Moschee umgebaut. Dies allerdings ohne ein über 20 Meter hohes Minarett, wie ursprünglich geplant. Außerdem unterhält Milli Görüs am Wiehagen in der ehemaligen Kulturamtsvilla am Stadtpark ein Mädcheninternat.