Kreis Unna: Brexit-Folgen – Sicherheit durch Einbürgerung

image_pdfimage_print

Die Unsicherheit ist groß: Viele Briten, die in Deutschland und auch im Kreis Unna leben, wissen nicht, wie es nach dem Brexit weitergeht. Die Einbürgerung ist eine Chance, dieser Unsicherheit zu entgehen. Und noch können Briten den EU-Vorteil nutzen, zwei Staatsbürgerschaften zu besitzen – bis zum Brexit.

„Solange das Vereinigte Königreich Mitglied in der EU ist, können Briten sich einbürgern lassen und ihren britischen Pass behalten“, sagt Sylvia Saddington, Leiterin der Ausländerbehörde. „Nach dem Austritt müssen sie ihre britische Staatsangehörigkeit aufgeben, um eingebürgert werden zu können.“ Entscheidend ist dabei der Tag der Einbürgerung – nicht der Tag, an dem der Antrag gestellt wurde.

Frühzeitig Antrag stellen
Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte frühzeitig einen Antrag auf Einbürgerung stellen. Der Brexit rückt nämlich näher: Geplant ist der Austritt für Ende März 2019. Einbürgerungsfeiern finden in der Regel nur ein Mal im Monat statt und zwischen dem Antrag und Einbürgerung liegen mindestens drei Monate. In manchen Fällen kann es auch länger dauern – bis zu sechs Monate Wartezeit sind keine Seltenheit. Der Grund: Viele verschiedene Behörden müssen an dem Verfahren beteiligt werden.

Das Verfahren durchlaufen haben in den letzten beiden Jahren mehrere Briten. Im Jahr 2017 haben sich 19 Briten einbürgern lassen und damit die deutsche Staatsangehörigkeit erworben. Im Jahr 2016 waren es 12. Insgesamt leben derzeit 289 Briten im Kreis Unna, die nur die britische Staatsangehörigkeit besitzen. Einbürgerungsanträge können sie in den Städten und Gemeinden des Kreises stellen. Diese leiten sie an die Kreisverwaltung weiter.

Weitere Informationen zur Einbürgerung und den Voraussetzung sind unter www.kreis-unna.de (Suchwort „Einbürgerungen“) zu finden. PK | PKU