IHK-Einschätzung zur Brexit-Abstimmung: Schlechte Nachricht für unsere Wirtschaft!

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„Die Entscheidung ist für die regionale Wirtschaft eine schlechte Nachricht“, sagt IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann. Allein in der IHK-Region (Dortmund, Hamm und Kreis Unna) haben rund 300 Unternehmen Handelsbeziehungen mit Großbritannien. Das Vereinigte Königreich (UK) ist der viertwichtigste Handelspartner für die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen, das Handelsvolumen beträgt mehr als 22 Milliarden Euro. „Ohne Abkommen droht der Brexit völlig ungeregelt abzulaufen. Die Unternehmen hätten keine Planungssicherheit im UK-Geschäft“, so Dustmann.

Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer, erläutert: „Die Erhebung von Zöllen würde deutsche Unternehmen mit mehr als drei Milliarden Euro belasten, das Ausfüllen von Zolldokumenten würde zudem Mehrkosten von rund 200 Millionen Euro verursachen. Aus den Brexit-Negativszenarien würde dann leider bittere Realität.“ Für die Unternehmen steht einiges auf dem Spiel. Daher sollten sich betroffene Firmen verstärkt anhand der Brexit-Checkliste der IHK-Organisation vorbereiten. Der von der EU-Kommission vorgelegte ‚Aktionsplan für den Notfall‘ sieht vor, zumindest die gravierendsten Verwerfungen eines ungeordneten Brexit abzumildern. Übergangsweise wird es Regelungen für den Luftverkehr und Lizenzen für den Güterkraftverkehr geben. Eine kurze Verschiebung des EU-Austritts von Großbritannien um einige Wochen, über den derzeit spekuliert wird, würde die Unklarheit wohl nur aufschieben. Letztendlich bliebe der gordische Brexit-Knoten weiter ungelöst.

Weitere Informationen und Ansprechpartner unter: www.dortmund.ihk24.de/brexit