GSW investieren weitere Millionen in Windkraft – auch in Bergkamen?

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Windräder der GSW in Süddeutschland. Die Gemeinschaftsstadtwerke investieren hier weitere Millionen in Windkraft.      Foto: GSW
Windräder der GSW in Süddeutschland. Die Gemeinschaftsstadtwerke investieren hier weitere Millionen in Windkraft. Foto: GSW

Während im Bundestag gestritten wird um die Verantwortung für das zögerliche Vorankommen der Energiewende, erweitern die Gemeinschaftsstadtwerke GSW ihr Engagement bei den erneuerbaren Energien. Sie investieren erneut Millionen in Windkraft in Süddeutschland. Und sie hat noch mehr im Sinn.

Denn mit Spannung warten GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexel und Robert Stams auf die Ergebnisse der Gutachter, die 16 mögliche Standorte für Windkraftanlagen im Bergkamener Stadtgebiet unter die Lupe nehmen wollen. Am Interessantesten sind wohl die drei auf dem großen Plateau der Bergkamener Bergehalde „Großes Holz“. Die haben, wie bereits berichtet, die Begehrlichkeiten des Ökostrom-Riesens „Prokon“ geweckt.

Das stößt nicht nur auf Stirnrunzeln bei Baudrexel und Stams, sondern weckt auch den Widerstand bei den Verfechtern einer orts- und bürgernahen Ökostrom-Produktion. So hat der Bergkamener Aktionskreis „Wohnen und Leben Bergkamen“ inzwischen die in Kamen ansässige Energiegenossenschaft „Die Energiegesellschafter“ ins Spiel gebracht. Die GSW teilten jedenfalls mit, dass sie ein bürgerschaftliches Modell bei der Aufstellung weiterer Windräder gut vorstellen könne. „Das gilt nicht nur für den Standort Bergehalde, sondern auch für jeden anderen in Bergkamen“, betont GSW-Sprecher Timm Jonas.

Öffentliche Diskussion über Bürgerbeteiligung

Der Aktionskreis lädt schon mal zu einer öffentlichen Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Erneuerbare Energie und Bürgerbeteiligung“ am Mittwoch, 20. März, ab 19.30 Uhr in die Mensa der Hellweg-Hauptschule in Rünthe ein.

„Stadtwerke sind ein wichtiger Motor bei der Umstellung auf eine Energieversorgung aus Erneuerbarer Energie“, begründen die GSW ihre aktuelles erweitertes Engagement in Süddeutschland. Die Gemeinschaftsstadtwerke erweitern ihr bestehendes Windparkprojekt in Süddeutschland und investieren über 7,5 Millionen Euro in zwei zusätzliche Anlagen des Typs Enercon E 82. Die Anlagen mit jeweils 2,3 Megawatt Leistung, 138 Meter Nabenhöhe und einer Gesamthöhe von 180 Metern werden in der Gemeinde Bergtheim in der Nähe von Würzburg gebaut. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2013 vorgesehen.

Die GSW werden mit den beiden neuen Windenergieanlagen rund 9 Millionen Kilowattstunden Windstrom zusätzlich ernten. Für die GSW ist das bereits die dritte Investition in Windkraftanlagen in Süddeutschland. Zudem sind sie auch beteiligt bei der Errichtung von Windkraftanlagen in der Nordsee vor Borkum.