Ein kleiner Netto reicht nicht: SPD fordert Nahversorgungskonzept für Weddinghofen

Die SPD-Fraktion wird in der nächsten Sitzung des Stadtrats den Antrag stellen, für den Stadtteil Weddinghofen ein Nahversorgungskonzept zu erstellen. Nach der Schließung des Aldi am Häupenweg gibt es an der Schulstraße nur noch den Netto und ein Geschäft mit Lebensmitteln, die vorwiegend aus Russland stammen.

Im Vergleich zu dem, was Oberaden an der Jahnstraße zu bieten hat, sieht das Weddinghofer „Einkaufszentrum“ wirklich mickrig aus.

Das reicht vielen Weddinghofenern nicht aus, wie der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Jens Schmülling in zahlreichen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern erfahren hat. Allerdings wissen die Sozialdemokraten auch, dass es für die Ansiedlung eines Supermarktes in der Weddinghofer Ortsmitte reichlich eng geworden ist.

Dafür brauche man schon ein Grundstück von einer Größe von etwa 4000 Quadratmetern, erklärte Fraktionschef Bernd Schäfer. Supermärkte, seien es Discounter oder Vollsortimenter wie Edeka oder Rewe ließen sich am liebsten an Durchgangsstraße nieder. Dies zeige das Beispiel Jahnstraße in Oberaden. Diesen Platz gebe es an der Schulstraße in Weddinghofen nicht.

Wie es trotzdem gehen könnte, darüber solle sich nun die Verwaltung Gedanken machen, wenn der Rat die Erstellung eines Nahversorgungskonzepts beschließt. Dabei müsse die Verwaltung aber auch die weitere Entwicklung der ehemaligen Turmarkaden im Auge behalten. Da sei zwar ein Investor abgesprungen, doch es seien durchaus Pläne des holländischen Eigentümers erkennbar, die zu einer Wiederbelebung der Immobilie führen könnten, berichtete Schäfer.

Ursprünglich wollte der Ex-Eigentümer CharterHaus einen Edeka-Aktivmarkt in der neuen „BergGalerie“ ansiedeln. Bekanntlich gehören die Turmarkaden zu Weddinghofen. Die Grenze zu Bergkamen-Mitte bildet die Töddinghauser Straße.