Friedenkirche feiert 40. Geburtstag: Bunt und mit Leidenschaft

Die Kinder feiern ihre Friedenskirche: Mit engagiertem Gesang und feierlichem Einzug beim Geburtstags-, Erntedank- und Taufgottesdienst.

1981 war sie bereit für die Einweihung, die nagelneue Friedenskirche. Direkt neben der City mit nicht weniger ungewöhnlicher Architektur und Inhalt: Alle Räume rund um Altar und Innenraum tragen bis heute die Namen von Friedensträgern egal welcher Konfession. Architektonisch fällt sie aus dem Rahmen mit vielen Räumen und Ecken, zur Begeisterung der Bergkamener: „Die nahmen die neue Kirche gut an, waren immer schon offen für Neues“, meint Rosemarie Großpietsch. Sie war damals dabei und ist auch nach über 40 Jahren zum runden Geburtstag der ungewöhnlichsten Bergkamener Kirche noch Presbyterin.

Pfarrerin Ursula Goldmann, Pfarrer Bernd Ruhbach und Presbyterin Rosemarie Großpietsch (v.l.n.r.) im „Museum“ im Turmzimmer.

Ein wenig verspätet wurde der Geburtstag am Wochenende gefeiert, coronabedingt. Den Erinnerungen tat das jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil. Sogar eine winzig kleine Glocke brachte ein Bergkamener mit: Eine Spendenglocke, 40 Jahre lang in Overberge in Ehren gehalten. Damit wurden die Glocken der neuen Kirche finanziert. Bis die allerdings kamen, sollten stattliche 14 Jahre vergehen. Ein engagierter Prozess, der mit Glockengeläut vom Band überbrückt wurde. „Vom Ulmer Münster oder Kölner Dom, das weiß ich gar nicht mehr genau“, schildert Rosemarie Großpietsch.

Die Schriftzüge für die Inschriften.

Als die Glocken endlich in Angriff genommen wurden, haargenau geplante künstlerische Gestaltung inklusive, offenbarte die Friedenskirche ein neues Kuriosum: Man hatte eine Öffnung für die Glocken bei der Planung vergessen. Das Geläut musste deutlich kleiner ausfallen, damit es durch die Fenster passte. Dafür war ihr Ton genau abgestimmt. „Wir haben mit einem Sachverständigen tagelang alle Glocken der Umgebung besucht und genau vermessen, damit der Ton harmoniert“, erinnert sich Pfarrerin Ursula Goldmann. Auch bei den übrigen Details wurde nichts dem Zufall überlassen: Altar, Kanzel, Taufbecken: Alles ist aus alten Spurlatten aus dem Bergbau gebaut, der Bergkamen so lang prägte. Das Kreuz wiederum bilden neue, unbenutzte Spurlatten – als Zeichen dafür, dass die Stadt mit dem Rückzug der Steinkohle im Wandel ist.

Eine ungewöhnliche Kirche setzt viele Akzente

Buntes Treiben im Inneren der Friedenskirche beim Geburtstagsbasar.

Das alles kann auf engstem Raum im Turmzimmer nachvollzogen werden. Hier zeigen Bilder, die Negative und Positive der Rauminschriften oder der Abschlussstein der Glockengussform in einem kleinen „Museum“, wie viele Emotionen in der Friedenskirche verbaut sind. Die waren bei den Feiern des 40-Jährigen immer noch zu spüren. Randvoll war der Innenraum am Samstag zum Geburtstagsbasar. Alle Kindertagesstätten, aber auch leidenschaftliche Freunde der Kirche hatten fast 30 Tische mit Spielzeug, Kinderkleidung und kreativen Eigenkreationen für einen bunten Basar bestückt. Kuchen, Speisen und Bratwürsten aus den Händen der Konfirmanden sowie Standgebühren gingen als Spende an die Ukraineflüchtlinge.

Spielzeug kommt gut an.

Dafür hatte Luida viel von ihrem Spielzeug geopfert. Bücher, Püppchen und ein blinkender Spiegel faszinierten vor allem die kleineren Besucher. Ganze Playmobil-Sammlungen wurden feilgeboten, kunstvoll verzierte Brettchen. Kissen, Geschirre und Mäntelchen für Hunde aus Altkleidern sind sogar eine innovative Geschäftsidee. Der eigenen Fantasie sind auch die Motive der unendlich vielen Karten entsprungen, die Heiderose Weiner jedes Jahr zu allen Anlässen bastelt. Sie hat längst feste Bestellungen und jetzt garantiert noch eine ganze Reihe mehr.

Die ungewöhnlichen Gottesdiensthelfer im Einsatz. Ein Dankeschön gab es auch für ihre „Betreuer“.

Die Feier ging am Sonntag weiter, integriert in den Erntedankgottesdienst inklusive Taufe. Da ging Moses auf eine ebenso lange Wanderschaft wie die Friedenskirche in Bergkamen steht: Genau w40 Jahre. Die Handpuppen kamen zum Einsatz, eine ebenfalls ganz besondere Innovation der Gemeinde, gerahmt vom Einzug und Chor der Kinder. Ein Bauer wollte das Wetter für den lieben Gott regulieren, scheiterte jedoch kläglich mit der vermeintlich leichten Aufgabe und verzichtete demütig auf eine 2. Wetterchance – ganz aktuell an den Klimawandel angepasst. Der Organist bekam einen besonderen Applaus, weil er just doppelt so alt wurde wie die Friedenskirche. Und Rosemarie Großpietsch bekam ein blumiges Dankeschön, weil sie schon genau so lang Presbyterin ist, wie es die Kirche gibt. Und draußen stand der mit Ähren geschmückte Trecker, aus dem aktuelle Songs aus dem Lautsprecher Passanten aufhorchen ließen.

Ein Fest, das genauso bunt war wie die Kirche selbst.

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Böcker in sein neues Amt eingeführt: In Kirchen kann man auch Asyl bekommen

In der Predigt anlässlich seiner Einführung ermutigt der neue Superintendent des Ev. Kirchenkreis Unna Hans-Martin Böcker zu einem bewussten Umgang mit christlichen Merkzeichen. Auch die Kirche brauche solche Merkzeichen, etwas zum Anfassen und zum Erleben des christlichen Glaubens.

Gruppenbild mit Präses Präses Annette Kurschus und dem neuen Superintendent Hans-Martin Böcker.
Gruppenbild mit Präses Präses Annette Kurschus und dem neuen Superintendent Hans-Martin Böcker.

Die 10 Gebote und die Bergpredigt seien für ihn solchen Merkzeichen, so Böcker. Aber auch die sichtbaren Zeichen des gelebten Glaubens, lägen ihm am Herzen. „Unsere schönen Kirchen sollen uns daran erinnern, dass man hier zusammenkommen kann, dass man hier durch Gebet, Lied und Text auf die wesentlichen Dinge des Lebens aufmerksam gemacht wird. Dass man hier Trost und Zuspruch bekommen kann. Ja, und dass man hier auch Asyl bekommen kann.“

In Erinnerung an die Ausgrenzung anders Denkender und Glaubender erinnerte er an die Theologische Erklärung von Barmen, die sich 1934 distanzierte von jederlei Allmachtsanspruch eines Staates oder Regimes. „Wohin das geführt hat, wissen wir. Ich kann mich daher nicht damit abfinden, dass vor Synagogen in Deutschland Polizeiautos stehen müssen.“ konkretisierte Böcker das Bekenntnis in die heutige Zeit. Auch verwies er darauf, dass ein hemmungsloses Wachstum nur auf Kosten globaler Ungleichheit und Instabilität möglich sei, so, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssten. Den Menschen mit Liebe zu begegnen, sei der einzige Weg, wie Kirche noch eine große Zukunft habe, dessen sei er überzeugt.

In ihrer Rede zur Einführung wandte sich Präses Annette Kurschus an den neugewählten Superintendenten, der seit vielen Jahren treu seinen Dienst in Gemeinde und für den Kirchenkries und die Landeskirche getan habe: „Der Kirchenkreis Unna seinerseits ist Ihnen treu geblieben. Hat Sie zum Superintendenten gewählt – weil er weiß, was er an Ihnen hat.“ Böcker dürfe diese Wahl daher durchaus persönlich nehmen. Sein Signal, dem Schiff der evangelischen Kirche vor Ort nach Gelegenheit zum ruhigen Durchatmen verschaffen, sei sehr verlockend. „Das mag auch „dran“ sein. Sehnlich erhofft von Vielen, die viel schultern mussten und viel geschafft haben während der letzten Jahre und Jahrzehnte.“ Doch gerade in der gegenwärtigen Zeit, sei die Kirche gefragt, wenn Menschen etwas von der Treue Gottes spüren sollten; wenn die Treue Gottes etwas ausrichten solle in der Gesellschaft. Und gerade der Kirchenkreis Unna sei aus ihrer Sicht immer in guter Weise wider-ständig gewesen. Diese unverwechselbare Stimme dürfe auch weiter im Chor der Evangelischen Kirche von Westfalen nicht fehlen. Kurschus ermutigte Böcker daher: „Nehmen Sie die Treue der Menschen, den Schwung der klaren Wahl, die Stärkung durch den heutigen Gottesdienst, den Zauber des Anfangs mit in Ihr Amt.“

Der Einladung zu Einführung waren gut 400 Gäste in die Ev. Stadtkirche gefolgt – einige davon von weit her: am weitesten angereist war wohl Reverend Willibrod Mastai, er überbrachte Grüße aus den Partnergemeinden aus Dar Es Salaam in Tansania und gleich auch eine Einladung, im nächsten Jahr mit der Delegation des Kirchenkreises die Partner in Afrika zu besuchen. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde in der Stadtkirche gefeiert. Besonderer Überraschungsgast war der Kirchenkabarettist Micki Wohlfahrt, der mit Teilen aus seinem aktuellen Programm den Abend beschloss.




Auferstehungskirche ist seit 60 Jahren mehr als nur ein „Experiment“

Dass die Auferstehungskirche viel mit Angela Merkel und Dieter Bohlen gemeinsam hat, hätten sich ihre Erbauer wahrscheinlich nie träumen lassen. Es waren die Weddinghofer selbst, die vor sechs Jahrzehnten den Bau der ungewöhnlichen Kirche im wahrsten Sinne in die Hand nahmen. Vor 60 Jahren wurden auch die beiden Prominenten geboren – in unmittelbarer Nachbarschaft mit „höchst unterschiedlicher Entwicklung“. Entwickelt hat sich ebenso die Auferstehungskirche, so Pfarrer Frank Hielscher in der Jubiläumsandacht.

Volles Gotteshaus zum 60-Jährigen der Auferstehungskirche in Weddinghofen.
Volles Gotteshaus zum 60-Jährigen der Auferstehungskirche in Weddinghofen.

Entstanden als Tochter der Kirchengemeinde Methler, hat sich die Kirche mit der „parabelförmigen Gestaltung des Innenraums“ stets von anderen Gotteshäusern abgehoben. Sie emanzipierte sich, wurde eine eigenständige Kirchengemeinde, die schließlich im Verbund der Friedenskirche aufging. „Wenn Kirche lebendig ist, entwickelt sie sich und bleibt nicht wie sie war“, stellte Frank Hielscher fest. Das sei gut so. „Die Auferstehungskirche wird hoffentlich auch dort nicht stehen bleiben, wo sie heute ist“, wünschte er sich.

Innengestaltung nur für Markhallen zweckmäßig?

Stadtarchivar Martin Litzinger trug viele spannende historische Fakten zusammen.
Stadtarchivar Martin Litzinger trug viele spannende historische Fakten zusammen.

Nicht nur die drei Diamantkonfirmanden unter den Ehrengästen haben selbst miterlebt, dass dieses Gotteshaus stets lebendig war. Viele Hände hoben sich in den vollbesetzten Bankreihen als Antwort auf die Frage, wer den Bau vor sechs Jahrzehnten noch selbst miterlebt hatte. Stadtarchivar Martin Litzinger zog in seinem Festvortrag die schriftlichen Quellen als Zeitzeugen zu Rate. Er entdeckte dabei viel Spannendes. Darunter auch das relative Entsetzen der kirchlichen Baubehörde über die ungewöhnliche Gestalt der Kirche. Die sei eher „für Markthallen zweckmäßig“, zitierte er die abfälligen Notizen in den Akten. Man genehmigte den Kirchbau „nur“ als Experiment. Heute besticht die Kirche gerade mit ihrem Innenraum. Und vor allem mit einer ganz ungewöhnlichen Leidenschaft ihrer Besucher.

Flötenmusik begleitete die Andacht zum Jubiläum.
Flötenmusik begleitete die Andacht zum Jubiläum.

Denn die Weddinghofener waren hartnäckig. Jahrhundertlang mussten sie zusammen mit den Oberadenern und Niederadenern lange Wege bewältigen, um über Pfade und hölzerne Brücken, zu Fuß oder zu Pferd und mit Wagen ein Gotteshaus zu erreichen. Die Gemeinde gehörte bis 1958 zur Kirchengemeinde Methler. Deshalb wurde auch ein Grünsandstein des ehrwürdigen Baus zum Grundstein für den Weddinghofener Kirchbau, als der nach mehreren Anläufen 1951 endlich genehmigt wurde. Da waren aus 174 evangelischen Gläubigen im 18. Jahrhundert längst 1.500 geworden. Das Bevölkerungswachstum hatte immerhin dafür gesorgt, dass es seit 1947 eigene Gottesdienste in Weddinghofen gab – zunächst in der Gaststätte Klute, dann in einer alten Wehrmachtsbaracke an der Schulstraße.

Für die Orgel, Fenster und den Taufstein fehlte das Geld

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Pfarrer Frank Hielscher führte durch die Andacht.

1951 gründete sich ein Kirchbauverein, 1952 wurde das Grundstück an der Goekenheide erworben. Der erste Spatenstich erfolgte im Juli 1953. Die Weddinghofener packten selbst mit an und bauten die Kirche für 120.000 Mark auf. Orgel, Fenster und Taufstein fehlten – dafür reichte das Geld nicht. Dafür gab es die ehemalige Gutsglocke des Gutes Velmede als Geschenk. Sie läutet heute noch im Gestühl, das nachträglich noch einmal verstärkt werden musste.

Der Posaunenchor spielte ebenfalls auf.
Der Posaunenchor spielte ebenfalls auf.

Zur Einweihung blies noch der Methleraner Posaunenchor. Zum 60-Jährigen begleiteten die eigenen Bläser das Festprogramm. Die Frauenhilfe spendierte das beeindruckende Büffet. Auch die Flötenmusik kam aus den eigenen Reihen. Fotos aus 60 Jahren trug der Männerdienst zusammen. Auch diesmal war das Kirchenjubiläum wieder eine große Gemeinschaftsleistung – wie es der Tradition entspricht. Daran erinnerten sich auch die sechs Zeitzeugen in mitreißenden Erzählungen, die eine ganz eigene Geschichte sind – wie Sie hier nachlesen können.




Zeitzeugen erinnern sich an eine hartnäckige Auferstehungskirche

An die ganz eigene Entwicklung dieser ungewöhnlichen Auferstehungskirche erinnerten sich die sechs Zeitzeugen während der Jubiläumsfeier für jedes bewältigte Jahrzehnt. Friedrich-Wilhelm von Bodelschwingh war Schüler, als die Kirche eingeweiht wurde. Er war auch bei einer Glockenturmbesteigung dabei, die angeblich einen Blick bis zum Kölner Dom versprach. Den Ausblick gab es vom schmalen Brett mit den Haltegriffen lediglich auf das Pfarrhaus. Wenig später auch unter den Rock einer Mitschülerin, die auf das Gewölbe getreten war – nicht wissend, dass es nur aus pappeähnlichem Material bestand. Sie brach spektakulär durch die Decke. Die Gottesdienstbesucher sangen anschließend erheitert das Lied vom Ochsen, dem man nicht das Maul verbinden soll, mit – ein Lied, das damals sehr beliebt war.

Heiter und ernst: Die Zeitzeugen steuerten ganz eigene Erinnerungen an 60 Jahre Auferstehung bei.
Heiter und ernst: Die Zeitzeugen steuerten ganz eigene Erinnerungen an 60 Jahre Auferstehung bei.

Auch der ehemalige Pfarrer Heinrich Meier erinnerte sich. Er war Mitglied im Methleraner Posaunenchor, als die Kirche gebaut wurde. Später war er selbst Pfarrer in dem Gotteshaus – motiviert durch einen Arbeitskollegen auf der Zeche Haus Aden. An die engagierte Theatergrupe erinnerte er sich, den Bau der fehlenden Kirchenorgel durch einen Weddinghofener Orgelbauer für 35.000 Mark, an den Bau des Martin-Luther-Hauses, das Fest zum 10-Jährigen und die Altentagesstätte für eine der ersten Gemeinden überhaupt.

Wir lieben unsere Kirche so wie sie ist

Auch diamante Konfirmanden waren bei der Festandacht dabei - mit ihren ganz persönlichen Erinnerungen.
Auch diamante Konfirmanden waren bei der Festandacht dabei – mit ihren ganz persönlichen Erinnerungen.

Dass die Weddinghofener ihre Kirche lieben, stellten sie eindrucksvoll unter Beweis. Ursula Wollenweber von der Frauenhilfe erinnerte sich an eine ganze Festwoche zum 20-Jährigen. 1974 gab es auch das erste Johannisfeuer auf Gut Velmede. 1976 und 1977 kamen die neuen Fenster – ebenfalls als ganz besondere Varianten. „Wir lieben unsere Kirche so, wie sie ist“, bekräftigte Wollenweber. Auch den Weihnachtsmarkt, der 1982 seine Premiere erlebte und bis heute ein Weddinghofener Phänomen ist. Und den Nachfolger von Pfarrer Meier, der mit seinem wehenden Talar auf dem Moped „Don Camillo“ getauft wurde.

Der ehemalige Pfarrer Herbert Siefers kann es bis heute nicht fassen, dass dieses Ereignis bis zu 13.000 Mark zusammenbrachte und ein regelrechtes Großereignis wurde. Engagement erlebte er ohnehin in ungewöhnlicher Form. Den Blumenschmuck arrangierten zwei Frauen mit Blumen aus den eigenen Gärten ehrenamtlich. Freiwillig waren auch Verteiler und Falter des Gemeindebriefes am Werk. Eigene Kochbücher wurden zu Kassenschlagern, die heute noch begehrt sind und bei Ebay 50-Euro-Gebote erzielten.

Traditionen, Veränderungen und beeindruckende Festkultur

Bilder aus 60 Jahren sammelte der Männerdienst und verwandelte ihn mit einer Diashow in eine Zeitreise.
Bilder aus 60 Jahren sammelte der Männerdienst und verwandelte ihn mit einer Diashow in eine Zeitreise.

Die Dekade bis zur Jahrtausendwende war geprägt von bewahrten Traditionen, engagierter Arbeit mit Kindern, aber auch von der Fusion mit der Friedenskirchengemeinde und der Aufgabe anderer Gotteshäuser. Weniger Gemeindemitglieder, höhere Kosten: Die Weddinghofener blieben sich treu und feierten ihre Kirche, zum 50-Jährigen sogar einen ganzen Monat lang. Reinhard Müller ergänzte die Erinnerungen für die vergangenen zehn Jahre vor allem mit baulichen Veränderungen von der Neugestaltung der Kirche im Jahr 2004, der Sanierung des Kirchplatzes und der Renovierung des Gemeindesaals im Martin-Luther-Haus bis zur Pfarrhaussanierung.

Weitere Festredner waren fasziniert von so viel Leidenschaft. „Die Auferstehungskirche ist nicht die schlechteste Perle in der Krone des Kirchenkreises“, stellte Klaus-Dieter Suk für den Kirchenkreis fest. Der stellvertretende Bürgermeister Kay Schulte erinnerte sich an den Konfirmationsunterricht und Fußballeinlagen. Gerd Müller von der CDU hat den Posaunenchor gegründet und erinnerte an den „Hauer“ Pfarrer Meier, der sich auf der „Pöhlwiese“ diesen Spitznamen als unerbittlicher Fußballspieler einhandelte.

Erinnerungen werden sicherlich auch am Sonntag rege ausgetauscht. Dann wird das Gemeindefest zum Jubiläum gefeiert. Und es werden Täuflinge einige der 60 stolzen Jahre der Auferstehungskirche mit Leben füllen.




Kirchjubiläum: 60 Täuflinge aus 60 Jahren gesucht

Ende Juni wird die evangelische Auferstehungskirche in Weddinghofen 60 Jahre alt. Das soll mit einem Gemeindefest am 29. Juni gefeiert werden. Los geht es um 11 Uhr mit einem Familiengottesdienst. Im Mittelpunkt steht die Taufe.

Kinder des aktuellen KU3-Kurses werben um Teilnahme.
Kinder des aktuellen KU3-Kurses werben um Teilnahme.

Deshalb sucht die Friedenskirchengemeinde immer noch dringend Täuflinge aus diesen 60 Jahren, die mit ihrer Taufurkunde zu diesem Gemeindefest kommen. Ein paar haben sich schon gemeldet; es fehlen uns aber noch so einige! Für alle in der Auferstehungskirche Getauften wird ein Tauferinnerungsbuch ausliegen, in das der Tauftag und auch der Taufspruch eingetragen werden kann.

Täuflinge, die sich an diesem Familiengottesdient beteiligen möchten, werden gebeten sich im Gemeindebüro unter 02307/984263 oder per Email  info@friedenskirchengemeinde-bergkamen.de anzumelden.




Plätze frei für Urlaub an der Ostsee

Die Diakonie Ruhr-Hellweg hat noch freie Plätze für einen Urlaub an der Ostsee. Frühlingsluft ganz spontan an der Ostsee schnuppern und dabei die Seele in gediegener historischer Atmosphäre baumeln lassen. Dazu lädt die Diakonie Ruhr-Hellweg alle ein, die sich nach Romantik, einzigartiger Landschaft und gesundem Klima sehnen. Vom 19. bis 29. Mai ist all das in Kühlungsborn zu haben. Es sind noch Plätze frei.

Die älteste Pferderennbahn Europas, Hansestädte, ein Ausflug mit der „Molli“ auf der Schmalspurstrecke oder ein Abstecher nach Skandinavien: Wer will, kann in dem Ostseebad noch mehr entdecken als Erholung, Tradition und Kultur. Das Ferienhotel „Haus am Meer“ wird seinem Namen gerecht und ist in idealer Lage an der Strandperipherie das Basislager für einen frühlingshaften Urlaub.

Anmeldung und weitere Informationen, auch über eine zweite Reise vom 22. August bis zum 5. September, unter der kostenlosen Service-Nummer 0800 5890257.

 




Pilgerweg von Wittenberg nach Leipzig

Der evangelische Kirchenkreis bewegt sich auf den Spuren des Martin Luther: Ein Pilgerweg von Wittenberg nach Leipzig soll den Teilnehmern die Spuren des Reformators zeigen. Die Gruppe ist eine Woche gemeinsam mit Pfarrer Dirk Heckmann unterwegs.

Die Spuren des Reformators Martin Luther sind noch vielfach zu sehen: sowohl als historische Stätten wie in der Wirkung des Mannes aus Eisleben. Diese Spuren zu entdecken ist das Ziel einer Pilgerwanderung von Wittenberg bis Leipzig. Pfarrer Dirk Heckmann von der  Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Unna lädt zu der einwöchigen Pilgertour vom 5. bis 12. Juli ein.

„Der Protestantismus hat Deutschland gespalten, aber auch geprägt, z.B. durch die Montagsdemonstrationen, die an der Nicolaikirche in Leipzig ihren Ausgang nahmen und die Wiedervereinigung beeinflusst haben. Diese wechselvolle Geschichte wollen wir beleuchten“, so Heckmann. Reform(ations)wege nennt er daher das Pilger-Projekt.

Der Pilgerweg startet in Wittenberg, weiter geht es über Klöden, Dommitzsch und Torgau immer an der Elbe entlang bis nach Leipzig. Eine Tagesetappe beträgt ca. 20 km. In Wittenberg und Leipzig bleibt die Gruppe je zwei Tage. Die Suche nach reformatorischen Spuren beinhaltet den Besuch von Kirchen und Museen, aber auch Führungen und Begegnungen stehen auf dem Programm. Übernachtet wird in Hotels, Herbergen und Gasthäusern. Die Anreise geschieht mit der Bahn. Die Kosten für das gesamte Programm betragen 350 Euro je Person. Weiter Informationen und Anmeldungen bei Dirk Heckmann 02303-288180.




Wechsel im Vorsitz der Friedenskirchengemeinde

Im Vorsitz der Friedenskirchengemeinde gab es einen Wechsel.

Vor zwei Jahren wurde Pfarrer Christoph Maties zum Vorsitzenden des Presbyteriums der  Friedenskirchengemeinde gewählt; Pfarrer Frank Hielscher wurde  sein Stellvertreter.

Nach zwei Jahren stand turnusmäßig  ein Wechsel – bzw. eine Weitergabe – im Amt an: In der letzten Presbyteriumssitzung wurde Pfarrer Hielscher als neuer Vorsitzender gewählt. Seine Amtszeit begann  am 15. April und dauert wiederum zwei Jahre. Pfarrerin Ursula Goldmann wurde als seine Stellvertreterin gewählt.
Das Presbyterium dankte Pfarrer Maties herzlich für seine Arbeit in den vergangenen zwei Jahren.




Wenn der Vater mit dem Kinde: Gemeinsamer Urlaub im Kanu

Zeit für das eigene Kind oder die Kinder zu haben, ist ein Luxus. Welche Zeit bietet sich da besser an, als ein gemeinsamer Urlaub? Der ev. Kirchenkreis lädt daher zu einem Vater-Kind-Urlaub ein: eine Woche lang sind die Teilnehmer mit Kanus auf der Mecklenburgischen Seenplatte unterwegs. Tagestouren und Wettkämpfe stehen auf dem Programm.

„Besonders geeignet ist der Kanu-Urlaub für Väter mit Kindern in Trennungssituationen. Diese Situation ist für Väter und Kinder manchmal nicht leicht. Hier gibt es die Möglichkeit, darüber mit Anderen ins Gespräch zu kommen“, so Dirk Heckmann, Männerpfarerr im Kirchenkreis und Initiator der Reise, die vom 14. bis 21. Juli stattfindet. Eingeladen sind aber alle Väter, die mit ihren Kindern eine schöne Woche erleben wollen. Ausgangspunkt der Touren ist ein Campingplatz am Südostufer der Müritz.

Die Kosten betragen 120 Euro für Väter, 60 Euro für Kinder für den Zeltplatz, die Verpflegung und das Programm. Zelte können auch ausgeliehen werden. Weitere Informationen bei Pfarrer Dirk Heckmann 02303/288-180 oder dheckmann@kk-ekvw.de




Pilgern auf Luthers Spuren

Die Spuren des Reformators Martin Luther sind noch vielfach zu sehen: sowohl als historische Stätten wie in der Wirkung des Mannes aus Eisleben. Diese Spuren zu entdecken ist das Ziel einer Pilgerwanderung von Wittenberg bis Leipzig. Pfarrer Dirk Heckmann von der  ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Unna lädt zu der einwöchigen Pilgertour vom 5. bis 12. Juli ein. „Der Protestantismus hat Deutschland gespalten, aber auch geprägt, z.B. durch die Montagsdemonstrationen, die an der Nicolaikirche in Leipzig ihren Ausgang nahmen und die Wiedervereinigung beeinflusst haben. Diese wechselvolle Geschichte wollen wir beleuchten“, so Heckmann. Reform(ations)wege nennt er daher das Pilger-Projekt.

Der Pilgerweg startet in Wittenberg, weiter geht es über Klöden, Dommitzsch und Torgau immer an der Elbe entlang bis nach Leipzig. Eine Tagesetappe beträgt ca. 20 km. In Wittenberg und Leipzig bleibt die Gruppe je zwei Tage. Die Suche nach reformatorischen Spuren beinhaltet den Besuch von Kirchen und Museen, aber auch Führungen und Begegnungen stehen auf dem Programm. Übernachtet wird in Hotels, Herbergen und Gasthäusern. Die Anreise geschieht mit der Bahn. Die Kosten für das gesamte Programm betragen 350 Euro je Person. Weiter Informationen und Anmeldungen bei Dirk Heckmann (02303-288180).




Lions Club BergKamen unterstützt Ferienaktion der Friedenskirche mit 4500 Euro

Der Lions Club BergKamen unterstützt die Ferienaktion 2014 der Friedenskirchenkirchengeneinde mit einer Spende von 4500 Euro.

Foto: Pfarrerin Ursula Goldmann freut sich über den Scheck von Lions-Präsident Reinhard Krause
Foto: Pfarrerin Ursula Goldmann freut sich über den Scheck von Lions-Präsident Reinhard Krause

„Jeden Tag ein Abenteuer“ heißt die Veranstaltungsreihe, mit der die Friedenskirchengemeinde in den Sommerferien zehn Tage lang Bergkamener Kinder begeistern wird. Jeden Tag wird es ein spannendes Angebot geben, das bis zu 100 Kindern, die nicht verreist sind, unvergleichliche Ferienerlebnisse bescheren wird. Natürlich ist dieses Engagement mit Kosten für Busse, Eintrittspreise und Verpflegung der jungen Teilnehmer verbunden.  In den vergangenen Jahren besuchten die Kinder Museen, gingen mit Segelflugzeugen in die Luft oder stellten in einem Kletterpark ihr Geschick unter Beweis.

Damit auch in diesem Jahr Mädchen und Jungen mitmachen , deren Eltern sich die Kosten nicht leisten können, bat Pfarrerin Ursula Goldmann den Lionsclub BergKamen um Hilfe.

Dessen Präsident Reinhard Krause freute sich jetzt, einen Scheck von 4500,–€ übergeben zu können: „Wenn es darum geht, benachteiligten Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an sinnvollen Veranstaltungen zu ermöglichen, helfen wir gern. Und wir sind davon überzeugt, dass die Friedenskirchengemeinde hervorragende Arbeit leistet, die wir gern unterstützen.“