Mütter und Kinder auf Ferienreise mit Familientreff im Pestalozzihaus

Für 13 Familien aus Bergkamen ging es in der vergangenen Woche auf „große“ Ferienreise. Drei Tage waren die Mütter mit ihren Kindern Gäste im Tagungshaus der Ökologiestation in Bergkamen-Heil. Die Freizeit des Familientreffs im Pestalozzihaus fand bereits zum vierten Mal statt und wurde erneut großzügig vom Lions Club BergKamen und mit einem Teilerlös aus einer Veranstaltung zum Internationalen Frauentag der Stadt Bergkamen mitfinanziert.

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Susanne Landsberg beim Spielen mit den Kindern. Foto: privat

Und die Familienfreizeit ist beliebt, bereits kurz nach Bekanntwerden des Termins war die Freizeit ausgebucht. Das bunte Programm, das von den Mitarbeitenden des Familientreffs gestaltetet wurde, kam besonders bei den Kindern gut an. Neben einer Geländeerkundung, vielen Bastel- und Malaktionen war die Wasserwerkstatt am Bach für die Mädchen und Jungen ein Highlight. Aber auch mehrere Planschbecken, die bei der großen Hitze für etwas Abkühlung sorgten, kamen bei den Kindern besonders gut an.

Der Spaß stand bei allen gemeinsamen Aktivitäten im Vordergrund. Und die Mütter und Kinder waren sich im Anschluss einig, dass drei Tage viel zu wenig seien und man im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei sei.




Wasserfreunde starten beim Flutlichtpokalschwimmen in Oelde

Am letzten Samstag vor den Sommerferien starteten drei Schwimmerinnen und vier Schwimmer der Wasserfreunde TuRa Bergkamen beim 23. Flutlichtpokalschwimmen in Oelde.

Bild Oelde 07-2016

Dieser Wettkampf begann erst um 16 Uhr und endete gegen Mitternacht. Die Wertung erfolgte bis zum Jahrgang 2003 pro Jahrgang und danach in Doppeljahrgängen. Jeder Teilnehmer schwamm in den Vorläufen alle vier 50m Strecken. Die besten sechs Schwimmer eines Jahrgangs bzw. Doppeljahrgangs schwammen dann ab 22 Uhr unter Flutlicht über 200 m Lagen in spannenden Wettkämpfen den jeweiligen Sieger aus. In diesem Jahr schafften es Saskia Nicolei und Marco Steube ins Finale zu kommen. Beide lieferten sich dort ein Kopf an Kopfrennen mit ihren Konkurrenten und belegten jeweils einen guten vierten Platz. Saskia und Marco bekamen zudem noch eine Medaille bei der anschließenden Siegerehrung überreicht, da bei diesem Wettkampf alle Finalteilnehmer geehrt wurden.

In der Pause zwischen den Vor- und den Finalläufen fand zudem noch eine Sponsorenstaffel statt, deren Erlös dem Förderverein des heimischen Vereins zu Gute kam. Hierzu konnten sich die Schwimmer im Laufe des Nachmittags anmelden und wurden dann unabhängig der Vereinszugehörigkeit auf sechs Staffeln verteilt. Hier nahmen von den Wasserfreunden Ann-Kathrin Teeke und Lisa-Marie Kardatzki teil. Alle Staffelschwimmer erhielten als Erinnerung ein T-Shirt .

Alles in allem war es für Kevin-Noah Kaminski, Lisa-Marie Kardatzki, Saskia Nicolei, Marco Steube, Ann-Kathrin Teeke, Maximilian Weiß, Felix Wieczorek und ihre Trainer Tobias Jütte und Kristin Kruse ein gelungener Wettkampf, bei dem sie sich sogar gemeinsam noch nebenbei zehn Bestzeiten erschwammen.

 




25 Jahre Ferienfreizeit in Gersfeld: 900 Bergkamener Kinder machten im letzten Vierteljahrhundert Urlaub in der Rhön

Wenn sich am 30. Juli der Reisebus mit 20 Kindern und ihren Betreuern auf den Weg von Bergkamen in die Jugendherberge Gersfeld macht, steht eine besondere Reise an. Seit 25 Jahren führen nämlich die Ferienfreizeiten des Bergkamener Jugendamtes in die Rhön.

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Die Herberge im Jahr 2016.

Als sich 1990 der damalige Jugendpfleger Udo Preising und Dietmar Schwarz, Mitarbeiter im Jugendzentrum „Café im Takt“, auf die Suche nach einer neuen Unterkunft für das städtische Ferienhilfswerk machten, hatten die beiden eigentlich eine bestimmte Jugendherberge in Bayern im Auge. Die Bilder im Prospekt versprachen eine idyllische Lage. Als Preising und Schwarz jedoch vor Ort waren, staunten sie nicht schlecht. „Die Herberge lag inmitten einer Hochhaussiedlung“, erinnert sich Schwarz. Auch die sonstigen Unterkünfte in der Umgebung gefielen nicht und so machten Preising und Schwarz sich auf den Heimweg. Nach Gersfeld führte sie eher der Zufall. „Wir haben im Herbergsführer geschaut, welche Häuser noch auf unserem Rückweg liegen – und da gehörte auch Gersfeld dazu“, so Schwarz. An der Herberge in der Rhön angekommen, trafen sie als erstes auf den damaligen Herbergsvater. Der renovierte gerade die Duschen, ließ aber das Werkzeug stehen, lud Preising und Schwarz auf einen Kaffee ein und zeigte den beiden das Haus. Schwarz: „Als wir wieder im Auto saßen, habe ich sofort gesagt: ‚Udo, da fahren wir hin‘“. So startete ein Jahr später die erste Gruppe aus Bergkamen Richtung Gersfeld.

die Gruppe von 1991 an der Fuldaquelle, an der noch heute auf dem Weg zur Wasserkuppe Rast gemacht wird
Die Gruppe von 1991 an der Fuldaquelle, an der noch heute auf dem Weg zur Wasserkuppe Rast gemacht wird

Manches hat sich in den letzten 25 Jahren natürlich verändert. Den gedruckten Herbergsführer gibt es schon lange nicht mehr und über freies W-LAN und ausreichend Steckdosen für Handy-Ladegräte hat sich Anfang der 90er Jahre auch niemand Gedanken gemacht. Aber die Jugendherberge erfüllte schon damals genau die Voraussetzungen, welche im Grunde auch heute noch Gültigkeit haben.

Eine gemütliche Jugendherberge, in der der Holzboden nachts noch knarzt, ruhig gelegen mit Bolzplatz und Schwimmbad in unmittelbarer Nähe. Dazu mitten in der Röhn, die ideale Voraussetzungen für Ausflüge in die Umgebung bietet. Sei es die Wasserkuppe mit Sommerrodelbahn und mittlerweile auch einem Kletterwald, die Barockstadt Fulda, die größeren Spaßbäder in den umliegenden Städten oder die Hügel, Berge und Täler rund um Gersfeld. Diese wurden während so mancher Wanderung zwar von den Teilnehmern regelrecht verflucht, abends am Lagerfeuer waren sich aber dann doch alle einig, dass sich ein Ausflug in die Rhön immer lohnt.

Das ganz besondere „Extra“ in Gersfeld macht aber seit jeher das dortige Jugendherbergsteam aus. Insgesamt drei Herbergsleitungen hat das Haus in den letzten 25 Jahren erlebt – stets unterstützt von einem engagierten Mitarbeiterteam, das sich praktisch rund um die Uhr um die großen und kleinen Wünsche, Nöte und Sorgen der Bergkamener Gäste kümmert.

Knapp 900 Bergkamener Kinder, Jugendliche und Betreuer waren im letzten Vierteljahrhundert bei rund 40 Ferienfreizeiten, die seit dem Jahr 2011 gemeinsam mit dem Stadtjugendring Bergkamen durchgeführt werden, zu Gast in Gersfeld. In der Regel gab es zwei Freizeiten pro Jahr: eine für Kinder und eine für Jugendliche. So mancher Teilnehmer fährt schon, ganz wie Mama oder Papa, in der „2. Generation“ mit. Auch im Betreuerteam finden sich regelmäßig ehemalige Teilnehmer, welche die Freizeit dann mal aus einer anderen Perspektive erleben.

Die hohe Zufriedenheit mit der Jugendherberge Gersfeld zeigt sich unter anderem auch durch die hohe Zahl an „Wiederholungstätern“. So sind 80 % der Teilnehmer in diesem Jahr bereits bei vergangenen Freizeiten mitgefahren. Den nächsten 25 Jahren in der Röhn sollte also nichts im Wege stehen.

Die diesjährigen Ferienfreizeiten finden vom 30.07. bis 10.08. (Kinder) und 10.08. bis 21.08. (Jugendliche) statt. Beide Freizeiten sind ausgebucht.




Ritalin im Gepäck für den Auslandsurlaub? – Rechtzeitig die Genehmigung dafür einholen

Wer bei einer Reise ins Ausland Betäubungsmittel mitnehmen muss, braucht dafür eine Genehmigung. Das betrifft zum Beispiel Kinder, die das Mittel Ritalin einnehmen, oder Krebspatienten, die starke Schmerzmittel benötigen.

Birgit Habbes rät als Amtsapothekerin des Kreises deshalb zu einer frühzeitigen Planung. „Drei bis vier Wochen vor der Reise sollte die Urlaubsapotheke durchgesehen und Einreisebedingungen des jeweiligen Urlaubslandes erfragt werden.“

Für Länder, die dem Schengener Abkommen beigetreten sind, genügt in der Regel eine beglaubigte, deutschsprachige Bescheinigung des behandelnden Arztes. Das Formular kann bei der Bundesopiumstelle unter Tel. 02 28 / 99 30 755 43 angefordert werden. Im Internet steht es als Download beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte unter www.bfarm.de zur Verfügung.

„Für die Reise in andere Länder empfiehlt es sich, bei der diplomatischen Vertretung des Reiselandes nachzufragen“, gibt Amtsapothekerin Birgit Habbes einen Tipp. Die jeweiligen Rufnummern gibt es beim Auswärtigen Amt unter Tel. 0 30 18 / 17-20 00 oder im Internet unter www.auswaertiges-amt.de. Auch Ärzte und Apotheker beraten über die Mitnahme von Medikamenten.

Nach Vorlage einer Bescheinigung des behandelnden Arztes, des dazugehörigen Rezeptes sowie des gültigen Personalausweises oder Reisepasses erteilt sie übrigens auch die behördliche Genehmigung für die Mitnahme von Betäubungsmitteln im grenzüberschreitenden Verkehr. Eine Terminvereinbarung ist zuvor erforderlich.




Mit viel Engagement dem Schulgarten Leben einhauchen

„Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht“, meint ein Helfer und staunt gehörig, wie schwer sich der Spaten in die Erde schieben lässt. Am anderen Ende des Ackers schwingt ein Vater energisch den Hammer und rammt einen Pfosten für den Zaun in den Boden. Derweil beratschlagt eine andere Gruppe noch heftig, wie nun genau die Holzpaletten angeordnet werden sollen, damit sie einen perfekten Kompost ergeben. Es wird im wahrsten Sinne schwer geackert für den neuen Schulgarten des Gymnasiums.

Der Acker ist gepflügt: Am Samstag wurde der Grundstock für den Schulgarten des Gymnasiums gesetzt - im wahrsten Sinne.
Der Acker ist gepflügt: Am Samstag wurde der Grundstock für den Schulgarten des Gymnasiums gesetzt – im wahrsten Sinne.

Mit dem Spaten ging es für den Kompost zur Sache.
Mit dem Spaten ging es für den Kompost zur Sache.

„Es ist schon toll, wie viele heute gekommen sind und ihren Samstag opfern – dabei ist heute auch noch Abiball“, freut sich Sabrina Koschnik. Zusammen mit Anna Feger und Birgit Schatt übernahm sie am Samstag die Regie beim ersten Aktionstag für den eigenen Schulgarten. Wo ein Landwirt gerade im Auftrag der Stadt eine Parzelle mit Profiausrüstung frisch gepflügt hat, sollen demnächst Blumen blühen und vor allem viel Gemüse unter freiem Himmel wachsen. Die ersten Sonnenblumen warten schon darauf, eingesetzt zu werden. Sie sind in den letzten Wochen in den Klassenräumen herangewachsen und haben manchen Unterrichtsinhalt ein wenig in den Hintergrund rücken lassen, denn Gießen war für eine kleine Weile erst mal wichtiger.

Experimentierfelder für die Individualität

Es gab auch engagierte vierbeinige Helfer.
Es gab auch engagierte vierbeinige Helfer.

Der Wunsch kam vor allem von den Schülern selbst. Ein schöner Garten mit eigenem Gemüse, mehr Einfluss auf die Gestaltung des Schulgeländes, mehr gemeinsame Projekte: Der Schulgarten soll ein erster Schritt sein. Auch für die Inklusion, die jedem Kind den Raum gibt, sich in seiner Besonderheit ganz individuell zu entfalten. „Dafür bietet ein Schulgarten die Experimentierfelder, die es braucht“, hofft Anna Feger als Inklusionsbeauftragte. Arbeitsgemeinschaften sollen später den Garten mit Leben füllen, am Vormittag werden sich die Schüler des Gemeinsamen Lernens hier frei entfalten können.

Gemeinsam geht es schnell: Der Kompost entsteht.
Gemeinsam geht es schnell: Der Kompost entsteht.

Mehr noch: Der Schulgarten soll auch die Möglichkeit bieten, die Generationen zusammen zu bringen. Mit dem benachbarten Seniorenhaus gibt es eine Kooperation. Ackermentoren werden sich dort mit Expertenwissen finden und bei den Schülern einbringen. Zusätzlich haben sie ein Auge auf die Pflanzen und können die Flächen für die Erholung nutzen. Zwischen Bauernblumen, Kompost, Kartoffeln, Möhren und Zucchini reichen sich gleich mehrere Hände und ganz nebenbei wird auch der Speisenzettel der Schulmensa mit frischen Lebensmitteln aus eigenem Anbau bereichert.

 

Mit fachkräftiger Unterstützung auf dem gemeinsamen Weg

Kraftvoll ging es auch für den Zaun ans Werk.
Kraftvoll ging es auch für den Zaun ans Werk.

Mal eben einen Garten anlegen ist aber gar nicht so einfach. Das merkten die mehr als 20 Freiwilligen, als sie sich am Samstag zum ersten Mal trafen und gemeinsam den Grundstock legten. Zum Glück waren die Fachleute vom Verein Ackerdemia dabei und zeigten allen angehenden Gärtnern, wie das mit dem Zaunbau und dem Anlegen eines Komposts funktioniert. Sie bringen auch in den nächsten Wochen die Jungpflanzen mit, die hier eingepflanzt werden. Außerdem verschicken sie regelmäßig Tipps, didaktisches Material und Anweisungen, was die Pflanzen auf dem Acker aktuell benötigen. Demnächst wird es auch noch eine Gartenhütte bzw. einen Pavillon geben, der von der Stadt zur Verfügung gestellt wird.

Auch das musste sein: Mit dem Maßband unterwegs an den Ackergrenzen.
Auch das musste sein: Mit dem Maßband unterwegs an den Ackergrenzen.

Sogar eine Gartenpost gibt es schon, die über die Aktivitäten im Schulgarten berichtet. Die erste Ausgabe hat mit einem Rücklaufzettel die vielen Freiwilligen der ersten Stunde mobilisiert und außerdem erste Sponsoren wie eine Firma für Elektronikautomation für die Idee begeistert. Der Mensaverein unterstützt die Schüler außerdem finanzkräftig. Eltern haben an diesem Premierentag fleißig gekocht, damit die eifrigen Helfer beim „Ackern“ unter regelmäßigen Regengüssen warm und gut genährt blieben.

Der Kompost stand jedenfalls viel schneller als gedacht und auch der Zaun war bald mehr als bloße Theorie. Jetzt muss sich die Begeisterung nur noch über die Sommerferien hinaus halten und am besten noch mehr Gartenfreunde mobilisieren.

Schulgarten_8
Schulgarten_8
Schulgarten_2
Schulgarten_2
Schulgarten_4
Schulgarten_4
Schulgarten_12
Schulgarten_12




Freibeuter entern das 4. Kinderzeltlager

Was ein echter Freibeuter ist, den stört auch ein kleiner Bach nicht, der durch das nicht ganz wettertaugliche Zelt rauscht. Die Schatzsuche macht mit Gummistiefeln an den Füßen erst richtig Spaß. Und in Pfützen lässt sich der Piratentanz deutlich besser mit 29 anderen Freibeutern zelebrieren als auf langweilig trockenen Wiesen. Im Regen sind außerdem die Tränen nicht so offensichtlich, die mancher Pirat beim Zeltlager vergoss – weil es aufgrund der Altersgrenze sein letztes war.

30 Freibeuter sind bereit für den Piratentanz.
30 Freibeuter sind bereit für den Piratentanz.

„Es ist so toll hier!!!“, jubeln Jorine (12), Zoe (12), Felicia (9) und Emily (10). Gerade mal einen halben Tag und eine Nacht dauert da das inzwischen 4. Kinderzeltlager der Stadt Bergkamen und die Euphorie kennt bereits keine Grenzen. Dabei hat es die halbe Nacht geregnet, die meisten Klamotten sind klamm und die nächste schwarze Regenwolke schiebt sich schon wieder über das Gelände des Pfadfinderstammes Pentagon. „Wir freuen uns am meisten aufs Schwimmen und auf die Schatzsuche“, setzen die vier Freibeuterinnen noch einen drauf. Sie sind eben mit Haut und Haaren Zeltlagerprofis.

Alle Plätze restlos ausgebucht

Voller Einsatz beim Piratentanz.
Voller Einsatz beim Piratentanz.

Die Telefone standen am Donnerstag nicht still nach unheilvollen Wettervorhersagen. Die Eltern machten sich Sorgen, ob ihre Kinder denn bei den Bedingungen im Freien in Zelten schlafen sollten. „Wir zelten mit Pfadfindern, nicht mit Zuckerstangen“, war die Antwort der Organisatoren. Eine weise Vorhersage, denn die Kinder störten sich nicht im Geringsten an den immer wieder niederprasselnden Regengüssen. Zumal es bei prallem Sonnenschein am Freitag losging.

Mit schaurigen Augenklappen perfekt ausgerüstet.
Mit schaurigen Augenklappen perfekt ausgerüstet.

Zum ersten Mal stand das Zeltlager unter einem Motto. Die Sieben- bis Zwölfjährigen, darunter viele „Wiederholungstäter“, bastelten Kopftücher, Augenklappen und T-Shirts, malten sich schaurige Narben ins Gesicht und studierten einen lässigen Piratentanz ein, der allen anderen Gehörigen Respekt einflößte. Von so viel Abenteuer waren alle derart erschlagen, dass die erste Nacht vollkommen ruhig über die Bühne ging. Nur einzelne Freibeuter mussten in anderen Zelten Unterschlupf finden, weil ihre Zelte nicht wasserdicht waren.

Tränen beim letzten Zeltlager

Mit Händen und Füßen in Bewegung.
Mit Händen und Füßen in Bewegung.

„Es ist so schrecklich, dass wir im nächsten Jahr nicht mehr mitmachen dürfen“, sind Jorine und Zoe ernsthaft aufgebracht. Sie haben dann die Altersgrenze überschritten. „Wir dürfen noch ganz oft dabei sein“, frohlocken dagegen Felicia und Emily. Zum Glück, denn das hier macht richtig Spaß. Heute geht es mit Teilen einer Landkarte in den benachbarten Wald auf der Suche nach der eingezeichneten Schatzkiste. Dann steht der Bus für einen Ausflug ins Schwimmbad bereit. Es wird gegrillt, es gibt ein Campkino, eine Nachwanderung und Stockbrot stehen auch noch auf dem prallen Programm. „Das wir großartig“, sind sich alle einig. Sie können es kaum erwarten.

Spaß macht das Zeltlager, auch wenn das Wetter nicht immer optimal ist.
Spaß macht das Zeltlager, auch wenn das Wetter nicht immer optimal ist.

Erst wird aber noch einmal der Piratentanz gemeinsam unter dem großen Baum eingeübt. Dann hat die Campküche mit voller Ausstattung für das erste Mittagessen ihre Premiere. Dass am Sonntag nach dem Frühstück, einem letzten Piratentanz und ein paar Spielen alles schon wieder vorbei ist, daran will niemand heute denken. Jetzt steht erst mal der gemeinsame Spaß im Vordergrund, und der wird – wie es bei Freibeutern so üblich ist – grenzenlos sein. Danach werden fast alle ihren Eltern bis zu den nächsten Osterferien mit einer Wiederholung in den Ohren liegen. Und auch dann werden die 30 Plätze schon nach drei Wochen wieder restlos ausgebucht sein. Denn das Zeltlager ist vor allem eins: richtig cool!

Eine starke Truppe: Die Piraten des 4. Kinderzeltlagers.
Eine starke Truppe: Die Piraten des 4. Kinderzeltlagers.




Straßenfest mit lebenden Riesenballons und buntem Akrobatikzauber

Gerade hatte er den Riesenballon noch in der Hand, dann war er schon drin. Mit dem kompletten Körper steckte der Ballonkünstler Tobi van Deisner in dem prall mit Luft gefüllten Riesengummi und sprang nicht weniger dynamisch vor seinem Publikum auf und ab. Nur der Kopf schaute noch oben heraus. Wie er das gemacht hatte? Mindestens 100 Menschen hatten es mit offenen Mündern verfolgt. Am Ende konnte es keiner genau sagen.

Verrückt: ... vewandelt sich in einen hüpfenden Riesenballon mit Kopf.
Verrückt: Tobi van Deisner verwandelt sich in einen hüpfenden Riesenballon mit Kopf.

Kleine Talente am rotierenden Teller.
Kleine Talente am rotierenden Teller.

Überhaupt war beim 1. Straßenfest der Kleinkunst vieles einfach zu schnell für ganz normale Augen. Da überschlugen sich Diaboli in rasanten Luftsprüngen, wirbelten Teller im Himmel, flogen Bälle und Keulen in rasendem Tempo. Auch Lisa stellte sich auf der „Bunten Wiese“ vor dem Kinder- und Jugendhaus Balu in den Kreis, der sich gebildet hatte, und versuchte sich tapfer am Holzstab mit dazugehörigem Teller. Immer wenn der Lehrer wegschaute, drehte sich der Teller beeindruckend. Immer wenn er zu ihr kam, fiel er zu Boden. „Das funktioniert eigentlich ganz gut“, meinte die 16-Jährige deshalb unverdrossen und genoss den Spaß. „Ich bin einfach mal vorbeigekommen, um alles auszuprobieren“, erzählte sie. Sie ist im Karnevalsverein und dort braucht man schließlich auch eine gute Portion Talent für Akrobatik. Das hier hat sie allerdings alles tatsächlich noch nie ausprobiert.

In irrer Geschwindigkeit zauberte Schnellzeichner Alexis Karikaturen.
In irrer Geschwindigkeit zauberte Schnellzeichner Alexis Karikaturen.

Schneller als das Auge folgen konnte, zauberte „Alexis“ wenige Meter entfernt Striche auf das Papier. Zunächst schmale dünne, dann zog er mit kräftigem Bleistift nach und schraffierte anschließend noch Schatten und Konturen in die Gesichter, die dort in Minutenschnelle aus dem Nichts entstanden. Die besonderen Eigenarten von Nase, Kinn, Augen und Ohren bekamen dabei ganz besondere Akzente. Jeder, der sich gerade beim Kinderschminken noch im Spiegel gesehen hatte, konnte nicht anders, als faszinierte „Oooohs“ und „Aaaaaahs“ auszustoßen und dabei herzhaft zu lachen. Denn was Alexis hier mit dem Bleistift zauberte, waren handfeste Karikaturen.

Von der Straßenmalerei bis zur Jonglage

Straßenmaler in Aktion.
Straßenmaler in Aktion.

Wie genau Michael Gick Karten verschwinden und wieder auftauchen ließ und mit anderen ganz profanen Dingen Erstaunliches anstellte, wird ebenfalls auf ewig sein Geheimnis bleiben. Seinen „Opfern“ blieb nur ungläubiges Staunen. Den Glauben zurück in die eigene Sehkraft konnten die Besucher am Sonntag eigentlich nur im Zelt von Marion Ruthardt gewinnen. Dort war Talent in der Straßenmalerei gefragt und in etwas übersichtlicherem Tempo verwandelte sich der lange Leib des auf den Parkplatz gemalten Drachen in ein kunterbuntes Zeichenwunder.

 

Alte Jonglage-Künste werden wiederbelebt.
Alte Jonglage-Künste werden wiederbelebt.

Ein Vater kämpfte derweil tapfer darum, die eigenen Jonglierkünste wiederzubeleben. „Ich muss nur wieder reinkommen“, versicherter er seiner ihn skeptisch beobachtenden Familie. Da purzelten die Keulen noch ein wenig unkontrolliert in alle Richtungen. Nach fünf Minuten hatte er den Bogen wieder heraus und es gab Applaus von den sich spontan versammelnden Zuschauern. Jetzt bekommen die längst in die Garage verbannten eigenen Jonglagestücke bestimmt eine neue Chance. Eine Mutter notierte sich währenddessen eifrig die Trainingszeiten für die Jonglage-Gruppen im Balu. Sie konnte gar nicht genug davon bekommen, den Teller in der Luft kreiseln zu lassen und bildete zusammen mit Tochter und Sohn eine eigene Attraktion auf der bunten Wiese.

Ein Genie am, im und mit dem Ballon

Ein echter Showstar mit Ballons im Mund.
Ein echter Showstar mit Ballons im Mund.

Der unangefochtene Star war jedoch Tobi van Deisner. Das Straßenfest hatte noch nicht ganz begonnen, da tobten bereits die Zuschauer und lockten mit ihrem Gejohle, den Pfiffen und dem nicht abreißenden Applaus noch mehr Neugierige zum Balu. Ein ganzes Motorrad in Originalgröße aus Ballons zusammenknoten? Für den Welt- und Europameister kein Problem. Die Schlange mit den Kulleraugen war nur eine Aufwärmübung, bevor er mit „Freiwilligen“ aus dem Publikum auf den heißen Hobel stieg, einen Vater in ein Reh verwandelte und zu einer turbulenten Fahrt mit Beinahe-Kollisionen in Slowmotion aufbrach.

Hellauf begeisterte Zuschauer.
Hellauf begeisterte Zuschauer.

Warum ist das Balu eigentlich nicht schon früher auf die tolle Idee gekommen, Akrobatik und Kleinkunst unter den offenen Sommerhimmel zu holen? „Wir hatten früher immer unser Weihnachtsvarieté“, erklärt Aurel Islinger. „Dort haben wir gezeigt, was bei uns angeboten wird und was die Kinder und Jugendlichen hier lernen können.“ Der Jahreshöhepunkt ist irgendwann eingeschlafen. „Wir wollten jetzt wieder einmal etwas machen und einen direkten Bezug zum Balu herstellen – deshalb das Straßenfest und deshalb das bunte Angebot zum Mitmachen unter freiem Himmel.“

Eine Idee, die besser nicht hätte sein können. Die Besucher waren hellauf begeistert – nicht nur von den Balu-Gruppen, die sich hier präsentierten. Vor allem das Ausprobieren und Mitmachen machte grenzenlosen Spaß.

Straßenfest20
Straßenfest20
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Straßenfest2
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Straßenfest4
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Straßenfest6
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Straßenfest8
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Straßenfest13
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Von der „stillen Reserve“ zur neuen Fachkraft

Für viele Menschen ist es ein besonderer Schritt, sich bewusst dafür zu entscheiden, der Arbeitswelt zeitweise den Rücken zu kehren. Gründe dafür können die eigene Familienplanung sein, aber auch die Pflege von Familienangehörigen. Wer den Weg zurück in den Beruf antreten will, kann sich bei Martina Leyer, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Hamm, informieren und beraten lassen.

Im Seminar „Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt“ gibt Martina Leyer den Teilnehmerinnen und Teilnehmern individuelle Tipps, wie sie Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Mit der Frage „Was habe ich dem Arbeitgeber zu bieten?“ beginnt die Veranstaltung. Die Teilnehmer stellen sich der Reihe nach vor und beschreiben kurz ihre Lebenssituation. Was haben sie vor ihrer „Auszeit“ gemacht? Aus welcher Branche kommen sie?

Martina Leyer hört den Teilnehmern zu, um sie schon während des Seminars individuell zu beraten und ihnen erste Tipps zu geben. „Es ist wichtig, sich bei der Planung nicht zu sehr einzuschränken. Damit ist man sich oft selbst im Weg und schließt womöglich interessante Stellenangebote aus, ohne sich darauf zu bewerben“, rät die Seminarleiterin. In der zweieinhalbstündigen Veranstaltung analysiert sie gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern persönlichen Stärken und Schwächen. „Gerade vielen jungen Müttern ist gar nicht bewusst, dass die Organisation einer Familie vergleichbar mit dem Management eines Unternehmens ist“, erklärt die Beauftragte für Chancengleichheit. „Genau diese Fähigkeit können sie für den Wiedereinstieg nutzen. Denn oft bringen Berufsrückkehrende Erfahrungen mit, die Berufseinsteiger noch gar nicht erworben haben.“

Im März findet die Veranstaltung im Kreis Unna an zwei Terminen statt:

  • 6. April in Kamen (Ostring 19; Raum 258)
  • 21. April in Unna (Nordring 12 im Gebäude der Kreishandwerkerschaft)

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 9.30 Uhr. Eine Anmeldung für das Seminar ist nicht erforderlich. Angesprochen sind insbesondere Berufsrückkehrende, die noch keine konkrete Idee haben, sich den Wiedereinstieg aber vorstellen können. Seit Ende Februar gibt es auch eine Wiedereinstiegsberaterin, die sich darauf spezialisiert hat, Wiedereinsteiger und Berufsrückkehrer zu beraten und zu unterstützen. Interessierte erhalten nähere Informationen in dem Seminar oder direkt in der Agentur für Arbeit.

Neben dem Seminar bietet Leyer auch Einzelberatungen an. Interessierte Frauen und Männer können sie unter der Telefonnummer 02381/910 – 2167 oder per E-mail (Hamm.BCA@arbeitsagentur.de) erreichen.

Als Berufsrückkehrer gelten Männer und Frauen, die wegen der Betreuung aufsichtsbedürftiger Kinder oder pflegebedürftiger Angehöriger ihre Erwerbstätigkeit mindestens ein Jahr unterbrochen haben und innerhalb eines Jahres nach Beendigung der Betreuungssituation in die Erwerbstätigkeit zurückkehren wollen. Dies gilt gleichermaßen für Angestellte einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, Selbständige, Beamte, Auszubildende, mithelfende Familienangehörige und Arbeitslose.




262.000 Euro für neue Kitaplätze in Bergkamen

Ab sofort startet das von NRW-Familienministerin Christina Kampmann im Dezember 2015 angekündigte Ü3-Investitionsprogramm in Höhe von 100 Millionen Euro. Alle Jugendämter in Nordrhein-Westfalen könnten somit Investitionsfördermittel zum Bau neuer Kitaplätze für über dreijährige Kinder beantragen, teilt die Landesregierung heute mit.

„Das sind gute Nachrichten für unsere Städte“, erklärt dazu der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß in einer Pressemitteilung. Das Land treibe den Kita-Ausbau voran. Die Stadt Bergkamen, in der 2.416 Kinder (Stand 31.12.2014) von 0 bis unter 6 Jahre leben, erhalte 261.923 Euro, die Stadt Kamen erhält für 1985 Kinder 215.198 Euro.

Rüdiger Weiß: „Wir kommen damit dem gestiegenen Bedarf nach, der durch eine positive demographische Entwicklung, aber auch durch den Zuzug von Flüchtlingen und der zu erwartenden Anmeldung von Flüchtlingskindern entstanden ist und noch entstehen wird. Das sind wichtige Investitionen in die Zukunft unserer Städte und ein weiterer Beleg für unsere Politik: Wir lassen kein Kind zurück.“

 




Sechstklässler nehmen erfolgreich am HEUREKA-Wettbewerb teil

Erstmals haben die sechsten Klassen des Städtischen Gymnasiums Bergkamen am HEUREKA-Wettbewerb zum Thema „Mensch und Natur“ teilgenommen. Im Rahmen einer Feierstunde fand jetzt die Siegerehrung im PZ der Schule statt.
gymna52 Schülerinnen und Schüler stellten sich den Multiple-Choice-Fragen aus den Kategorien „Natur und Umwelt“, „Mensch und Tier“ sowie „Technik und Fortschritt“. Unter anderem galt es zu beantworten, warum Elefanten in Afrika deutlich größere Ohren als ihre Artgenossen in Indien haben. Ebenfalls zur Lösung stand die Aufgabe, warum Eiswürfel in einem mit Wasser gefüllten Glas oben schwimmen.

Maurice Unger (6d) und Tim Kulbaba (6d) erreichten die meisten Punkte und kletterten nach ganz oben auf Rang eins des Siegertreppchens. Vincent Brech (6a) und Miká Juznik (6a) erreichten Rang zwei. Dritte Plätze gingen an Jule Externbrink (6c), Lara Boden (6d) und Onur Demiroglu (6d). Die strahlenden Siegerinnen und Sieger wurden im PZ geehrt, dazu hatten sich alle Sechstklässlerinnen und Sechstklässler versammelt, für einen festlichen Rahmen sorgte zudem die Orchesterklasse, die unter der Leitung von Dorothea Langenbach Kostproben ihres Könnens zeigte.

Organisatorin Julia Emmerich zeigte sich mehr als zufrieden mit der Premiere des Wettbewerbs: „Das war ein voller Erfolg. Wir hatten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die mit viel Neugier und Interesse gegenüber den Naturwissenschaften an die Sache heran gegangen sind. Wir werden das im nächsten Jahr sicher wiederholen.“




Kleine Bühnenstars mit umjubelten Auftritten beim 22. Theaterfestival

Sie halten sich eng umschlungen. Lang. Noch länger. Langsam werden die Liebenden nervös. Sie lässt den rechten Fuß kreisen. Ihm juckt die Nase. Irritiert schauen sie sich an, als die Umarmung fast schon fünf Minuten dauert. Dann endlich öffnet sich der Vorhang und das Scheinwerferlicht flammt auf. Die Vorstellung der Initiative Down Syndrom kann losgehen.

In inniger Umarmung mit heftigem Lampenfieber warten auf den großen Auftritt: Die Tänzer und Schauspieler der Initiative Down Syndrom hinter den Kulissen.
In inniger Umarmung mit heftigem Lampenfieber warten auf den großen Auftritt: Die Tänzer und Schauspieler der Initiative Down Syndrom hinter den Kulissen.

Schminken in den Garderoben als Vorbereitung für die Aufführung.
Schminken in den Garderoben als Vorbereitung für die Aufführung.

Während das Lampenfieber auf der Bühne im professionellen Tanz verschwindet, schaukelt es sich hinter den Kulissen im studiotheater richtig hoch. „Hat eine Maus eine schwarze Nase?“, fragt sich eine Schminkhilfe von einem Kindergarten leicht verzweifelt. Sie entscheidet sich dafür und gibt mit dem Pinsel noch ein paar eindrucksvolle Tasthaare dazu. Die Schlange übt derweil ihren Aufritt. „Ich bin überhaupt nicht aufgeregt!“, betont Amina empört, obwohl sie sich selbst vorsichthalber dabei an den Händen festhält und energisch im Kreis in der Umkleidekabine umhergeht. Auf so einer riesigen Bühne gestanden hat sie nämlich noch nie.

 

Riesengroßes ehrenamtliches Engagement

Verschmitzte Lausbuben als "Max und Moritz" auf der Bühne.
Verschmitzte Lausbuben als „Max und Moritz“ auf der Bühne.

13 Gruppen, rund 250 Kinder und Jugendliche, knapp 450 Besucher schon zur Halbzeit: Das 22. Theaterfestival des Bergkamener Stadtjugendrings war am Samstag einmal mehr ein Zuschauermagnet. Ganz nebenbei war die Großveranstaltung auch ein logistisches Großereignis für ehrenamtliches Engagement. Deutsches Rotes Kreuz, Friedenskirchengemeinde, DLRG, Pfadfinder, Schreberjugend: Unzählige Helfer brieten Würstchen, buken Waffeln, stellten Getränke bereit, lotsten die Besucher zu den Zuschauerrängen und die Darsteller zu ihren Umkleiden. „Ein besonderer ehrenamtlicher Einsatz“, lobte Bürgermeister Roland Schäfer.

Grenzenlose Begeisterung beim Auftritt: Theaterspielen macht Spaß!
Grenzenlose Begeisterung beim Auftritt: Theaterspielen macht Spaß!

Ein Einsatz, der auch in den Kindergärten, Vereinen und Gruppen, die auf der Bühne präsent waren, voll zur Blüte kam. Teilweise trainierten und übten die Kinder und Jugendlichen bereits seit einem halben Jahr für ihren großen Auftritt. Abendfüllend war dann auch das Ergebnis wie die „Anderswelt“ der Schreberjugend zum Abschluss des Theaterfestivals. Beeindruckendes lieferte bereits die Kindertagesstätte „Tausendfüßler“ ab, als ihre Kinder zum Auftakt das uralte Kinderlied „Die Vogelhochzeit“ in ein farbenprächtiges und lustiges Theaterspektakel mit Schnäbeln an den Nasen, Federn um den Hals und viel guter Laune verwandelten.

Wo Zuschauer zu Zauberern werden

Zauberkünste zwischen den Vorführungen mit Markus Pitz.
Zauberkünste zwischen den Vorführungen mit Markus Pitz.

Für gute Laune sorgte auch Markus Pitz vom Team Pompitz aus Unna. Er moderierte und zauberte beschwingt durch die Veranstaltung. Da rief auch der Bürgermeister lauthals mit, wenn das Publikum die richtige Richtung herausbrüllen sollte und den passenden Applaus für die Laienschauspieler einübte. Da verwandelten sich Zuschauer auf der Bühne in Zaubertalente, wenn sie unfreiwillig Dinge aus der Papiertüte holten, und da bekamen schlaffe Seile ein straffes Eigenleben.

Buntes Treiben zum Auftakt bei der "Vogelhochzeit".
Buntes Treiben zum Auftakt bei der „Vogelhochzeit“.

 

Das Liebespaar auf der Bühne konnte sich übrigens irgendwann dann doch aus seiner innigen Umarmung lösen. Lina (13) war darüber ganz froh, denn „das fühlte sich schon ein bisschen komisch an“, stellt sie sachlich fest. Zum Glück ist ihr Freund „überhaupt nicht eifersüchtig“, denn in der beschwingten Adaption von Romeo und Julia geht es ganz schön innig auf der Bühne zu. Für Lina war das die erste Hauptrolle überhaupt, „und das war richtig toll!“ Seit eineinhalb Jahren proben die bis zu 25 Akteure der Initiative Down Syndrom bereits das „Tanzical“, das im Herbst seine Uraufführung ebenfalls im studiotheater erleben wird. 13 bis 31 Jahre alt sind die Teilnehmer, die alle zwei Wochen mit einem Tanz- und Theaterlehrer proben. Was sie am Samstag zeigten, war nur ein kleine Kostprobe. Bereits die erhielt stürmischen Applaus. Wie alle Darbietungen der kleinen und größeren Bühnenstars.

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