Bedarf ist da: UKBS baut neben der neuen Sparkasse Gebäude mit 29 Wohnungen und fünf Gewerbeeinheiten

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. „Die kommunale Wohnungswirtschaft hat eine besondere Verantwortung. Sie muss eine führende Rolle speziell in herausfordernden Märkten, wie zum Beispiel dem Ruhrgebiet, übernehmen!“ Davon zeigte sich Geschäftsführer Matthias Fischer von der Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) nach einer Tagung der kommunalen Wohnungsunternehmen des Ruhrgebiets („WIR – Wohnen im Revier e.V.) überzeugt.

Um neues Wohnen im Revier ging es bei der Expertenrunde in Gelsenkirchen. Die UKBS als kommunales Wohnungsunternehmen des Kreises Unna war durch ihren Geschäftsführer Matthias Fischer (in der Bildmitte) vertreten. Foto: Frauke Schumann

Der steigende Wohnraumbedarf erfordere den Neubau von Wohnungen, die bezahlbar, generationsgerecht und energieeffizient seien, sagte Fischer. Die UKBS (Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft) hat in der Stadt Bergkamen derzeit 410 Wohnungseinheiten. Noch in diesem Jahr beginnt sie mit dem Bau weiterer Wohnungen in der Stadt. Gegenüber dem Rathaus sollen auf dem dortigen Gelände 29 neue Wohnungen und fünf Gewerbeeinheiten errichtet werden.

Bei der Fachtagung „WIR-FORUM“ in Gelsenkirchen erörterten die Vertreter aus Wohnungswirtschaft, Kommunen und Politik gemeinsam mit dem zuständigen Landes-Staatssekretär Michael von der Mühlen die aktuelle Entwicklung des Wohnraumbedarfs. Anhang wissenschaftlicher Untersuchungen wurde deutlich, dass auf die kommunalen Wohnungsunternehmen „vor Ort“ besondere Herausforderungen zukommen. Hier muss es vor allem um die Steigerung des Wohnungsneubaus und um die Verbesserung der Infrastruktur gehen, aber auch zum Beispiel um die Errichtung von Kinder-Tagesstätten und Flüchtlingsunterkünften.

Die vorgelegte Studie „Neues Wohnen im Revier“ machte deutlich, dass sich im Vergleich der Bauleistungen insgesamt in der Metropolregion Ruhr die Mitgliedsunternehmen im WIR-Verbund zu zentralen Akteuren im Wohnungsbau entwickelt haben. Sie nehmen bei der Bewältigung des Strukturwandels als Entlastung der Städte und Gemeinden bei der Erfüllung kommunaler Aufgaben als Gestaltungselement der kommunalen Stadt- und Sozialplanung eine wesentliche Rolle ein.

Die Expertenrunde machte auch auf brennende Probleme aufmerksam, die es zu bewältigen gelte. So fehle es schlichtweg an Bauland, vor allem zu bezahlbaren Konditionen. Zudem würden immer häufiger neue Anforderungen an die Neubauten gestellt. Einigkeit herrschte darüber, dass bei dieser Sachlage nur eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Land, den Kommunen und Unternehmen dazu beitragen könne, den immer komplexer werdenden Herausforderungen gerecht zu werden.

UKBS-Geschäftsführer Matthias Fischer zieht nach diesem zweiten „WIR-Forum“ eine positive Bilanz. „Wir wollen mit dieser Veranstaltungsreihe Fachleute aus der Region ins Gespräch bringen“, sagte er. Und das sei absolut gelungen!

Immerhin verfügten die 14 in der Gruppe „WIR“ zusammengeschlossenen kommunalen Wohnungsunternehmen über rund 94.000 Wohnungen, darunter die UKBS mit 2.862 Wohnungen. „WIR“ repräsentiere damit eine der größten Anbietergruppen von professionell bewirtschafteten Wohnungen im Ruhrgebiet, stellte Fischer heraus.