Islam-Schmähung bei Facebook: 300 Geldbuße – zu zahlen an die Aktion Lichtblicke

von Andreas Milk

„Kranke Scheiße“, „der Islam sollte ausgerottet werden“: Für einen Facebook-Kommentar mit diesen Aussagen hat Jennifer M. (39, Name geändert) eine Anklage bekommen. Denn die Schmähung religiöser Bekenntnisse steht unter Strafe. Die Bergkamenerin musste sich vor dem Kamener Amtsgericht verantworten.

Es seien wohl „die Emotionen mit mir durchgegangen“, erklärte sie. Am 15. Februar, morgens gegen zwei Uhr, war Jennifer M. in dem sozialen Netzwerk auf ein Video gestoßen, das die Verheiratung älterer Männer mit kleinen Mädchen zum Thema hatte. „Man muss doch die Kinder schützen“, sagte sie nun vor Gericht.

Bei der Staatsanwaltschaft Köln befassen sich Juristen mit Fällen von Internet-Hetze in ganz NRW. So kam es, dass heute wohl zum ersten Mal eine Kollegin vom Rhein dort Platz nahm, wo sonst die Leute von der Staatsanwaltschaft Dortmund sitzen. Undifferenzierte Äußerungen wie die von Jennifer M. könnten zum (virtuellen) Flächenbrand führen, erklärte sie Kölner Strafverfolgerin. Das sei nicht zu akzeptieren.

Andererseits: Strafe genug war nach Überzeugung des Gerichts im Grunde schon eine Wohnungsdurchsuchung, die es bei Jennifer M. nach Bekanntwerden ihres Anti-Islam-Ausbruchs gab. „Das war ein Schock“, erinnerte sich die Angeklagte an die Polizeiaktion morgens um sechs. Handy und Laptop wurden damals sicher gestellt. Gefunden wurde darauf nichts Verdächtiges.

Als Buße für den Facebook-Kommentar muss Jennifer M. 300 Euro an die gemeinnützige Aktion Lichtblicke überweisen. Ist das erledigt, wird das Verfahren eingestellt. Vorbestraft ist die Bergkamenerin damit nicht. Ihren Facebook-Account hat sie gelöscht.




Landesprogramm für kulturelle Infrastruktur: Vier Projekte der Stadt Bergkamen werden mit 108.000 Euro gefördert

 

Fruede über die zusätzlichen Landesmittel bei den Bergkamener Kulturschaffenden (v. l.): David Zolda Simone Schmidt-Apel, Gereon Kleinhubbert und Marc-Alexander Ulric

Das Kulturreferat Bergkamen hatte sich im September dieses Jahres mit acht Anträgen auf die Ausschreibung von Fördermitteln für den kulturellen Infrastrukturausbau beworben. Ausgelobt hat den Fördertopf das Kultur- und Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Das gleich vier Projekte nun mit insgesamt 108.000 Euro bedacht werden, erfreut Kulturdezernent Marc-Alexander Ulrich, Kulturdezernentin Simone Schmidt-Apel, Museumleiter Mark Schrader und den Leiter der Jugendkunstschule Gereon Kleinhubbert.

In der vergangenen Woche konnte die Stadt Bergkamen gleich vier Förderzusagen des Landes verbuchen, drei davon gehen an das Stadtmuseum und die vierte Bewilligung erhält die städtische Jugendkunstschule. Von der digitalen Erweiterung der Jugendkunstschule über technische Modernisierungen im Stadtmuseum und Römerpark reicht das Spektrum der bewilligten Projekte. Die Maßnahmen müssen noch bis Ende des Jahres umgesetzt werden.

„Uns war klar, dass wir bei Bewilligung zeitlich unter Druck stehen werden, aber wir möchten die Gelegenheit nutzen, notwendige Infrastruktur in den Kultureinrichtungen den heutigen Ansprüchen an digitale und technische Standards anzupassen“, so Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich, und weiter: „Die Landesförderung ermöglicht es uns, einen breiten Maßnahmekatalog umzusetzen, was sonst in diesem Ausmaß nicht so schnell leistbar gewesen wäre.“

Die Bewilligungen fließen in die Anschaffung von digitaler Ausstattung und Veranstaltungstechnik für die Jugendkunstschule; das Stadtmuseum kann Technik für einen Multifunktionsraum anschaffen und die Beleuchtung im Gebäude modernisieren. Der Barrierefreiheit des Stadtmuseums ist ebenfalls ein Förderprojekt gewidmet: mit Hör-, Fühl, – und Mitmachstationen werden Präsentationen barrierefreier. Die Gesamtsumme der Anträge beläuft sich auf 110.000 €, die Förderquote des Landes ist 80 Prozent. „Insgesamt wurden 1100 Anträge gestellt, davon 270 bewilligt, wir freuen uns sehr so berücksichtigt worden zu sein“, freut sich Simone Schmidt-Apel, Leiterin des Kulturreferates. „Damit haben wir eine nahezu 50prozentige Antragsbewilligung“. Das Museumsteam um Mark Schrader und Jugendkunstschulleiter Gereon Kleinhubbert haben nun alle Hände voll zu tun, um bis Ende des Jahres alle Maßnahmen umzusetzen. Im nächsten Jahr können die Besucherinnen und Besucher von Jugendkunstschule und Stadtmuseum die neuen Techniken dann selbst erleben und begutachten!




Powervolle Stimme der Soul-Geschichte zu Gast Ingrid Arthur beim Sparkassen Grand Jam

Ingrid Arthur. Foto: Susi Krautwald

Am Mittwoch, 5. Dezember, steht die Powerfrau Ingrid Arthur zusammen mit den Grand Jam Allstars um Saxophonist Tommy Schneller und Bassist Olli Gee um 20.00 Uhr im Thorheim Bergkamen auf der Bühne.

Die in Gainesville, Georgia (USA) geborene Ingrid Arthur ist eine der mächtigsten Stimmen in der Geschichte der Musik. Sie ist nicht nur eine wunderbare Sängerin, sie ist die Göttin des Souls mit ihrem reichhaltigen und traditionellen Gospel Hintergrund mit dem Einfluss von Aretha Franklin, Mavis Staples, Mahalia Jackson!
International bekannt und beliebt wurde Ingrid Arthur als ehemalige Sängerin von einem der heißesten europäischen Duos den „Weather Girls“ und deren weltweit erfolgreichem Hit „It’s raining Men’. Ingrid hat als Weather Girl 2 Alben aufgenommen “Totally Wild” mit Coconut records und “The Woman I Am” mit Sonic Nerve.

Im Laufe ihrer Karriere arbeitete Ingrid zusammen mit vielen internationalen Stars zusammen. Unter anderem war sie Background Sängerin von Cissy Houston (Mutter von Whitney Houston), der Grammy Award-Gewinnerin von 1996 und 1997 mit Houstons Gospel-Album “Face to Face” sowie dem Nachfolgewerk “He Leadeth me” und der Grammy Award-Gewinnerin von 1995 Bette Midler mit dem Song des Jahres “From A Distance”.
Sie trat auf den verschiedensten Bühnen in New York, Paris, London und Berlin auf und wurde wegen ihrer Professionalität, sympathischen Erscheinung und einzigartigen Stimme überall mit stehenden Ovationen belohnt.

Seit 2002 lebt Ingrid Arthur nun in Berlin, ist aber auf der ganzen Welt mit Ihrem Talent unterwegs.
Ingrid Arthur bereichert die Welt der Unterhaltung und Musik mit ihrer kraftvollen Stimme und ihrer Professionalität. Sie glänzt auf der Bühne und berührt die Herzen von Vielen. Wer Ingrid einmal gesehen und gehört hat, will Sie immer wieder erleben. Ob Live, Halb Playback oder Piano Bar Musik, Ingrid Arthur ist immer ein Garant für gute Musik und Unterhaltung.

Kartenvorbestellungen sind im Kulturreferat der Stadt Bergkamen unter Tel. 02307 965-464 oder
E-Mail a.mandok@bergkamen.de möglich.

Sparkassen GRAND JAM
Thorheim, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
VVK: 14 € / ermäßigt 11 €
Der Vorverkauf endet am Montag um 12.00 Uhr
AK: 16 € / ermäßigt 13 €




Broschüre zur Vorbereitung auf die Begutachtung: Wenn der Pflegegrad bestimmt wird

Grafik: Kreis Unna

Einkaufen, Duschen, Treppensteigen – was gesunde Menschen selbstständig erledigen, ist für andere ohne Hilfe nicht mehr machbar. Sie sind pflegebedürftig. In welchem Umfang sie Hilfe erwarten können, hängt auch von ihrem Pflegegrad ab, der durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) ermittelt wird. Tipps zur Vorbereitung auf diesen wichtigen Termin gibt der Kreis Unna jetzt in Form einer neuen Broschüre.

„Um einen Pflegegrad zu bestimmen, besuchen die Gutachter des MDK die Pflegebedürftigen zuhause im Alltag“, sagt Anne Kappelhoff, Pflegeberaterin beim Kreis Unna. „Sie schauen sich insgesamt sechs Lebensbereiche an – darunter Bereiche wie Mobilität, Umgang mit Therapien und soziale Kontakte.“ Der MDK prüft so, wie selbstständig Hilfesuchende ihren Alltag gestalten können und wobei sie Unterstützung benötigen.

Bestmöglich vorbereitet
Auf diesen Termin sollten sich die Hilfesuchenden bestmöglich vorbereiten, um am Ende auch die Hilfe zu bekommen, die benötigt wird. Die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna hat dafür eine Broschüre mit dem Titel „Gut vorbereitet in die Begutachtung“ erstellt.

Die Broschüre ist eine wichtige Hilfe und gibt ausführliche und verständliche Hinweise darauf, wie sich Hilfesuchende auf den Begutachtungstermin vorbereiten können. Sie ist im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchwort „Pflegeberatung“) zum Herunterladen zu finden. Darüber hinaus können individuelle Fragen zur Begutachtung auch persönlich mit einer Mitarbeiterin der Pflegeberatung besprochen werden.

Kontakt Pflege- und Wohnberatung
Die Pflege- und Wohnberatung ist in Kamen, Nordenmauer 18 (Severinshaus) zu erreichen. Eine Kontaktaufnahme ist unter der Servicenummer 0800 / 27 200 200 oder unter Tel. 0 23 07 / 28 99 06 0 sowie per E-Mail an pwb@kreis-unna.de möglich.

Alle Informationen zu den kostenfreien und anbieterunabhängigen Beratungsangeboten der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna finden Sie im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff „Pflege- und Wohnberatung“). PK | PKU




Bergkamener FDP ehrt Alfred Krautwald für seine 50-jährige Treue zur Partei

Jubilarehrung bei der Bergkamener FDP von links: Rainer Seepe, Alfred Krautwald, Michael Klostermann und Angelika Lohmann-Begander.

Im Rahmen eines Sonderparteitags hat der FDP-Stadtverband Bergkamen am Dienstagabend sein Mitglied Alfred Krautwald für seine inzwischen 50-jährige Treue zur FDP ausgezeichnet.

Alfred Krautwald trat am 23.11.1968 in Bergkamen in die FDP ein. Er folgte damit dem Beispiel seiner Frau Irmgard Krautwald, die schon kurz vorher Mitglied der FDP geworden war. Diese ist leider im Jahr 2016 verstorben.
Alfred Krautwald war beruflich 15 Jahre auf der Schachtanlage Grimberg 1/2 beschäftigt und dabei oft und lange im Ausland tätig. Anschließend arbeitete er für Westfalia Lünen und fuhr für Wochen oder auch Monate z. B. nach Frankreich oder Marokko. Sogar 3 Mal in Russland war er dafür zuständig, Maschinen der Firma Westfalia dort einzubauen, einzurichten oder zu reparieren. Auch die Einarbeitung der Mitarbeiter dort vor Ort gehörte zu seinen Aufgaben. Die harte Arbeit unter Tage ist nicht ganz spurlos an ihm vorbei gegangen. Auch mehrere, schwere Arbeitsunfälle kamen im Laufe seines langen Arbeitslebens hinzu. Seine Frau hat sich in diesen Jahren um die beiden gemeinsamen Kinder gekümmert oder auch ihren Mann im Ausland besucht.

Die häufigen Auslandsaufenthalte haben ihn daran gehindert, Ämter innerhalb der Partei zu übernehmen, außer das er kurzfristig Geschäftsführer der Partei in Bergkamen war. Doch seiner Treue zur Partei hat dies keinen Abbruch getan. Immer mit Interesse hat er die Politik der FDP nicht nur in Bergkamen, auch im Land und Bund verfolgt. Vielleicht nicht immer mit jeder Entwicklung oder Entscheidung einverstanden, aber seine Verbundenheit zur FDP hat er nie in Frage gestellt. Im Kreis nahm er gerne mit seiner Frau an den Parteitagen teil und steuerte seine Lebenserfahrung der Meinungsbildung bei.

Ortsverbandsvorsitzende Angelika Lohmann-Begander: „So haben wir heute die Gelegenheit und die große Freude Herrn Krautwald für die stolze Zeit von 50 Jahren für seine Verbundenheit und seinen Einsatz für die Freien Demokraten zu ehren.“




Weihnachtskalender des Lionsclub BergKamen: Gewinnnummern gezogen

Ziehung der Gewinnnummern des Weihnachtskalenders Lionsclub BergKamen (v. l.): Präsident Heinz-Georg Webers, Friedrich-Wilhelm Brumberg und Notar Dr. Hubert Brinkschulte.                                                                                                           Foto: Lions

Unter notarieller Aufsicht wurden jetzt die Gewinnnummern für den diesjährigen Lions-Weihnachtskalender gezogen. Zur Freude der Lions ist die dreizehnte Auflage dieses inzwischen im heimischen Raum bekannten und beliebten Kalenders fast ausverkauft.

Die Löwen hatten reichlich zu tun, sie mussten über 250 mal in die Lostrommel greifen. Jetzt stehen die Gewinnnummern fest. Sie werden ab dem ersten Dezember in den heimischen Zeitungen und im Internet u.a. auf der Homepage www.weskamp-partner.de zu lesen sein.

Zu den über 250 attraktiven Gewinnen zählen Einkaufs- und Warengutscheine bis zu 300 Euro und wertvolle Sachpreise. Der Hauptpreis am 24. Dezember ist ein Reisegutschein im Wert von 1000 Euro.

Doch nicht nur die Gewinner werden sich freuen. Da die Herstellungskosten des Kalenders und sämtliche Preise von Spendern und Sponsoren finanziert wurden, ist gewährleistet, dass der gesamte Erlös der Aktion Projekten für Kinder und Jugendliche in Bergkamen und Kamen zukommt.




Pöbelei am Busbahnhof: Täterin mit trauriger Biografie

von Andreas Milk

Am Bergkamener Busbahnhof hat sie herumgepöbelt; im Kamener Polizeigewahrsam hat sie später Beamte beleidigt und Widerstand geleistet. Und trotzdem: „Es gibt andere Leute, vor denen man Angst haben muss“, so der Eindruck von Richter Christoph Hommel im Prozess vor dem Amtsgericht Kamen. Es gehe denn auch weniger ums Strafen, vielmehr ums Helfen.

Zu verantworten hatte sich Janine A. (Name geändert), 32, Mutter, Hartz-IV-Empfängerin, suchtkrank seit Jugendzeiten. Auf dem Busbahnhof neben Bergkamens Rathaus war sie am Nachmittag des 28. Juni 2017 ausgerastet: Sie beschimpfte und bespuckte Passanten. Eine Polizeistreife kassierte sie ein, wohl weniger, um Andere vor Janine A. zu schützen, eher zum Schutz der Frau vor sich selbst. Die hatte an dem Tag mehrere Flaschen Wein getrunken und fast 2,7 Promille Alkohol im Blut. Leicht hätte sie auf die Straße geraten und von einem Bus erfasst werden können. Den Polizisten – eine Beamtin, ein Beamter – verkündete sie im Suff, sie werde „die Bandidos informieren, damit ihr alle abgeknallt werdet“, heißt es im Protokoll von damals.

Heute saß Janine A. auf der Anklagebank und erklärte unter Tränen, sie wisse von nichts mehr – aber was passiert sei, tue ihr leid. Seit dem 14. Lebensjahr habe sie getrunken. Später wurde sie heroinabhängig. Inzwischen wird sie substituiert – das heißt: Bei einem Arzt bekommt sie täglich Methadon. Sie nimmt Medikamente, damit sie keine Stimmen hört. Immer wieder sei sie mit Menschen nicht klar gekommen, habe sich ausgenutzt gefühlt. Wie Aschenbrödel fühle sie sich oft. Ein Gutachter sagte: „Sie lässt sich lieber schlecht behandeln, als alleine zu sein.“ In ihrem Leben habe sie „das volle Programm“ gehabt, inklusive Prostitution und Obdachlosigkeit.

Das Positive: „Aktuell sieht es für sie so günstig aus wie nie“ – was unter anderem daran liegt, dass Janine A. sich mit der Frau von der Diakonie gut versteht und ihre Hilfe annimmt. Ambulantes betreutes Wohnen nennt sich das. Daneben geht Janine A. zu den Anonymen Alkoholikern. Die Diakonie-Mitarbeiterin sagt: Janine A. hat noch Arbeit vor sich. „Das wird ein paar Jahre brauchen.“

Einige Vorstrafen gibt es wegen Diebstahls und Erschleichens von Leistungen. Der Ausraster vom Busbahnhof im Zustand verminderter Schuldfähigkeit bleibt ungesühnt: Mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft stellte der Richter das Verfahren ein. Helfen statt strafen: Janine A. soll weiter daran arbeiten, mit dem Leben klar zu kommen.




Drogen und Waffen im Gepäck; Zoll stellt auf der A 2 rund 800 Milliliter Amphetamin, Schlagring und Pfefferspray sicher

Glasflaschen mit flüssigem Amphetamin im Kanister. Fotos: Zoll

Die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Dortmund kontrollierten am 14. November gegen 19.00 Uhr einen Pkw mit polnischer Zulassung in der Anschlussstelle „Dortmund Lanstrop“. Der Wagen wurde auf der A 2 in Fahrtrichtung Hannover aus dem fließenden Verkehr gezogen.

Sichergestellter Schlagring.

Der 41-jährige polnische Fahrer und seine 21-jährige polnische Beifahrerin gaben an, auf dem Weg aus den Niederlanden nach Polen zu sein. Die Frage nach mitgeführten hochsteuerbaren Waren, Betäubungsmitteln oder mehr als 10.000 Euro Bargeld wurde verneint. Bei der Überprüfung des Fahrzeugs fanden die Zöllner im Kofferraum einen Kanister. In dem Kanister befanden sich zwei Glasflaschen, die mit einer klaren Flüssigkeit befüllt waren. Ein an der Flüssigkeit durchgeführter Drogenschnelltests reagierte positiv auf Amphetamin.

„Bei der körperlichen Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten auch noch zwei Tütchen mit jeweils einem Gramm Amphetamin“ so Andrea Münch, Pressesprecherin des Hauptzollamts Dortmund. „Die Beifahrerin hatte einen Schlagring in ihrem Rucksack und ein nicht gekennzeichnetes Pfefferspray in der Hosentasche“, so Münch weiter.

Beide Reisenden wurden vorläufig festgenommen.




Ein Schwerverletzter bei einem Verkehrsunfall auf der A 2 am Montagabend

Ein 21-jähriger Autofahrer ist am Montagabend auf der A 2 zwischen dem Kamen Kreuz und der Anschlussstelle Kamen/Bergkamen durch einen Verkehrsunfall schwer verletzt worden. Zudem entstand hoher Sachschaden.

Ersten Ermittlungen zufolge verließ der junge Mann gegen 19.20 Uhr die A 1 in Höhe des Kamener Kreuzes. Beim anschließenden Einfädeln zur A 2 in Richtung Oberhausen verlor der 21-Jährige offenbar die Kontrolle über seinen Kleinwagen. Der Wagen geriet von der Fahrbahn ab, rammte zwei Leitpfosten und schleuderte über die Grünfläche zurück in Richtung der Autobahn. Auf dem rechten Fahrstreifen kollidierte der Wagen mit dem Auto eines 57-Jährigen aus Hamm. Dessen Fahrer wich zuvor nach links aus und touchierte den Wagen einer 58-jährigen Bochumerin.

Durch den Zusammenstoß wurde der 21-Jährige schwer verletzt. Zeugen des Unfalls leisteten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe. Der Mann kam zur stationären Behandlung in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Der 57-Jährige wurde leicht verletzt.

Die Höhe des entstandenen Sachschadens schätzt die Polizei auf rund 93.000 Euro.




TuRas U8-Leichtathleten gewinnen in Schwerte

Die erfolgreichen jungen Sportlerinnen und Sportler der TuRa-Leichtathletikabteilung. Foto: Korte

24 Kinder der Leichtathleten von TuRa Bergkamen nahmen erfolgreich an dem diesjährigen Kinderleichtathletik Hallenwettkampf der LG Schwerte teil. Damit stellte TuRa nach dem Veranstalter die größte teilnehmende Gruppe. Neben dem Spaß an der Bewegung steht natürlich für die Kinder der sportliche Wettkampf im Vordergrund.

Sehr erfolgreich war die Mannschaft der unter Achtjährigen. Nach den drei Disziplinen 30m-Hindernis-Sprintstaffel, Ballstoßen und Hochweitsprung lagen die TuRaner punktgleich mit der LG Schwerte/Westhofen auf dem ersten Platz. Die Entscheidung musste daher im abschließenden Team-Biathlon fallen. Neben der Laufleistung ist natürlich im Team-Biathlon auch die Wurfgenauigkeit. Nun kam es zum direkten Vergleich der beiden auf Platz 1 liegenden Teams. Die Kinder gingen sehr konzentriert an die Aufgabe und räumten jedes mal alle zu treffenden Pylone ab. Damit blieben die TuRa Kinder ohne Strafrunde und gewannen damit den direkten Vergleich und die Altersklasse vor der LG Schwerte/Westhofen.

Mit dem größten Teilnehmerfeld (8 Mannschaften) hatte es die Altersklasse der unter Zehnjährigen zu tun. Dementsprechend schwer war es für die Kinder. Die Kinder traten sehr engagiert an und holten in den direkten Vergleichen mehrere Siege. Trotzdem kam das Team in der Endabrechnung über den 7. Platz nicht hinaus.
Auch bei den unter zwölfjährigen Kindern trat TuRa mit einem Team an. Nach den drei ersten Disziplinen lagen ebenfalls wie bei der Altersklasse U8 die Teams von Tura und Schwerte vorne, wobei TuRa mit einem Punkt Unterschied etwas besser dastand. Im abschließenden Verfolgungslauf hatten die Bergkamener Kinder daher einen Vorsprung von 2 Sekunden. Wie erwartet kam es zu einem packenden Zweikampf zwischen den beiden führenden Teams, wobei letztlich das Schwerter Team ganz knapp vor TuRa gewann.

Insgesamt war es eine tolle Veranstaltung mit tollen Resultaten und viel Spaß für den Nachwuchs der Leichtathleten von TuRa.
U8:
Nele Krebs, Leonas Czeranka, Mattheo Moronczyk, Christina Libera, Liliana Homann, Kjell Vogt, Maxi Gruner, Sophia Pütz, Lio Schindler
U10:
Lina Rose, Timo Kufka, Emely Froch, Paulina Czeranka, Hanna Libera Sina Peters, Emilia Klasik, Sophia Friesen
U12:
Fabian Böhm, Linn Vogt , Johanna Czeranka, Laura Sophie Ebel, Laura, Ben Fleige, Gianluca Lenz, Milena Klasik




Turmarkaden weichen dem „Rathaus-Center“ — und zwei Vorschläge für neue Gewerbegebiete

So könnte das neue Rathaus-Center aussehen. Grafik: INTERRA

Nur zwei Tagesordnungspunkte hat die nächste Sitzung des Bergkamener Stadtentwicklungsausschusses, die versprechen aber richtig „knackig“ zu werden.

Zunächst geht es am Dienstag, 4. Dezember, ab 17 Uhr im großen Ratssaal um den Abbruch Turmarkaden und die Neuentwicklung des Einkaufscenters westlich der Töddinghauser Straße. Ein Vertreter der neuen Eigentümerin INTERRA Immobilien in Düsseldorf wird das Projekt in der öffentlichen Ausschusssitzung vorstellen. Die Homepage der Firma verrät schon einige wichtige Details. Aus den Turmarkaden wird das „Rathaus-Center“. Und das alte Einkaufzentrum soll einem neuen weiche, das nicht mehr aus einem großen Betonblock besteht, sondern feiner gegliedert ist. Ein Vorteil für die künftigen Mieter und auch Kunden ist: Wer das künftige Rathaus-Center besucht, findet auch ebenerdige Parkplätze.

Letzter Mieter der Turmarkaden ist Sonnenapotheker Frank Klesz. Er wird im Frühjahr mit seiner Verwaltung ausziehen.

Zwei Vorschläge für ein neues Gewerbegebiet in Bergkamen.

Mindestens ebenso spannend dürfte die Suche nach einem zusätzlichen Gewerbegebiet für Bergkamen sein. Neben den bereits bekannten „Kandidaten“, eine rund 11 Hektar große Fläche in Overberger zwischen Overberger Straße und Industriestraße bringt die Verwaltung jetzt eine weitere etwa 6 Hektar große Fläche südlich der Lünener Straße und östlich des Langen Kamps in die Diskussion.

Beide Flächen sind noch nicht im Bergkamener Flächennutzungsplan und auch nicht im Regionalplan ausgewiesen. Der Kreis Unna hält es für denkbar, die Overberger Fläche als Gewerbegebiet zu nutzen, Ein Teil der ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche im Süden von Weddinghofen gehört bereits der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna.

Wer nähere Einzelheiten zu den Vorschlägen der Verwaltung für neue Gewerbegebiet haben möchte, findet sie hier: Vorlage