Anfängerkurs Trommeln in Ökostation

An insgesamt fünf Terminen werden die Schlagtechniken (Open / Bass / Slap) gespielt, wodurch sehr tiefe als auch sehr hohe Töne erzeugt werden können. Durch das Erlernen der Schlagtechniken und Rhythmen werden auf spielerischem Weg Koordination und Konzentration gefördert. Auf leichten Übungen aufbauend wird jeder in den lebendigen Rhythmus einer Gruppe eingebunden und kann improvisierend seinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Dieser Praxis-Workshop findet an den Freitagen 6./13./20./27. September und 11. Oktober 2019 jeweils 18.30 – 20.00 Uhr in der Ökologiestation statt.

Der Teilnehmerbeitrag für die Veranstaltungsreihe beträgt 50 Euro je Teilnehmer. Maximal können 15 Personen an der Veranstaltung teilnehmen. Leiter des Workshops ist Volker Hardebusch. Veranstaltungsort ist die Ökologiestation Bergkamen-Heil. Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V.

Anmeldungen ab sofort beim Umweltzentrum Westfalen(02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Forderung bei Steinkohleausstieg: Finanzhilfe muss im Kreis ankommen

Der Bund will bis spätestens 2038 den Ausstieg aus der Braun- und Steinkohle geschafft haben. Davon besonders betroffen ist der Kreis Unna. Grund genug für Christoph Dammermann, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, den im Mai in Bottrop begonnenen Dialog mit den Kommunalspitzen im Kreishaus Unna fortzusetzen.

Für die vom Kohleausstieg tangierten Länder soll es 40 Milliarden Euro zur Gestaltung des Wirtschaftswandels geben. Eine Milliarde sollen es für die neun Steinkohle-Kommunen im Revier sein. Das jedenfalls hatte Oliver Wittke, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, erst vor acht Wochen gegenüber Landrat Michael Makiolla und heimischen Pressevertretern betont. Sein NRW-Kollege, Staatssekretär Christoph Dammermann, nennt bei seinem Termin im Kreis eine andere Zahl: 600 Millionen Euro. „Wir sperren uns aber nicht, wenn es eine Milliarde gibt.“

Angemessene Berücksichtigung bei Mittelverteilung

Die unterschiedlichen Angaben zeigen: Der mit vier Kraftwerksstandorten besonders betroffene Kreis Unna hat allen Grund, auf angemessene Berücksichtigung bei der Mittelverteilung zu drängen. „Wir sind Teamplayer“, betont Wirtschaftsförderer Dr. Michael Dannebom, aber: „Wir brauchen von Land und Bund finanzielle Unterstützung, die auch bei uns ankommt“, lässt Kreisdirektor Mike-Sebastian Janke keinen Zweifel an der Erwartungshaltung des Kreises.

Erstarkten Wirtschaftsstandort nicht gefährden

Neben mehreren hundert Arbeitsplätzen geht es um die Wertschöpfung nicht nur der Steinkohlekommunen Bergkamen, Lünen, Werne, sondern um die wirtschaftliche Zukunft des Raumes zwischen Schwerte und Selm insgesamt. Klar ist: Der nach dem Wegbrechen des Bergbaus in den letzten Jahren neu erstarkte Wirtschaftsstandort darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. „Wir stellen uns der Herausforderung, wir haben gute Ideen, sind entschlossen, Innovation zu gestalten und die Region zukunftsfest zu machen“, sagt Kreisdirektor Janke und weiß sich in einem zentralen Punkt mit Staatssekretär Dammermann einig.

Strukturförderung mit regionaler Wirkung

Der Landespolitiker will den Wandel vorantreiben, gestalten. „Ich sehe natürlich die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausstiegs. Deshalb brauchen wir eine Strukturförderung mit regionaler Wirkung. Es geht um Wertschöpfung, um Arbeitsplätze und um einen transparenten Prozess“, fasst Dammermann zusammen.
Organisieren soll diesen Prozess die Buisness Metropole Ruhr (BMR) mit Rasmus C. Beck an der Spitze. Während der Bund seine Verlautbarungen in Gesetzesform bringt, „zum Jahresende vielleicht idealerweise in einen Bund-Länder-Vertrag gießt“, so Dammermann, versteht sich Beck als „Anschieber“.

Staatssekretär Christoph Dammermann (2.v.r.) und Kreisdirektor Mike-Sebastian Janke (2.v.l.) berichten nach dem Treffen zum Kohleausstieg über weitere Schritte. Foto: Constanze Rauert – Kreis Unna

Die BMR soll den Prozess begleiten und mit den Betroffenen in einem bis Sommer 2020 geplanten Prozess priorisierte Handlungsempfehlungen herausarbeiten und ans Land weiterreichen. Der Kreis Unna ist gut vorbereitet: Ein Regionales Entwicklungskonzept inklusive Priorisierung von Vorhaben ist bereits beauftragt und soll im September dem Kreistag vorgelegt werden. PK | PKU




Unfall mit zwei Verletzten

Am Mittwoch, 31. Juli, fuhr gegen 14 Uhr eine 64-jährige Bergkamenerin auf der Goekenheide in Richtung Lünener Straße. Hier bog sie nach links ab, achtete aber nicht auf eine von links kommende 25-jährige Lünenerin. Die Fahrzeuge stießen im Einmündungsbereich zusammen und die Lünenerin sowie ihr 4-jähriger Sohn wurden durch den Aufprall leicht verletzt. Das Kind wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. An den beiden nicht mehr fahrbereiten Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von etwa 16 000 Euro.




Kostenfreie Pflege- und Wohnberatung

Mit Eintritt eines Pflegefalles stehen Betroffene und Angehörige vor vielen Fragen. Hilfe gibt es vor Ort in den Sprechstunden der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna. In Bergkamen findet die nächste Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung am Donnerstag, 8. August, von 10 bis 12 Uhr statt. Die Pflegeberaterin Anne Kappelhoff ist im Haus der Mitte in Rünthe, Kanalstraße 7, zu erreichen. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist unter Tel. 02389 / 781957 möglich.

Bei der kostenlosen und anbieterunabhängigen Beratung geht es um Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den Leistungen der Pflegeversicherung oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Ebenfalls parat haben die Berater Adressen und Informationen über ortsnahe Angebote oder zur Finanzierung von Hilfsangeboten Informationen gibt es auch zu Hilfeangeboten, die pflegende Angehörige eines an Demenz erkrankten Menschen entlasten können.

Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 02307 / 28 99 060 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




A2: Auffahrt Kamen/Bergkamen in Richtung Oberhausen wird Samstagnacht gesperrt

Die A2-Auffahrt Kamen/Bergkamen in Fahrtrichtung Oberhausen wird Samstagnacht (3./4. August) von 22 bis 5 Uhr gesperrt, eine Umleitung über das Kamener Kreuz ausgeschildert. Außerdem steht dann dem Verkehr auf der A2 in Richtung Oberhausen nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. In der Zeit lässt die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm zwei Stahlträger für die neuen Brücken „Sesekebach“ und „Am langen Kamp“ auflegen. Diese Stahlträger sind jeweils 45 Meter lang, 3,5 Meter hoch und haben ein Gewicht von 115 Tonnen.




Ruhestand nach 46 Jahren UKBS

Mit Ablauf des Monats Juli hat sich Dirk Grünewald  von der Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) verabschiedet und ist in den Ruhestand getreten. 46 Jahre war Grünewald für das kommunale Wohnungsunternehmen tätig, zuletzt als Leiter der Wohnungsverwaltung. In dieser Eigenschaft oblag ihm die Betreuung von rund 3.000 Wohnungen, darunter allein 410 in Bergkamen, wo noch weitere 30 neue Wohnungen derzeit im „Stadtfenster“ entstehen. Für den Verband der Wohnungswirtschaft würdigte bei der offiziellen Verabschiedung Oliver Niermann die Verdienste Grünewalds und zeichnete ihn mit der silbernen Ehrennadel des Verbandes aus.

Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Theodor Rieke, bescheinigte Grünewald, dass er sich über die Jahrzehnte mit Engagement und Einsatzfreude für die Belange der Mieterinnen und Mieter eingesetzt und für deren Anliegen stets ein „offenes Ohr“ gezeigt habe. Mit Stolz könne Grünewald auf eine erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken, sagte Rieke und fügte  hinzu: „Sie haben in Ihrem langjährigen Wirken das Gesicht der UKBS weitgehend mit gestaltet und bestimmt“.

Zum Abschied seiner Tätigkeit bei der UKBS wurde Dirk Grünewald mit der silbernen Ehrennadel des Verbandes ausgezeichnet. Unser Bild zeigt von links: Aufsichtsratsvorsitzenden Theodor Rieke, Referent Oliver Niermann vom Verband der Wohnungswirtschaft, Dirk Grünewald und UKBS-Geschäftsführer Matthias Fischer. Foto: UKBS

Für die jahrzehntelange, vertrauensvolle Zusammenarbeit bedankte sich auch Geschäftsführer Fischer, der Grünewald als „Urgestein der UKBS“ bezeichnete und auch dessen Tätigkeit als Betriebs-Obmann anerkennend hervorhob. Seit seinem Eintritt  im April 1978 habe Dirk Grünewald dem Unternehmen in vorbildlicher Weise gedient. Das bestätigte auch die gesamte Belegschaft, die zu Ehren des Scheidenden vor dem Portal des UKBS-Sitzes in Unna den roten Teppich ausgerollt hatte und Grünewald zum „Held der Wohnungswirtschaft“ ernannte.




Messerattacke im Sesekepark

Am Dienstag, 30. Juli, kam es an der Klosterstraße im Sesekepark in Kamen zu einer Auseinandersetzung mehrerer junger Männer, bei der drei Personen verletzt wurden.

Um 18.45 Uhr waren die Männer unterschiedlicher Nationalität aus persönlichen Gründen zunächst verbal aneinandergeraten. Nach ersten noch nicht verifizierten Aussagen soll es um geliehenes und noch nicht zurückgezahltes Geld gegangen sein. Im Verlauf der Streitigkeiten sollen ersten Ermittlungen nach zwei 19 und 23 Jahre alte, in Kamen und Bergkamen wohnhafte Syrer, die drei später verletzten Männer körperlich angegriffen haben. Hier soll zumindest ein Messer im Spiel gewesen sein.

Die zwischen 18 und 20 Jahre alten, in Kamen und Dormagen wohnhaften Geschädigten deutscher und niederländischer Nationalität wurden nicht lebensgefährlich verletzt und konnten nach Behandlung bzw. kurzer Beobachtung wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Auf Grund unterschiedlicher Darstellungsweisen der Beteiligten und der Zeugen können derzeit keine weiteren Angaben zur Tat gemacht werden. Die Ermittlungen durch die Kriminalpolizei dauern an.




Radführung am Sonntag fällt aus

Die für kommenden Sonntag, 4. August, im Programm des Bergkamener Gästeführerrings angekündigte Fahrradführung „Bergkamen – Stadt und Region im Struktur-Wandel“ fällt aus, da Gästeführer Klaus Holzer unerwartet kurzfristig verhindert ist und die Tour deshalb nicht leiten kann.




Evakuierung wegen Bombenfund in der Konrad-Adenauer-Straße

Am Dienstag, 6. August, wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg im Bereich der Konrad-Adenauer-Straße in Bergkamen die Entschärfung eines Bombenblindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg durchführen. Die Arbeiten finden voraussichtlich in der Zeit von 10 bis 13 Uhr statt. Zeitliche Verschiebungen sind im Rahmen der Erdarbeiten jedoch möglich.

Um eine gefährdungsfreie Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst zu gewährleisten, werden während dieser Zeit alle Personen in einem Radius von 250 m um den Bombenfundort evakuiert.

Ab 10 Uhr werden städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle Wohneinheiten aufsuchen und die noch anwesenden Personen auffordern, den Evakuierungsbereich unmittelbar zu verlassen und sich hinter die Straßensperren von Polizei und Ordnungsbehörde zu begeben. Nach erfolgter Entschärfung werden die Absperrungen aufgehoben und die Entwarnung unter anderem über Antenne Unna und der Warn-App NINA bekanntgegeben.

Betroffene Bewohner werden ab 1. August per Handzettel über die Situation informiert und gebeten, sich auf ein Verlassen der Wohnung in dem genannten Zeitfenster vorzubereiten. Für Personen, die nicht wissen, wo sie während der Evakuierung unterkommen können, stellt die Stadt Bergkamen in der Mensa des Städtischen Gymnasiums, Hubert-Biernat-Str. 1, ein Ausweichquartier zur Verfügung. Diese Sammelstelle wird während der Evakuierung vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betreut.

Personen, die ihre Wohnung nicht aus eigener Kraft verlassen können oder aber Hilfe benötigen, um zur Sammelstelle zu gelangen, werden gebeten sich bereits im Vorfeld (spätestens bis zum 5. August) mit der Ordnungsbehörde der Stadt Bergkamen in Verbindung zu setzen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordnungsbehörde sind während der Dienstzeiten unter den Rufnummern 02307-965238 und 02307-965255 für Sie erreichbar. Auch bei anderen Fragen zur anstehenden Evakuierung sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behilflich.

Der Fundort liegt unweit der Erich-Ollenhauer Straße, die ab 10 Uhr auf dem Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr Erich-Ollenhauer-Straße/Hubert-Biernat-Straße und der Rathenaustraße bis zur Entschärfung gesperrt wird. Von der Sperrung betroffen ist auch der Abschnitt ab Kreisverkehr Töddinghauser Straße/Hubert-Biernat-Straße bis hin zur Ernst-Schering-Straße kurz vor der Moschee. Mitarbeiter, Besucher und Lieferanten der Bayer AG werden während der Evakuierungszeit gebeten, das Werkstor 2 an der Justus-Liebig-Straße anzufahren. Die Hubert-Biernat-Straße selbst ist zwischen der Fritz-Steinhoff-Straße und dem Kreisverkehr Töddinghauser Straße/Hubert-Biernat-Straße gesperrt und somit auch der große Parkplatz am Gymnasium. Gesperrt wird zudem die Gedächtnisstraße auf dem Abschnitt zwischen der Zentrumstraße und der Erich-Ollenhauer-Straße.

 

Die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) wird die betroffenen Buslinien entsprechend umleiten.

 




Spiel und Spaß rund ums Busfahren

„Was ist im Bus verboten?“ fragt Spielleiterin Melanie Strohschein in die Runde der jungen Mitspielenden. Die Kinder wählen entschlossen Ihre Antwortkarte aus. Es ist der erste Einsatz von „NimmBus – clever unterwegs“. Dies ist ein neu entwickeltes Klasse(n)spiel für weiterführende Schulen. Während der Aktion „Minikamen“ testeten Kinder das brandneue, spannende Spiel auf seinen Spaßfaktor. An zwei Tagen rätselten Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren fleißig mit. Sie waren bei den Aufgaben mit vollem Einsatz dabei. Die Kinder forderten eine Spielrunde nach der anderen. „Ein voller Erfolg“, freut sich Melanie Strohschein.

Die Busschule NimmBus der VKU ist ein Projekt im Auftrag des Kreises Unna. NimmBus besucht jedes Jahr alle Grundschulen und macht Schulkinder fit für den Bus. Das Spiel greift das ÖPNV-Wissen aus der Grundschule auf. Es vertieft dieses in der weiterführenden Schule.

„NimmBus – clever unterwegs“ ist ein Spiel für die ganze Klasse. Es deckt vielseitige Themenfelder ab. Wissens- und Aktionskarten beschäftigen sich mit den grundlegenden Abläufen des Busfahrens. Beispielsweise das richtige Ein- und Aussteigen. Aber auch Themen wie Zivilcourage und Inklusion sind Bestandteile.

Nebenbei fördert das Spiel das Kennenlernen, die Verständigung und Zusammenarbeit untereinander. Denn nach den Sommerferien warten auf die Fünftklässler neue Herausforderungen. Der Schulweg und die Klasse ändern sich. Es bilden sich neue Gruppen und Freundschaften.

„Wir wissen jetzt mit Gewissheit, dass das Spiel bei den Schulkindern gut ankommt. Die Feuerprobe unter realen Bedingungen hat es mit Bravour bestanden“, sagt Melanie Strohschein, Projektbetreuerin bei der Entwicklung von „NimmBus – clever unterwegs“.

Das Spiel eignet sich auch perfekt für Spielkreise und Jugendzentren. Interessierte können sich jetzt bei der VKU melden. Zehn der Spiele sind noch zum Selbstkostenpreis abzugeben.

 




NGG warnt Gastronomen im Kreis Unna vor Trinkgeld-Trickserei

Das Trinkgeld gehört Kellnern und Köchen – nicht aber dem Chef: Was mit den „Extra-Euro“ passiert, mit denen sich Gäste für leckeres Essen oder guten Service bedanken, darüber entscheiden die Beschäftigten selbst. Trotzdem geht ein Teil der 5.390 Menschen, die im Kreis Unna im Gastgewerbe arbeiten, hierbei leer aus. Das kritisiert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Gerade in kleinen Betrieben kommt es immer wieder vor, dass der Chef die Trinkgeld-Kasse selbst verwaltet oder einen Teil vom sogenannten Tip sogar vom Personal zurückfordert“, berichtet Manfred Sträter.

Der Geschäftsführer der NGG Dortmund stellt klar: „Das Trinkgeld ist ein steuerfreies Geschenk, mit dem der Gast einfach Danke sagt. Von der Bedienung über Küche bis zur Rezeption und Zimmerreinigung – Betriebsräte oder die Mitarbeiter regeln selbst, wie sie die Extra-Einnahmen aufteilen.“ Weil alle Beschäftigten ihren Anteil am Gasterlebnis haben, sollten auch alle bedacht werden. Allerdings arbeiteten in der Branche viele Menschen nur befristet oder mit einem Minijob – und trauten sich aus Angst um ihren Arbeitsplatz nicht, gegen Trinkgeld-Tricksereien durch den Chef vorzugehen. Betroffene sollten sich daher an die Gewerkschaft wenden, rät Sträter.

Anders als etwa in Italien oder in den USA gehe es beim Trinkgeld nicht darum, den fehlenden Lohn aufzubessern. Der Obolus komme „on top“ zum Einkommen dazu, kann für Köche, Kellner & Co. aber „nie einen anständigen Stundenlohn ersetzen“, so die NGG. Wie viel Trinkgeld angemessen ist, sollten Gäste je nach Situation entscheiden. „Wer mit der Küche und dem Service zufrieden ist, darf sich mit einem Trinkgeld gerne bedanken. Mit 10 Prozent macht man nichts falsch“, so Sträter.