Alkohol und Zigaretten reduzieren: Suchtberatung der Diakonie gibt Tipps, wie man gute Vorsätze besser durchhalten kann

Der Jahreswechsel ist die Zeit, in dem viele Menschen ihr Leben überdenken und gute Vorsätze fassen. Zum Beispiel möchten sie weniger trinken oder mit dem Rauchen aufhören. Wer sein Konsumverhalten nachhaltig ändern möchte, findet Rat und Unterstützung bei der Suchtberatungsstelle der Diakonie in Kamen. Die Berater Günter Hackert und Reiner Welschhoff geben einige Tipps, wie man gute Vorsätze besser durchhalten kann.

Ein entscheidender Faktor ist zunächst die Motivation. Möchte der Betroffene für sich selbst etwas ändern oder drängen ihn andere dazu? „Je stärker man etwas wirklich selbst will, desto länger hält man durch“, erklärt Günter Hackert. Von Vorteil sei es auch, sich stets die positiven Folgen der geplanten Verhaltensänderung zu vergegenwärtigen, merkt sein Kollege Reiner Welschhoff an: „Wer die Quälerei in den Vordergrund rückt anstatt zum Beispiel das wachsende angenehme Körpergefühl, wird es schwer haben, einen Vorsatz zu fassen.“

Wer beschlossen hat, den Suchtmittelkonsum zu reduzieren oder zu stoppen, kann seiner Motivation auch mit ein paar psychologischen Tricks auf die Sprünge helfen: „Man kann sich selbst für eine bereits geschaffte Etappe belohnen“, nennt Günter Hackert ein Beispiel. Grundsätzlich sei Motivation nichts Unbewegliches im Sinne von immer da oder immer nicht da, ergänzt Reiner Welschhoff. „Man kann jeden Tag sehr viel dafür tun, dass sie wieder wächst.“

Doch was passiert, wenn Betroffene wieder schwach werden und zu Alkohol oder Zigarette greifen? „Wichtig ist es, dass Betroffene respektvoll mit sich selbst umgehen, falls das passiert“, sagt Günter Hackert. „Entscheidend ist, den nächsten Tag als neue Chance zu sehen.“ Auf dem individuellen Weg zur Reduzierung eines Suchtmittels können auch Familien, Freunde oder Fachleute eine große Unterstützung sein. „In unseren Beratungen erörtern wir auch, wie das soziale Umfeld dabei helfen kann, das vorgenommene Ziel doch noch zu erreichen“, sagt Reiner Welschhoff.

Die Suchtberatungsstelle der Diakonie bietet ihre Unterstützung vor allem dann an, wenn es darum geht auf Alkohol und/oder Nikotin zu verzichten. Gemeinsam mit den Experten können Ratsuchende herausfinden, welches der beste Weg für sie ist. Auch können sie erörtern, ob eine bisher nicht bekannte Erkrankung den Erfolg verhindert. Die Berater der Diakonie Ruhr-Hellweg wissen, welche weiteren Hilfen zu Verfügung stehen und können diese gegebenenfalls vermitteln. Das Angebot ist kostenlos und  vertraulich. Alle Beratungen unterliegen einer  Schweigepflicht.

Weitere Informationen unter www.diakonie-ruhr-hellweg.de