Aleviten wollen Gemeindezentrum für alle Weddinghofer Bürger bauen

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Diskutiert wird darüber in der Alevitischen Gemeinde schon seit Jahren. Jetzt will sie Nägel mit Köpfen machen: Spätestens 2015, noch besser: Im Herbst nächsten Jahres soll das neue Gemeindezentrum an der Buchfinkenstraße fertiggestellt sein.

Alevitisches Gemeindezentrum
Alevitisches Gemeindezentrum

Ganz neu ist es allerdings nicht. Die Gemeinde plant nämlich, ihrem bestehenden Gebäude zwei weitere Stockwerke draufzusetzen. Dass dies technisch machbar ist, ist längst geprüft. Jetzt geht es an die Finanzierung des Projekts, das nach bisherigen Kostenschätzungen mit rund einer Millionen Euro zu Buche schlagen wird.

Die Hälfte davon könne die Gemeinde selbst aufbringen, sagt der Vorsitzende Ismail Koc. Für die andere Hälfte hofft er auf Fördermittel von der EU. Dazu sind bereits Erfolg versprechende Gespräche mit der Stadt und den betreffenden Ministerien geführt worden. Erst am vergangenen Dienstag traf man sich dazu mit den Vertretern der beteiligten Institutionen in den Gemeinderäumen in Weddinghofen.

2004 kaufte die Alevitische Gemeinde das ehemalige Coop-Gebäude an der Buchfinkenstraße. Schnell wurde er nach der Modernisierung mit Leben gefüllt. Die Angebote reichen inzwischen vom Erzählcafé für junge Eltern über Hausaufgabenhilfen bis hin zur Durchführung von Integrationskursen. Da Ergebnis: „Unser Gemeindezentrum ist für uns zu klein geworden“, berichtet Koc.

Über 950 Quadratmeter verfügt das Zentrum. Für den eigenen Bedarf wird das Doppelte benötigt. Und es soll auch ein bisschen mehr sein. „Wir wollen das Gemeindezentrum nicht nur selbst nutzen, sondern auch allen Weddinghofern zur Verfügung stellen.“

Als Ismail Koc am vergangenen Montag diese Pläne dem Verein „Wir in Weddinghofen“ vorstellte, stieß er mit dieser Botschaft auf Begeisterung. Schnell unterschrieben die Mitglieder einen unterstützenden Brief, in dem sie gerade die Bereitstellung zusätzlicher Räume für die Arbeit der Weddinghofer Vereine und Institutionen begrüßten.

Koc ist zuversichtlich, dass die Gemeinde auch diesen finanziellen Kraftakt stemmen kann. 500.000 Euro habe sie bereits in die Modernisierung des Gebäudes gesteckt. Allein die Herrichtung des großen Parkplatzes habe über 100.000 Euro gekostet. Dieser Parkplatz wird übrigens von den Nachbarn gut angenommen, lindert er dich die Stellplatznot an der Buchfinkenstraße und ihren Nebenstraßen erheblich.