Abwassergebühren bleiben in Bergkamen auf hohem Niveau

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Die Bergkamener bezahlen mit die höchsten Abwassergebühren im Kreis Unna. Daran wird sich offensichtlich in absehbarer Zeit nicht viel ändern.

Die renaturierte Seseke.
Die renaturierte Seseke.

Genährt wurde die Hoffnung auf Besserung vor etlichen Jahren durch Aussagen, dass mit dem Abschluss der Seseke-Renaturierung die Beiträge, die jährlich an den Lippenverband sinken oder doch zumindest konstant bleiben werden. Diesen Hoffnungen machte jetzt Matthias Köster vom Lippeverband ein Ende. Er wurde auf Antrag der CDU-Fraktion zur Berichterstattung in den Betriebsausschuss des Stadtrats eingeladen.

5,2 Millionen Euro zahlen die Bergkamener über ihre Abwassergebühren in diesem Jahr an den Lippeverband. Zurzeit kalkuliert laut Köster der Verband mit einer Preissteigerung von 1,5 Prozent in den kommenden Jahren. Als Grund nannte er unter anderem die höheren Aufwendungen für den Bau von Abwasserbehandlungsanlage.

In diesem Jahresbeitrag entfallen rund 1,3 Millionen Euro auf die Finanzierung der Seseke-Renaturierung. Hier rechnet er zwar mit einer Verringerung dieses Beitrags, aber in wesentlich kleineren Schritten als ursprünglich angenommen. Auf Anfrage räumte er zudem ein, das ein gewisses Zinsrisiko besteht. Der Lippeverband hat für dieses Projekt neben den Fördermitteln auch Kredite aufgenommen. Zurzeit ist die Zinsbelastung bekanntlich sehr schnell ändern. Falls die Zinsen wieder klettern, dann werden auch letztlich die Bürger mehr zahlen müssen.

Hauptursache für die hohen Abwassergebühren sind aber nicht die Lippeverbandsbeiträge, sondern die hohen Kosten für die Sanierung des Bergkamener Abwassersystem, die vor allem durch den Bergbau verursacht werden. Hier beteiligt sich zwar die RAG an der Finanzierung, ein großer Teil müssen aber auch die Bürgerinnen und Bürger tragen.